Heldentum NBA?


YaoMac

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big shot seiti schrieb:
Gegenbeispiel.: ein 9 Jähriges Kind das in Indien oder sonstwo Fußbälle oder ähnliches macht verdient das hundert- bis tausendfache weniger als das was die großen Firmen an ihm verdienen.
soviel zu dem: jeder verdient das was ein anderer anteilsmäßig an ihm verdient

mfg Big Shot

P.S.: dort sagt niemand "Just my 2 Cents" ... wäre ja mehr als ein Stundenlohn

Was ist das denn fürn Bsp.? das kann man doch gar nicht vergleichen, ein Kind alleine (das es Kinder sind mag ich zu bezweifeln...sonst hätte Adidas oder Nike nen Problem denke ich mal) macht aber keine Millionen bzw. Milliarden Umsätze aus...außerdem das was die dafür kriegen kann man auch nicht mit der westlichen Welt vergleichen, denn für die ist ja auch nen Euro ne menge wert, die haben doch alle nen ganz anderen Lebensstandart
 

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experience_maker schrieb:
Und genau dieses "Mehr an Arbeitsaufwand" bestreite ich. Natürlich lebe die Meinungsfreiheit - aber auch der Einheitslohn?
Mein Schlusssatz mit der Meinungsfreiheit bezog sich auch nur auf YaoMac's Post, indem mir klare deutsche Mentalität untergeschoben wurde, ohne meine Argumente durchzulesen.
Ist es denn kein grösserer Arbeitsaufwand, wenn man täglich 12 Stunden am Fliessband steht, anstatt jederzeit seinem Hobby nachgehen zu können?
Wenn Du mich als Kommunisten darstellen willst mit deinem Hinweis auf den Einheitslohn, täuschst Du dich, aber ein gewisses ( Bezahl- ) Verhältnis sollte eine Grundlage darstellen.
 

Gast00

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highfive schrieb:
Ist es denn kein grösserer Arbeitsaufwand, wenn man täglich 12 Stunden am Fliessband steht, anstatt jederzeit seinem Hobby nachgehen zu können?
Nein, für mich absolut nicht, aus genannten Gründen.

highfive schrieb:
Wenn Du mich als Kommunisten darstellen willst mit deinem Hinweis auf den Einheitslohn, täuschst Du dich, aber ein gewisses ( Bezahl- ) Verhältnis sollte eine Grundlage darstellen.
Ich will dich als gar nichts hinstellen, aber die Argumente pro Einheitslohn klingen ähnlich: "Alles so ungerecht", "Warum verdient der mehr als ich" etc.

Wer legt denn ein "gewisses Bezahlverhältnis" fest? Doch das persönliche Empfinden, und das variiert von Mensch zu Mensch. Daher auch meine Zustimmung in Sachen Meinungsfreiheit. Nur als "unangemessen" oder "ungerecht" würde ich die NBA-Millionen nicht ansehen, da ein Arbeiter prozentual nicht schlechter verdienen dürfte als ein NBA-Spieler (gemessen am Verdienst, den sein Arbeitgeber durch ihn erzielt).
 

highfive1

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experience_maker schrieb:
Nein, für mich absolut nicht, aus genannten Gründen.
Okay, ich respektiere deine Meinung, mehr aber auch ( ausnahmsweise, im Knicks-Thread bin ich meistens deiner Ansicht ;) ) nicht.

experience_maker schrieb:
Ich will dich als gar nichts hinstellen, aber die Argumente pro Einheitslohn klingen ähnlich: "Alles so ungerecht", "Warum verdient der mehr als ich" etc.
Ich habe mich nirgends darüber beklagt, dass NBA-Spieler mehr verdienen als z.B. irgendeine Krankenschwester, sondern dass ein NBA-Spieler imo zu viel verdient. Braucht jemand ( ausser Sprewell natürlich ) wirklich mehr als 5 Mio. pro Jahr und muss sich deswegen beklagen?

experience_maker schrieb:
Wer legt denn ein "gewisses Bezahlverhältnis" fest? Doch das persönliche Empfinden, und das variiert von Mensch zu Mensch. Daher auch meine Zustimmung in Sachen Meinungsfreiheit. Nur als "unangemessen" oder "ungerecht" würde ich die NBA-Millionen nicht ansehen, da ein Arbeiter prozentual nicht schlechter verdienen dürfte als ein NBA-Spieler (gemessen am Verdienst, den sein Arbeitgeber durch ihn erzielt).

Du schreibst es ja schon hin, das persönliche Empfinden entscheidet, deswegen auch mein Verweis auf die Meinungsfreiheit.
 

JamalMashburn

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"big shot seiti"s Beispiel mit dem Fussbälle herstellendem Kind ist im Bezug auf die NBA Gehälter gar nicht so verkehrt.
Dadurch dass Spieler wie James oder Jordan derartige "Helden" darstellen, sind sie für die großen Frimen wie Nike, Gatorade usw. interessant. Sie bekommen Riesenverträge und treiben mit dem Gewinn den sie einbringen die Globalisierung voran. Das ist das eigentliche Problem, das die Werbeverträge von Sportstars mit sich bringen.
Umso bemerkenswerter ist es wenn vorbildliche Spieler wie Steve Nash aufgrund dieses ethischen Aspekts auf Werbeverträge verzichten. :)

Dass NBA Stars vom wirtschaftlichen Standpunkt gesehen nicht zu viel verdienen, sehe ich genauso wie EM.
 

Omega

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experience_maker schrieb:
Das ist an sich schon eine Leistung. Wie schwer ist es im Gegenzug, Krankenschwester oder Versicherungsvertreter zu werden?
Hier ist aber ein Fehler in Deiner Argumentation. Wie schwer ist es Basketballer zu werden? Die besten 1% Krankenschwestern werden aber nicht herausgefunden, weil es keinen interessiert.

Ich glaube im Übrugen auch nicht, dass die Behauptung Profibasketballer, Sänger, Schauspieler zu viel Geld verdienen, Neid ist. Ich empfinde dies nämlich auch so, respektiere aber jeden der es bekommt. Ich würde es ja auch nehmen. Die Sportler etc. sollten aber erkennen, dass sie das Glück haben, dass es ihnen jemand geben kann, deswegen ist ein Mensch wie Spreewell bei mir unten durch.

Es liegt aber auch in der heutigen Zeit, die Idole heute sind halt Sportler, Sänger und was weiß ich. Eine Rapper ist besonders cool, wenn er Gangsta ist. Ein Bushido, der ein totales Weichei ist, wird auf runfd markiger Sprüche zum Idol. Dadurch kommt viel Geld in die Kassen und diese Leute profitieren, und da hat e_m meine völlige Zustimmung, völlig zu Recht davon. Sie produzieren es schließlich.
Es wird sich erst ändern, wenn der Konsument, also wir, das Geld anderweitig ausgeben. Solange wir dies aber nicht tun, hat ein Garnett ein Recht auf seinen 20 Mio.

Nur Helden, Vorbilder oder Idole sind sie nicht, weil sie in der NBA spielen. Die wahre Größe müssen sie außerhalb zeigen.
 

Gast00

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highfive schrieb:
Okay, ich respektiere deine Meinung, mehr aber auch ( ausnahmsweise, im Knicks-Thread bin ich meistens deiner Ansicht ;) ) nicht.
Ich würde das hier nicht mit dem Knicks-Thread vergleichen, denn hier wird anständig argumentiert und diskutiert. ;)

YaoMac schrieb:
Irgendwie treten wir glaube ich auf der Stelle...die disskussion stockt.
Ja, leider, und ich muss sagen, dass ich die Argumente der Gegenposition doch sehr dürftig finde. Natürlich darf jeder seine eigene Meinung vertreten, doch sollte die nicht auch begründet sein? Und nur mit Moral und Gerechtigkeit zu argumentieren, wenn die wirtschaftlichen Parallelen keinerlei Ungerechtigkeit andeuten, finde ich nicht sehr überzeugend.

Es ist doch wie bei der "Reichen-Steuer". "Reiche verdienen zuviel", "Reiche haben zu viel Geld", "Reiche müssen die Armen mehr unterstützen" etc. Dass mehr Reichtum oft - nicht immer, Paris Hilton :rolleyes: - aus eigenen Leistungen resultiert, die durch Jahre der Vorbereitung selbst geschaffen wurden, wird dabei gern irgnoriert. Warum soll jemand, der es durch harte Arbeit zu einem höheren Einkommen gebracht hat, im Endeffekt weniger haben?

Und genau dasselbe trifft auch auf die NBA-Spieler zu: Sie schaffen einen bestimmten Geldwert, sollen davon aber nur 5% (nur ein Beispiel) bekommen, weil der ja noch immer recht viel Geld bedeute, während ein Arbeiter, von denen es Tausende gibt, 40% des von ihm geschaffenen Wertes bekommen soll. Das ist ungerecht. :wavey:
 

highfive1

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Omega schrieb:
Hier ist aber ein Fehler in Deiner Argumentation. Wie schwer ist es Basketballer zu werden? Die besten 1% Krankenschwestern werden aber nicht herausgefunden, weil es keinen interessiert.

Ich glaube im Übrugen auch nicht, dass die Behauptung Profibasketballer, Sänger, Schauspieler zu viel Geld verdienen, Neid ist. Ich empfinde dies nämlich auch so, respektiere aber jeden der es bekommt. Ich würde es ja auch nehmen. Die Sportler etc. sollten aber erkennen, dass sie das Glück haben, dass es ihnen jemand geben kann, deswegen ist ein Mensch wie Spreewell bei mir unten durch.

Es liegt aber auch in der heutigen Zeit, die Idole heute sind halt Sportler, Sänger und was weiß ich. Eine Rapper ist besonders cool, wenn er Gangsta ist. Ein Bushido, der ein totales Weichei ist, wird auf runfd markiger Sprüche zum Idol. Dadurch kommt viel Geld in die Kassen und diese Leute profitieren, und da hat e_m meine völlige Zustimmung, völlig zu Recht davon. Sie produzieren es schließlich.
Es wird sich erst ändern, wenn der Konsument, also wir, das Geld anderweitig ausgeben. Solange wir dies aber nicht tun, hat ein Garnett ein Recht auf seinen 20 Mio.

Nur Helden, Vorbilder oder Idole sind sie nicht, weil sie in der NBA spielen. Die wahre Größe müssen sie außerhalb zeigen.
Word, bin absolut deiner Meinung.
 

Gast00

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Omega schrieb:
Hier ist aber ein Fehler in Deiner Argumentation. Wie schwer ist es Basketballer zu werden? Die besten 1% Krankenschwestern werden aber nicht herausgefunden, weil es keinen interessiert.
Stimmt, und sobald es jemanden interessiert, gibt es auch in diesem Bereich gestaffelte Gehälter. Man muss sich nur einen Namen machen; ein Blick auf die renommiertesten Ärzte und deren Einkommen sollte das verdeutlichen. Dasselbe bei (Star-)Anwälten oder Star-Friseur Udo Walz ;).
 

Lendenschurz

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experience_maker schrieb:
NBA-Profis (bleiben wir bei dem Beispiel) leisten mehr, denn sie erreichen Positionen in unserer Geellschaft, die weit über 99% der Mitmenschen verschlossen bleiben. Das ist an sich schon eine Leistung. Wie schwer ist es im Gegenzug, Krankenschwester oder Versicherungsvertreter zu werden?

Und man darf eben nicht allein auf die Arbeitsstunden gucken, sondern muss die Verantwortung mitbedenken, und die ist vor allem bei Franchisespielern ernorm.

Es ist keine überaus komplizierte Aufgabe, Krankenschwester zu werden, aber es ist eine überaus anstrengende und zehrende Aufgabe, das auch zu bleiben. Kannst ja, wenn du das bezweifelst, mal in einem Krankenhaus aushilfsweise jobben.
Es ist meistens mit Anlagen und Talent zu erklären (und erst in zweiter Linie mit Fleiß und ähnlichem), warum jemand Leistungsportler wird. Das ist toll für ihn, und weil er über besondere Fähigkeiten verfügt, wird er besonders Bezahlt. Alles gut und richtig. Nur mit einem mehr an Leistung ist das nicht zu erklären. Und die Sache mit der Verantwortung lässt sich ebenso schwer wirklich in genormte Bahnen lenken wie der Wertschöpfungsprozess. Da müssten da ja auch zwischenmenschliche Faktoren mitreingerechnet werdne und das ist - zum Glück- nicht möglich.
Im Allgemeinen ist das kein Problem, was die Basektballer so verdienen, und wenns ihnen jemand freiwillig bezahlt, noch schöner. Aber die Argumentation geht in meinen Augen dann doch nciht durch.
 

Gast00

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Lendenschurz schrieb:
Es ist keine überaus komplizierte Aufgabe, Krankenschwester zu werden, aber es ist eine überaus anstrengende und zehrende Aufgabe, das auch zu bleiben. Kannst ja, wenn du das bezweifelst, mal in einem Krankenhaus aushilfsweise jobben.
Warum musst du gleich von einem Mangel an Respekt ausgehen? Aber ja, ich kenne selbst genügend Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern und habe auch selbst Krankenhauserfahrung (und ich meine nicht als Patient). Wozu das Ganze?

Lendenschurz schrieb:
Es ist meistens mit Anlagen und Talent zu erklären (und erst in zweiter Linie mit Fleiß und ähnlichem), warum jemand Leistungsportler wird. Das ist toll für ihn, und weil er über besondere Fähigkeiten verfügt, wird er besonders Bezahlt. Alles gut und richtig. Nur mit einem mehr an Leistung ist das nicht zu erklären.
Jeder muss mit den Voraussetzungen leben, die er hat, und das Beste daraus machen. Warum soll eine Krankenschwester mehr verdienen als ein Hilfsarbeiter, der wegen eines niedrigeren IQs (wirklich nur ein Beispiel) nicht mehr werden konnte? Gilt da nicht die These des unverdient höheren Lohns, weil er sich auf Tausende Euro/Dollar beläuft, nicht auf Millionen?

Lendenschurz schrieb:
Und die Sache mit der Verantwortung lässt sich ebenso schwer wirklich in genormte Bahnen lenken wie der Wertschöpfungsprozess. Da müssten da ja auch zwischenmenschliche Faktoren mitreingerechnet werdne und das ist - zum Glück- nicht möglich.
Im Allgemeinen ist das kein Problem, was die Basektballer so verdienen, und wenns ihnen jemand freiwillig bezahlt, noch schöner. Aber die Argumentation geht in meinen Augen dann doch nciht durch.
Ich finde schon, aber du darfst sie gern widerlegen.

Und die Verantwortung ist bei Menschen wie LeBron James enorm. An ihrer Disziplin, ihren Leistungen und ihrem Gesundheitszustand hängen nämlich Jobs, und ich meine nicht nur den vom Coach oder GM. Identifikationsfiguren wie James prägen das Schicksal von Franchises in beide Richtungen, und ihr Scheitern gefährdet Tausende Jobs bei Zulieferern und Dienstleistern, an denen dann auch noch mehrköpfige Familien hängen. Ich würde diesen Faktor wirklich nicht unterschätzen.
 

dr.gonzo

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experience_maker schrieb:
Und die Verantwortung ist bei Menschen wie LeBron James enorm. An ihrer Disziplin, ihren Leistungen und ihrem Gesundheitszustand hängen nämlich Jobs, und ich meine nicht nur den vom Coach oder GM. Identifikationsfiguren wie James prägen das Schicksal von Franchises in beide Richtungen, und ihr Scheitern gefährdet Tausende Jobs bei Zulieferern und Dienstleistern, an denen dann auch noch mehrköpfige Familien hängen. Ich würde diesen Faktor wirklich nicht unterschätzen.

Das ist wohl nicht wirklich ernst gemeint, oder? Wenn LeBron morgen keine Lust mehr hat Basketball zu spielen, dann hört er einfach auf. Und genau so ist das bei allen anderen Spitzensportlern auch.

Du kannst ja wohl nicht ernsthaft die "Verantwortung", die ein LBJ trägt, mit der eines Arztes, Feuerwehrmannes oder meinetwegen auch Politikers vergleichen. Solche Leute sind für das Leben anderer Menschen oder zumindest für das Wohlergehen eines Staates verantwortlich.

Und wenn Bron seine Schuhe an den Nagel hängt, dann schnitzt sich Nike den nächsten Heilsbringer zurecht. Und der trägt dann die große "Verantwortung" auf seinen Schultern.
 

Gast00

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dr.gonzo schrieb:
Das ist wohl nicht wirklich ernst gemeint, oder? Wenn LeBron morgen keine Lust mehr hat Basketball zu spielen, dann hört er einfach auf. Und genau so ist das bei allen anderen Spitzensportlern auch.
Das meine ich völlig ernst. Wenn James aufhört, hören auch Tausende andere Leute auf, an ihm zu verdienen, weil statt ihm auf einmal James Posey oder Ronald Murray das Team tragen soll und damit überfordert ist. Die direkten Folgen sind sportlicher und daraus resultierend wirtschaftlicher Niedergang, schlechtere Einschaltquoten, weniger Zuschauer in den Hallen, weniger gekaufte Team-Produkte und damit weniger Einnahmen für alle, die auf direkte oder indirekte Art von der Franchise abhängen. Die Folge davon sind Arbeitslosigkeit und finanzielle Nöte. Ich glaube, hier wird unterschätzt, welchen wirtschaftlichen Einfluss ein NBA-Team und ihr führender Star auf ganze Regionen der USA haben und wie diese von solchen Stars abhängig sind.

Was du beschreibst, ist die Möglichkeit, sich der Verantwortung zu entziehen, doch die Verantwortung an sich trägt James trotzdem. Da geht es ihm nicht anders als Politikern oder Topmanagern. Ein Feuerwehrmann als ein Mitglied einer Truppe, die für einen Ort oder einen Stadtteil zuständig ist, trägt nicht einmal ansatzweise dieselbe Verantwortung, schon gar nicht für das "Wohlergehen eines Staates".

Und dass Nike statt James einfach jemand anders zum Star machen könne, kannst du gar nicht ernst meinen. Wer soll es denn werden? Kyle Korver? Mike James? Vladimir Radmanovic?
 
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AlmostBig

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experience_maker schrieb:
Das meine ich völlig ernst. Wenn James aufhört, hören auch Tausende andere Leute auf, an ihm zu verdienen, weil statt ihm auf einmal James Posey oder Ronald Murray das Team tragen soll und damit überfordert ist. Die direkten Folgen sind sportlicher und daraus resultierend wirtschaftlicher Niedergang, schlechtere Einschaltquoten, weniger Zuschauer in den Hallen, weniger gekaufte Team-Produkte und damit weniger Einnahmen für alle, die auf direkte oder indirekte Art von der Franchise abhängen. Die Folge davon sind Arbeitslosigkeit und finanzielle Nöte. Ich glaube, hier wird unterschätzt, welchen wirtschaftlichen Einfluss ein NBA-Team und ihr führender Star auf ganze Regionen der USA haben und wie diese von solchen Stars abhängig sind.

Seh ich im Grundsatz auch alles so wie EM.
Hier fehlt aber bei dir noch die Vorbildfunktion, die diese wirklichen Ausnahmesportler wie Lebron James haben. Hunderttausende Kids, vor allem wenn es ihnen schlecht geht, ziehen sich an ihrem Idol auf und versuchen, es ihm nachzumachen und mit viel Training,etc. "genauso" zu werden.
Allein wieviele Menschen (v.a. Jugendliche) durch Stars wie ihn (natürlich ist er auch von den Medien dazu gemacht worden, aber im Endeffekt bringen die Medien nur das, was die Gesellschaft sehen will) nicht auf den "falschen" Weg zu kommen, ist bemerkenswert und rechtfertigt neben dem wirtschaftlichen Aspekt sicher auch das Geld.
 

Gast00

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Ja, das ist ein weiterer Aspekt. Ich finde, man muss zwischen verrichteter Arbeit (die durchaus körperlich oder seelisch belastend sein kann) und geleisteter Arbeit (erkennbar am Einfluss) unterscheiden. Wie ich schon gesagt habe, sollte man nicht nach der Anzahl der Arbeitsstunden gehen.

NBA-Spieler haben eine Ausbildungszeit, die in der Regel im Vorschulalter beginnt, ab dem sie zum Teil bereits zum Erfolg gedrillt werden. Zudem sind sie ab einem gewissen Alter auch Bodybuilder, und das bedeutet einen enormen Zeit-, Kraft- und Disziplinaufwand außerhalb der Spiele. Dazu kommen öffentliche Verpflichtungen, Vorbildfunktion und der z.T. völlige Verlust der Privatssphäre.

Das sind aber alles nur Nebenargumente. Das Hauptargument ist und bleibt, dass NBA-Spieler prozentual wohl nicht mehr verdienen als "normale" Menschen. Dadurch, dass sie für einen viel größeren Umsatz sorgen, steigt auch ihr Gehalt dementsprechend mit. Unverhältnismäßig ist es aber nicht, wenn Michael Jordan durch sein Können und seine Persönlichkeit einen Milliardenmarkt erschafft und daran selbst vielleicht 100 Millionen im Jahr verdient. Das darf sich gern jeder selbst ausrechnen und soll dabei bitte die höheren Steuersätze mitbedenken.
 

Omega

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Wie bereits gesagt, stimmen ich e_m und allen anderen dahingehend zu, dass sich die Gehälter durch das "produzierte Geld" rechtfertigen.

Bei der Frage, ob ein "Schmerzensgeld" wegen des Verlustes der Privatsphäre gerechtfertigt ist, ist man wieder bei Henne und Ei. Werden die Spieler nicht auch durch das hohe Gehalt zu einer "öffentlichen Person"? Hier besteht eine Wechselwirkung die schwierig ist.

Auch die Frage, inwie weit Spieler und Mannschaften wichtig für eine Stadt, Staat etc. ist, wird es schwierig. Muss ein Verein von der Stadt Zuschüsse bekommen, um eine neue Halle zu bauen. Wird dieses Geld tatsächlich wieder hereingeholt oder weden nur persönliche Vorteile für die Politiker geschaffen. Schwierig und im Einzelfall zu betrachten.

Absolut nicht konform gehe ich jedoch bei der Frage der Vorbildfunktion, da sich dies in keinster Weise in dem Gehalt wiederspiegelt. Das Geld bekommen die Spieler nur weil es sich rentiert. Iverson, Magic, Damon Stoudemire, Artest, Jackson, Bryant, Kidd auch Jordan haben Dinge getan, die sie zu keinem Vorbild machen. Ich will keinem absprechen, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat, aber zunächst haben alle diese Leute moralisch verwerfliche und teilweise auch kriminelle Handlungen begangen. Bekommt einer geld abgezogen, abgesehen von den nicht gezahlten Bezügen während Sperren? Nein

Ich möchte auch nur ein Beispiel haben, dass ein junger Fan nicht auf die schiefe Bahn gekommen ist, weil er so wie KG sein wollte. Was hat er gemacht, als er merkte, dass er es nicht wurde?

Diese Heldenverehrung, die es nur in Filmen gibt, geht mir echt auf den Nerv, weil es Plattitüden sind, die auch keiner nachweisen kann. Und sogar wenn es so wäre, KG kriegt nicht einen Dollar mehr deswegen. Und andere nicht weniger!!!
 

Nico1

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holla, interessante diskussion! hier mein sempft:

zum einen leben wir, die nba-spieler in den usa noch viel mehr, in einer marktwirtschaft, die sich durch angebot und nachfrage regelt. das produkt top-basketballer scheint so stark nachgefragt, dass der preis entsprechend hoch ist. da niemand daran zugrunde geht, ist das aus marktwirtschaftlicher perspektive auch in ordnung.

thema verantwortung: dass das gehalt an die verantwortung angepasst werden muss, ist in den meisten fällen nur eine ausrede, insbesondere bei den vielverdienern. ein manager kriegt nicht 2 millionen pro jahr, damit er mit der persönlichen verantwortung besser klar kommt. er kriegt sie, weil das unternehmen genau diese person als manager haben will, und bereit ist, dafür 2 mille hinzulegen. falls sich die investition letztendlich nicht lohnt, weil der manager eine niete ist, oder weil er nur einen von x parallelposten bekleidet, die eigentlich kaum entscheidungskraft tragen, dann ist das entweder nepotismus oder blödheit des unternehmens. ein arzt kriegt auch nicht mehr geld als eine krankenschwester, weil er mehr verantwortung trägt: sondern weil er dinge kann, die sie nicht kann.

basketballspieler haben als personen des öffentlichen interesses zwar durchaus verantwortung gegenüber der gesellschaft allgemein, insbesondere im sinne einer vorbildfunktion, jedoch nicht gegenüber den leuten, die an ihnen verdienen: den sponsoren, den agenten, usw.. (außer natürlich, man hat einen 5-jahres-vertrag unterschrieben, den sollte man dann schon erfüllen). die verdienen nämlich nicht an der person, sondern am produkt basketballspieler. dieses produkt ist ersetzbar - wenn man sich nicht rechtzeitig um was neues kümmert, ist man selbst schuld. ganz genau so wie in der "normalen" wirtschaft. da kann ich mich auch nicht auf meiner cash cow ausruhen. die agenten und die sponsoren wissen das. übrigens ist es ein problem der gesellschaft, dass basketballspieler (und zwar von haus aus gleich mal alle) als vorbilder herhalten müssen. da könnte man sich viel bessere vorbilder in anderen bereichen suchen.

die leistungsdiskussion könnt ihr euch übrigens sparen. falls ihr's noch nicht bemerkt habt: in der nba wird nach potenzial bezahlt, nicht nach leistung! deshalb schließt man verträge VOR der erbrachten leistung ab. natürlich mit ausnahmeklauseln bei leuten wie rodman oder artest, die werden dann wirklich (etwas) stärker nach leistung bezahlt - verdienen bei geringer leistung aber eben auch entsprechend weniger.
 
G

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Guest
experience_maker schrieb:
Das meine ich völlig ernst. Wenn James aufhört, hören auch Tausende andere Leute auf, an ihm zu verdienen, weil statt ihm auf einmal James Posey oder Ronald Murray das Team tragen soll und damit überfordert ist. Die direkten Folgen sind sportlicher und daraus resultierend wirtschaftlicher Niedergang, schlechtere Einschaltquoten, weniger Zuschauer in den Hallen, weniger gekaufte Team-Produkte und damit weniger Einnahmen für alle, die auf direkte oder indirekte Art von der Franchise abhängen. Die Folge davon sind Arbeitslosigkeit und finanzielle Nöte. Ich glaube, hier wird unterschätzt, welchen wirtschaftlichen Einfluss ein NBA-Team und ihr führender Star auf ganze Regionen der USA haben und wie diese von solchen Stars abhängig sind.

Bis jetzt fande ich deine Argumentation sehr schlüssig und nachvollziehbar. Diese ewige Leier " Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis..." sollte man jetzt mal im Keller lassen. Ich denke das weiss jeder selber und man braucht darüber keinen mehr zu belehren.

In diesem Punkt muss ich dir nicht ganz zustimmen, weil du einfach extrem übertrieben hast.

Wenn wir mal beim Beispiel James bleiben. In erster Linie verdienen die Konzerne an James. Das das umgesetzte Geld NICHT zu Lohnerhöhungen oder grossartigen Neueinstellungen führt ist ebenfalls logisch. Das Geld geht zuerst an die, die eh schon "genug" davon haben. Vorstand, höhere Angestellte, aber nicht an die "Normalos". Dazu kommen die ganzen Aktionäre die sich über ein fette Dividende freuen dürfen. Jedoch kann man 10 ode 50 Aktien kaum was anfangen, ausser sie explodieren ins Unermessliche (EM-TV). Also hat der Normalsterbliche nicht viel von den Dividenden. Da er einfacj nicht genug Geld hat um sich das benötige Aktienpaket zu kaufen.

Nike, der Hauptsponsor von King James....für den ist James, neben Mega Star Tiger, die Galionsfigur im Kampf um Marktanteile. Und was verkauft Nike in erster Linie von James, Klamotten aller Art. Ob nun die neuen Treter, das Shirt oder oder oder... Hier verdient wieder nur der gleiche Kern. Schuhe oder Shirts..., made in Asia, kann man problemlos in Massen herstellen und vertreiben. Der logistische Aufwand ist für Nike nahezu zu verachten. Dafür muss man keine Leute einstellen, zumindest nciht in den Massen, wie du es darstellst. Und wenn er heute aufhört zu spielen, dann muss man ebenson kaum Leute entlassen. Die Fertigungs-Maschienen werden dann einfach ne Nummer langsamer laufen. Das juckt keinen, ausser Nike und den AKtionären. Ich finde man sollte diesen Irrglaube endlich mal aus der Welt schaffen. Nike war schon ein Milliarden Konzern ohne James oder Tiger. Sicherlich haben Spitzensportler einen gewissen Einfluss auf Sportartikelunternehmen. ( MJ trat zurück und die Nike Aktie verlor, aber nur 4% , aber erholte sich wieder )

Im Endeffekt bleibt das Geld da, wo es eh schon am meisten IST.


Das eine Stadt von einer Franchise abhängig, egal mit oder ohne Superstar, ist logisch das sie ein "Wirtschaftsunternehmen" sind. Die Stars zahlen Steuern und das sind in den Staaten net wenig. Die Franchise hat Angestellte usw. Jedoch bezweifle ich mal ganz stark, das die Cavs ohne James Leute hätten entlassen müssen. Genau so wie ich bezweifle das James hunderte von Arbeitsplätzen schafft.


Nimm 50% des Einkommens von James und du kannst mehr Arbeitsplätze schaffen, als viele zu träumen wagen. Und ich denke darauf will der Thread Auto auch hinaus. Moral hin, Moral her.... Sinn & Zweck hin oder her. Solange die Massen in die Halle rennen und sich ständig Merchandising Artikel kaufen, solange werden die Geld verdienen. Und hier liegt IMHO das Hauptproblem, denn gerade diese Leute sind es, die sich über das EInkommen der Stars aufregen.

In diesen Sinne :wavey:
 

Gast00

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TDeath schrieb:
die leistungsdiskussion könnt ihr euch übrigens sparen. falls ihr's noch nicht bemerkt habt: in der nba wird nach potenzial bezahlt, nicht nach leistung! deshalb schließt man verträge VOR der erbrachten leistung ab.
In der NBA ist ein Vertrag oft genug das Resultat bereits gebrachter Leistungen. Deshalb spielt ja auch Ben Wallace im Vergleich für einen Hungerlohn und wird erst im kommendem Sommer rückwirkend dafür abkassieren können; natürlich in der Hoffnung (seitens des Arbeitsgebers), dass seine Leistungen so bleiben werden. Auch gibt es im Profisport durchaus leistungsbezogene Verträge, die das Gehalt nach Einsatzzeit staffeln oder sonstige Sachen extra belohnen.
 
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