Hertha BSC 19/20 - Die Deutschen Meister kommen


Hardstyle21

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Da fragt man sich wirklich, in welchem Geistes- bzw. Gemütszustand Klinsmann gewesen sein muss, um so trotzig und kurzfristig zu entscheiden. Wenn ich mir die anderen Aussagen von Preetz und Windhorst durchlese, dann ist das schon alles recht stimmig und zeigt, dass Klinsmann ("Ich glaube er bereut es auch" - Windhorst) da wirklich völlig daneben gegriffen hat und sich in Deutschland seinen Ruf nachhaltig zerstört hat, zumindest als Trainer auf Klubebene.
Finde auch dass mittlerweile kaum noch was für Klinsmanns Handlung spricht.
Dass er Windhorst angeblich schon Montag informierte scheint auch eine Ente gewesen zusein. Und dass Preetz sich da irgendwelche Lügen zusammenspinnt was das nicht miteinander reden angeht kann ich mir auch nicht vorstellen.
Nicht über das reden was einen stört und es später öffentlich machen nachdem man abgehauen ist erinnert mich tatsächlich stark an ein kleines Kind. Für mich ist sein handeln einfach nur peinlich.
 

K-Dot

Zauberfuß
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Ich glaube nach der PK ist alles zum Abgang von Klinsmann gesagt und ich hoffe, das wir uns jetzt mal wieder ums sportliche kümmern können. Das er nicht in den Aufsichtsrat zurückkehrt ist jetzt zum Glück Fakt und sowohl Gegenbauer als auch Windhorst haben klare Worte gefunden. Von Preetz kann man halten was man will, aber die eher ruhige und besonnene Art zu arbeiten finde ich persönlich wertvoller, als die emotionale und selbstverherrlichende Art von Klinsmann.
 

LeZ

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Das erinnert mich doch stark an "Sales-Manager", also Leute, die bei McDonalds an der Theke arbeiten.

Ein Sales Manager arbeitet bei uns nicht an der Theke, ausser man bezeichnet das Armaturenbrett eines Porsche Macan als solche. Das sind die Leute die die Verkaufsorganisation steuern, bei McDonalds im Bereich 1-10 Euro, bei uns eher so 1-1000 Millionen.

Klinsmann scheinen da total die Sicherungen durchgebrannt zu sein, und das eher wegen "Kleinigkeiten" oder seinen eigenen Ansprüchen. Windhorst bescheinigt ihm im Gegensatz zu den residenten Experten aber zumindest mal erfolgreiches Arbeiten, auch wenn die besiegten Gegner in Form von Trainingspartnern im Mittelfeld der Liga anzusiedeln sind und nicht unter den 50 besten Fussballern der Welt all-time. Wobei natürlich der Anspruch jedes auch nur leicht durchschnittlichen Trainers bestehen muss, mit Spielern vorwiegend aus einer Operettenliga das Who-is-Who des Weltfussballs komplett an die Wand zu spielen, und nicht nur die #20 der Welt. Ein Trainer ist erst dann akzeptabel, wenn Messi nach einer Begegnung mit der US-Mannschaft die Schuhe an den Nagel hängt und aus Respekt vor dieser ungeheuren Leistung keinen Ball mehr berühren möchte.

Insgesamt dürfte die Karriere von Klinsmann als Trainer im bezahlten deutschen Fussball erledigt sein. Er bekommt vielleicht nochmal eine Nationalmannschaft, oder ein US-MLS-Team, mehr aber eher nicht. Die Entscheidung mag nachvollziehbar sein, aber mitten in der Saison hört man nur dann auf wenn man in eine Pistole geblickt hat. Und nicht wenn einem der Kollege das Entchen nicht geben will. Er hätte Rücksprache mit Windhorst halten können, um dann zu einem sinnvollen Zeitpunkt an die Öffentlichkeit zu gehen dass er am Saisonende als Trainer aufhört. Aber nicht einfach so nach dem Frühstück ohne irgendwelche Konsultationen. Wie gesagt, ausser die Mafia stand morgens vor der Tür.
 
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KronosVD

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Jetzt, da nun alle involvierten Personen ihre Sicht der Dinge dargelegt haben, ergibt sich meiner Meinung nach schon ein schlüssiges Bild. Nachdem ihm ein erster Vertragsentwurf scheinbar nicht gefiel, den er dann auch nicht unterzeichnet hat, ist Klinsmann mit seiner Forderung nach weitreichenden Kompetenzen abgeblitzt. Das es genau darüber Gespräche und Differenzen gab, hat Preetz heute in der PK bestätigt, als er auf seine Funktion und die von Ingo Schiller einging. An dem knorrigen Ur-Berliner Gegenbauer, standhaft wie eine Eiche, biss sich Klinsmann eh die Zähne aus, zumal dieser verständlicherweise stets seine schützende Hand über Preetz hält.
Dass Klinsmann in der Folge Preetz als denjenigen empfand, der seine Arbeit ein stück weit komplizierter machte - Das Absegnen von Transfers und die Diskussionen über deren Sinnhaftigkeit, das sitzen auf der Bank, der persönliche Draht zu den Spielern - mag etwas kindisch wirken, ist aber schon auch nachvollziehbar, wenn man sich die Person Klinsmann anschaut.

Was sich sowohl in der Hertha-PK als auch in Klinsmanns gestriger Live-Aktion herausgestellt hat: es war eine bockige Überreaktion. Klinsmann ist per se nicht der selbstkritischste Typ, aber auch er hat das gestern zumindest insofern eingeordnet, dass er diese Entscheidung so wohl nicht getroffen hätte, wenn er sich zuvor mit den entscheidenden Personen (wahrscheinlich Gegenbauer und Windhorst) ausgetauscht hätte. So ein bisschen Achselzucken, so ein bisschen "Ach, Mann! So bin ich halt" war auch dabei - ich vermute, zugegebenermaßen aus der Ferne und bei Starkregen, mit einer Portion Küchenpsychologie, dass er sich für diese Aktion selbst in den Allerwertesten beißen könnte. Zurecht.
Wer nämlich als Trainer von seinen Spielern verlangt, sich allen Widrigkeiten zum Trotz gegen den drohenden Abstieg zu stemmen, der muss das auch vorleben und darf nicht so eine vollkommen egozentrische Nummer abziehen. Das ist schon auch vereinsschädigend und somit ist dann auch das Kapitel Aufsichtsrat folgerichtig beendet.

Insgesamt irgendwie eine unglückliche Geschichte, die mir aber zeigt, und da bin ich bei @DaLillard, dem schwarz-weißen unter den blau-weißen, dass die Struktur im Verein stimmt und die Führungsriege mein Vertrauen weiterhin verdient. Preetz hat für mich auch einmal mehr bewiesen, dass der Verein als großes Ganzes für ihn über allem steht. Und Extrapunkte gibt es zusätzlich für seinen Kommentar auf die freche Labbadia-Frage. Ehrenmann.

Jetzt müssen am Samstag drei Punkte her, dann interessiert die ganze Posse auch schon bald nicht mehr.
 

Sports Almanac

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als auch Windhorst haben klare Worte gefunden.

Das Fußballgeschäft kann nicht zu einhundert Prozent berechenbar sein. Das war uns klar.

-> Dieser Laden und seine Strukturen sind noch verstaubter als ich gedacht habe.

Wir sind weiter sehr motiviert und engagiert, an unseren Plänen hat sich nichts geändert.

-> Schauts zu dass ihr endlich in die Gänge kommt.

Ich glaube weiterhin, dass es ein Gewinn war, Jürgen Klinsmann für uns zu gewinnen. Ich bedaure, dass wir es nicht geschafft haben, es dingfest zu machen, ihn zu halten.

-> Der Preetz hat es verbockt. So wird das nicht weiter gehen.

Die ersten Wochen haben gezeigt, wie er sich mit Energie eingebracht hat. Wir waren wegen ihm kurz davor, neue Sponsoren an Land zu ziehen, deswegen ist es umso bedauerlicher wie es geendet hat.

-> Das war das letzte Mal dass ihr meine Rendite vermasselt habt.

Nächstes Jahr ist das Ziel ist Europa. Langfristig wollen wir uns da etablieren. Ich glaube fest daran, dass man sich Ziele setzen muss und sich an Zielen messen lassen muss.

-> Wenn ihr es weider vergeigt, seid ihr weg. Meine Kohle ist mein Druckmittel.

...ob wir in einigen Monaten in anderer Form auf ihn und seinen Rat zurückgreifen können. Ich schlage niemals Türen zu.

--> Jürgen, wenn ich meine Leute erst installiert habe, die Rendite wieder stimmt und Gras über die Sache gewachsen ist, kommst wieder zurück. Hoeness hatte auch sein Comeback. Wir sehen uns auf meiner Yacht. HaHoHe

;)
 

Knox

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Und da frage ich dich auch, wie soll Windhorst seinen Willen durchsetzen? Dafür braucht es ja Druckmittel, um trotz fehlender Stimmen was bewegen zu können.

Du unterschätzt mMn auch Gegenbauer sehr, was ich dir nicht mal vorwerfen möchte, da er für Externe kaum ein Begriff ist. Gegenbauer steht nicht so in der Öffentlichkeit, ist aber mindestens genauso eine Persönlichkeit wie Watzke und Co, die jemanden in Schach halten würde.

Geld war schon immer ein hervorragendes Druckmittel um Dinge durchzuboxen. Vor allem bei einem Club der nach Groeße strebt und gegen den Abstieg kämpft.

Wenn es wirklich grenzwertige Dinge sein sollten wird Windhorst wohl vor eine Wand laufen, aber bei kleineren Dingen oder ähnlichem wird man schon mal springen.
 

DaLillard

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Geld war schon immer ein hervorragendes Druckmittel um Dinge durchzuboxen. Vor allem bei einem Club der nach Groeße strebt und gegen den Abstieg kämpft.

Wenn es wirklich grenzwertige Dinge sein sollten wird Windhorst wohl vor eine Wand laufen, aber bei kleineren Dingen oder ähnlichem wird man schon mal springen.
Ja, aber nur, wenn der Club finanziell abhängig ist und das Geld dringend benötigt.
Natürlich wird man auch mal auf ihn eingehen, ist bei einer Zusammenarbeit auch völlig normal. Aber das der Club in seiner Hand ist, ist einfach völliger Schmarn.
 
G

Gast_481

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Underdog gegen Schweden bei der Heim-WM? Sicherlich.

Gibt es denn sportlich eine Begründung, wieso Deutschland bei der Heim-WM Favorit gegen Schweden gewesen sein soll? Also so rein sportlich? Nicht "UGA UGA SCHLAAND" oder der Bezug auf Turniere wie 1990, die ewig her waren? Ganz ehrlich. Wenn man jemandem die Namen der beiden Teams nicht sagen würde, sondern nur "Team X ist an der vorherigen EM knapp im Viertelfinale im Penaltyschiessen gegen die Niederlande gescheitert, nachdem sie in eine Gruppe mit Dänemark und Italien weiterkamen" und "Team Y trotzde den Niederlanden zwar ein 1:1 ab, blamierte sich dann aber gegen Lettland und Tschechien B und hatte seither kein Pflichtspiel mehr", was denkst du wen würde Otto Normalverbraucher favorisieren?

Natürlich hat ein vorangegangener Trainer auch Mitschuld ("nicht schuldlos" wurde gesagt, nicht mehr und nicht weniger). Erstens wegen den ersten beiden Spielen direkt, auch wenn das natürlich nicht der Hauptanteil ist. Und zweitens muss der Nachfolger ja auch erstmal mit der Mannschaft arbeiten können, um was zu bewegen. Der Nachfolger hatte also auch in den Spielen 3+ mit der Vorarbeit Klinsmanns zu tun.

Ich nehme an, dass das umgekehrt auch gilt und Van Gaal nie das CL-Finale ohne Klinsmann erreicht hätte (y)


Es gibt an Klinsmanns Trainerarbeit eigentlich gar nichts herauszustellen. Er hat noch etwas auch nur annähernd Besonderes vorzuweisen/erreicht.

Du hast vergessen zu sagen, dass er Buddhas aufgestellt hat.
 
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Knox

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Ja, aber nur, wenn der Club finanziell abhängig ist und das Geld dringend benötigt.
Natürlich wird man auch mal auf ihn eingehen, ist bei einer Zusammenarbeit auch völlig normal. Aber das der Club in seiner Hand ist, ist einfach völliger Schmarn.

Auch so. Mit der Menge an Geld hast du Einfluss, selbst wenn der Verein das natürlich verneinen wird und der Fan es nicht wahrhaben mag.

Er hat den Verein nicht in der Hand, aber ist so nah dran wie es nur geht. Am Ende des Tages geht es auch um Geld das er morgen vielleicht reinsteckt und das verprellste nicht.
 
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