2 alben, die dope waren.
einmal das neue ding vom joey. seine transition vom boom bap retrorapper zu einem zeigemäßen mainstream conscious rapper ist 1a gelungen. joeys heransgehensweise gefällt mir. nicht predigend, moderne sounds werden mit geschmack angewendet. für mich ein kleines rätsel, warum das album nicht noch mehr würdigung erhält. ein weiterer vorteil: mit steigendem lebensalter wird die stimme joeys auch ausdrucksstärker, verliert diesen abturnenden "hosenscheißer"-flavour. ich gebe dem album eine 7.5/10. mit potential, weiter zu wachsen. eine vibe platte mit message. findet man viel zu selten. joey ist mit 22 als rapper, als lyriker und als künstler bereits weiter und besser als der überschätzte jermaine cole, der einfach nur langweilige beats, eine schnarchige delivery und pseudointelligente allgemeinplätze bietet. deswegen ist j.cole auch für mich kein conscious rapper, sondern mehr ein spießer rapper mit message. aber er gibt sich so viel mühe. das macht ihn so sympatisch.
dann kendricks "damn". selbst contemporary kendrick ist ein goat. sicher, damn hat nicht die gleiche narrative wucht wie good kid maad city und nicht die epik von tpab (wird er wahrscheinlich auch nie mehr erreichen), aber damn ist das bestmögliche album, das man nach einem instant classic abliefern kann. kendrick wird zugänglicher, melodischer und man gewinnt trotz aller zelebrierter und ehrlicher selbstzweifel und selbstreflektion den eindruck, als sei sich kendrick endlich bewusst, dass er der absolute king of rap ist. souverän wird der zeitgeist gemeistert. das album fühlt sich wie eine sichere meisterschaft oder wie ein siegeszug an. lyrisch etwas weniger sharp, aber auch nie watered down. kendrick hat zudem fast schon ein magisches verständnis dafür, was "guter geschmack" ist. das ist sein geheimnis: seine gespür für das "richtige". und so wird ein konventionelles album wie damn zu einem hörgenuss. wie joey wählt er auch diesmal den mellow-melodic approach, wobei dna ein heftiger trap banger mit einem krassen beatwechsel ist. der track, der mir am wenigsten zusagte: god, aber schwamm drüber. kp, immer noch geschmackvoll für cloud-trap rap verhältnisse, aber so will ich persönlich kendrick nicht hören. zuviel talent für eine stilrichtung, die wenig talent erfordert. insgesamt die ersten eindrücke: 8.5/10 das album ist vom feeling her ein erwachsenes section 80 auf roids.
das album, das mich in den letzten monaten aber am meisten gepackt hat, bleibt rtj3.