Otto Normalverbraucher würde vielleicht noch die Vorrunde der WM miteinbeziehen?
Aber die zählt plötzlich nicht.
Hab nirgends gesagt, dass die nicht zählt. Nur sehe ich darin nichts, was Team A über Team B stellt. Deutschland hatte nun mal im Schnitt die schwächeren Gegner als Schweden. Diese haben dann immer noch ein peinliches 0:0 gegen T&T.
Ich kritzel es jetzt halt hin.
Team A
Niederlande 1:1
Lettland 0:0
Tschechien 1:2
Costa Rica 4:2
Polen 1:0
Ecuador 3:0
Spiele gegen Topteams (Niederlande, damals Tschechien): 1 Unentschieden, 1 Niederlage
Spiele gegen europäische Mittelklasseteams (Polen): 1 Sieg
Spiele gegen südamerikanische Mittelklasseteams (Ecuador): 1 Sieg
Spiele gegen bestenfalls solide Teams (Costa Rica): 1 Sieg
Spiele gegen Fussballzwerge (Lettland): 1 Unentschieden
Team B
Bulgarien 5:0
Italien 1:1
Dänemark 2:2
Niederlande 0:0 (4:5 n.P.)
Trinidad & Tobago 0:0
Paraguay 1:0
England 2:2
Spiele gegen Topteams (Italien, Niederlande, England): 3 Unentschieden
Spiele gegen europäische Mittelklasseteams (Dänemark, Bulgarien): 1 Sieg, 1 Unentschieden
Spiele gegen südamerikanische Mittelklasseteams (Paraguay): 1 Sieg
Spiele gegen Fussballzwerge (Trinidad & Tobago): 1 Unentschieden
Schweden hatte im Schnitt die stärkeren Gegner und gegen diese eine bessere Bilanz.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht was dieses UGA UGA Schland bringen soll, aber na gut.
Die Wettanbieter sahen Deutschland auch vor Schweden. Und was soll der Quatsch mit 1990? Eine WM zuvor war man - natürlich sehr glücklich - im Finale...
Weil ich halt keinen sportlichen Grund sehe, wieso man Deutschland irgendwie stärker hätte sehen sollen. Ausser halt die Erfolge aus der Vergangenheit und das deutsche Selbstverständnis, dass man sowieso immer toll ist.
Ach ja:
Deutschland auf dem Weg zu Silber 2002:
Saudi-Arabien
Irland
Kamerun
Paraguay
USA
Südkorea
Brasilien
Deutschland auf dem Weg zu Bronze 2006:
Costa Rica
Polen
Ecuador
Schweden
Argentinien
Italien
Portugal
Ich glaube Klinsi hatte einen schwereren Weg zu Bronze 2006 als Völler zu Silber 2002. Bevor das Argument kommt, dass man ja 2002 sogar Vize war und deshalb die Leistung 2006 nicht so hoch angesetzt werden soll.
Deutschland war in diesem Spiel einfach nicht Aussenseiter, sondern Favorit. Natürlich nicht haushoher Favorit, aber den Heimvorteil auszublenden, ist halt auch nicht sinnvoll.
Den blende ich gern aus, weil viele Klinsmann-Kritiker ja der Meinung sind "zu Hause kann jeder". Und ich führe dann gern auf, dass dir der Heimvorteil nichts nutzt, wenn das Team kacke ist. Beispiele dafür habe ich schon angeführt. Bisschen was musste Deutschland 2006 schon leisten. Es war nicht allein die gute deutsche Luft, die sie ins Halbfinale gepustet hat.
Die Begründung habe ich ein paar Posts später bereits geliefert. Die Grundqualität ist in der deutschen Mannschaft einfach höher, schon immer gewesen. Auch 2004 und 2018, nur sind das eben Paradebeispiele, wie man aus Potential genau nichts herausholt.
Deiner Logik zufolge hätten wir nach der peinlichen EM 2000 ja auch niemals ins WM-Finale 2002 kommen können, auch wenn das zugegebenermaßen sehr glücklich war.
Die Favoritenrolle sorgt halt nicht automatisch für Siege. Sie besagt nur, dass ein Team eben favorisiert wird. War Deutschland 2006 auch gegen Argentinien Favorit? Haben sie trotzdem gewonnen?
Übrigens wo wir gerade bei 2002 sind: Da sah man an Südkorea als Paradebeispiel, was so ein Heimvorteil ausmachen kann, der von dir so klein geredet wird. Etwas Vergleichbares hat diese Truppe in den letzten Jahrzehnten doch sonst nie hinbekommen.
Wahnsinnsbeispiel. Einmal kommt ein Kleiner zu Hause ins Halbfinale. Dabei wird er aber in zwei Spielen massiv von den Schiedsrichtern bevorteilt. Was sind dagegen all die anderen Beispiele wie Südafrika 2010, USA 1994, Schweiz/Österreich 2008, Polen/Ukraine 2012, Japan im selben Jahr wie Südkorea etc. wo es nicht mehr als das Achtelfinale wurde? Italien wurde ein und Spanien zwei reguläre Tore gegen Südkorea aberkannt. Spielt aber keine Rolle.
Natürlich, van Gaal hat das CL-Finale ja auch nur einige wenige Spiele nach Amtsübernahme erreicht, dieser Vergleich ist also überhaupt nicht an den Haaren herbeigezogen.
Aber wenn Klinsmanns Nachfolger ein Jahr nach der Entlassung von Klinsmann gegen Trinidad & Tobago verliert, dann liegt die Schuld bei Jürgen? Das ist nicht an den Haaren herbeigezogen?
EDIT: Mexiko drohte übrigens 2010 die WM zu verpassen. Sven Göran Eriksson wurde nach drei Spieltagen entlassen, nach einem Sieg und zwei Niederlagen. Nachfolger Javier Aguirre übernahm das Team und startete gleich mit einer Niederlage gegen El Salvador. Nach vier Spielen stand man also bei einem Sieg und drei Niederlagen. Mexiko qualifizierte sich trotzdem mit 19 Punkten als Gruppenzweiter für die WM. Sieben Zähler mehr, als Klinsmanns Nachfolger holen konnte. Es ist also Bullshit, dass Bruce Arena da eine von Klinsmann verursachte Mission Impossible übernommen hat. Es war mehr als genug Zeit und Spiele vorhanden, um die Quali zu schaffen.
Du verwechselst Fakten mit dummem Gewäsch.
Wollte mich den "Argumenten" der Gegenseite anpassen.