Mein ganz persönliches Fazit:
Halmich vs. Rosa
Alles in Allem ein guter, ansehnlicher Damenkampf, hatte ich so gar nicht erwartet. Ohne hier jetzt großartig ausholen zu wollen, Halmich hat für meinen Geschmack den Kampf, nicht klar, aber verdient, für sich entschieden. Die 98:92 von "The Ref" waren möglicherweise etwas zu hoch gegriffen, wobei man sagen muss, dass der Kampf viele enge Runden beinhaltete, die man so, oder so hätte werten können. Mit "Championbonus" und "Heimvorteil" kann man aber durchaus ein 98:92 für Halmich werten. Ich persönlich hatte es 96:94 für Halmich. Dazu kamen von der Spanierin, wie ich finde, so kam es jedenfalls in der Halle rüber, viele unsaubere, nicht wirklich deutliche Aktionen. Aggressorin in dem Kampf war klar Rosa, aber die saubereren und auch härteren Treffer kamen klar von Halmich. So gehen der Sieg und die damit verbundene Titelverteidigung von Regina durchaus in Ordnung. Es war spannend, umkämpft und ein, für Damenverhältnisse, hart geführter Kampf...für mich, zusammen mit dem Menzer-Kampf, der Kampf des Abends. Wie man überhaupt sagen muss dass die Ladies den Kampfabend in der Halle gerettet haben. Plätscherte der Rest doch wie ein versiegendes Bächlein so vor sich hin....
Die Herren der Schöpfung, welche unter der UBP-Flagge segeln, haben sich heute wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert...mehr oder weniger, für meine Begriffe, ein wahres, von UBP allerdings leider gewohntes, Trauerspiel. Man kann nur hoffen das Luan am 28.9 den Karren aus dem Dreck zieht, denn was UBP sonst so in der Hinterhand hat scheint, so jedenfalls mein Eindruck, nicht aus dem Holz aus dem die Champions sind. (STURM AUSGENOMMEN) Zumindest das was ich heute davon gesehen habe.
Die Roth-Brüder, sollen doch nicht wirklich der Ersatz für die Klitschkobrüder sein ???, haben noch einen langen, langen Weg vor sich und ob sie in der Lage sind diesen zu gehen???? I don´t know!! Ok, Dieter hat mir, es war ja erst sein zweiter Profikampf, wesentlich besser, von den Bewegungsabläufen, Schlagtechnik etc. her, gefallen als sein Bruder dass im zweiten Profikampf damals tat, aber war er heute auch sehr, sehr passiv und zögerlich, zwar klar gewonnen, aber geglänzt hat er wahrlich nicht. Wobei auch Egon sich, seit seinem ersten Kampf (sehr, sehr hölzern und mechanisch), deutlich verbessert hat, aber obs für ganz oben reichen wird?? Wage ich mal anzuzweifeln!! Und mit zweitklassigen Cruisergewichtlern als Gegner, das war heute definitiv einer, wird man keinen Blumentopf gewinnen. Möglicherweise braucht E. Roth aber genau noch solche Gegner. Ich allerdings finde, man könnte durchaus mal eine Steigerung der Gegnerschaft, auch bei Egon, vornehmen. Dieses ewige Rekordschönen wird auf dauer nix einbringen für UBP. Dies is ja aber, wie wir alle wissen, das generelle Problem bei UBP. Vielleicht mal bissel auf die Sauerlandfregatte schielen, da kann man sich noch was abkucken.
Zum Virchis-Kampf kann man auch nix sagen, lief ähnlich wie der letzte Kampf (gegen Serin) und um wirklich etwas über Virchis sagen zu können hätte man einen Gegner verpflichten müssen, kein Opfer. Virchis hat das Ding einfach mit Gewalt nach Hause geboxt und solange auf den Argentinier, Virchis hat wohl wirklich einen guten Hammer, eingeprügelt bis dieser aus dem Kampf genommen wurde. Jedoch, wie schon erwähnt, für Virchis war dass kein wirklicher Gegner...mehr oder weniger ein Lückenfüller für den heutigen Abend, aber nen Gefallen hat man Virchis damit sicher nicht getan. Um das Ergebnis vorhersagen zu können musste man übrigens nicht aus Eingeweiden lesen können, eine Klasgugel besitzen oder einen krächzende Kräher auf der Schulter tragen, dass war schon voher klar.
Dem Argentinier hat man damit, by the way, auch keinen Gefallen getan, zuviele, zu harte Treffer.......mehr braucht man glaub net dazu sagen.
Auch Lukas Wilaschek konnte seinen Kampf gegen den Kenianer Ngandu deutlich für sich entscheiden. In der ersten Runde, so etwa nach 20 Sek., dachte ich schon Ngandu wäre das übliche Fallobst, denn da war er schon erstmals am Boden und wirkte etwas wackelig...aber er überstand die kritische Situation und konnte im weiteren Verlauf des Kampfes durchaus auch mal eigene Akzente setzen, wenn er auch einfach zu langsam und limitiert war um Wilaschek ernsthaft zu gefährden, dennoch Respekt an ihn dass er nach dem Niederschlag weitermachte und nicht das Handtuch warf...so kam er dann also über die Runden, verlor allerdings klar und zurecht nach Punkten.
Was hatten wir denn noch?? Ach ja, die Lokalmatadoren Zeller und Sciacca. Zuerst kommen wir zum karlsruher "Highlander" Marcel Zeller und seinem Kampf. Wobei der Kampf eigentlich eher Nebensache war, zu "großartig" die Show beim Einmarsch und das Outfit von Zeller. Dazu ein Gegner, ich würde vermuten, den man direkt vom goldenen M, in der Innenstadt, in den Ring gezerrt hatte und gegen den Zeller einfach draufgehauen hat, mehr nicht. Naja, der Gegner (Valery Meyerson) wurde dann auch schon in der ersten Runde, nach schweren Treffern und einem Niederschlag, aus dem Kampf genommen.
Dann noch der "Macho" oder besser "Höllenengel" Matteo Sciacca-Fight...was gibts hierzu zu sagen?? Vom Papier her gab der Kampf schon im Vorfeld nicht wirklich viel her, beide kamen gemeinsam auf 8 Niederlagen, wobei Sciacca derer 3 und Geregely derer 5 zu verbuchen hatte. Man musste also kein Prophet sein um vorherzusehen, dass sich zumindest einer der Herren heute seinen Kampfrekord aufbessern würde.
Dies gelang dann dem Lokalmatadoren Sciacca und Mitglied der "Hells Angels" durch zwei linke Körperhaken, wobei sich Geregely nach dem ersten Körperhaken nochmals aufrappeln konnte und den Count "überlebte", der aber unmittelbar darauffolgende zweite Körperhaken führte dann zum Ende und der Ringrichter stoppte den Kampf in der ersten Runde.
Ach so, fast hätte ich die beiden anderen Mädels, Alesia Graf und Ina Menzer, vergessen. Beide haben heute gute Fights geliefert, wobei Menzer das schwerere Los von beiden gezogen hatte.
Menzer musste gegen die, von Detlef Loritz betreute, Kenianerin Muthoni selbst einige harte und deutliche Treffer nehmen, für meinen Geschmack nimmt sie etwas zuviel, konnte aber auch ihrereits immer wieder eigene, klare Aktionen zeigen...hatte aber durchaus auch mal schwierige Situationen zu überstehen...denn die Kenianerin, wie eigentlich alle Loritz-Kämpfer, kämpfte mit viel Herz und Willen und hatte durchaus auch ihre eigenen Momente in dem hart und mit vielen Aktionen geführten Kampf. Am Ende jedoch setzte sich Menzer verdient nach Punkten durch, jedoch bekam auch die Kenianerin ihren verdienten Applaus.
Alesia Graf traf dann heute auf Liliana Martinez (ich fand die Dame a rischtig lecker Mädsche) aus der Domenikanischen Republik und konnte ihren Kampf klar und deutlich, Martinez wirkte, zumindest boxerisch (bin mir aber sicher dass sie über andere Qualitäten verfügt), etwas limitiert, für sich entscheiden. Sieger hier, durch TKO in Runde drei, nachdem Martinez nach schweren treffern stehend ausgezählt, möglicherweise ein bisschen gequittet, wurde (ich war mit der Entscheidung des Refs allerdings sehr zufrieden, wars doch schade um das hübsche Gesicht) und damit weiterhin ungeschlagen, ALESIA GRAF!!
Zum Sartison-Kampf kann ich leider nicht viel sagen, wobei der Gegner hier wohl durchaus was entgegenzusetzen hatte, wenn es auch nicht zum Sieg reichte....ich fand den Kampf aber gähnend langweilig, dass ich dann hier, an dieser Stelle, mal geistig weggezappt habe.
Dat war es also für heut...
CC