Heute vor 10 Jahren: Corrie Sanders schockt die Boxwelt!!


Tobi.G

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Eigentlich hat WK von Sekunde zu Sekunde abgebaut.
Jetzt mal ohne ******: Wieso ist WK dann heute psychisch so unheimlich stabil? Hätte er sich nicht vor dem Rückkampf gegen Brewster im Vorfeld schon in die Hose machen müssen? Davon war aber auch rein überhaupt nichts zu spüren. Regulär wäre der erste Fight doch genauso ausgegangen. Ähnlich verhielt es sich ja bei Peter II, der war im Rückkampf ja dann praktisch chancenlos.

Sowohl Peter und vor allem Brewster waren in den Rückkämpfen nicht mehr die selben, im negativen Sinne. Wladimir hingegen hat sich positiv entwickelt, zumindest wenn es rein darum geht die Kämpfe zu gewinnen und nicht gefährlich getroffen zu werden. Ansehnlicher waren die Kämpfe des Sdunek-Wladdis aber allemal. Wobei er im letzten Kampf gegen Wach eine agressivität und variablität gezeigt hat die man lange nicht mehr gesehen hat. Ich hoffe das bleibt so.
 

Rocco

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Ansehnlicher waren die Kämpfe des Sdunek-Wladdis aber allemal. Wobei er im letzten Kampf gegen Wach eine agressivität und variablität gezeigt hat die man lange nicht mehr gesehen hat. Ich hoffe das bleibt so.

Dem schließe ich mich an.
Er hätte natürlich auch gegen jemanden wie Mormeck oder den gefährlichen Rahman viel agressiver auftreten können. Dagegen ist ja Pianeta schon wie ein hungriger Löwe.
 

LeZ

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Gegen Mormeck hat er einfach früh gemerkt dass der so gar nix drauf hat und auch überhaupt nichts nehmen kann, den musste er mit Mühe und Not dann so in die 3. Runde tragen. Wobei, wenn er ein bischen schneidiger gewesen wäre, hätte er mit dem quasi Sparring gemacht und ihn nicht hart getroffen sondern nur angetitscht, dann hätte er sich das Klammern sparen können. Aber vielleicht hat er gedacht nicht dass der am Ende doch noch ein bischen Schlagkraft hat und selbst einen Glückstreffer landet. K.A. ob man das gegen jemanden der doch früher mal Weltmeister war riskieren kann, ich denke bei der Grössendifferenz und kurzen Reichweite schon.
 

Totto

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So kann man jede Verschwörungstheorie solange zurecht drehen, bis das rauskommt, was man gerne möchte...
 

masula

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Och, das sind keine Verschwörungstheorien, sondern Meinungen verschiedener User. Ist doch OK.
 

Chancho

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Ich hab den Kampf damals live im TV gesehen und war natürlich auch "geschockt", um es mal etwas überspitzt zu sagen. Ein paar Stunden davor hatte ich zur Einstimmung noch einen Artikel zum Kampf auf welt-Online gelesen. Eindeutiger Tenor: Der alte Sanders ist völlig chancenlos und nur ein weiteres Opfer auf dem steilen Weg nach oben des jungen Klitschkos.

Zum Kampf selber wurde hier ja schon alles gesagt aber bemerkenswert fand ich auch die Interviews danach mit Sdunek und den beiden Brüdern (ich glaube, Vitali war auch dabei). Wie Sdunek vom typischen "lucky punch" sprach, der ja nun mal passieren könne und damit die Niederlage erklären wollte. Und trotzdem war die Verunsicherung und die Ratlosigkeit, ja fast so etwas wie Fassungslosigkeit, bei den dreien nicht zu übersehen. Von denen hatte wirklich keiner damit gerechnet, dass Sanders Wladimir gefährliche werden konnte.
 

Schlonski

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Die damalige Lucky Punch-Behauptung ist eine ziemliche Diskreditierung von Sanders´Fähigkeiten. Wie Tim B. schon richtig anmerkte, bei 1:03 rücklaufender Uhr glotzt Klitschko in der Halbdistanz den Sanders an wie Ölgötze. Grund war wohl zum einen Überheblichkeit bei Klitschko der eine Sekunde vorher eine gute Rechte bei Sanders unterbrachte. Ab der linken Graden die Klitschko genau am Punkt trifft, war der Kampf schon gelaufen. Danach kam nix koordiniertes mehr von Klitschko und wenn einer finishen konnte dann Sanders mit seiner gnadenlosen Genauigkeit. Sanders ist Kult.
 

LeZ

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Das war niemals ein Lucky Punch, sondern Strategie mit Ansage. Konnte man ja sehen was er vorhatte, es hat ja anfangs mal knapp nicht ganz geklappt. Das war von vorne bis hinten schlecht vorbereitet, schlecht in der Pause gecoacht, schlechte Entscheidungen im Ring. Damals hat Wladimir einfach zu oft telegrafiert die 1-1-2 mit immer gleichem Timing gebracht, das hat Sanders auf Video gesehen (oder von Lewis erfahren), und Sanders hat trainiert in die 1-2 reinzuschlagen. Wenn Wladimir gut intuitiv kämpfen könnte, hätte er das nach dem 1. Niederschlag gemerkt und mal ganz flugs auf vermeiden umgestellt, für 3-4 Runden, um zu sehen was der noch alles im Ärmel vorbereitet hat. Im Clinch stehenbleiben und nicht richtig halten war auch ziemlich "uninspiriert", das macht er ja jetzt komplett anders.
 

masula

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Habe noch was nettes von Sanders gefunden.

[video=youtube;RYu8OgTN5F8]http://www.youtube.com/watch?v=RYu8OgTN5F8[/video]
 

Roberts

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Was für ein Talent. Für Boxkenner eine Augenweide aus Timing, Schnellkraft & Präzision. Schade, dass wichtige weitere Parameter dieses Niveau nicht erreichten.
 

Competition

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Was für ein Talent. Für Boxkenner eine Augenweide aus Timing, Schnellkraft & Präzision. Schade, dass wichtige weitere Parameter dieses Niveau nicht erreichten.

Ich denke, es ist nur einziger - in Sanders´Einfluss stehender - Faktor, der eine noch größere Karriere verhinderte: seine Kondition (mutmaßlich durch suboptimales Training bzw. Lebensweise bedingt). Alles andere ist schon allererste Sahne. Als Konterboxer sucht man im Heavyweight bis heute Boxer seinesgleichen. Handspeed, power, timing, alles großartig. Wo er es für nötig hielt, zeigte er auch einen technisch sehr guten, harten Jab, meist diente dieser jedoch nur als rangefinder und zum Fintieren. Seine Rechte wurde oft unterschätzt, was einige seiner Gegner via KO durch rechten Körpertreffer büßten. Selbst seine Beinarbeit war boxbezogen absolute Weltklasse! Fast niemand konnte sich so schnell an den Gegner heranschieben. Selbst gegen Wladimir und Vitali klappte das noch, trotz fortgeschrittenen Alters und mäßigem körperlichem Zustand. Intuitiv stand Sanders bei seinen Schlägen "richtig", sidesteps, backsteps waren automatisiert und direkt mit einem Konter verbunden. Wenn ihn die Kondition verließ, funktionierte dieses natürliche System nicht mehr so gut, aber er hatte es skill-mäßig drauf.

Ich hätte Sanders gegen jeden Heavy seiner Zeit sehr gute Chancen gegeben (Tyson, Holyfield, Lewis, Bowe), gegen andere wäre er klarer Favorit gewesen (Moorer, Akinwande, Golota, Byrd, Ruiz).

Gruß, Competition
 

Bronco

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Beim Klitschko-Kampf gestern abend fiel wieder einmal auf, wie wenige Boxer es doch gibt, die nur ansatzweise die Fähigkeiten von Corrie Sanders haben.
Ich bin mir sicher, dass Sanders selbst in völlig untrainierter Form (wie z. B. gegen Alexej Warakin) immer noch gefährlicher für Wladimir gewesen wäre, als gut im Training stehende Boxer wie Pianeta, die einfach seine Fähigkeiten nicht haben und in einer niedrigeren Liga spielen.
Dass der Sanders von 2003 auch gegen den heutigen Klitschko, sehr, sehr gute Karten gehabt hätte, ist für mich völlig klar. Denn trotz guter Deckung Klitschkos wäre der ein -oder andere Volltreffer von Sanders ins Ziel gekommen, das ist für mich 100%ig klar. Dies hätte Klitschko in den ersten 3, 4 Runden wohl kaum unterbinden können. Und dann hatte Sanders noch diese einzigartigen Finisherqualitäten in Kombination mit Schlagkraft und Präzision............
 

masula

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Bittere Niederlage machte Klitschko zum Champion

Am 10. April 2004 unterlag Wladimir Klitschko in Las Vegas dem Amerikaner Lamon Brewster. Der Boxweltmeister bedankt sich noch heute dafür – denn seither ist er zehn Jahre unbesiegt.

http://www.welt.de/sport/boxen/arti...Niederlage-machte-Klitschko-zum-Champion.html

Ohne diesen KO hätte es noch länger sein können. Aber der Artikel hat ja eine andere message.
Ich finde aber eher das ihm die KO Niederlage gegen Sanders gut getan hat. Der Brewster Kampf hat ihm den Rest gegeben. Zur Sanders Zeit hatte er einen kleinen Höhenflug bekommen und wirkte zuweilen etwas Arrogant.
Auch seine Frisur tat sein übriges. Nach diesen bitteren Niederlagen hatte er sich wieder die Haare kürzer schneiden lassen und sich Boxtechnisch von Emanuel Steward (RIP) umbauen lassen.
Für den Zuschauer ist diese Technik nicht gerade Unterhaltsam, aber für Wladimir hatte sein Trainer die perfekte Waage zwischen Ausdauer und den Druck seitens den Gegner zu unterbinden gefunden und perfektioniert.
Mir persönlich hat die Szdunek Variante besser gefallen. Erst mit riesen Druck die Linke auspacken und mit der rechten abschießen. Liest sich komischerweise recht einfach...........
 
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Chancho

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Wenn ich mich richtig erinnere hatten ihn nach der Niederlage gegen Brewster auch die meisten hier im Forum abgeschrieben und der allgemeine Tenor war, Wladimir solle seine Karriere beenden. Ich denke der Schlüsselkampf war danach, als er - psychisch immer noch stark angeschlagen - gegen Sam Peter trotz der 3 Niederschläge den Kampf gewinnen konnte. Hätte er da vorzeitig verloren, wäre er wohl nicht mehr zurückgekommen.
 

MrTwain

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Ohne diesen KO hätte es noch länger sein können. Aber der Artikel hat ja eine andere message.
Ich finde aber eher das ihm die KO Niederlage gegen Sanders gut getan hat. Der Brewster Kampf hat ihm den Rest gegeben. Zur Sanders Zeit hatte er einen kleinen Höhenflug bekommen und wirkte zuweilen etwas Arrogant.
Auch seine Frisur tat sein übriges. Nach diesen bitteren Niederlagen hatte er sich wieder die Haare kürzer schneiden lassen und sich Boxtechnisch von Emanuel Steward (RIP) umbauen lassen.
Für den Zuschauer ist diese Technik nicht gerade Unterhaltsam, aber für Wladimir hatte sein Trainer die perfekte Waage zwischen Ausdauer und den Druck seitens den Gegner zu unterbinden gefunden und perfektioniert.
Mir persönlich hat die Szdunek Variante besser gefallen. Erst mit riesen Druck die Linke auspacken und mit der rechten abschießen. Liest sich komischerweise recht einfach...........

Ich glaube das hattest du auch schon mal in einem anderen Thread erwähnt. Was genau war denn mit Wladimirs Frisur?
 

NEO

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längere Haare = arrogant
kurze Haare = bodenständig

Seitdem er Geheimratsecken hat ist er unschlagbar.
 

Rocco

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In dem Fight hat Sanders alles auf eine Karte gesetzt und hätte genau so gut KO gehen können. Mir hat der Puritty-Fight viel mehr zu denken gegeben. War ja prinzipiell ein ähnlicher Ablauf wie Foreman/Moorer.
 

Mopedfahrer

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In dem Fight hat Sanders alles auf eine Karte gesetzt und hätte genau so gut KO gehen können. Mir hat der Puritty-Fight viel mehr zu denken gegeben. War ja prinzipiell ein ähnlicher Ablauf wie Foreman/Moorer.

Alles auf eine Karte gesetzt? :confused: Sanders hat gar nichts auf eine Karte gesetzt, der hat vorsichtig im Rückwärtsgang geboxt und nach WK's Aktionen dann in 75% der Fälle versucht über die Deckung drüber zu schlagen. Agressiver wurde er erst, als er hart getroffen hatte. Bis dahin war das durchschnittliches Heavyweight-Tempo. Sanders war bis zum Ende sehr kontrolliert unterwegs. Sanders hätte in 10 Kämpfen mindestens 9 Mal gegen Wladimir gewonnen.

Der Puritty-Kampf hat mir überhaupt nicht zu denken gegeben. In 10 Rückkämpfen hätte Wladimir da auch 10 Mal gewonnen. Er dachte halt der Puritty geht bald KO, und boxte dann in etwas zu hohem Tempo, bis dahin hatte Puritty doch nicht mal einen einzigen vernünftigen Treffer gelandet. Das kann passieren, wenn man Unmengen von Treffern setzt, sah ja auch lange so aus, als ob Puritty doch irgendwann mal vom Ref rausgenommen werden könnte. Der hat offensiv ja überhaupt nichts zustande gebracht, bis kurz vor dem Ende. Selbst gegen Ende traf er kaum, Wladimir torkelte doch aus Erschöpfung zu Boden und nicht wegen irgendwelcher nennenswerter Leistungen von Puritty.
 
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KhaosaiGalaxy

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Alles auf eine Karte gesetzt? :confused: Sanders hat gar nichts auf eine Karte gesetzt, der hat vorsichtig im Rückwärtsgang geboxt und nach WK's Aktionen dann in 75% der Fälle versucht über die Deckung drüber zu schlagen. Agressiver wurde er erst, als er hart getroffen hatte. Bis dahin war das durchschnittliches Heavyweight-Tempo. Sanders war bis zum Ende sehr kontrolliert unterwegs. Sanders hätte in 10 Kämpfen mindestens 9 Mal gegen Wladimir gewonnen.

Der Puritty-Kampf hat mir überhaupt nicht zu denken gegeben. In 10 Rückkämpfen hätte Wladimir da auch 10 Mal gewonnen. Er dachte halt der Puritty geht bald KO, und boxte dann in etwas zu hohem Tempo, bis dahin hatte Puritty doch nicht mal einen einzigen vernünftigen Treffer gelandet. Das kann passieren, wenn man Unmengen von Treffern setzt, sah ja auch lange so aus, als ob Puritty doch irgendwann mal vom Ref rausgenommen werden könnte. Der hat offensiv ja überhaupt nichts zustande gebracht, bis kurz vor dem Ende. Selbst gegen Ende traf er kaum, Wladimir torkelte doch aus Erschöpfung zu Boden und nicht wegen irgendwelcher nennenswerter Leistungen von Puritty.

:thumb: Ganz deiner Meinung. Styles make fights !
 
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