Ich gebe auf ... das Boxen ist tot!


highjumper

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...
Seit einem Jahr ist das HW, die eigentliche Krönung in diesem Sport, tot. Wer bitte zeigt mir ein Lebenszeichen ??
Seit einem Jahr diskutieren wir über einen alten Mann, der verloren hat und und über einen Bekloppten, der nicht boxen will. Kneift mich bitte jemand...das kann doch nicht wahr sein.
Seltsam...die allgemeine Stimmung hier war genau 180° anders als du formulierst...o_O
Als Klitschko vor einem Jahr gegen Fury verlor, sagten viele "endlich lebt das HW wieder und die Langeweile hat ein Ende". Jetzt kommt es wieder zu interessanten (Titel-)Kämpfen.
Die meisten waren doch der Meinung, dass Klitschko das HW über Jahre langweilig machte und blockierte, so dass es faktisch tot war.
Seit seiner Niederlage gab es tatsächlich interessante Begegnungen, die vorher nicht möglich waren, weil sich niemand traute.

Deshalb denke ich, dass das HW sicher nicht seit einem Jahr tot ist, sondern schon viel länger :sleep:
 

Easy

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Seltsam...die allgemeine Stimmung hier war genau 180° anders als du formulierst...o_O
Als Klitschko vor einem Jahr gegen Fury verlor, sagten viele "endlich lebt das HW wieder und die Langeweile hat ein Ende". Jetzt kommt es wieder zu interessanten (Titel-)Kämpfen.
Die meisten waren doch der Meinung, dass Klitschko das HW über Jahre langweilig machte und blockierte, so dass es faktisch tot war.

:thumb: und es kam genau...nichts...


Seit seiner Niederlage gab es tatsächlich interessante Begegnungen, die vorher nicht möglich waren, weil sich niemand traute.

Deshalb denke ich, dass das HW sicher nicht seit einem Jahr tot ist, sondern schon viel länger :sleep:

Die da wären?
 

chris☕

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:thumb: und es kam genau...nichts...

Ja, leider ! Was wir jetzt auf dem Tablett haben sind potentielle Begegnungen die, würden Sie denn stattfinden, eventuell ganz spannend wären. Im Blödsten Fall teilen sich die Besten den Kuchen in 4-6 Teile (je nachdem wieviele Gürtel die WBA gedenkt im Schwergewicht zu installieren), labern sich über social media einen Wolf und machen ansonsten nix außer die schwächsten Top15 Leute zu verkloppen und Phantasiekämpfe marinieren zu lassen.
 

Chancho

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Wenn Parker sich den WBO-Gürtel holt wird er vermutlich auch erstmal in Neuseeland ein paar leichte Titelverteidigungen einlegen. Ob Wilder nächstes Jahr endlich mal einen würdigen Herausforderer boxt (Povetkin) ist auch zweifelhaft. Klitschko wird, wenn er den tollen WBA-Gürtel endlich wieder hat, wohl auch überlegen, ob er sich danach nicht 1-2 leichte Titelverteidigungen in Deutschland verdient hätte. Joshua scheint der einzige zu sein, der wirklich an Vereinigungskämpfen Interesse hat. Aber was nützt ihm das, wenn die anderen 3 nicht wollen, können oder dürfen?
Bei dieser für den Fan traurigen Konstellation wird selbst Joshua vs Pulev schon zu einem Highlight des Schwergewichtsboxens (falls der Kampf überhaupt kommt). Es ist wirklich zum Heulen!
 

L-james

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Wenn Parker sich den WBO-Gürtel holt wird er vermutlich auch erstmal in Neuseeland ein paar leichte Titelverteidigungen einlegen. Ob Wilder nächstes Jahr endlich mal einen würdigen Herausforderer boxt (Povetkin) ist auch zweifelhaft. Klitschko wird, wenn er den tollen WBA-Gürtel endlich wieder hat, wohl auch überlegen, ob er sich danach nicht 1-2 leichte Titelverteidigungen in Deutschland verdient hätte. Joshua scheint der einzige zu sein, der wirklich an Vereinigungskämpfen Interesse hat. Aber was nützt ihm das, wenn die anderen 3 nicht wollen, können oder dürfen?
Bei dieser für den Fan traurigen Konstellation wird selbst Joshua vs Pulev schon zu einem Highlight des Schwergewichtsboxens (falls der Kampf überhaupt kommt). Es ist wirklich zum Heulen!

Ist es nicht schon sicher das der Sieger von Povetkin vs Stiverne gegen Wilder ran darf/muss? Ich weiß, heutzutage ist garnixmehr sicher, aber Wilder kommt da doch eigentlich nicht drumrum?

Jetzt lassen wir mal die 4 Titelträger stehen (Joshua, Klitschko, Wilder, Parker) und dann sollte doch endlich mal was gehen in 2017, Povetkin wie angesprochen, Ortiz wird gerade von Hearn Richtung Titelfight begleitet und Haye dürfte auch mindestens einmal noch einen großen Kampf(Payday) anstreben. So mies 2016 war, könnte 2017 dafür umso geiler sein, ja ich weiß:rolleyes: aber Ewigkeiten kann dieses Geeiere ja wohl auch nicht gehen.
 

treize

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Seltsam...die allgemeine Stimmung hier war genau 180° anders als du formulierst...o_O
Als Klitschko vor einem Jahr gegen Fury verlor, sagten viele "endlich lebt das HW wieder und die Langeweile hat ein Ende". Jetzt kommt es wieder zu interessanten (Titel-)Kämpfen.
Die meisten waren doch der Meinung, dass Klitschko das HW über Jahre langweilig machte und blockierte, so dass es faktisch tot war.
Seit seiner Niederlage gab es tatsächlich interessante Begegnungen, die vorher nicht möglich waren, weil sich niemand traute.

Was genau waren denn die ach-so-tollen Begegnungen im Kreisklassenweight, seitdem?

Ich hab' das Gefühl, je weniger passiert, desto mehr schreibt man hier darüber...

Die immer als mit neuen Beiträgen gekennzeichneten Freds hier, sind fast jeden Tag zu 98% -

Wie geht's weiter mit Klitsch?, der Kreisklassengewicht-Fred, der David Schwätzer-Fred, Robo Klitsche vs. UK Robo Black, Clinch K.O vs Gypsie King, Cherry Klitsch vs. Lucky Lucas und, das ist mein persönlicher Liebling, weil über eine faktisch nicht vorhandene Spartensportart in einer Spartensportart-Gewichtklasse geschrieben wird - der deutsche Kreisklassenfred.

Von ständig, in irgendwelchen anderen Fred erwähnten next no hopers Parker, Ruiz und have-grown-olds wie Ortiz zu lesen, macht die Varietät nicht sonderlich größer...

Zusammenfassend - Das Verhältnis, von dem was in dieser Gewichtsklasse, selbst wenn sie mit guten Leuten besetzt wäre, passiert, zu der Menge an Zeilen, die hier darüber geschrieben werden, ist so verschoben, wie Münchshausens Verhältnis zur Wahrheit...
 

chris☕

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Zusammenfassend - Das Verhältnis, von dem was in dieser Gewichtsklasse, selbst wenn sie mit guten Leuten besetzt wäre, passiert, zu der Menge an Zeilen, die hier darüber geschrieben werden, ist so verschoben, wie Münchshausens Verhältnis zur Wahrheit...

Absolut ! Eigentlich müßten inzwischen 98% aller Schwergewichtbeiträge in den Gerüchteküche-Fred verschoben werden, weil mehr Substanz ist net dran. Das war in den letzten Tagen echt arg. Bei wem kann ich Forumsurlaub beantragen ?
 

highjumper

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:thumb: und es kam genau...nichts...
Seit seiner Niederlage gab es tatsächlich interessante Begegnungen, die vorher nicht möglich waren, weil sich niemand traute.

Deshalb denke ich, dass das HW sicher nicht seit einem Jahr tot ist, sondern schon viel länger :sleep:
Was genau waren denn die ach-so-tollen Begegnungen im Kreisklassenweight, seitdem?
Das müsst ihr nicht MICH fragen, das war ja der allgemeine Tenor hier im Forum. :crazy:
Ich habe ja geschrieben, dass für mich das HW schon viel länger tot war. :sleep:
Diese Bemerkung kommt also nicht von mir, von wegen "Ende der Langeweile" und "endlich wieder interessante Kämpfe" :belehr:

Ich kann auch nur mutmassen, was damit gemeint war, denn für mich waren das auch keine neuen spannenden Duelle, obwohl die Gürtel seitdem neu "verteilt" werden konnten:
Glazkov vs Martin
Joshua vs Martin
Joshua vs Breazeale
Pulev vs Chisora
 

Drago

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@Ray (TE)

Bleibst Du bei Deinen Worten vom 25. August?

Ich finde in den letzten zwei Monaten ist im Boxen mehr passiert als in den letzten zwei Jahren.
 

Goal04

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es geht gefühlt wieder aufwärts....

Badou Jack vs. deGale
Frampton vs. Santa Cruz
Thurman vs. Detlef Garcia
Joshua vs. Klitschko

kann sich sehr sehen lassen das erste Quartal 2017 und mit Joshua vs Klitschko gehts dann gut weiter im zweiten Quartal
 
R

Ray

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@Drago
Schwierig ,es geht anscheinend etwas Aufwärts. PBC hat angekündigt nurnoch "competetive" Fights veranstalten zu wollen.Joshua vs. Klitschko ist ein Mega Fight..keine Frage.Es wird wohl mal Zeit für einen "Welche Fights wollt ihr 2017 sehen" Thread.
 

wicked

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2017 startet als Klassejahr

Gerade die ersten Monate eines neuen Boxjahres sind oft ziemlich tot. Jetzt haben wir bereits folgenden sehr gute Fights gesetzt:

Badou Jack vs. James DeGale
Carl Frampton vs. Leo Santa Cruz II
Mikey Garcia vs. Dejan Zlaticanin
Keith Thurman vs. Danny Garcia
Gennady Golovkin vs. Danny Jacobs
Roman Gonzalez vs. Carlos Cuadras II
Wladimir Klitschko vs. Anthony Joshua

:thumb::thumb:
 

MMA_Boxer

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"Boxen ist tot."
"Ich werde nie wieder ein Sauerlandevent schauen"
"Ich steige aus. Das wars."
"Ich lösche meinenAccount"
.
.
Eine Woche später
.
.
"Robbery des Jahrhunderts vom Sauerlandteam. Boxen ist tot."

:clown:
 

Bockser

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Der Niedergang des Schwergewichts hängt unmittelbar mit dem Niedergang von Don King zusammen. Auch wenn er ein Gauner, Gangster und Betrüger war, doch er hat jahrzehntelang weltweit die Strippen gezogen und die Vorgaben gemacht. Profit stand bei ihm immer über Sicherheit. Wenn ein Kampf die meiste Kohle versprach, dann wurde er gemacht, und zwar so schnell wie möglich. Egal ob Risiko oder nicht. Heute kocht doch jeder Promoter sein eigenes Süppchen und will nichts mehr riskieren.

Ist so ähnlich wie mit Ecclestone und der Formel 1. Seitdem man den Schritt für Schritt entmachtet hat ging es mit der Formel 1 auch stetig bergab!
 

Drago

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Was @Bockser schreibt kann man nicht von der Hand weisen.

So ein Gauner King auch war, er sorgte stets dafür dass die Besten gegeneinander boxten. Für ihn war s ja simpel, egal wer gewinnt, er holt den Sieger unter Vertrag. Der hat verstanden wie s geht.
 

Jones

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Was @Bockser schreibt kann man nicht von der Hand weisen.

So ein Gauner King auch war, er sorgte stets dafür dass die Besten gegeneinander boxten. Für ihn war s ja simpel, egal wer gewinnt, er holt den Sieger unter Vertrag. Der hat verstanden wie s geht.

Don King hatte zeitweise ja fast ein Monopol. Heute gibt es mehr Märkte, mehr Promoter und noch mehr Titel. Im Grunde lässt sich nach wie vor fast alles an den Titeln festmachen. In welcher anderen Sportart kann denn sonst ein top 5 Mann über Jahre oder eine ganze Karriere allen anderen top 5 Leuten aus dem Weg gehen. Das ist eine Katastrophe für den Sport. Eine gewisse Zeit lang kann man auf Kämpfe warten und sich die Finger wund schreiben, aber viele Kämpfe kommen am Ende nicht oder viel zu spät zu Stande. Und warum? Weil die Boxer mit irgend einem xy Titel im Rücken ganz rational handeln und diesen ausschlachten, wenn die Chance bei Vereinigungen eher schlecht aussehen. Da kann man oft dem Boxer, dem Manager oder auch dem Promoter wenig vorwerfen, denn man hätte selbst wahrscheinlich ähnlich gehandelt. Das System im Boxen ist einfach beschissen und da habe ich noch nicht mal mit dem korrupten Teil des Geschäftes angefangen. Die geschobenen Kämpfe und alles was dazu gehört stoßen natürlich auch genügend Sportfans ab. Weiter will ich auf diesen Teil nicht eingehen, aber er trägt ohne Zweifel seinen Teil zum Niedergang bei.

Boxen ist neben Ringen die Traditionelle olympische Kampfsport, zumindest in den westlichen Ländern. Aber in den letzten 100 Jahren war es eigentlich keine Frage, dass Boxen populärer ist als Ringen. Heute gibt es andere Sportarten die dabei sind, Boxen den Rang abzulaufen. Natürlich tragen MMA und co ihren Teil zum Niedergang bei. Das sind alles potentielle Boxfans die sich heute oft anderen Kampfsportarten hingeben.

Wie gesagt liegt das aus meiner Sicht nicht am Boxen, sondern zum großen Teil am System. Es würde auch mit passendem System Leute geben die sich für andere Kampfsportarten begeistern, aber sicherlich nicht in der Menge. Der Platzhirsch Boxen hat selbst verschuldet weitere Platzhirsche zugelassen und muss nun mit ihnen Leben.

Ob gerade ein paar bessere Kämpfe anstehen oder gerade nix in der Pipeline ist spielt bei der großen Gesamtbetrachtung keine Rolle. Das sind die üblichen Konjunktur Schwankungen. Heute sind die Schwankungen halt auf niedrigerem Niveau als vor 10 oder gar 20 Jahren. Also der Trend bleibt bestehen.
 

desl

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Der Niedergang des Schwergewichts hängt unmittelbar mit dem Niedergang von Don King zusammen. Auch wenn er ein Gauner, Gangster und Betrüger war, doch er hat jahrzehntelang weltweit die Strippen gezogen und die Vorgaben gemacht. Profit stand bei ihm immer über Sicherheit. Wenn ein Kampf die meiste Kohle versprach, dann wurde er gemacht, und zwar so schnell wie möglich. Egal ob Risiko oder nicht. Heute kocht doch jeder Promoter sein eigenes Süppchen und will nichts mehr riskieren.

Don King letzte große Hochphase im Schwergewicht sah wie folgt aus:
WBC: Don King Weltmeister Hasim Rahman
WBA: Don King Weltmeister John Ruiz
IBF: Don King Weltmeister Chris Byrd
WBO: Don King Weltmeister Lamon Brewster


Hat er das beste draus gemacht? Nun die Herausforderer waren eigentlich immer wieder die gleichen. Holyfield ... Golota ... McCline ... Toney ... irgendwo staubten die immer einen Titelkampf ab.
Ne zweite Reihe hatte King auch noch. Barrett, Austin, Beck, Lyakhovich, Williamson, Donald, McCall usw...

Hat Don King damals die besten Kämpfe gemacht? Nunja ... nicht wirklich, eigentlich wars eher inzestös ... wie gesagt, es gingen eigentlich immer wieder die gleichen Herausforderer rum ... nur mal um nen anderen Titel.

Da gabs nen HBO PPV mit zwei Titelkämpfen, nem Eliminator und nem weiteren Kampf der unterstrich, dass Holyfield aufhören sollte (die Schlappe gegen Donald).


Wie gings denn dann weiter?

WBC: Nachdem die Zuschauer bei Rahman-Barrett fast eingeschlafen waren, verteidigte Rahman umstritten gegen einen fetten Toney. Danach musste er gegen Maskaev pflichtverteidigen, gegen den zuvor Samil Sam enttäuschte. Rahman verlor mal wieder gegen Maskaev ... mal wieder ging sein Arsch dabei durch die Ringseile. Deja vu.
Grundtenor? Die Zuschauer wünschten sich, dass Vitali Klitschko zurück kommt.
Der kündigte tatsächlich sein Comeback an, aber Maskaev fand es wäre besser zunächst gegen Sam Peter zu boxen und erst danach gegen Klitschko ... tja.

WBA: Ruiz ... kaum einer war bei den Zuschauern weniger geliebt. Nach drei Kämpfen gegen Holyfield ging er als Titelträger hervor. Ruiz-Johnson, Ruiz-Rahman, Ruiz-Golota ... alles schmutzige Kämpfe ... und warum nur kriegte er das Urteil gegen Golota? Die Zuschauer wünschten sich Ruiz weg ... auch wenn Norman Stone lustig war. Roy Jones blieb leider nicht im Schwergewicht und James Toney war so schlau offensichtlich zu dopen. Prompt gabs den Rücktritt vom Rücktritt, als Toney beim Dopingtest aufflog. Ach herrje ... da waren die Zuschauer traurig ... immernoch Ruiz. Dann kam der russische Bär. Teils Freakshow ... aber irgendwie auch unterhaltsam. Naja ... lieber Valuev gucken als Ruiz, oder? Möchte hier noch jemand Ruiz-Rahman gucken? Anyone?

IBF: Machte dem Event-Publikum einen Strich durch die Rechnung, als er Publikums-Liebling Holyfield vorführte. Verteidigte gegen Oquendo, Golota und McCline knapp bis umstritten. Der Kampf gegen Williamson war eine ware Strafe für jeden Zuschauer. Byrd galt von den King-Weltmeistern als am technisch versiertesten ... aber auch für ähnlich langweilig wie Ruiz. Ihm weinte auch kaum einer eine Träne nach, als er sich für ne stattliche Börse nach Deutschland locken ließ, um nochmal gegen Wladimir Klitschko zu boxen.

WBO: Brewster hatte nen Popularitäts-Bonus ... bei ihm war immer gut was los. Er galt aber als Zufalls-Weltmeister gegen den verausgabten Klitschko ... zumal sein Sieg gegen Meehan sehr glücklich war. Er strafte seine Kritiker Lügen, indem er Golota regelrecht abschoss (eine meine frühesten Sportwetten ... ich setzte auf Golota) und gegen Krasniqi ein großes Spektakel lieferte. Für eine freiwillige Titelverteidigung wurde Lyakhovich in die Rangliste geholt ... nach der Ankündigung des Kampfes wohlgemerkt. In Topform war Brewster nicht, aber erneut wars ein sehr unterhaltsamer Kampf ... mit einem besseren Lyakhovich und einem Brewster mit Netzhautablösung im Nachgang. Lyakhovich ließ sich dann sensationell dämlich von Briggs abschießen der seinen Kampf kriegte, weil er kurz zuvor bei King unterschrieb. Und dann drängte plötzlich die WBO auf eine Pflichtverteidigung ... da war ein gewisser Ibragimov mit einem Promoter im Rücken der wohl ne gute Lobby bei der WBO hatte (GBP).


Ja King hatte damals die Strippen in der Hand ... und sie waren ihm schnell entglitten.
Rahman, Ruiz, Byrd, Brewster ... sie galten alle nicht als die "Großen" ... genossen kein riesiges Ansehen. Lewis war nicht mehr, Holyfield war nur ein Schatten seiner selbst. Gegen wen sollten sie sich schon beweisen? Rahman kriegte den einen Klitschko nicht vor die Fäuste ... der andere Klitschko leckte die Wunden seiner Niederlagen.

Titelvereinigungen? Fehlanzeige ... Don King strebte dies nicht an. Profit stand vielleicht oben an ... und er war in dem Moment auch da. Die Leute kamen immer wieder ... um Holfield, Golota usw. zu sehen.
Aber Don King und seine Mannen verloren schon bald alle 4 Titel ... irgendwann waren sie sogar alle bei den Klitschkos.
Byrd, Rahman und Brewster kündigten bei King. Ruiz beendete seine Karriere abermals. Die zweite Reihe blieb zweite Reihe. Valuev-Barrett, Helenius, Lyakhovich, Klitschko-Austin ... hier und da waren die Don-King-Boxer noch zu sehen ... wenig glanzvoll.



Niedergang nach Don King?
Das Schwergewicht hatte schon nicht das höchste Ansehen als Rahman, Ruiz, Byrd und Brewster die Titel hielten.
Keiner von ihnen wurde "ein ganz Großer" ... mit Titelvereinigungen hätte man das vielleicht erreichen können.
 
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