Hamburger SV 2017/18 - Der Dino zwischen Abstiegskampf, inneren Unruhen und Ambitionen


Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Knurrhahn

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.850
Punkte
0
Ort
Nordtyskland
Es ist aber nicht zwangsläufig so, dass man nur etwas grundlegenes aus der 2. Liga heraus ändern kann. Im Gegenteil, es erschwert alles nur. Es gibt genug Musterbeispiele von Vereine die sich nie wieder wirklich berappelt haben und der HSV würde da auch prima rein passen. Weltstadt HH hin oder her. Allerdings, wenn ein Verein wegen Unvermögen sich endlich mal die 2. Liga verdient hat, dann nur der HSV!

Ich bin fast 40 Jahre HSV Fan und ich glaube ich erwähnte es hier schon das ein oder andere mal, ich bekomme von dem Verein immer mehr das kotzen, schon den letzten Klassenerhalt konnte ich nicht mehr richtig genießen und er ist mir inzwischen "fast" ziemlich egal.
 

Analyst

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.479
Punkte
83
Eigentlich ist es doch zumeist folgendermaßen: „Ein Verein hat seine Fans und die Fans anderer Vereine stehen allen anderen Vereinen mehr oder weniger neutral gegenüber.“

Der HSV hat es inneRhalb einiger Jahre geschafft, dass ihn der Großteil der fußballinteressierten Bevölkerung den Abstieg in die zweite Liga wünscht. Man hat sogar den Eindruck, dass nicht wenige HSV - Fans sich die zweite Liga wünschen. Die sind so schlicht und glauben daher, dass nach einem Jahr zweite Liga, der Aufstieg mit einer jungen und sympathischen Mannschaft nur die Zwischenstation zur Champions League Teilnahme ist.

Die werden sich noch wundern ... .
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.262
Punkte
113
Im Fall HSV wäre ein Abstieg ein absoluter Tiefpunkt und die Stunde 0, vor allem wegen der "Uhr" usw., deshalb könnte das wirklich ein kompletter Neuanfang sein. Vor allem bezüglich Kaderplanung muss man auch nicht mit Externen mio von Kühne und co. versuchen namhafte Spieler an Land zu ziehen um endlich mal eine sorgenlose Saison zu spielen. Der HSV kann deutlich abspecken was auch Personalkosten anbelangt und würde trotzdem eine Truppe stellen die ganz klar der Favorit auf den Wiederaufstig ist. Natürlich gibt es keine Garantie und birgt auch Gefahren, aber ich denke es bleibt fast nichts anderes mehr übrig für den HSV, es ist wohl der letzte Ausweg auf eine besser Zukunft.
 

supafly03

Bankspieler
Beiträge
9.573
Punkte
113
Ort
Wo auch immer
Im Fall HSV wäre ein Abstieg ein absoluter Tiefpunkt und die Stunde 0, vor allem wegen der "Uhr" usw., deshalb könnte das wirklich ein kompletter Neuanfang sein. Vor allem bezüglich Kaderplanung muss man auch nicht mit Externen mio von Kühne und co. versuchen namhafte Spieler an Land zu ziehen um endlich mal eine sorgenlose Saison zu spielen. Der HSV kann deutlich abspecken was auch Personalkosten anbelangt und würde trotzdem eine Truppe stellen die ganz klar der Favorit auf den Wiederaufstig ist.

Woher genau willst du das denn jetzt schon wissen?
Vom Namen her (und als Absteiger)wäre man sicherlich Favorit, aber wie die Mannschaft dann überhaupt aussieht weiß kein Mensch.

Für mich ist das immer eine sehr romantisierte Sichtweise die einfach mal hingeworfen wird und nicht wirklich der Realität entspricht.
Ohne Kühne wäre der HSV, finanziell, ziemlich blank und müsste auch wie ein "normaler 'Absteiger" handeln.

Zudem unterliegt man gerne der Ansicht, dass man alle, die man nicht will, einfach abgibt und diejenigen die noch halbwegs ordentliche Leistungen gebracht haben behält, um ein Team darum aufzubauen.

In Wirklichkeit sind die paar Spieler, die noch Leistung gezeigt haben, aber diejenigen die auch bei anderen auf dem Zettel stehen, während diejenigen, die man gerne loswerden will, keiner wirklich braucht.

Und da man erhebliche finanzielle Einbuse hinnehmen muss ist man darauf angewiesen Gelder zu generieren und wird mindestens zwei dieser gewollten Spieler abgeben müssen.
Es sei denn man hängt sich noch weiter an Kühnes Tropf, aber das soll ja, laut deiner Aussage, dann nicht mehr so der Fall sein.

Von daher wäre es dann halt so, dass man die ungewollten weiter behält(auch weil die in der 2. Liga auf einmal zu den besseren Kickern gehören) und versuchen muss irgendwie sofort wieder aufzusteigen, denn ab dem zweiten Jahr in Liga 2 wird es ganz haarig im finanziellen Bereich.

Natürlich gibt es keine Garantie und birgt auch Gefahren, aber ich denke es bleibt fast nichts anderes mehr übrig für den HSV, es ist wohl der letzte Ausweg auf eine besser Zukunft.

Wie gesagt, ob das wirklich der letzte Ausweg sein soll weiß ich nicht, vor allem bei all den Verbindlichkeiten die der HSV hat.

Insgesamt bräuchte der HSV eine einheitliche Linie die durchgezogen wird und mit der man nicht aufhört, weil es mal nicht so läuft.
Zur Not auch, wenn es denn deswegen runtergeht, weil man nicht so viel ausgibt und jüngere Spieler mit ranführt.

Das große Problem des HSV ist nämlich nicht nur auf dem Platz oder nur Kühne, sondern einfach der Fakt, das gefühlt mindestens 35 Leute immer irgendeine Position im Verein inne haben wollen, um dann "der starke Mann" sein zu können bzw. den dicken Max zu markieren.

So lange sich in dieser Sache nicht mal irgendwas tut und es eine halbwegs solide Lösung(und damit eingehend etwas mehr Ruhe) gibt, wird der Verein weiter so rumwurschteln. Egal in welcher Liga.
 

Aronofsky

Rekordaufsteiger
Beiträge
8.973
Punkte
0
Das große Problem des HSV ist nämlich nicht nur auf dem Platz oder nur Kühne, sondern einfach der Fakt, das gefühlt mindestens 35 Leute immer irgendeine Position im Verein inne haben wollen, um dann "der starke Mann" sein zu können bzw. den dicken Max zu markieren.

So lange sich in dieser Sache nicht mal irgendwas tut und es eine halbwegs solide Lösung(und damit eingehend etwas mehr Ruhe) gibt, wird der Verein weiter so rumwurschteln. Egal in welcher Liga.

Genau das ist der entscheidende Punkt. Solange sich in diesem Bereich nichts ändert wird man auch in der 2. Liga arge Probleme bekommen. Da hilft auch nicht plötzliches Ausmisten des Kaders wenn dann die Mannschaft wieder völlig planlos zusammengestellt wird und jeder einzelne Spieler mind. 1 Klasse schwächer agiert als noch bei seinem alten Verein. So wie der HSV aktuell auftritt der würde doch allein von sämtlichen 3. Liga Aufsteigern (Regensburg, Kiel und Duisburg) komplett auseinander genommen werden.
 

Solomo

Hundsbua
Beiträge
34.328
Punkte
113
Ort
Oberbayern
Genau das ist der entscheidende Punkt. Solange sich in diesem Bereich nichts ändert wird man auch in der 2. Liga arge Probleme bekommen. Da hilft auch nicht plötzliches Ausmisten des Kaders wenn dann die Mannschaft wieder völlig planlos zusammengestellt wird und jeder einzelne Spieler mind. 1 Klasse schwächer agiert als noch bei seinem alten Verein. So wie der HSV aktuell auftritt der würde doch allein von sämtlichen 3. Liga Aufsteigern (Regensburg, Kiel und Duisburg) komplett auseinander genommen werden.
:thumb: Völlig richtig. Die betonen zwar immer alle "wir haben ja gekämpft, der Einsatz hat gestimmt", aber wie Didi Hamann schon vor Wochen mal sagte, Kampf und Einsatz muss man in der Liga voraussetzen. Da steht kein Team auf dem Platz, da ist kein Miteinander und keine Strategie erkennbar.

Das Interview mit Hahn nach Schlusspfiff (wobei ich auf diese Interviews nicht viel gebe) war dann auch unbezahlbar. 18 Tore in 24 Spielen sind kein Problem, man muss halt hinten gut stehen, dann geht es auch ohne Tore...
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
Beiträge
21.281
Punkte
113
Dieses "der Abstieg kann sogar hilfreich sein und beim Neuaufbau unterstützen" ist im heutigen Fußball aus meiner Sicht nicht mehr der Fall, dies konnte man evtl. bis in die 90er hinein noch so machen. Heute gehst du als "prominenter" Absteiger ins 1. Jahr 2. Liga mit einem schweineteuren Erstligakader und versuchst, den Betriebsunfall vergessen zu machen. (Hertha, Hannover, Stuttgart, Frankfurt). Im Aufstiegsjahr bist du dann nicht der normale Aufsteiger und gleich wieder unter Druck, zumindest nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Ergo gewinnst du nichts, baust nichts auf, keine Jugendspieler werden integriert etc.
 

Mahoney_jr

Bankspieler
Beiträge
22.348
Punkte
113
Ort
Country House
Und ist nicht der HSV für genau dieses Argument das beste Gegenbeispiel? Jahrelang bleiben sie in der Liga, bekommen sogar externes Geld, können ihre Spieler halten und jede Saison wieder versuchen, etwas Stabiles zu schaffen und doch sind sie genau das hier, von 2012 bis 2018:

15 - 7 - 16 - 16 - 10 - 17
 

UnbekannterUser

Bankspieler
Beiträge
1.433
Punkte
113
Ort
Mainz
Wie und ob überhaupt der HSV einen Neuanfang im Unterhaus starten kann, wird sich dann zeigen. Mir als Fan geht es derzeit primär darum, dass ich einfach langsam keine Lust mehr auf die gleiche ******e jedes Jahr habe. Ich bin kein Hamburger und wohne dort auch nicht, dementsprechend gebe ich kein Geld für eine Dauerkarte o. Ä. aus (die Auswärtsspiele hier in Mainz und in Frankfurt nehme ich dann gerne mal mit), aber trotzdem kotzt es mich dermaßen an, mir jedes Wochenende dieses Gemurmel im TV oder der Kneipe anzutun. Ich schaue echt gerne Fußball, aber dieses Rumgeiere geht mir so gegen den Strich. Das nimmt mir die ganze Freude an der Bundesliga.
 

Günther Schweiger

Nachwuchsspieler
Beiträge
221
Punkte
0
Vor allem bezüglich Kaderplanung muss man auch nicht mit Externen mio von Kühne und co. versuchen namhafte Spieler an Land zu ziehen um endlich mal eine sorgenlose Saison zu spielen.

man wäre aber mit hoher wahrscheinlichkeit trotzdem auf externe millionen angewiesen, dies um überhaupt eine lizenz zu bekommen.
 

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.067
Punkte
113
Man muss aber auch teilweise klar unterscheiden zwischen den Absteigern aus Liga eins. Mannschaften wie Darmstadt, Ingolstadt oder Paderborn haben eben keine Bundesliga tauglichen Strukturen. Das ist zieht sich von der Finanzkraft des Vereins/der Stadt bis zu Stadion und Jugendabteilungen/Scouting durch den ganzen Verein, und da wird Hamburg, wie auch Stuttgart vor einem Jahr, schon vor dem Beginn der 2t Liga Saison weit vor allen Zweitliga-Teams stehen. Das zieht auch andere Sponsoren an und wird auch einen höheren Etat bedeuten (falls Kühne wieder etwas aus Liebe zum Verein hergibt ist das sowieso der Fall).
Dass also bei erstgenannten Vereinen ein Abstieg viel eher eine Katastrophe darstellt, weil man die finanziellen Verluste nicht stemmen kann, wie ein Team in Hamburg, ist klar. In dem Fall glaube ich schon, dass Stuttgart vor einem Jahr ein passendes Beispiel für den HSV sein kann.

Der entscheidende Punkt ist wie schon von Anderen hier angesprochen, dass der HSV mal anfängt Positionen im Vorstand mit neuen Leuten zu besetzen, um diese fürchterliche Kaderzusammenstellung aufzubrechen und vor allem diesen Gedanken, der HSV stünde alleine durch seinen Namen über anderen Mannschaften, endlich zu zerschmettern. Von diesem Gedanken muss man sich ein für alle mal lösen, die letzten Jahre gab es dafür die Quittung, aber diese Warnrufe scheint niemand gehört zu haben.
 

Knurrhahn

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.850
Punkte
0
Ort
Nordtyskland
man wäre aber mit hoher wahrscheinlichkeit trotzdem auf externe millionen angewiesen, dies um überhaupt eine lizenz zu bekommen.
Das wäre man auf jeden Fall und der Geldonkel auch sicherlich weiterhin bereit, nun wo B. Hoffmann zum HSV-e.V. Boss gewält wurde. Sich völlig vom Onkel Kühne zu emanzipieren wäre auch falsch und würde wohl den Gang direkt in die 3. Liga bedeuten bei all den Verbindlichkeiten die der Verein hat. Das Übel ist nicht der Kühne.
 

Sanderson

Moderator Non-Sports
Teammitglied
Beiträge
5.714
Punkte
113
Ort
Hamburg
Der entscheidende Punkt ist wie schon von Anderen hier angesprochen, dass der HSV mal anfängt Positionen im Vorstand mit neuen Leuten zu besetzen, um diese fürchterliche Kaderzusammenstellung aufzubrechen und vor allem diesen Gedanken, der HSV stünde alleine durch seinen Namen über anderen Mannschaften, endlich zu zerschmettern. Von diesem Gedanken muss man sich ein für alle mal lösen, die letzten Jahre gab es dafür die Quittung, aber diese Warnrufe scheint niemand gehört zu haben.

In den letzten Jahren wurde nun wirklich in allen Bereichen alles mindestens einmal durchgewechselt, ob nun in der Mannschaft, dem Trainerteam (gefühlt dutzendfach), Management oder dem Vorstand. Das also seit Jahren festgefahrene Strukturen dringend beseitigt werden müssten kann man nun also nicht wirklich behaupten.

Von der Idee, dass der HSV allein durch seinen Namen über anderen Mannschaften stehen würde habe ich auch noch nichts gehört. Das mag ab und zu mal ein Außenstehender behaupten, aber in der Realität ist davon wenig erkennbar. Was es manchmal gibt sind Kommentare wie "mit den Voraussetzungen die eine Stadt wie Hamburg bietet sollte man eigentlich mehr draus machen können", und das stimmt ja eigentlich auch, man hat im Prinzip einen Standortvorteil gegenüber manch anderen Teams in der Liga. Ansonsten gibts da nur die üblichen "wir müssen mehr zeigen" Floskeln, aber die treffen nun wirklich auf jedes Team zu das unten drin steht.
Ich wüßte auch nicht wo irgendjemand die Warnrufe überhört haben sollte, schließlich wurde ständig was verändert, es hat nur nie wirklich was gebracht, zumindest nicht über einen nennenswerten Zeitraum. Es besteht dann ja doch ein ziemlicher Unterschied zwischen einem angeblichem "immer weiter so" und jeder Menge Veränderungen die einfach nicht funktionieren.
 

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.067
Punkte
113
Von der Idee, dass der HSV allein durch seinen Namen über anderen Mannschaften stehen würde habe ich auch noch nichts gehört.

Hahn hat doch erst am Samstag gesagt "Wir sind der HSV, wir haben es immer geschafft". Wenn Spieler das in einem Interview nach einem Spiel geben, bei dem man gegen einen direkten Konkurrenten im Nordderby verloren und nurnoch mit einem Wunder den Klassenerhalt schafft, dann zeugt das irgendwie schon von einer Grundüberheblichkeit. Dass gerade die Spieler das äussern deutet zumindest auch auf eine Kultur im Verein hin, die nicht nur von den Spielern erhalten wird. Man kommt als Spieler ja nicht plötzlich nach Hamburg und hält sich für etwas Besonderes, da spielen Medien, Fans und sicherlich auch der Vorstand mit ins Bild. "Gründungsmitglied der Buli", "Dino" etc sind da auch so ein paar Beispiele. Der HSV ist ein unglaublich traditionsreicher Verein, aber ein Abstieg würde zumindest mal diesen Stolz auf die Uhr und diesen "vorzeige Bundesligisten" etwas abschwächen und die Erwartungshaltung und auch das Licht in dem der Verein steht etwas runterschrauben bzw verändern, was mMn wiederum bei einem Neuanfang helfen kann (wie auch bei Stuttgart?)

Es war von mir jetzt auch eher als symbolische Aussage über den HSV allgemein gedacht, welche sich jetzt seit einer Weile auch in der Transferpolitik zB widerspiegelt.

Über die Veränderungen kann ich nicht viel sagen, da ich mich ausserhalb des ohnehin im Blickpunkt stehenden Zeugs nicht gross mit dem HSV befasse. Wenn du sagst, dass man im Vorstand schon viele neue Sachen probiert hat, und nix geklappt hat, dann glaube ich dir das auch. Aber einfach Pech kann es ja auch nicht sein, warum der HSV jahrelang stetig schlechter spielt und dabei auch unter den Möglichkeiten bleibt. Irgendwo muss ja etwas schief laufen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

UnbekannterUser

Bankspieler
Beiträge
1.433
Punkte
113
Ort
Mainz
Das mit der Uhr ist doch auch so ein Mythos, der von den Medien und irgendwelchen Menschen auf Social Media-Kanälen o. Ä. hochgepusht wird. Habe mal gehört, dass die Uhr als solche in Hamburg kaum jemanden interessiert.
 

JamiLLX

Bankspieler
Beiträge
23.513
Punkte
113
Lustiges Video, die Auswirkung davon mit einem Verein abgestiegen zu sein auf die weitere Karriere sind aber eher gering. Kostic schafft dieses Kunststück nun zum zweiten Mal, ausgerechnet er sollte aber einer von den wenigen sein die am schnellsten einen neuen Verein finden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben