Ist Boxen ein Ergebnissport?


speedclem

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Sorry, ich fang jetzt nicht an zu googeln, aber mir wäre es völlig neu, dass nur Wirkungstreffer zielen. Sondern effective aggressivness, defense, ring generalship und natürlich clean punching (was auch im Vordergrund stehen dürfte). Verwechselst Du das mit dem alten Amateur-System? Boxen und Eiskunstlauf sind da schon sehr ähnlich. Auch da gibt es Kriterien (die ich nicht kenne) nach denen gewertet werden soll. Wie man das dann gewichtet, hängt halt auch ein wenig von persönlichen Vorlieben ab. Beim Fußball gibt es dagegen richtige und falsche Entscheidungen. Die gibt es beim Boxen in dieser Deutlichkeit gerade nicht.

die reihenfolge ist klar festgelegt. finde man mehrfach erläutert. zuerst (wirkungs) treffer (clean, effective punching) dann alles andere.
 

treize

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Es gibt sicherlich auch ein erstes Kriterium beim Synchronschwimmen - ich tippe auf Synchronität.

Wie sind die Kriterien beim Fußball abwärts gestaffelt, um ein Spiel zu gewinnen?

Als erstes zählen Tore, dann kommt...
 

speedclem

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Es gibt sicherlich auch ein erstes Kriterium beim Synchronschwimmen - ich tippe auf Synchronität.

es hat keinen zweck. absurd bist allenfalls du. allein dein synchronschwimmen vergleich... vollkommen absurd. boxen ist, in gewisser hinsicht recht einfach (obwohl es sehr komplex ist), treffe ich meinen gegner häufiger, bzw härter, dann gewinne ich die runde. natürlich spielen ring general ship, effective aggresivness usw. eine rolle, aber hit und dont get hit. auch im scoring eigentlich ganz einfach. wenn ein punktrichter im joshua-ruiz kampf soviele 10-10 runden wie du gewertet hätte, würde er probleme bekommen und man würde von einem fehlurteil sprechen.
man kann diesen kampf nicht anders werten als er gewertet wurde, und das ist ganz objektiv. auch keine zwei meinungen. und nun bin auch ich raus, weil es, wie gesagt, keinen zweck hat mit dir weiter darüber zu diskutieren.
 

treize

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Vervollständige doch meine Fußball-Reihenfolge.

Wenn du es kannst, dann habt ihr alle recht.

Wenn nicht...

Und nur darum geht es hier.

PS: Mir geht es nicht um diesen Kampf. Schrieb ich bereits. Das elende Strohmänner-Aufgebaue ist nur ermüdend.
 

agostino

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Vielleicht liegt es an der Begrifflichkeit Boxer oder Kämpfer ??

Ich bin froh das ich noch nicht so alt bin und vielleicht noch eine andere Ära zu sehen bekomme, denn das was momentan der Fall ist hat mit Fights wenig zu tun. Ausnahme hierbei Wilder....irgendwie ist da noch der Begriff "Kampf" vertretbar.
Das eine ist buchhalterisches Punkteklauen...das andere ist fighten. ( Meine Einschätzung) ....
Die Krone zum abgewöhnen setzt allerdings TF auf....hoffentlich hat sich dieser Zappelkasper bald erledigt.
Ruiz ist leider einfach nur ein bissl....nett gesagt...dämlich. Aus dem hätte.....bei mehr Disziplin, auch ein Kämpfer werden können...so hat er sich leider gg Fahrrad Josh vorführen lassen.
 

Brummsel

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Fall 1:
Punktrichter haben Wirkungstreffer zu werten.
Boxer A hat mehr Wirkungstreffer als Boxer B erzielt, somit gewinnt er die Runde, wenn Punktrichter XY korrekt arbeitet.
Die Frage ist aber doch, ab wann wird ein Treffer vom Punktrichter als "Wirkungstreffer" gewertet? Selbst wenn es da div. Kriterien gibt, heißt es nicht, dass ein Punktrichter nicht auch Ermessensspielraum hat.
 

treize

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@Roberts: Ein aktueller Fußball-Weltmeister ist also in Deinen Augen erst dann ein "würdiger" Weltmeister, wenn er eine gleich gute Leistung erbracht hat, wie alle anderen Weltmeister zuvor?
Das lese ich so heraus und das ist in meinen Augen Unsinn. Sorry.

Wenn du versuchst den Vergleich zu ziehen, dann sind wir sofort wieder in der Bewertungs-, oder zählbare, da festgelegte Tore-Debatte, die ich vorhin schon beendet habe.

Die unterlegene Mannschaft, in ihrem eigenen 16er eingepfercht kann trotzdem noch einen 'reinlügen', und da die Regel besagt, dass die Mannschaft, die ein Tor mehr als die andere schoss gewinnt, ist sie der würdige Weltmeister.
KO gehen kann ja keiner innerhalb der 90 Minuten.

Würden subjektive Bewertungen in den Fußball einfließen, dann wäre Bayern München wohl, im CL-Finale 2012 gegen Chelsea, ob der drückenden Überlegenheit in den 90 Minuten vorne.

Spielerisch dargestellt - Dann hätten wir zwei KDs aber Bayern hat mehr Treffer gesetzt [kalr, sehr weit hergeholt. Aber beide Sportarten lassen sich nur bedingt vergleichen.] und würde durch die 'ring generalship' das Spiel gewonnen haben und wäre jetzt ein mal mehr CL-Sieger und ich 450€ ärmer. :D

Beim Boxen fließen diese nicht quantifizierbaren Dinge in die Wertung ein, da es nur wenig Quantifizierbares gibt.
 

George Benton

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Jip. Alles fließt in die Wertung ein, wie beim Synchronschwimmen.

Und je nach Gewichtung seiner Vorlieben urteilt der eine Punkterichter so, und der andere anders.
Nur das man im Boxen nicht nach einander antritt sondern gegeneinander, wo man direkt sieht wem die Runde gehört.

Und es geht weniger um "Wirkungstreffer" (die natürlich noch besser bewertet werden und sogar eine Runde stehlen können)
Viel mehr geht es um klare Treffer.
Ganze Faust auf die Backe > Streittreffer.
Mehr klare Treffer sind der beste Weg die Runde(n) zu gewinnen, wenn man nicht komplett! outworked wird!
 
Zuletzt bearbeitet:

Brummsel

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@treize: Den Vergleich mit Fußball-Weltmeister hab ich jetzt nur gezogen, weil ich @Roberts so verstanden habe, dass AJ seiner Meinung nach kein "würdiger" Weltmeister ist...
... und zwar vorrangig deshalb, weil sein Kampf nicht mit den besten WM-Kämpfen von Lewis, Holyfield, Tyson... qualitativ mithalten kann.
Und weil er seinem großspurigen Gelabber keine Taten hat folgen lassen, die das gemeine Boxfan-Herz entzücken lässt.

Wir können es jetzt auch kurz machen und sagen, keiner aus Wilder, Fury, Joshua wird jemals ein "würdiger" Weltmeister sein, weil die alle nicht die Klasse von o.g. haben. Yo...
Aber dann bräuchten wir gar keine HW WM-Kämpfe mehr gucken, denn bei allen dreien wissen wir, dass wir keinen Lewis - Rahman II bekommen.
 

Roberts

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@Roberts: Mal ganz abgesehen davon, was die Presse so schreibt und welcher Hype im Vorfeld entfacht wird....
Ein aktueller Fußball-Weltmeister ist also in Deinen Augen erst dann ein "würdiger" Weltmeister, wenn er eine gleich gute Leistung erbracht hat, wie die fußballerisch besten Weltmeister zuvor?
Das lese ich so heraus und das ist in meinen Augen Unsinn. Sorry.

Der Fußball-Vergleich passt an der Stelle nicht. @treize hat das m.E. schon treffend dargelegt. Fußball-Meister/-Europameister/-Weltmeister wird, wer nach einem festen vorgeschriebenen Gefüge sich siegreich durch ein Turnier spielt (EM, WM u. a.), für das er sich vorher nach einem festgelegten Modus sportlich qualifizieren musste und am Ende das Endspiel gewinnt oder in der Meisterschaft die meisten Punkte etc. erspielt hat.

Boxweltmeister wird, wer nach eher schwammig formulierten Kriterien eine bestimmte Ranglistenpostion zugewiesen bekommt, sich dann durch Siege gegen ungefähr gleichwertige Gegner (oder eben nicht) in eine Postion boxt, aus der ihm der jeweilige Verband das Recht auf einen Ausscheidungskampf oder ein direktes Duell gegen einen WM zuerkennt. Bei vakanten Titeln gibt es noch andere Prozeduren - es gibt Regeln, die nicht selten der Auslegung bedürfen, manches liegt auch alleine im Benehmen des Verbandes und Entscheidungen sind in der Regel intransparent.
Aus der Vergangenheit kennt man beim Boxen Beispiele, bei denen das Recht um eine WM zu boxen, eher aus dem Einfluss des Promoters auf den jeweiligen Verband entstand. Für mich ist das ein Äpfel-mit-Birnen-Vergleich.

@treize: Den Vergleich mit Fußball-Weltmeister hab ich jetzt nur gezogen, weil ich @Roberts so verstanden habe, dass AJ seiner Meinung nach kein "würdiger" Weltmeister ist...

Nein, um das Thema "würdig" geht es mir nicht. Wenn würdiger WM nur derjenige Boxer ist, der in seinen Titelkämpfen sich auf dem Niveau der Allzeit-Größen bewegt, dann haben wir kaum "würdige" Weltmeister. Es gibt die Boxweisheit, dass nicht der Titel den sportlichen Wert des Boxers definiert, sondern der Boxer den sportlichen Wert des Titels. Wenn das so ist und ich bin der Überzeugung, dass es so ist, dann ist Joshua mit dem letzten Kampf zwar ein würdiger Weltmeister, aber nichts, wovon Boxfans noch in Jahrzehnten mit feuchten Augen schwärmen. Um Letzteres ging es.
 

treize

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Macht ihr mal... @Brummsel ...

Wollte nochmals verdeutlichen, was der Unterschied in der Siegerfindung, der beiden Sportarten ist.
Das eine ist Auslegung, das andere hat klare Regeln

@George Benton - es geht hier nicht darum, was diese Sportarten unterscheidet, das sollte klar sein, sondern darum, dass die Ergebnisse nach sehr ähnlichen, da subjektiven Bewertungsrichtlinien zustandekommen, da es keine objektiven Bewertungsmaßstäbe, somit Bewertungsregeln geben kann.

Turnen, Synchronschwimmen, Eiskunstlauf, Boxen und sogar, wenn beide gleich weit sprangen, Skispringen arbeiten mit Richtlinien.

Ganz im Gegensatz zu Basketball, Handball, Hockey, Rugby, Bumerican Armored Handegg, Batball oder eben Fußball - hier gibt es unumstößliche Definitionen, ergo Regeln dafür, wann wer warum gewonnen hat.
 

Brummsel

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Wollte nochmals verdeutlichen, was der Unterschied in der Siegerfindung, der beiden Sportarten ist.
Das eine ist Auslegung, das andere hat klare Regeln
Den Unterschied hab ich ja verstanden, aber zurück zum Kampf...
AJ ist doch klarer Sieger des Kampfes und von daher "zurecht" Weltmeister, oder siehst Du das anders?
Das andere ist eben die "Art und Weise" wie er den Kampf gewonnen hat und WM wurde.
 

George Benton

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Macht ihr mal... @Brummsel ...

Wollte nochmals verdeutlichen, was der Unterschied in der Siegerfindung, der beiden Sportarten ist.
Das eine ist Auslegung, das andere hat klare Regeln

@George Benton - es geht hier nicht darum, was diese Sportarten unterscheidet, das sollte klar sein, sondern darum, dass die Ergebnisse nach sehr ähnlichen, da subjektiven Bewertungsrichtlinien zustandekommen, da es keine objektiven Bewertungsmaßstäbe, somit Bewertungsregeln geben kann.

Turnen, Synchronschwimmen, Eiskunstlauf, Boxen und sogar, wenn beide gleich weit sprangen, Skispringen arbeiten mit Richtlinien.

Ganz im Gegensatz zu Basketball, Handball, Hockey, Rugby, Bumerican Armored Handegg, Batball oder eben Fußball - hier gibt es unumstößliche Definitionen, ergo Regeln dafür, wann wer warum gewonnen hat.
Stimmt so doch garnicht.
Wenn Boxer 1 häufiger und besser trifft gewinnt er die Runde.
Zudem hat man einen DIREKTEN Vergleich,
Machst du mehr Druck und triffst, Und ich merke das ich die runde verliere, habe ich immernoch eine Chance durch hohe Aktivität und den ein oder anderen Treffer die Runde noch zuholen.
Geht bei den anderen Sportarten nicht, weil man nach einander antritt.
Ist ein Riesen Unterschied.
Hätte Ruiz mehr gemacht wäre Joshua gezwungen gewesen ebenfalls mehr zu tun um die Runden zu holen.
Treffen wir beide identisch oft und etwa gleich hart, so würde der Boxer die Runde gewinnen der Aktiver war, mehr Druck gemacht hat, im Zweifel die bessere Verteidigung hätte.
Hör auf so zu tun als wäre es so kompliziert.
Du bist doch Trainer? Was sagst du deinem Boxer vor dem Kampf was er tun soll um zu gewinnen ?
 

GymKwan

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Die Frage ist aber doch, ab wann wird ein Treffer vom Punktrichter als "Wirkungstreffer" gewertet? Selbst wenn es da div. Kriterien gibt, heißt es nicht, dass ein Punktrichter nicht auch Ermessensspielraum hat.

Nichts anderes habe ich geschrieben.
Aber wenn ein Punktrichter einen Wirkungstreffer erkannt muss er ihn auch werten, es denn er missachtet die Regeln.

Turnen, Synchronschwimmen, Eiskunstlauf, Boxen und sogar, wenn beide gleich weit sprangen, Skispringen arbeiten mit Richtlinien.

Ja, das bestreitet hier auch niemand und es liegt an der Natur der Sache.

Du bewertest das Geschehen im Ring aber völlig falsch. Sorry!
Kein Verband würde dich dauerhaft einsetzen wenn du so punkten würdest.
Du bist zuweit weg von den Regeln und Kriterien. Du bist außerhalb vom Ermessenspielraum.

Du würdest noch nicht einmal die Prüfung zum Punktrichter bestehen, beim "Probepunkten" würdest du durchfallen.
Das läuft so ab, man lernt wie man zu punkten hat und lernt die Regel, macht Probepunkten am Bildschirm von Fights, wenn man dann mehrmals zu weit entfernt ist vom passenden und korrekten Ergebnis (Wirkungstreffer!! etc.) fällt man durch und wird nie Punktrichter , weil man den Schein nicht bekommt. Den Punktrichter scheint bekommt man nur wenn man zwar subjektiv aber korrekt punkten kann.

Punkten beim Boxen heißt eben nicht man sucht sich das aus was man positiv bewerten möchte.
 

GymKwan

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Abgesehen davon, dass es auch wieder vollkommen der Auslegung des Punkterichters obläge, einen sog. Wirkungstreffer auch als solchen zu werten.

Es gibt keine 'Quantifitizierung'eines Wirkungstreffers.

Es gibt nur die Bewertung, ob es einer war oder nicht.

Boxer A hat einen KD erzielt Boxer B schlägt Boxer A in der gleichen Runde mehrfach sichtlich an - ab wie vielen sichtbaren 'chickendances' hat Boxer B die Runde dann doch gewonnen?

Zwei? Fünf? Sieben?

Oder wird das 'nach Gefühl' entschieden, ergo gewertet?

Nochmals - vollkommen absurd, dass man darüber reden muss.

Hahaha. Du überspitzt das Thema aber auch.

Gründe doch deinen eigenen Verband.
Man, das sind die Regeln die man anpassen kann und vom jeweilgen Verband abhängen.

Falls deine Frage ernst gemeint antworte ich gerne sachlich darauf.

Wenn der Boxer mehrfach angeklingelt wurde, aber nie zu Boden ging und sich retten würde er ja nicht zu Boden geschlagen.
Wie groß war die Wirkung? Das ist subjektiv.
Grundsätzlich wäre hier eine andere Wertung als 10:8 denkbar, bspw. 9:8 oder 8:8 weil beide den Gegner angeklingelt hätten haben.

Ja, du hast recht damit das vieles im Boxen schwer zu regeln ist bei der Punktevergabe und das vieles leider sehr subjektiv ist.
das macht das Punkten schwieriger, subjektive Entscheidungen, die entscheidend sind gibt es aber in fast allen Sportarten.
Außer vielleicht im Schach, Dart, Golf, Schießen oder Billard.
 

Brummsel

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Aber wenn ein Punktrichter einen Wirkungstreffer erkannt muss er ihn auch werten, es denn er missachtet die Regeln.
Ja doch.
Es geht aber doch auch darum, dass ein "Wirkungstreffer" von einem Punktrichter gar nicht zu 100% sicher (objektiv) als solches erkannt werden kann.
Ob er will oder nicht.
So wie ein Tor beim Fußball ----> Ball überquert mit vollem Umfang die Linie ---> Torkamera/VAR ---> nahezu 100%ige Sicherheit.

Torkelt ein Boxer nach einem Schlag drei Schritte zurück, ist das dann "Wirkung eines Treffers" oder stolpert er nur über seine eigenen Beine? Ich denke, das ist fast unmöglich, so etwas verlässlich auseinander zu halten.
 
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