Hamburger SV 2013/2014 - Der Dino kämpft ums Überleben


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emkaes

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Hui, in Hamburg fliegt die Kuh. Trotzdem werden die mindestens noch auf Platz 15 landen. Wenn es allerdings so weitergeht, dann gibts in den nächsten Jahren irgendwann die Quittung. Ohne Kontinuität verbrennt man da selbst beste Voraussetzungen.
 

mass

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Oh jeeh, das liest sich alles andere als gut für den HSV.

http://www.abendblatt.de/sport/fuss...Kabinen-Krach-Fink-packt-Besic-am-Kragen.html

Fink sollte jetzt schon ein wenig mehr einfallen als das berühmte "jetzt muss man auch mal Gras fressen". Frage mich wer angesichts der Guerrero-Sperre und des Petric-Abgangs vorne überhaupt mal treffen soll für den HSV. Glaube zwar immer noch nicht so richtig an den Abstieg, aber es ist jetzt wirklich 5 vor 12.
 

Fro

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Hui, in Hamburg fliegt die Kuh. Trotzdem werden die mindestens noch auf Platz 15 landen. Wenn es allerdings so weitergeht, dann gibts in den nächsten Jahren irgendwann die Quittung. Ohne Kontinuität verbrennt man da selbst beste Voraussetzungen.

Ich halte es für einen Trugschluß, daß Kontinuität Erfolg bringt. Umgekehrt wird ein Schuh drauß, Erfolg bringt Kontinuität. Dazu muß man auf den wichtigen Positionen gute Leute haben, und da haben wir in den letzten Jahren ordentlich abgewirtschaftet, angefangen in der Vorstandsetage. Da bin ich deshalb mittlerweile der Meinung daß man so oft wechseln muß, bis es paßt. Jarchow ist in jeder Hinsicht ein solch unfassbares Downgrade zu Hoffmann, daß einem die richtigen Worte fehlen um zu beschreiben, wie schlecht dieser Politiker auf diesem Posten ist.

Wenn man mal beobachtet, welcher Trainer nach dem HSV irgendwie Erfolg hatte (wenn man nur mal die letzten 10 nimmt), dann ist dort nicht allzu viel gutes dabei gewesen. Solange hier aber das Umfeld mit den Traditionalisten bei den Supporters die Richtung vorgeben, wird sich kaum ein kompetenter Manager, Vorstandsvorsitzender oder Trainer der Gefahr aussetzen, sich hier mächtig zu verbrennen, da diese Traditionalisten jegliche Konzepte, mit denen man heute einen modernen Fußballverein führt, von vornherein ablehnen. Mit einem jammernden Verwalter wie Schnarchow wird es auch weiterhin mächtig abwärts gehen, denn der hat keine Ideen oder Konzepte außer sparen und jammern und vielleicht mal eine Wurst braten. Seine Sparmaßnahmen dürften allerdings aufgrund der geringeren Fernsehgelder schon für die Katz sein, und ich vermute er wird sehr negativ überrascht sein wenn er merkt, wie negativ sich ein Abstieg in finanzieller Hinsicht auswirken wird. Da wäre es ohne Zweifel billiger gewesen, in der Winterpause noch ein paar Millionen in die Hand zu nehmen und den Kader zu verstärken.

Ein Fan von der Tribüne als VV, dazu der AR um Hunke und seine Lemminge (Ertel, Thiel, Klüwer usw.) und die Traditionalisten als bestimmendes Fanorgan sind die Totengräber des HSV. Eben jener Ertel hat im Januar auf der MV übrigens behauptet, wir würden am Wochenende den Meister weghauen und dann würde man schauen, wie nah man noch an die Europapokalplätze herankommt, man wäre ja auf einem tollen Weg. Jetzt am Wochenende im Sportclub dann folgende Aussage: "Viele haben sich ein bisschen blenden lassen nach der Serie von 9 nicht verlorenen Spielen, wo alle schon wieder angefangen haben, über die Euro-League zu reden."

Was soll man zu solchen Stümpern eigentlich noch sagen, außer schlimmste Beleidigungen und ihnen die Pest an den Hals zu wünschen? ;)

aber es ist jetzt wirklich 5 vor 12.

Du hast wohl vergessen auf Sommerzeit umzustellen, 5 vor 12 war es schon vor ein paar Wochen. ;)
 

emkaes

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Stimmt schon, die Sache Kontinuität vs. Erfolg ist am Ende ein bisschen so wie Henne vs. Ei.

Aber es ist für mich schon so, dass Kontinuität für den Erfolg eine notwendige (aber noch nicht hinreichende) Bedingung ist. Es ist einfach absolut katastrophal, wenn man einen Kader mit Drehtür versieht und ständig Trainer und Sportdirektoren wechselt, die immer wieder das Transferkarussel ankurbeln, um ihnen genehme Spieler zu holen und die Altlasten zu vertreiben. Ich glaube, dass Kontinuität hier im Falle des HSV bedeuten würde, dass man eben nicht vor dem Abgrund stehen würde, sondern schlimmstenfalls auf Platz 9 oder 10.

Klare Verantwortlichkeiten, klare Hierarchien und klare Strukturen bilden sich erst kontinuierlich aus. Der Ruf mit Donnerhall hält letztlich maximal ein halbes Jahr nach der Verpflichtung eines Neuen (s. Arnesen). Nicht bewerten kann ich die Arbeit des neuen Vorstands/Aufsichtsrates. Ich bin da zu wenig drin. Aber letztlich war ja auch in der Ägide Hoffmann der Erfolg nicht so da, wie gewünscht. Das war allerdings eine Konstellation, in der im Verein zumindest teilweise die Kontinuität da war. Entsprechend war das Ausmaß des Misserfolges auch nicht so kolossal wie zuletzt. Hoffmanns Genick wäre vielleicht nicht gebrochen, wenn der HSV in der EL mal den Schritt ins Finale gepackt hätte. Insofern war auch einiges an Pech dabei.

Es ist aber sicher richtig, dass der HSV nach dieser Saison eine Führung braucht, die nicht darauf angewiesen sein wird, öffentlichen Druck durch Hinhängung leitender Angestellter vom eigenen Kessel zu nehmen. Das scheint mir in Hamburg eine häufige Strategie gewesen zu sein.
 

Zu_Unkreativ

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Ein Fan von der Tribüne als VV, dazu der AR um Hunke und seine Lemminge (Ertel, Thiel, Klüwer usw.) und die Traditionalisten als bestimmendes Fanorgan sind die Totengräber des HSV. Eben jener Ertel hat im Januar auf der MV übrigens behauptet, wir würden am Wochenende den Meister weghauen und dann würde man schauen, wie nah man noch an die Europapokalplätze herankommt, man wäre ja auf einem tollen Weg. Jetzt am Wochenende im Sportclub dann folgende Aussage: "Viele haben sich ein bisschen blenden lassen nach der Serie von 9 nicht verlorenen Spielen, wo alle schon wieder angefangen haben, über die Euro-League zu reden."

Was soll man zu solchen Stümpern eigentlich noch sagen, außer schlimmste Beleidigungen und ihnen die Pest an den Hals zu wünschen? ;)



Du hast wohl vergessen auf Sommerzeit umzustellen, 5 vor 12 war es schon vor ein paar Wochen. ;)

Ich muss auch sagen, dass diese Querelen in der Führung(sstruktur) des HSV unterm Strich für eine gewisse Distanz gesorgt haben.
Ich würde mit dem HSV auch in die 2. Liga gehen, nur hoffentlich mit anderen Leuten an der Spitze.

Auf Dauer wird die Identifikation unter solchen Umständen schwierig und damit meine ich nicht mal die sportliche Situation.
 

mass

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Du hast wohl vergessen auf Sommerzeit umzustellen, 5 vor 12 war es schon vor ein paar Wochen. ;)


Ich hab gar keine Uhren mehr im täglichen Gebrauch, die sich nicht automatisch umstellen:rocky:

Der HSV bleibt drin, da bin ich mir schon ziemlich sicher.:wavey:
 

Sanderson

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Ein sehr ungünstiger Zeitpunkt für personelle Probleme...

Drobny verletzt sich im Training, Kapselverletzung und Bänderanriss im Daumen, ein Einsatz gegen Leverkusen ist eher unwahrscheinlich. Da Mickel schon seit längerem dank einer gebrochenen Hand ausfällt, fehlen beide Torhüter. Entweder muss jetzt Neuhaus ins Tor, oder einer aus der zweiten Mannschaft.

Auf rechts fallen ausserdem Diekmeier und Sala aus. Zentral fehlen Kacar und Rincon. Letzterer wäre auch so ziemlich der einzige der schonmal hinten rechts gespielt hat, dort sieht es also sehr düster aus. Westermann wäre natürlich noch ne Alternative für die Position, aber den kann man kaum aus der Mitte abziehen.
 

Sanderson

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Warum auch weiter Fußballspielen wenn man sich auch hinten reinstellen kann? :rolleyes:

Ich verstehe es einfach nicht. Leverkusen zeigt rein gar nichts, man selbst spielt recht ordentlich, und dann stellt man mit dem 1-0 das Spielen ein. Es gibt genau einen Weg einen Gegner der nichts zeigt so schnell wie möglich wieder is Spiel zu bringen, und das ist das eigene Spiel grundlos einzustellen...
 

Omega

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Wenn die Meldung stimmt, dann leiden eige beim HSV unter erheblichem Realitätsverlust:skepsis:

10.11 Uhr: Um für den Wunschtorwart Rene Adler finanziellen Spielraum zu schaffen, soll beim HSV Stammkeeper Jaroslav Drobny verkauft werden. Heißester Kandidat war in den letzten Wochen der FC Bayern München. Doch die "Bild" berichtet jetzt, dass die Bayern den HSV-Keeper nicht mehr wollen. Angeblich verlangt der HSV drei Millionen Euro für den Tschechen. Die Münchener sind wohl nicht bereit, diese Summe zu bezahlen. Dadurch gerät jetzt auch der Adler-Deal zu platzen.

Nichts gegen Drobny, er hat nach anfänglichen Problemen eine gute saison gespielt. Aber der Torhütermarkt ist in deutschland aus meiner Sicht ziemlich übersättigt.

Trapp und Wiese waren auf dem Markt, Rensing, Starke sind es. Bei Schalke wird doch wahrscheinlich einer der 3 Torhüter gehen. Kraft könnte bei Abstieg ebenfalls mit Wechselgedanken spielen. Und bevor ich 3 Mio für Drobny ausgebe, könnte ich als Vereinsverantwortlicher ja auch mal auf den Gedanken kommen Adler direkt anzusprechen und dieses Geld bei ihm zu investieren.
 

reg31

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So gern ich den Verein als Zweitverein habe, aber ändert bitte mal die Überschrift. Die Nummer 1 im Norden passt seit einiger Zeit nicht mehr :wavey:
 

Ken

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Man muss die Grenze für die Definition des Nordens eben ein paar Grade verschieben, aber selbst dann dürfte die Bremerhavener Enklave der Sache einen Strich durch die Rechnung machen.
 

Fro

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Nachdem nun diese bescheidene Saison zu Ende ist, wäre es mal an der Zeit, ein Fazit zu ziehen bzw. eine Bewertung abzugeben, was in dieser Saison eigentlich passiert ist. Ich habe leider durch häufiges Arbeiten am Wochenende nicht alle Spiele sehen können, denke aber, ich kann die Leistungen dennoch einigermaßen einschätzen.

Jaroslav Drobny: Am Anfang der Saison war er desolat, seine Fehler in mehreren Spielen haben unter Oenning die Abwärtsspirale mit eingeleitet und zu großer Verunsicherung beigetragen. Nach dem Trainerwechsel zu Fink wurde er aber die größte Konstante in unserem Spiel und hat nach meiner Erinnerung nur noch einmal herbe gepatzt (in Wolfsburg). Ohne Zweifel der Spieler der Saison.
Fazit: Versetzung ins neue Schuljahr als Jahrgangsbester locker geschafft, Note 2. Nächste Saison voraussichtlich nicht mehr Stammtorhüter bei unserem Verein, wenn er einen Interessenten präsentiert.

Sven Neuhaus: Hat Drobny gegen Saisonende vertreten und mit 34 Jahren sein Bundesligadebüt gefeiert. Entgegen vieler Befürchtungen hat er sogar sehr solide gehalten und zu keiner weiteren Verunsicherung der Mannschaft beigetragen.
Fazit: 2 1/2 Spiele sind zu wenig, um wirklich eine Bewertung abgeben zu können, würde ihm aber für diese Spiele eine 3+ geben. Nächste Saison wohl wieder dritter Torhüter.

Tom Mickel: Am Anfang der Saison wurde er von nicht wenigen HSVern im Tor gewünscht, weil Drobny dem Team regelmäßig Punkte gekostet hat. Nach dem Trainerwechsel hat sich Drobny dann stabilisiert, wodurch er keine Chance mehr hatte. Danach auch noch langfristig verletzt.
Fazit: Bewertung unmöglich, aber ein sehr talentierter Torwart. Nächstes Jahr sicherlich die Nummer 2.

Dennis Diekmeier: Mir fallen für Diekmeier außer “schnell” nicht wirklich viele positive Attribute ein. Er beteiligt sich in Finks System sehr viel am Offensivspiel, aber an zählbares kann ich mich eigentlich kaum erinnern. Muß sein Spiel in vielen Bereichen verbessern (Stellungsspiel, Defensivzweikampf, Flanken). Leider auch ziemlich verletzungsanfällig.
Fazit: Versetzung ins neue Schuljahr knapp geschafft, Note 4. Dürfte wohl auch die neue Saison als Stammspieler beginnen, eine weitere ernsthafte Alternative wäre aber aufgrund der oben genannten Punkte sehr wünschenswert.

Michael Mancienne: War scheinbar lange Zeit hinter Westermann, Bruma und Rajkovic der vierte Innenverteidiger. Nachdem sich Rajkovic aus dem Team gespielt und Bruma aus dem Team geredet wurde, hat er mit Westermann die Innenverteidigung gebildet. Auch wenn diesen beiden in meinen Augen nicht so richtig zusammenpassen, hat er mir ganz ordentlich gefallen. Er hat ein sehr solides Stellungsspiel und Antizipation, und hat zu meiner Überraschung auch viele Kopfballduelle gewonnen. Kann aber sicherlich noch zulegen und dürfte mit einer Vorbereitung als Stammspieler noch besser werden.
Fazit: Versetzung geschafft, Note 3. Wird vermutlich bleiben, außer irgendein englischer Verein kommt auf eine ganz verrückte Idee...

Heiko Westermann: Ich weiß nicht, aber ich kann mit Westermann als Kapitän nicht viel anfangen. In meinen Augen ist er dafür viel zu unbeständig und diese Rolle tut ihm meiner Einschätzung nach nicht gut, da sein Spiel auch extrem fehlerbehaftet ist. Wenn er sich lediglich auf sich selbst konzentrieren müßte, und als Kapitän nicht auch noch für die Nebenmänner verantwortlich wäre, würden seine Leistungen vermutlich etwas stabiler werden. Teilweise haarsträubende Fehler im Aufbau- und Stellungsspiel.
Fazit: Versetzung geschafft, aber der kann viel mehr. Note zwischen 3- und 4+. Würde mir wünschen, daß man einen anderen Kapitän findet, damit er sich nicht mehr soviel mit den Nebenleuten beschäftigen muß.

Jeffrey Bruma: Hat die Saison als Nummer 2 in der Abwehr begonnen, sich aber nie wirklich richtig festspielen können. Ich schiebe es mal auf mangelnde Erfahrung, welche im Zusammenspiel mit der teilweise desolaten Verfassung der Mannschaft mental ihren Tribut gefordert haben, aber hier muß man viel mehr erwarten können. Das Stellungsspiel bei Flanken ist mit mangelhaft noch zu gut bewertet, da hat er viel Lehrgeld zahlen müssen (man denke nur an das Heimspiel gegen Schalke, was wir hätten gewinnen müssen, oder das Gegentor gegen Nürnberg). Wurde zur Mitte der Rückrunde dann auch vom Mannschaftsrat aus der Stammformation gewünscht, war dann als Rechtsverteidiger für den verletzten Diekmeier aber einigermaßen akzeptabel.
Fazit: Versetzung stark gefährdet, Note 4-. Der Leihvertrag mit Chelsea geht noch eine weitere Saison, ich könnte mir aber auch vorstellen, daß man versucht, ihn irgendwie im Sommer loszuwerden, um einen erfahreneren Innenverteidiger zu bekommen, um das Team stabiler zu kriegen.

Slobodan Rajkovic: Ich gebs zu, daß mir immer ein wenig Angst und Bange war als ich sah, daß er in der Stammformation steht. Sein Zweikampfverhalten empfinde ich als ziemlich ungestüm und daher hatte ich oftmals die Befürchtung, der bekommt früh eine Verwarnung und ist dann den Rest der Spiele ein Kandidat für einen Platzverweis. Er ist dafür dann gegen Stuttgart auch mit zwei Elfmetern eindeutig zu hart bestraft worden, danach war er dann auch kaum noch auf dem Platz zu sehen. Schwer zu bewerten, da er auch einige ordentliche Ansätze zeigt, aber ein Innenverteidiger, der im Zweikampf zu ungestüm ist, ist immer ein Sicherheitsrisiko.
Fazit: Auch hier ist die Versetzung mit einer 4 stark gefährdet. Wenn er nicht deutlich cleverer wird, dann wird er nicht viele Spiele in der Stammformation bekommen. Aktuell höchstens die Nummer 3, wenn noch ein Innenverteidiger kommen sollte, dann sogar nur die Nummer 4.

Dennis Aogo: Bei Aogo schüttel ich eigentlich regelmäßig den Kopf. Für mich ist Aogo mittlerweile eines der größten Fragezeichen, inwieweit noch groß Entwicklungspotenzial besteht. Versucht lediglich, nicht negativ aufzufallen, schafft dabei aber selten Lösungen, und zu oft Probleme. Wirkt auf mich zu phlegmatisch. Wenn man es selbst nach dem dritten Gegentor im dritten Spiel hintereinander nach einer Flanke über die eigene Seite nicht begreift, daß man die Seite mal zumachen und die Flanke verhindern sollte, dann hege ich wirklich starke Zweifel am Geisteszustand. Standards spotten jeder Beschreibung. Das war viel zu wenig und folgerichtig wird die EM am Fernseher geschaut.
Fazit: Versetzung auch mangels Alternativen noch geschafft, aber das reicht nicht annähernd aus. Note 4. Nächste Saison wohl weiterhin Stammspieler, aber meiner Ansicht nach muß ein deutlicher Leistungssprung erfolgen, sonst müßte man sich mal nach anderen Spielern umschauen. Die Sommerpause sollte zum Nachsitzen genutzt werden und ich wünsche mir 1000x “Ich lasse meinen Gegenspieler nicht mehr ungehindert flanken” an der Tafel.

Ohne Bewertung: Stepanek, Sternberg und Besic (Tschüss du Rotzbengel)

Robert Tesche: Ein wunderschönes Tor gegen Stuttgart (?), welches uns auch drei Punkte gebracht hat. Ansonsten aber leider nicht Bundesliga-tauglich auf einer Position, wo sich bei uns eigentlich kein Spieler richtig festspielen konnte.
Fazit: Versetzung ins neue Schuljahr leider nicht geschafft, Note 5. Ich vermute man wird versuchen, Tesche irgendwie loszuwerden. Da wird sich auch sicherlich irgendein ambitionierter Zweitligist finden lassen.

Gojko Kacar: Transfertechnisch auch eine der größeren Enttäuschungen der letzten Jahre. Daß er Verletzungen jeder Art scheinbar magisch anzieht will ich ihm mal nicht ankreiden, aber den Hertha-Kacar haben wir hier nicht einmal für eine handvoll Spiele gesehen. Damit meine ich Zweikampfstärke/Robustheit, eine gewisse Dynamik und ein Näschen für das gegnerische Tor.
Fazit: Auch hier kann der Oberlehrer keine Versetzung aussprechen, denn das ist einfach zu wenig. Nicht Tesche-schlecht, aber auch nicht viel besser. 5+. Könnte auch ein Kandidat sein, von dem man sich trennen möchte, aber viele Interessenten wird es bei seiner Krankenakte kaum geben und wenn, dann können wir wohl froh sein, wenn die Ablöse über einer Million liegt.

Tomas Rincon: Eine der wenigen positiven Überraschungen in dieser Saison. Rincon hat einen unerwarteten Sprung nach vorne gemacht und war eigentlich, wenn man denn so will, der einzige Spieler im defensiven Mittelfeld, der sich festspielen konnte. Sein Spiel ist natürlich sehr limitiert und im optimalen Fall würde er als Einwechselspieler von der Bank fungieren, der mit taktischen Fouls und Biss dabei hilft, eine Führung über die Zeit zu retten.
Fazit: Versetzung geschafft, Note 3. Es wird gemutmaßt, daß Arnesen zwei neue zentrale Mittelfeldspieler holen möchte, wodurch er dann wieder Ersatzspieler wäre, was in meinen Augen im Moment die beste Rolle für ihn darstellt, damit er sich in Ruhe weiter entwickeln kann.

David Jarolim: Seine negativen Eigenschaften sind über die Jahre hinreichend thematisiert worden, deswegen will ich dazu gar nichts weiter sagen, auch wenn ich in diesem Leben sicherlich kein Fan mehr von Jarolim werde. Er hatte seinen Stammplatz verloren und war praktisch schon auf dem Abstellgleis, nachdem man ihn im Winter auch ablösefrei hätte wechseln lassen. Er hat sich aber nicht beirren lassen und sich zurück ins Team gekämpft, und dem defensiven Mittelfeld trotz seiner limitierten Möglichkeiten so etwas wie Stabilität verliehen. Neben bzw. nach Drobny daher auch für mich Spieler der Saison. Ohne Jarolim im defensiven Mittelfeld würden wir wohl da stehen, wo heute Köln oder Hertha steht.
Fazit: Versetzung geschafft, Note 3. Einen neuen Vertrag wird es nicht geben, was ich auf der einen Seite nachvollziehen kann. Jarolims Spielweise ist mit den modernen Aufgaben eines zentralen Mittelfeldspielers kaum unter einen Hut zu bringen, aber vielleicht wäre er als Option von der Bank nicht die schlechteste Idee gewesen. Diese Personalie spaltet, wie es beim HSV ja Usus ist, den Verein mal wieder in zwei Lager.

Marcell Jansen: Für mich eine große Enttäuschung, denn da kam insgesamt zu wenig. Es ist in meinen Augen schwer abzuschätzen, ob die ständigen Verletzungen nicht langsam ihren Tribut fordern, oder ob Jansen eher der Spielertyp ist, der in einer funktionierenden Mannschaft sehr gut spielt, in diesem Trümmerhaufen von Team dann aber auch komplett untergeht. Auf mentaler Ebene meinem Gefühl nach einer der schwächsten Spieler im Kader. Auf dem Platz war in dieser Saison von seiner Dynamik auch nicht mehr viel zu sehen. Insgesamt zu wenig aus seinen Möglichkeiten gemacht.
Fazit: Knappe Versetzung, 4+. Jansen dürfte im Sommer ein Kandidat für einen Transfer sein, wenn er seinen Vertrag nicht verlängert, denn nächstes Jahr wäre er ablösefrei. Man hätte also noch einmal die Möglichkeit, Gelder zu generieren auf einer Position, wo man auf dem Papier zumindest über ausreichend Alternativen verfügt, um anderswo nachzubessern. Man hätte dann allerdings keine Alternative mehr im Kader, wenn Aogo sich verletzen sollte oder gesperrt wird.

Ivo Ilicevic: Bei Ilicevic fällt mir eine Bewertung relativ schwer. Kam gesperrt, war dann später verletzt und hat dann zuletzt auf der für ihn eher ungeliebten rechten Seite gespielt. Arbeitet ganz ordentlich in der Defensive mit, aber offensiv kam auch hier zu wenig, wobei die Offensive im HSV-Spiel natürlich einer der größten Schwachpunkte ist. In der Rückrunde haben wir, glaube ich, nur in einem Spiel mehr als ein Tor erzielt, was eine beschämende Ausbeute ist. Offensiv muß demnach auch von Ilicevic mehr kommen.
Fazit: Hat das Mindestniveau nicht unterschritten und somit die Versetzung geschafft, 3-/4+. Er ist eigentlich weder negativ, noch positiv aufgefallen. Scheint so ein wenig ein Mitläufer zu sein. Möglicherweise wird er nächste Saison auf der linken Seite spielen, was für ihn wohl besser sein dürfte.

Gökhan Töre: War meinem Eindruck nach in der Hinrunde noch einer der wenigen Spieler, die sich offensiv etwas zugetraut haben und sich auch nicht wehrlos ergeben wollten. Dennoch ist er mehr als offensichtlich noch ziemlich “roh” in seinem Spiel, seine Defensivarbeit z. B. gegenüber Ilicevic ein großer Minuspunkt und auch mit einigen Problemen, sich rechtzeitig vom Ball zu trennen. Hat sich dann in der Wintervorbereitung verletzt und dann den Anschluß an die Stammelf nicht mehr herstellen können.
Fazit: Mir hat er in der Hinrunde eigentlich meistens ganz ordentlich gefallen, in der Rückrunde hat er dann nach der Verletzungspause für “Hollow Man 3” geübt. Da kam gefühlt leider nichts mehr. Woran das lag, schwer zu sagen: Wurde er nicht mehr fit genug, wollte Fink auf den Flügeln lieber defensivstärkere Spieler haben oder haben ihn die kolportierten Angebote türkischer Großclubs den Kopf verdreht? Da kann man nur spekulieren. Vermutlich war er auch ein bißchen selber Schuld, daher insgesamt nur eine 4 mit Tendenz zur 4+. Neben bzw. mit Son unser größtes Talent, und ich glaube, im Sommer könnten tatsächlich ein paar Angebote für ihn reinflattern.

Jacopo Sala: Wurde ursprünglich für die Zwote geholt, hat dementsprechend in der Hinrunde auch nicht gespielt. Sollte in der Winterpause dann auch verliehen werden, hat sich dann aber entgegen vieler Erwartungen zur Rückrunde in die Stammelf gespielt. Die Leistungen waren aber sehr schwankend, teilweise sehr ordentlich wie gegen Bayern, und dann wieder wie ein Junge unter Männern. Von seinen Fähigkeiten könnte man ihn statt auf außen in einigen Jahren wohl auch im Zentrum spielen.
Fazit: Hat das Schuljahr überstanden, Note 4+. Er ist noch ziemlich grün und muß vor allem Konstanz in seine Leistungen bekommen, dann stehen ihm viele Türen offen. Wäre dann im Mittelfeld sehr variabel einsetzbar und hat auch schon kurz den rechten Verteidiger gegeben, wobei diese Position sicher nicht seine Zukunft sein wird.

Per Skjelbred: War einer der ersten Transfers von Arnesen und war direkt als Verstärkung gedacht, weil er aus der laufenden Saison kam. Hat dann aber eigentlich keine Chance bekommen auf einer Position, wo wir enormen Bedarf hatten. Das spricht dann wohl eher nicht für ihn. Ich kann ehrlich gesagt nicht abschätzen, was er überhaupt kann.
Fazit: Ich schwanke zwischen Versetzung nicht geschafft (5) und nicht zu bewerten. Da er aber auf einer Position spielt, wo wir riesen Probleme hatten, vermute bzw. befürchte ich, daß da tatsächlich nicht genug Klasse vorhanden ist. Sollte es Angebote geben, wird man ihn im Sommer wohl wieder abgeben.

Tolgay Arslan: Ich glaube, man hat hier bei ihm immer noch keine klare Position im Kopf. Mal spielt er als hängende Spitze, mal als zentraler Mittelfeldspieler, dann etwas versetzt außen... War leider auch sehr lange verletzt und schien sich in die Mannschaft zu spielen, nachdem er aber in einem Spiel (der Gegner ist mir entfallen) eine 100000000000000%-ige Chance vergeben hat, ist er bei Fink scheinbar in Ungnade gefallen und hat nicht mehr viel Spielzeit gesehen. Dieser Sommer wird für ihn ganz wichtig, da er um einen neuen Vertrag spielt.
Fazit: Tendiere hier wie bei Skjelbred dazu, vielleicht von einer Bewertung abzusehen. Ich fand ihn in den Spielen, wo ich ihn gesehen habe, ganz ordentlich. Insgesamt hat er aber zu wenig, auch aufgrund der Verletzung, gespielt. Mit gutem Willen gebe ich ihm ein “bestanden” (Note 4+), da es nicht einfach ist als junger Spieler in einem solch desolaten Haufen herauszuragen. Ihm wurde wohl klargemacht, daß er in diesem Sommer verlängern muß, da man sonst über einen Verkauf nachdenken würde, um nicht ohne Ablöse dazustehen.

Zhi-Gin Lam: Brachte frischen Wind, als er von der Zwoten hochgezogen wurde. Hat sich als einer der wenigen Spieler in der Offensive etwas zugetraut, ist dann aber unter Fink wieder zur Zwoten versetzt worden, weil wir auf den Positionen im Mittelfeld ausreichend Material zur Verfügung hatten.
Fazit: Versetzt (3), auch wenn die Bewertungsgrundlage, nämlich die Anzahl an Spielen, schon sehr klein ist. Bei ihm wird wohl, aufgrund der Quantität auf seinen Positionen, über eine Leihe im Sommer nachgedacht.

Ohne Bewertung: Castelen (viel Gesundheit für den Rest der Karriere), Nagy, Betram, Behrens, Ingresso, Tavares

Paolo Guerrero: Der Krieger war wohl insgesamt betrachtet unser bester Stürmer in dieser Saison, aber die Szene gegen Stuttgart trübt auch vieles. Die Sperre über acht Spiele war natürlich zu lang. Weiterhin negativ finde ich, daß er einfach zu viele Chancen für ein Tor braucht, auch wenn da ab und an solche Geniestreiche wie gegen Köln bei rauskommen. Spielerisch eigentlich enorm wichtig, weil er Bälle festmachen und verarbeiten kann.
Fazit: Versetzt mit einer 3-, ohne die lange Sperre, wodurch er eine sehr wichtige Phase der Saison verpasst hat, würde die Note noch besser sein. Spielerisch ist er für uns nicht zu ersetzen, sein kolportiertes Jahresgehalt bereitet mir aber irgendwie Bauchschmerzen.

Mladen Petric: Viel Schatten, wenig Licht. Zugegebenermaßen kam aus dem Mittelfeld so gut wie gar keine Unterstützung nach vorne, aber Petric nimmt am Spiel sonst kaum Teil. Wenn er dann auch noch die wenigen Chancen alleinstehend vor dem leeren Tor versiebt, dann ist er für den modernen Fußball kaum zu gebrauchen. Schade, denn er kann eigentlich mehr. Ständige Wehwehchen tragen ihr übriges dazu bei, daß er auch nur schwer in einen Lauf kommt.
Fazit: Versetzung gefährdet, 4-. 4 Tore in 26 Spielen sind eindeutig zu wenig, wenn man die 3 Elfmetertore abzieht. Von deinem Torjäger muß da deutlich mehr kommen, das tut es aber nicht, weil er sich nur ganz schwer selber Chancen erspielen kann. Diese Voraussetzungen in Verbindung zu seinen Gehaltsvorstellungen haben demnach auch dazu geführt, daß man ihm nicht nochmal einen neuen Vertrag angeboten hat. Als Ersatz wird Rudnevs gehandelt.

Heung-Min Son: Son ist ein wenig hinter den Erwartungen zurück geblieben. Der erwartete Schritt nach vorne blieb scheinbar aus, aber er hat sich am Ende der Saison noch als sehr wertvoll erwiesen, indem er die Spiele gegen Hannover und Nürnberg mit seinen Treffern mit entschied. Er ist in der Offensive sehr variabel einsetzbar und bringt mit seiner Schusstechnik, seinem Dribbling und der Schnelligkeit fast alles mit, um pro Saison 10-12 Tore zu schießen. Einzig an einem tauglichen System fehlt es, mehr dazu aber unter Fink.
Fazit: Versetzt mit einer 3-. Hat die Saison ordentlich begonnen, dann abgebaut, zwischendrin dann nicht mehr berücksichtigt worden und am Ende ist er dann wieder einer der besten HSVer gewesen und dürfte uns gerettet haben. Gemunkelt wird ein Interesse von Newcastle United, da er aber vor allem auch aus Marketinggesichtspunkten sehr wertvoll ist, wird wohl nur über einen Verkauf nachgedacht, wenn die Ablöse im zweistelligen Millionenbereich liegen sollte.

Markus Berg: Es ist schon ein wenig unfair, Berg in dieser Mannschaft zu bewerten. Wie kein anderer Stürmer ist er von Zuspielen abhängig, und die gibt es bei uns im Team nicht, da die Qualität im Mittelfeld nicht ausreicht. Die hohe Ablöse hängt ihm auch noch nach, daran wird er immer dran gemessen werden. Ich weiß nicht, ob er es hier noch packt. Gefallen hat mir, daß er für Petric in den Spielen, wo sie zusammen auf dem Feld standen, mitgelaufen ist. Hat sich im Zweikampf und Technik verbessert. Starkes Tor gegen Wolfsburg. Hat sich in der Zwischenzeit auch sehr unglücklich schwer verletzt.
Fazit: Versetzt, aber nur knapp mit einer 4. Er hat nicht so oft gespielt, auch aufgrund des Schlüsselbeinbruchs, und dabei auch teilweise relativ unglücklich gewirkt. Ich glaube, der braucht mal 5-6 Spiele am Stück volles Vertrauen und jeweils 90 Minuten, damit er sich in die Stammelf spielen kann. Vom reinen Torinstinkt halte ich ihn für unseren besten Stürmer, der braucht sicherlich weniger Chancen für ein Tor als alles, was in dieser Saison bei uns im Kader stand.

Thorsten Fink: Er hat eine enorm schwere Aufgabe übernommen, weil unter Oenning gar nichts lief und man keinerlei Ansatzpunkte finden konnte die auf eine Mannschaft schließen lassen würden, die erstligatauglich wäre. Das Mindestziel wurde erreicht, aber auch nur, weil drei Teams sich noch dümmer angestellt haben. Ob wir tatsächlich wirklich besser waren, bezweifel ich stark. Ich bin vom “System Fink” bisher nicht überzeugt. Die Mannschaft läuft weniger als fast alle anderen Mannschaften, wir haben kein Umkehrspiel (weder von Abwehr auf Angriff noch von Angriff auf Abwehr), die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen sind zu groß, weil kein Verschieben gegen den Ball stattfindet, fehlende Kompaktheit und die Standards sind auf beiden Seiten ein einziges Desaster, um nur einige Punkte zu nennen. Das System, welches er versucht hat zu installieren (Ballbesitz, Ballbesitz, Ballbesitz) ist für unseren Kader mit einem technisch schwachen Mittelfeld nicht geeignet gewesen. Zusammengenommen bringen diese ganzen Punkte mich zum Schluß, daß Fink noch irgendwie in den später 80er Jahren hängengeblieben ist, dabei hat sich der Fußball in den letzten 5-6 Jahren mehr verändert als in den 50 Jahren davor. Heute braucht man Athletik, Schnelligkeit, einstudierte Laufwege bzw. Spielzüge, schnelles Umschaltspiel, Dynamik und direktes Spiel. Davon ist bei uns leider nichts vorhanden gewesen, deswegen haben wir auch immer solche Schwierigkeiten gehabt. Wer dem Gegner Zeit läßt, sich zu formieren und die Räume eng zu machen, der hat heute enorme Schwierigkeiten. Lediglich der FC Barcelona ist mit ihrem Ballgeschiebe erfolgreich, weil die meisten Spieler dieses System schon mit der Muttermilch aufnehmen und somit das ganze System in- und auswendig kennen. Bei uns gab es mit diesem System unansehnliche Ballstafetten zwischen unserem Torwart und den beiden Innenverteidigern, Raumgewinn war dabei fast gleich null, weil technisch niemand in der Lage ist, einen Gegenspieler mal auszuspielen und weder die Innenverteidiger noch das defensive Mittelfeld dazu befähigt ist, so etwas wie Spielaufbau zu betreiben.
Fazit: Note 4. Ich hoffe darauf, daß er den Kader jetzt im Sommer nach seinen Vorstellungen mit formt und dann auch die Vorbereitung dazu nutzt, ein modernes System zu installieren. Kompaktheit & Konterfußball würde ich mir im Moment am ehesten als erfolgsversprechend vorstellen können, wenn man einen zentralen Mittelfeldspieler bekommt, der die Bälle schnell nach vorne spielen kann, wo dann ein Beister und Son mit ihrer Schnelligkeit auf die Gegner zulaufen können. Sollte er weiterhin diese gleiche Idee mit den genannten Schwachpunkten favorisieren, so erwarte ich wieder eine Platzierung im unteren Tabellendrittel. Das funktioniert heute einfach nicht mehr.

Frank Arnesen: Es hat mir nicht so gut gefallen, daß er sich nur bei Chelsea bedient hat. Vermutlich war aber nicht viel mehr drin bei den Sparzwängen, die der Präsident ihm auferlegt hat. Kritisch sehe ich die Tatsache, daß er sich hat beschwatzen lassen, Oenning fest zu installieren, obwohl er von ihm nicht überzeugt war. Von seinen Verpflichtungen war keiner richtig gut, aber auch keiner richtig schlecht. Das zweite Jahr wird wohl Aufschluß geben, wohin der Weg bei den Spielern führen wird. Als Interimstrainer war er ein Erfolg.
Fazit: Bestanden, 3-. Ich sehe die Hauptschuld an der Misere bestehend in einer Mischung aus CEJ, Aufsichtsrat und Oenning. Diesen Sommer muß er aber Spieler liefern, die dem Team auch wirklich weiterhelfen, und keine 19-jährigen Supertalente ohne Kaufoption, die mindestens 6 Monate brauchen, um ins Team zu kommen. Was die angedachten Transfers angeht: Adler sehe ich nicht als Notwendigkeit, weil Drobny nach der Schwächephase am Saisonanfang sehr gut war. Wenn man so einen Mann aber für lau bekommen kann, kann man so ein Risiko mal eingehen. Beister zurückzuholen war richtig, denn ansonsten hätte er schon eine Menge Leute gegen sich, wenn das in Hamburg großgewordene Talent für andere Farben aufläuft. Rudnevs kann ich zu wenig beurteilen. Den Abgang von Petric finde ich richtig, den von Jarolim nicht unbedingt. Dieser Sommer wird entscheidend, was die Kaderausrichtung angeht. Da müssen die Neuverpflichtungen sitzen, und er muß schauen, wen er noch von der Gehaltsliste bekommt. Jansen und Arslan sind wichtige Entscheidungen für die Zukunft.

Carl-Edgar Jarchow: Wer seine eigene Unfähigkeit immer mit der Hinterlassenschaft anderer rechtfertigt, der sollte bitte von selbst gehen. Der HSV in der aktuellen Situation braucht keinen Verwalter, der mal eine Bratwurst brät, sondern einen Mann mit Ideen und Visionen, um zu neuen Geldquellen zu gelangen. Der von ihm auferlegte Sparkurs war für die Hose, weil die gesparten Ablösen bzw. Gehälter durch die deutlich geringeren Fernsehgelder aufgrund der schlechten Platzierung wieder aufgefressen worden sind. Das Risiko, im Winter keine Gelder für zumindest eine Neuverpflichtung zu genehmigen, hätte uns beinahe den Abstieg gebracht. Und jetzt will der große Anhänger des Universalsportvereins die Fußball-Damenabteilung schließen lassen, um noch mehr Geld einzusparen. Einfach nur bescheuert. Der Trend zeigt seit 14 Monaten klar nach unten, und die Hauptschuld dafür tragen dieser Präsident, teile des ARs und eine kleine Gruppe der Supporters.
Fazit: Hierfür gibt es eine 6, aber auch nur weil ich nicht weiß, ob es eine 6- auch gibt. Tendenziell sollte man aber darüber nachdenken, nur für Jarchow auch eine 7 einzuführen. Der gehört schleunigst als Vorstandsvorsitzender entfernt.

Aufsichtsrat: Seit Jahren haben wir Probleme, 7 oder 8 kompetente Leute für den Aufsichtsrat zu finden. Wenn man schon Schwierigkeiten hat, diese 7-8 kompetenten Leute zu finden, warum sitzen dann 12 Leute in besagtem AR? Hier muß dringend verschlankt werden, auch wenn dann nicht mehr jeder Hans Wurst mitgackern kann.
Fazit: Da bin ich bei Jarchow. Immerhin haben diese Trantüten heute Abend Adler & Rudnevs abgesegnet.
 

emkaes

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Nachdem man jetzt einen Keeper hat, der ca. 2/3 der Saison ausfällt, wird Drobny sicherlich gern bleiben und den Löwenanteil der Spiele absolvieren. :clown:
 

Ken

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@fro
Interessante und gegenüber den jungen Spielern (Töre, Son) selten gehörte kritische Einschätzung. :thumb:
 

mass

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Nachdem man jetzt einen Keeper hat, der ca. 2/3 der Saison ausfällt, wird Drobny sicherlich gern bleiben und den Löwenanteil der Spiele absolvieren. :clown:

Verstehe ich nicht. Wenn Drobny so gut ist, dann kauft ihri doch. Für mich ist Drobny ein stinksolider Buli-Keeper der ganz ok ist, wenn er viel auf die Bude bekommt und mal den Punkt retten kann (wie gegen Bayern). Der Typ macht aber nie den Unterschied bei einer 1:0 Führung in einem Spiel das eigentlch kontrolliert abläuft man aber doch 1 oder 2 mal als Keeper den Dreier retten muss, zumeist kurz vor Schluss bei nem Standard. Er wirkt irgendwie nie so sicher, als ob da nicht noch irgendetwas passieren könnte. Da ist mir perspektivisch ein Adler alle mal lieber zwischen den Pfosten als Drobny. Und den Medizincheck bei Adler wirst Du an der Tastaur wohl kaum besser bewerten können als die Ärzte vor Ort oder ?
 

emkaes

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Und den Medizincheck bei Adler wirst Du an der Tastaur wohl kaum besser bewerten können als die Ärzte vor Ort oder ?

Das nächste Mal setze ich noch drei Smileys mehr, um sämtliche Missverständnisse zu vermeiden. Drobny hat super solide gehalten und da ist es für mich nicht so ganz nachvollziehbar, jetzt Adler zu holen, der wahrscheinlich sogar mehr verdient (das bleibt abzuwarten), aber letztlich fast 2 (?) Jahre keinen professionellen Fussball mehr gespielt hat und davor nicht gerade glänzend in Form war. Fro hat das ja ähnlich beurteilt.
 
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