Also erstmal ist diese Strategie nicht in derselben Kategorie wie Floppen. Floppen ist der Betrug durch Täuschung einer Situation, die es in Wirklichkeit nicht gegeben hat. Freiwürfe durch bewusste Fouls zu zerwingen ist aber regelkonform und nicht regelwidrig. Das Foul war ein echtes Foul und ist demensprechend zu pfeifen.
Zweitens scheine ich dich und deine Argumentation wirklich nicht zu verstehen. Sollen wir bestimmte taktische Maßgaben also einschränken, weil sie weniger attraktiv sind als andere? Wann ist etwas überhaupt attraktiv? Sollen wir Korbleger verbieten, weil Dunks in den Augen von vielen schöner anzusehen sind? Sollen wir die Zonenverteidigung verbieten, weil Mann gegen Mann verteidigung körperbetonter und "härter" aussieht (mithin vielleicht attraktiver?)? Sollen wir Aufstellungen verbieten bzw. einschränken, die defensivstark sind, weil die meisten offensivstarke teams lieber sehen als defensivstarke teams? Das ist doch ein Fass ohne Boden. All diese Dinge sind taktische Maßgaben mit Einfluss auf die Attraktivität (je nach Präferenz des Fans). Freiwürfe so zuerzwingen wie Lakers letzte Nacht unterscheiden sich darin streng genommen überhaupt nicht; sie machen den Sport in den Augen von manchen nur unattraktiver, weil der Spielfluss gestört wird. Dieser Spielfluss wird aber bei anderen taktischen Maßgaben ebenfalls gestört (Auszeiten, herunterdribbeln der Zeit ohne Ziel bei Führung, Freiwurfkampf am Ende bei engen Partien). Aber beid en hack-taktiken soll plötzlich alles anders sein? Aus meiner Sicht ist das total unkonsequent und macht auf mich einen sehr willkürlichen Eindruck.
Im übrigen finde ich diese Hack-a-player geschichten alles andere als unattraktiv. Ich finde es jedes mal herrlich amüsant, wenn ein Team versucht damit Erfolg zu haben bzw. sich einen Vorteil zu erspielen. Wenn der Gegner dann auch noch drauf reinfällt und nicht reagiert, finde ich das noch lustiger.
Insofern mag es Leute geben, die diese Taktiken sogar attraktiv finden.