Hamburger SV 2017/18 - Der Dino zwischen Abstiegskampf, inneren Unruhen und Ambitionen


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Mahoney_jr

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Ich finde auch, dass Adler durchaus solide war. Es gab Zeiten in der vorletzten Saison, da war er sogar weitaus mehr als das. Berechtigte Kritik an ihm ist schon recht alt. Aber die Zeit verfliegt so schnell, dass es vielen wohl so wie gestern vorkommt.
 
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le freaque

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Labbadia ist doch nach dem Bayern-Spiel Geschichte. Man weiß doch sowieso, dass man dort höchstwahrscheinlich eine Packung bekommt, wenn man Labbadia jetzt rausschmeißt, ändert sich doch sowieso nix. Mit dem Bayern-Spiel hat man dann noch eine Begründung mehr (im Idealfall für die HSV-Verantwortlichen gibt es dort eine richtige Klatsche), Bruno das Vertrauen zu entziehen. Und dann kann man direkt einen neuen installieren. Glaube auch, dass man sich intern schon intensiv umschaut.
Das wird so sein. Ich denke, dass man dem neuen Trainer nur ersparen will, gleich gegen Bayern zu starten, weil dann der neue-Besen-Effekt schon vorbei sein könnte, bevor er angefangen hat. Punktet Labbadia gegen Bayern, bleibt er natürlich (erstmal), aber so wahrscheinlich ist das ja nun nicht. Auch dann wird er wahrscheinlich nur zwei weitere Endspiele bekommen. Schlägt er Bayern sogar, sitzt er natürlich wieder einigermaßen fest im Sattel - weil man einen Bayernbezwinger nicht rauswerfen kann und man bei dem Auftaktprogramm mit 4 Punkten aus 5 Spielen auch im Soll wäre (man wird mit Niederlagen gegen Bayern und Bayer, einem Sieg gegen Ingolstadt und mindestens 2 x Remis gegen die Aufsteiger geplant haben). Davon wird aber niemand in der Vereinsführung ausgehen.
 

Knurrhahn

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Ja.. besser wäre es wahrscheinlich, man stellt ihn nun frei, lässt den Ama-Trainer das Bayern-Spiel machen und präsentiert dann den Neuling :) Aber ich bin mir auch sicher, dass Labbadia das Bayern-Spiel nicht "überlebt".
Das wäre jedenfalls fairer. Ich glaube auch nicht das Bruno sich noch gegen Bayern auf die Bank setzen würde, wenn er sich sicher wäre was ihn blüht.

Ich bin mal gespannt welche glorreiche Lösung man dann wieder aus den Hut zaubern wird, die richtig guten Trainer von Format die mit so einem schwierigen Umfeld wie dem HSV fertig werden könnten stehen ja Schlange. Die jetzt schon häufiger genannten/gewünschten Jol und Hrubesch sind Quatsch mit Soße von realitätsfernen HSV Romantikern und die Gisdols und Breitenreiter usw würden hier kein Jahr überleben. Doll wird inzwischen ja auch wieder häufiger genannt, zu dem habe ich nicht so recht eine Meinung ob es ein Versuch wert wäre. Ich finde den BL in vielen Sachen nicht unähnlich.
 

Benny

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Der HSV steht symptomatisch für einen witzigen Trend in der Bundesliga:

Gefühlt die Hälfte der Vereine haben völlig unrealistische Ansprüche, die nie erfüllt werden, weshalb die andere Hälfte der Teams, welche diese Ansprüche nicht formuliert haben, automatisch Überraschungsteams sind. :D
 

theGegen

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Der HSV steht symptomatisch für einen witzigen Trend in der Bundesliga:

Gefühlt die Hälfte der Vereine haben völlig unrealistische Ansprüche, die nie erfüllt werden, weshalb die andere Hälfte der Teams, welche diese Ansprüche nicht formuliert haben, automatisch Überraschungsteams sind. :D

Gute Beobachtung. :thumb: Und daraus folgert auch, dass bei den Teams, die eine völlig überzogene Erwartungshaltung haben, direkt mal der Trainer nach 4 Spieltagen auf der Kippe steht.
Verstärkt wird dieser Effekt über die eigenen Fans und/oder Medienpräsenz.

Beim 1. FC Köln ist man erst seit Neuestem auf dem Stand, dass die Ansprüche des Vereins, der Fans und der Medien mit der sportlichen Realität übereinstimmen.
Und schon steht der Verein weitaus nachhaltiger und seriöser da, als vor ein paar Jahren noch entweder der Verein, die Fans oder die Medien ständig Amok liefen.
 
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Fro

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Ich mag Bruno und seine ehrliche Art sehr gerne und mir tut es für ihn auch ausgesprochen leid, aber eines muss man dann schon einmal festhalten dürfen: Er hat sich, auch gerade nach den intensiven und lehrreichen letzten 18 Monaten, nicht wirklich weiterentwickelt. Im Prinzip wie die Mannschaft.
Bruno ist ein Schema-F-Trainer, dem es leider unheimlich schwer fällt, einem Team ständig neue Impulse zu geben und somit Frische in die Mannschaft zu kriegen. Man erkennt bei uns eigentlich selten so etwas wie einen Matchplan und taktisch haben wir genau eine Variante, völlig unabhängig von Gegner, Spielstand, Spielverlauf usw.: 4-2-3-1. Selbst wenn er mal Wechsel vornimmt, wird das System beibehalten. Das ist einfach viel zu wenig, denn jedes Bundesligateam beherrscht aktuell mindestens zwei, oftmals sogar drei verschiedene taktische Grundformationen. Und die braucht man auch unbedingt als Mannschaft wie wir, mit überschaubarer Qualität, damit du die Gegner mit unterschiedlichen Varianten im Spiel vor neue, schwere Aufgaben stellst. Wir sind aber komplett durchschaubar und das bricht uns das Genickt, weil wir nicht Bayern oder Dortmund sind, die eine hohe spielerische Qualität im Kader haben und somit auch ohne größere Schwierigkeiten die Bundesliga immer mit der gleichen Spielidee schwindelig spielen können. Aktuell kann man auch wieder die gleiche Leier runterbeten: Zu große Abstände, kein gescheites Aufbauspiel, kein Umschaltspiel, kein Pressing.
Bruno schafft es nicht, Spieler zu entwickeln und sein System an das vorhandene Spielermaterial anzupassen. Er erweist sich für mich daher immer mehr als klassischer “Feuerwehrmann”; er hat das Feuer, um eine Mannschaft kurzfristig zu motivieren und den Glauben an sich zurückzugeben, langfristig fehlt ihm aber etwas, um ein taktisches Profil zu entwickeln und somit eine Mannschaft weiterzubringen. Es ist nunmal leider nicht so, dass Kontinuität für einen guten Trainer sorgt, sondern ein guter Trainer sorgt für Kontinuität.
Was bleibt ist natürlich unendliche Dankbarkeit für den Klassenerhalt, er wird immer ein gern gesehener Gast sein, aber nach Bayern ist mit Sicherheit Schluss. Zurecht, wenn man die fehlende Entwicklung sieht und mit 1 Punkt aus 5 Spielen hat man dann auch nicht viele Argumente auf seiner Seite, wenn man im Kalenderjahr sowieso schon die schlechteste Mannschaft ist und in den 4 Punktspielen davor ganze 6 Torschüsse zustande gebracht hast. Fussball ist nunmal ein schnelllebiges Geschäft, was einzig und allein an aktuellen Ergebnissen gemessen wird. Das wird er auch wissen, sonst hätte er auch einen Vertrag mit größerer Laufzeit unterschrieben.

Wer der Nachfolger wird ist mir dabei herzlich egal. Im Sommer darf dann aber gerne Beiersdorfer abgelöst werden, und zwar auf beiden Posten.
 

Fro

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Der HSV steht symptomatisch für einen witzigen Trend in der Bundesliga:

Gefühlt die Hälfte der Vereine haben völlig unrealistische Ansprüche, die nie erfüllt werden, weshalb die andere Hälfte der Teams, welche diese Ansprüche nicht formuliert haben, automatisch Überraschungsteams sind. :D

Da muss ich dann doch einmal einhacken und nachfragen:
  1. Du hast schon bemerkt, wie die Punkteausbeute im Kalenderjahr ist?
  2. Du hast schon bemerkt, wie die Tendenz seit der Rückrunde ist? Und die Bilanz bei Heimspielen? Und die spielerische Entwicklung?
  3. Hast du die Darbietungen auf dem Platz gesehen? Falls ja, wieviele?
Ich kann mich nur wiederholen, dass ist jetzt keine Momentaufnahme, sondern ein Trend, der sich jetzt schon seit gut 20 Spielen andeutet und somit mitnichten eine Panikreaktion. Auf dem Papier hätte man jedenfalls schwerere Auftaktprogramme haben können und wenn du aus 4 Spielen mit 1 Punkt und 6 Torschüssen (ich meine, das habe ich gestern noch gelesen) rausgehst, dann kommen Fragen auf. Es war ja beileibe nicht so, dass man gut oder sehr gut gespielt hätte und nur durch Pech mit so wenig dasteht.
Ich glaube schon, daß man, wenn man von einem Mittelfeldplatz am Saisonende träumen mag, mit einer größere Punkteausbeute hätte rechnen bzw. erwarten können. Außer natürlich, du rechnest wieder voll mit Abstiegskampf, dann wäre man natürlich voll im Soll. Nur frage ich mich, gegen wen man denn dann überhaupt noch punkten will mit diesen Leistungen, wenn man schon beide Aufsteiger und dazu "neu" aufgestellte Ingolstädter im Heimspiel hatte.
 

Benny

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Ändert ja nichts daran, dass man in beim HSV trotz dieser von dir beschriebenen Tendenzen völlig überzogene Ansprüche hat, der natürlich dann auch verstärkt Unruhe bringt.

Im Gegenteil, dein Post bestätigt meine Aussage noch weiter.
 

theGegen

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@Fro: Das Spielermaterial (ungleich der Kosten, die dafür bereit gestellt wurden) ist aber nunmal auch nicht etwa so, als ob Labbadia (mit seinen vielleicht eh beschränkten Qualitäten) groß was anderes damit anfangen könnte.
Die IV mit hohem Fehlerrisiko, kein vernünftiger DM, vorne und auf den Flügeln Spieler mit vergleichbaren Stärken und Schwächen.
Schon alleine vom Personal ist der HSV eventuell nicht so gut, wie er sich das selbst ausgerechnet hat.
 

Fro

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Ändert ja nichts daran, dass man in beim HSV trotz dieser von dir beschriebenen Tendenzen völlig überzogene Ansprüche hat, der natürlich dann auch verstärkt Unruhe bringt.

Im Gegenteil, dein Post bestätigt meine Aussage noch weiter.

Das sehe ich ehrlich gesagt komplett anders. Wenn die Tatsache, dass man gerne eine Spielidee bzw. ein taktisches Profil, eine Handschrift, eine Spiel- und Spielerentwicklung sehen möchte (muss gar nicht alles auf einmal passieren, sondern darf auch gerne nacheinander und aufeinander aufbauen), für dich schon einen unrealistisch hohen Anspruch darstellt, dann werden wir in der Sache schwer zusammenkommen (müssen wir ja auch nicht). Ich habe mich hinsichtlich einer Tabellenplatzierung ja nicht geäußert und kenne auch keinen einzigen HSV-Fan, der ernsthaft an Europa glaubt. Ob ein Adler oder wer auch immer das anders sieht, ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Ich muss ja nicht liefern. ;) Was Ansprüche allgemein betrifft geht meine Philosophie allerdings tatsächlich dahin, immer an sich, die eigene Arbeit und auch die der Kollegen einen hohen Anspruch zu haben. Das hat aber nur bedingt etwas mit meinen Erwartungen an den HSV zu tun.
Wir können uns natürlich auch alle mit den Bedingungen “grüner Rasen”, “ab und an mal Flutlicht”, und “laufender Gegner” zufrieden geben. Dann brauchen wir hier allerdings wirklich nicht mehr weitermachen.
 

Fro

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@Fro: Das Spielermaterial (ungleich der Kosten, die dafür bereit gestellt wurden) ist aber nunmal auch nicht etwa so, als ob Labbadia (mit seinen vielleicht eh beschränkten Qualitäten) groß was anderes damit anfangen könnte.
Die IV mit hohem Fehlerrisiko, kein vernünftiger DM, vorne und auf den Flügeln Spieler mit vergleichbaren Stärken und Schwächen.
Schon alleine vom Personal ist der HSV eventuell nicht so gut, wie er sich das selbst ausgerechnet hat.

Ich sehe in erster Linie nicht das Spielermaterial, sondern die Funktion des Trainers. Der ist nämlich in jedem Verein die wichtigste Person und derjenige, der Problemlösungen entwickeln und parat haben muss für alles, was sich auf dem Feld abspielt bzw. abspielen könnte. Stichwörter habe ich ja schon mehrfach genannt: Handschrift, Spielphilosophie, taktisches Profil, usw. Der Trainer muss den Burschen das Rüstzeug und die Marschroute vorgeben, und zwar so, daß auch jeder weiß, was zu tun ist. Wenn nämlich nur drei pressen und der Rest nicht, oder zwei wollen mit kurzen Pässen aufbauen und der Rest spielt immer hoch und weit, funktioniert das ganze Zusammenspiel nicht. Das sind doch Grundvoraussetzungen, damit du mit deinem Spielermaterial überhaupt Erfolg haben kannst. Wenn jeder Spieler "seinen Senf dazugibt" und auf dem Feld das tut, was seiner Meinung nach richtig ist, oder nichtmal weiß, was überhaupt zu tun ist... Dann hast du ein Problem.
Um wieder die Kurve zum HSV zu kriegen mal ein Beispiel aus der Praxis: Vor jedem Heimspiel hört man in den Vorberichten, dass wir uns schwer tun, wenn wir das Spiel machen müssen. Was machen also die schlauen Gegner im Volkspark (und in der Bundesliga gibt es mittlerweile sehr viele schlauere Gegner)? Sie überlassen uns das Spiel und wir krampfen uns wieder etwas zusammen. Gegen diese "Krankheit" ist in mittlerweile 18 Monaten noch kein Plan B entwickelt worden.

@Ray
Ich habe momentan tatsächlich nicht den blassesten Schimmer. Fakt ist für mich nur, dass man nicht zig Millionen Euro in den Kader investiert, um dann bei der wichtigsten Position zu sparen. ;)
 

schlomo23

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Kicker-Aufmacher heute (Titelseite Donnerstagsausgabe): "Der Traum von Nagelsmann. Überraschung in der Trainerfrage?" :crazy:

Ich finde das alles wieder sehr ernüchternd, dachte mit Didi versucht man insgesamt mal Kontinuität reinzubringen und ein Konzept zu verfolgen, am Ende war der Trainer Mist und der nächste wird probiert. Naja, man kennt und erwartet es nicht anders. MMn wird da aber auch (mal wieder) etwas viel Wind gemacht. Die Auftritte waren Mist, aber man ist am 5. Spieltag. Der Kader wird insoweit funktionieren, dass man da immer 3-4 schlechtere Mannschaften finden wird und wer an Platz 6 gedacht hat war eh ein Träumer. Gut, man hat 30 Millionen ausgegeben, dies aber auch in eine faktisch total biedere Truppe investiert. Durch 2-3 Spieler mit Potenzial soll daraus dann auf einmal eine attraktiv UND erfolgreich spielende Mannschaft werden? Unrealistisch.
 

NcsHawk

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Alfred Draxler (ja... Bildzeitung) fragte ja schon in wie weit Didi überhaupt Entscheidungen trifft oder ob er die Marionette der Geldgeber hinter dem HSV ist.
Von daher wie soll dann mit so einem Direktor Profifußball Ruhe kommen wenn er eh nur die Interessen eines Kühnes durchsetzten soll.
Kein Trainer wird mit diesem HSV andere Ergebnisse erzielen. Ein Wechsel nach dem Bayern Spiel und die komplette Saisonvorbereitung unter Labbadia war für die Katz.
 

Benny

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Auch diese Nagelsmanngeschichte zeigt mal wieder den Realitätsverlust des HSV.

Man hat den Anspruch, Topleute zu holen und impliziert, dass es auch für die Umworbenen eine gute Lösung sei. Was anscheinend in Hamburg nicht ankommt ist der Fakt, dass man momentan als Verein quasi nichts anbieten kann. Wieso sollte ein Typ wie Nagelsmann auch nur einen Gedanken daran verschwenden, zum HSV zu gehen? Hamburg ist zwar eine coole Stadt, aber solange die Verantwortlichen die Katharsis nicht bei sich selbst einläuten, wird der Verein auf Dauer keine Verbesserungen liefern.
 

Tuco

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Auch diese Nagelsmanngeschichte zeigt mal wieder den Realitätsverlust des HSV.

Man hat den Anspruch, Topleute zu holen und impliziert, dass es auch für die Umworbenen eine gute Lösung sei. Was anscheinend in Hamburg nicht ankommt ist der Fakt, dass man momentan als Verein quasi nichts anbieten kann. Wieso sollte ein Typ wie Nagelsmann auch nur einen Gedanken daran verschwenden, zum HSV zu gehen? Hamburg ist zwar eine coole Stadt, aber solange die Verantwortlichen die Katharsis nicht bei sich selbst einläuten, wird der Verein auf Dauer keine Verbesserungen liefern.


Der HSV würde erst mal wohl deutlich mehr zahlen, und das ist immer und überall der größte Anreiz für einen Wechsel. Der Kader in Hamburg ist an sich auch wohl nicht unbedingt schlechter als in Hoffenheim. Dazu spielt das Ego sicherlich auch eine gewisse Rolle. Wer in Hamburg eine gute Saison spielt, ist er dort in aller Munde und wird überregional bekannt, was in Hoffenheim passiert, interessiert dagegen doch fast keine Sau. In Hamburg haben sie sogar den spendableren Milliardär als in Hoffenheim... ;)

An der Stelle von Nagelsmann würde ich es aber auch nicht unbedingt machen. Er ist halt wirklich extrem jung für einen Bundesliga-Trainer, da ist es in einem ruhigen Umfeld sicher einfacher. Der HSV müsste nur ein paar mal verlieren, und die Hamburger Medien würden sofort anfangen mit Geschichten wie "Haben die Spieler genug Respekt vor einem Trainer in ihrem Alter?". Wenn er sich verbessern will, würde ich das an seiner Stelle in den nächsten Jahren bei einem der beiden anderen "Plastikclubs" mit sehr geringem überregionalem öffentlichen Interesse machen, also Wolfsburg oder Leverkusen. Dass da Angebote kommen werden ist nicht unwahrscheinlich, und es wäre sportlich dazu auch im Gegensatz zum HSV eine klare Verbesserung.
 

Benny

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Der HSV würde erst mal wohl deutlich mehr zahlen, und das ist immer und überall der größte Anreiz für einen Wechsel. Der Kader in Hamburg ist an sich auch wohl nicht unbedingt schlechter als in Hoffenheim. Dazu spielt das Ego sicherlich auch eine gewisse Rolle. Wer in Hamburg eine gute Saison spielt, ist er dort in aller Munde und wird überregional bekannt, was in Hoffenheim passiert, interessiert dagegen doch fast keine Sau. In Hamburg haben sie sogar den spendableren Milliardär als in Hoffenheim... ;)

Ich weiß gar nicht, ob Hoffenheim wirklich so viel weniger zahlt. Außerdem finde ich nicht, dass man nicht nach Hoffenheim schaut. Er ist doch quasi der Mann, der wahnsinnig jung ist und eine Bundesligatruppe souverän führt und sogar vor dem Abstieg bewahrt hat.
In Hamburg müsste er wohl in die Euro-League, um positiv aufzufallen. Ich glaube, beim HSV kann man wie auch auf Schalke im Grunde nur verlieren.
 

UnbekannterUser

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(...) Ich glaube, beim HSV kann man wie auch auf Schalke im Grunde nur verlieren.

So sehe ich das momentan auch. Falls das mit Nagelsmann klappen sollte - woran ich selbstverständlich überhaupt nicht glaube und es auch für total lachhaft halte - könnte er ja noch den Süle mitbringen. Hoffenheim kriegt dafür Djourou und Cléber auch noch oben drauf.

Hab gerade was dazu auf bild.de gelesen (jaja, ich weiß, aber ich sitze auf der Arbeit heute nur rum und hab nichts zu tun) und eine Stelle bzw. ein Zitat von BL hat mich dann doch zum Schmunzeln gebracht, weil es hier im Thread jetzt auch schon das ein oder andere Mal darum ging, dass sich seit seiner Ankunft nichts am System geändert hat und wir seitdem nie etwas anderes als das altbekannte 4-2-3-1 gespielt haben. Und zwar war das folgendes Zitat: "Ich habe das vor 17 Monaten genauso gemacht wie jetzt, da gibt es keinen Unterschied. (...)"

Aber jetzt mal Spaß bei Seite: Die Gerüchte um Nagelsmann sind meiner Meinung nach absolut unnötig und überflüssig. Klar, BLs Stuhl wackelt momentan gewaltig, da aber jetzt schon einen Nachfolger in den Raum werfen, der auch noch Vertrag bis 2019 bei einem Konkurrenten hat, muss nicht sein. Ich befürchte allerdings auch, dass das Bayernspiel am Samstag das letzte unter Bruno sein wird. Er war jetzt 17 Monate in Hamburg, hat uns damals mit Ach-und-Krach und der zweiten Relegation in Folge im Oberhaus gehalten und letzte Saison mit einem durchaus positiven zehnten Platz die Saison abgeschlossen. Also eigentlich gar kein Grund, jetzt nach fünf Spielen (von denen drei gegen eindeutig hochwertigere Mannschaften sind) und nur einem Punkt (immerhin einer mehr als Schalke und Bremen, sag' ich ja immer) die Trainerfrage zu stellen. Allerdings stimmt es eben auch, dass bei uns einfach immer zu sehr an ein und dem selben System festgehalten wird, dass es immer wieder vorkommt, dass Spieler patzen, dass vielen auch Unsicherheit anzumerken ist und dass - wie auch schon öfter gesagt - das mediale Umfeld in Hamburg natürlich auch krass ist. Ich denke aber, dass sich in der Außendarstellung vom HSV jetzt auch nicht mehr viel ändert, wenn wir BL feuern. Seit Jahren sind wir gefühlt nach RB Leipzig der unbeliebteste Verein im Land, von daher ist mir das mittlerweile auch echt schnuppe. Mir fällt jetzt momentan aber auch kein Trainer ein, den man als Ersatz installieren könnte. Aber vielleicht echt mal einer, der den jungen Spielern eine Chance gibt. Joe Zinnbauer-mäßig.
 
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