James vs. Jordan


Shakey Lo

Bankspieler
Beiträge
9.724
Punkte
113
Ort
Mêlée Island
Manche verbinden LeBron mit dem Finals-Sieg über die Warriors 2016 - für mich ist er auf ewig mit dem Chokejob 2011 verbunden. Alter Gag: Warum kann dir LeBron keinen Dollar wechseln? Because he has no 4th quarter.

Warum der ernsthaft der GOAT sein soll bei dieser Finals-Leistung... naja. Kann ich halt nicht ernst nehmen.
 

bender

Bankspieler
Beiträge
11.282
Punkte
113
Ort
Deer District, WI
lebron ist der beste spieler, der sehr lange auf einem hohen niveau spielt und gleichzeitig von einer liga profitiert, in der individuelle statistiken komplett verwässert sind. dass er da in irgendwelchen aufzählungen weit vorn liegt, in denen es darum geht, statistiken zu akkumulieren, ist toll, aber weniger beeindruckend als du es darstellst.
Raw stats lassen sich nicht sinnvoll zwischen Eras vergleichen. Da stimmen wir mal ueberein.

Was bringen die Romane über verwässerte Individualstatistiken, wenn am Ende deutlich mehr Finalsniederlagen als Siege stehen?
Wann wird der Letzte verstehen, dass eine Niederlage in den Finals immer noch besser ist als eine Niederlage in der ersten Runde?
 

Mav007

Bankspieler
Beiträge
2.153
Punkte
113
Manche verbinden LeBron mit dem Finals-Sieg über die Warriors 2016 - für mich ist er auf ewig mit dem Chokejob 2011 verbunden. Alter Gag: Warum kann dir LeBron keinen Dollar wechseln? Because he has no 4th quarter.

Warum der ernsthaft der GOAT sein soll bei dieser Finals-Leistung... naja. Kann ich halt nicht ernst nehmen.

Ganz im Gegensatz zu deinem Post, den man vor allem wegen des famosen Dollar-Gags unbedingt ernst nehmen sollte.
 

Finch

Zuhausegroßmacher
Beiträge
4.113
Punkte
113
Manche verbinden LeBron mit dem Finals-Sieg über die Warriors 2016 - für mich ist er auf ewig mit dem Chokejob 2011 verbunden. Alter Gag: Warum kann dir LeBron keinen Dollar wechseln? Because he has no 4th quarter.

Was man sich nicht ausdenken kann:
Bei uns auf der Arbeit wurde in dem Jahr im März oder April ein neues automatisches Zeiterfassungssystem eingeführt. Vorher galt bei einer 39-Stunden Woche: Montags bis Donnerstags 8:00h, Freitags 07:00h Sollzeit.
Das neue System könnte allerdings dies so nicht verarbeiten und es musste die komplette Wochenzeit gleichmäßig auf 5 Tage verteilt werden. Ihr ahnt, worauf das hinausläuft: auf einmal betrug die Sollzeit laut Stechuhr nur noch 7:48h , also an 4 Tagen genau 12 Minuten weniger als vorher.....
Passend dazu fand man ja auch im Netz den in Dallas zelebrierten“LeBron-Day“, bei dem jeder Mitarbeiter 12 Minuten eher Feierabend machen durfte..... :D
 

TraveCortex

Bankspieler
Beiträge
8.676
Punkte
113
Was bringen die Romane über verwässerte Individualstatistiken, wenn am Ende deutlich mehr Finalsniederlagen als Siege stehen? Und dann wird auch noch so getan, als seien die Niederlagen die Schuld mieser Teams. Er hat sich die Niederlagen zum größten Teil mit Superteams geholt.

Langjährigen Usern aus dem Basketballbereich hier auf sportforen.de habe ich immer zugetraut, zu differenzieren und gebe diesen Gedanken auch nicht auf. Ihr wisst es genauso gut wie ich es weiß, dass James bei einem einem Großteil seiner Finals-Niederlagen chancenlos war. 2007 und 2018 hat er ein Team in die Finals geschleppt, welches da nicht hingehörte und dementsprechend gesweept wurde, zumal 2018 ein ähnlicher Faktor wie bei der Niederlage 2017 war, nämlich die Warriors mit Curry, Durant, Green und Thompson, das war quasi unschlagbar und einmalig in der NBA-Geschichte. Und bitte jetzt nicht die Raptors 2019 bringen, diese hätten ohne die Verletzungen auch klar verloren, hat man auch gut gesehen was los war, als ein angeschlagener Durant kurzzeitig zurück war. 2015 waren Irving und Love verletzt und man hat die Serie zwar verloren, aber LeBron hätte trotzdem der Finals-MVP sein sollen, weil er einfach der mit Abstand beste Spieler der Serie war.

Das sind 4 der 6 Finals-Niederlagen. Dann bleibt da noch 2014 gegen die Spurs...die Heat waren nicht mehr so gut wie das Jahr zuvor, was man an Spielern wie Wade, usw. gesehen hat, aber ok, diese Niederlage ist nicht so wie die anderen 4 zu bewerten und hier gibt es keine besonderen Umstände, sicherlich diskutierbar. Von den Stats her hat James mit 28/8/4/2 bei 68 % TS geliefert und damit doppelt so viele Punkte wie Wade und Bosh gemacht. Und dann noch 2011. Das einzige echte Manko in der Karriere von James (neben Freiwürfen ) und unbestreitbar ein Fail.

Jordan hat nicht nur 6 Jahre Basketball gespielt - oft gesagt, aber offensichtlich immer wieder nötig.

Top 5 All Time ist James locker, was soll immer dieses zwanghafte „auf den Thron hieven“.

Man diskutiert es halt und dass man es tut, hat auch einen Grund. Es ist nun nicht so, dass es nur 2-3 User auf sportforen.de gibt, die diese Ansicht vertreten und denken, dass man darüber reden kann.


lebron ist der beste spieler, der sehr lange auf einem hohen niveau spielt und gleichzeitig von einer liga profitiert, in der individuelle statistiken komplett verwässert sind. dass er da in irgendwelchen aufzählungen weit vorn liegt, in denen es darum geht, statistiken zu akkumulieren, ist toll, aber weniger beeindruckend als du es darstellst.

Ja, wir haben das in der Vergangenheit schon besprochen, was ich nicht verstehe - ab wann genau setzt Deiner Meinung nach die Verwässerung der Stats ein? Nach meinem Gefühl würde ich sagen seit ein paar wenigen Jahren wird das Argument gebracht. James hat aber schon 2005 (in seiner 2. Saison) 27/7/7 aufgelegt und so ist das seitdem quasi immer gewesen. James hat das immer gebracht, obwohl die Pace per possessions über 48 min der Liga in der Zeit zwischen 90 und 100 lag. Im Durchschnitt war die Pace zu MJ's Zeiten deutlich höher, man sollte also auch etwas vorsichtig sein, wenn man über verwässerte Statistiken spricht...in den ersten 9 MJ-Jahren war die Pace immer bei 97 (für die letzten paar Jahre ging es bei Jordan auch runter), das hatte LeBron genau 2x, nämlich die letzten 2 Jahre.

 
Zuletzt bearbeitet:

Epsilon

Bankspieler
Beiträge
3.673
Punkte
113
Noch 300 Seiten und wir sind genauso weit wie bei Thread Eröffnung. ;)

Ach ja James verliert das Duell klar gegen Jordan, ist aber auch nicht weiter schlimm, Top 5 ist er allemal.
 

Mkven

Bankspieler
Beiträge
2.046
Punkte
113
Ort
Stuttgart
Jordan 12 Jahre in der Liga bei den Bulls (davon 100% mehr oder weniger prime spricht schon für sich ^^)

Jordan 179 Playoffgames (33,4ppg 6,4rebs 5.5ast 2,1st 0,9blk) -> in 12 Jahren 6 mal Finals = 2 mal Threepeat = 6 mal Finals MVP= 100% Finalquote

Jordan 6 Finals im Schnitt (33,6ppg 6,0rebs 6,0ast 1,8st 0,66blk)

Jordan RS scoring peaks 86/87 37ppg !!!! 87/88 35ppg !!!

Jordan beste Saison 88/89 32,5 8, 8, 2,9, 0,8

Jordan stat. schlechteste Saison (Verletzungsfrei und frei von Umständen) -> Rookie Saison mit 28,2ppg 6,5 5,9 2,4 0,8 !!!!! :saint:
Never ever hatte er weniger ppg als 28,2 wen er eine komplette Saison durchgespielt hat (85/86 -> Verletzung "Fußbruch" nur 18 Spiele; 94/95 nur 17 Spiele n. 2 jähriger Pause vom Sport)... selbst in den letzten 3 Jahren bei den Bulls mit zum Schluß 34 Jahren konnte er das Niveau halten und leicht toppen (abgesehen davon das man 3 mal Champion wurde~).

Jordan spielte 12 intensive Seasons und hat in der Zeit durchgehend high performed und unter dem Strich auch mehr Erfolg als Lebron in bisher 16 Jahre. Dabei nur ein einziges mal so richtig entäuscht -> 94/95 -> als er 3 Monate vor Saisonende wieder anfing BBall zu spielen Die Welt kurz verrückt spielte und dann in den Playoffs gegen die Magic recht klar Schluss war!

Die einzigen Meldungen wo Lebron aktuell Jordan hinter sich lässt

einfache Totals also minutes played, total points/reb/ast er spielt ja nun auch schon 16 Jahre. Der Rest!? Nunja, der lautet ungefähr wie folgt ... "youngest player ever reached ..."

Lebron hatte nicht mal Ansatzweise die Peaks von Jordan auch nicht als er in einem vermeindlich schlechteren Team spielte (wie Jordan btw. in den 80ern auch). Die Gegner bauten Strategien rund um sogenannte Jordanstoper auf oder enwickelten Jordan rules nur um einen einzigen Spieler zu stopen. Jordan hatte nie ein gemeinsames Team mit 2 anderen Superstars gegründet und eigentlich hatte er nur Pippen der sich neben ihm auch zu einem großen Spieler enwickeln konnte. Welcher Spieler hat sich neben Lebron zum Superstar entwickelt, in der gemeinsamen Zeit? Geht das überhaupt neben Lebron? Lebron kommt ja nicht mal an die Scoringpeaks von Kobe ran. Das heißt natürlich das Lebron insgesamt nicht auch unglaubliches leistet und auf höchstem Niveau performed! Aber oben wird die Luft nun mal verdammt dünn.

Das einzige was Jordan hatte (Kobe btw. auch) und Lebron in seinen 16 Jahren zu keinem einzigen Zeitpunkt war ein Coach wie Phil Jackson! Sicherlich auch ein wichtiger Faktor! Den mit Jackson als Coach begann Michael Meisterschaften zu sammeln und ohne ihn war auch wieder Schluß für die Bulls! Zudem hat Phil bewiesen das er es auch ohne Michael kann (-> siehe Lakers).

there is no I in Team Michael
Tex Winter
but there is one in WIN Tex
Michael Jordan
in the end of the day players win championships not the organisations, they have to pay us but we have to play...
Michael Jordan

... goat Diskussion beendet :smoke:
 
Zuletzt bearbeitet:

Ballking

Bankspieler
Beiträge
2.460
Punkte
113
Ort
Niederrhein
Boa, ist doch eigentlich ganz einfach:

Sportlich sind beide in etwa gleich auf, beim Rest muss sich LeBron geschlagen geben.

(Subjektive) GOAT-List:
1.Jordan/James
.
.
.
2.Kobe Bryant
3.Shaquille O´ Neil
4.Tim Duncan
5.Dirk Nowitzki
6.Wilt Chamberlain
7.Stephen Curry
8.John Stockton
9.Steve Nash
10.Kareem Abdul Jabbar

Honorable Mentions:
-Kawhi Leonard
-Kevin Durant
-James Harden
-Larry Bird
-Karl/Moses Malone
-Magic Johnson
-Patrick Ewing
-Ben Wallace
-Bill Russel
-Oscar Robertson
-Scottie Pippen
-Kevin Garnett
-Vince Carter
-Hakeem Olajuwon
-Dikembe Mutombo
-Allen Iverson
-Dennis Rodman
-Jason Kidd
-Isaiah Thomas (der aus Detroit)
 
Zuletzt bearbeitet:

Mkven

Bankspieler
Beiträge
2.046
Punkte
113
Ort
Stuttgart
Schon klar ... ich erschlag den Bender Bandwagon nur gerne mit diesen Tatsachen. Den in der Regel kommt nun wieder versuch das zu relativieren ...

Der liest sich immer besonders lustig...
:LOL:
 

TraveCortex

Bankspieler
Beiträge
8.676
Punkte
113
einfache Totals also minutes played, total points/reb/ast er spielt ja nun auch schon 16 Jahre. Der Rest!? Nunja, der lautet ungefähr wie folgt ... "youngest player ever reached ..."

Es sind eben nicht nur "youngest player ever"-Sachen und warum sollte man James einen Strick daraus drehen, dass er die Totals bringt? Das an sich ist die überragende Leistung, das so lange auf dem Niveau zu machen. LeBron bringt das alles seit Tag 1 in der Liga als er 18 Jahre alt war.

Schon klar ... ich erschlag den Bender Bandwagon nur gerne mit diesen Tatsachen. Den in der Regel kommt nun wieder versuch das zu relativieren ...

Der liest sich immer besonders lustig...
:LOL:

Womit erschlägst Du hier wen? ;) Du kombinierst hier auch nur Fakten und Interpretation, genau wie wir anderen User.

Lebron hatte nicht mal Ansatzweise die Peaks von Jordan auch nicht als er in einem vermeindlich schlechteren Team spielte (wie Jordan btw. in den 80ern auch).

Das stimmt halt einfach nicht. Wenn Peak nur Scoring ist, dann muss ich auch mit Wilt kommen. Basketball umfasst mehr als das reine Scoring und beim PER haben beide ähnlich gepeaked:


Jordan hatte nie ein gemeinsames Team mit 2 anderen Superstars gegründet und eigentlich hatte er nur Pippen der sich neben ihm auch zu einem großen Spieler enwickeln konnte.

Es war eine andere Zeit, in der man keine Superteams brauchte, weil die Spieler auch weniger Macht hatten und weniger das Team wechselten. Du weißt genau, dass die Bulls nicht nur Pippen waren, der nebenher gesagt besser als jeder Co-Star ist, den James bisher hatte. Harper, Grant, Rodman, dazu weitere exzellente Rollenspieler wie Kerr, Kukoc, usw. Die Bulls haben nach dem 1. Rücktritt von MJ in der RS nur 2 Spiele weniger gewonnen und sind in den Playoffs nur knapp an den Knicks gescheitert, die dann immerhin in die Finals eingezogen sind und Houston 7 Spiele abverlangt haben. Das sagt nicht alles aus, ist aber zumindest ein Hinweis.
 

mystic

Bankspieler
Beiträge
10.114
Punkte
113
James hat das immer gebracht, obwohl die Pace per possessions über 48 min der Liga in der Zeit zwischen 90 und 100 lag.

Was exakt soll denn "Pace per possessions über 48 min" sein? Du meinst sicher, die Anzahl der Possession je 48 min, was als Pace bezeichnet wird.

Es gibt allerdings auch einen relativ leichten Weg, die Statistiken zumindest mal in Hinsicht auf die Spielgeschwindigkeit zu normalisieren: Verwende einfach im Vergleich die Zahlen per 100 poss. Da schneidet dann Jordan aufgrund der besseren Effizienz (primär durch geringere TO-Rate) dann leicht besser ab, wenn wir Jordans Experiment bei den Wizards ignorieren (was sowieso keinen nennenswerten Beitrag für den Karrierewert liefert und nur den Durchschnitt nach unten absenkt). Ebenso können wir bei James das Rookie-Jahr und das Lakers-Jahr ignorieren, damit das besser vergleichbar ist. Ändert jetzt nichts daran, dass im Schnitt Jordan dabei marginal besser abschneidet.

Zudem ist das Argument natürlich, und Du weißt das auch, nicht auf die Spielgeschwindigkeit begrenzt, sondern es geht dabei auch um die Regeländerungen, die es speziell Perimeter-Spielern einfacher gemacht hat. Das sollte auch nicht wirklich kontrovers sein. Wir wissen, dass die höhere Effizienz nach 2004 auf die Steigerung bei den Flügelspielern beruht. Es war die Zielstellung der Änderung, es diesen Spielern einfacher zu machen, was die Attraktivität der Liga steigern sollte. In den 80er Jahren waren primär Bigs dafür verantwortlich, dass die Effizienz höher als in den späten 90er und Anfang 2000er Jahren war.

Insgesamt hat das aber auch wenig Auswirkung auf die Einschätzung, wie gut die Spieler waren. Wer sich von derartigen Zahlen komplett leiten lässt, macht dabei sowieso etwas falsch. Das liegt ja auch daran, dass Defense anhand von Boxscore-Zahlen insbesondere für Flügelspieler schlecht einzuschätzen ist.

Grundsätzlich möchte ich mal herausstellen, dass es wenig bis gar nicht kontrovers sein sollte, dass Jordan im Schnitt die besseren Mitspieler hatte. Natürlich war keiner so gut wie Wade, aber das gilt prinzipiell auch nur für 2011 und 2012. Ebenso ist es albern, immer Spieler wie Bosh oder Love oder Irving schlechter zu machen, als sie waren, um James eine höheren Wert zuzuschreiben. Nichtsdestotrotz sollte klar sein, dass im Schnitt, insbesondere in den Meisterschaftsjahren, die Bulls neben Jordan stärker waren, als die Cavs/Heat neben James. Allerdings sollte es ebenso klar sein, dass die Bulls insgesamt stärker waren. Die haben eben auch besseren Basketball abgeliefert und entsprechend souveräner im Schnitt ihre Spiele gewonnen.

Mal ein Vergleich auf Basis von SRS, der zeigt, wie stark die Bulls vs. Cavs/Heat während der Playoffsspiele waren:

Bulls mit Jordan: 7.31
Cavs/Heat mit James: 4.85

Das ist ein substantieller Unterschied, der auch schon darauf hindeutet, warum die Bulls jede Serie gewannen, in der sie Favorit waren. Die durchschnittliche Stärke der Gegner verdeutlich das noch besser:

Opp Bulls mit Jordan inklusive HCA: 4.65
Opp Cavs/Heat mit James inklusive HCA: 3.79

Zwar waren die Gegner der Cavs/Heat im Schnitt schlechter, dennoch spricht die SRS-Differenz für die Bulls. Ich habe mal auf Basis der SRS die Playoffserien simuliert. Die Erwartung für die Bulls war es, dass sie 62% der Playoffserien also 23 der 37 gewinnen. In Realität haben sie 81% gewonnen. Für die Cavs/Heat war zu erwarten, dass sie 58% oder dann 26 der 45 Playoffserien gewinnen. Sie gewannen mit 30 (67%) dann ebenso mehr als auf Basis der SRS-Differenz mit HCA zu erwarten war.
In der absoluten Mehrheit der Serien brachten sowohl Jordan als auch James im Schnitt ihre Leistung, aber ohne substantielle Hilfe von Mitspielern gewinnt man auch nicht als Team.

Interessant ist für viele Leute ja noch, wie schwer es für die jeweiligen Teams war, auch die Finals zu gewinnen. Da sollte es auch nicht überraschen, dass die Cavs/Heat mit James im Schnitt stärkere Gegner hatten als die Bulls mit Jordan. Für gewöhnlich waren die Bulls mit Jordan eben auch das beste Team der Liga, und sie können ja nicht gegen sich selbst antreten. Dagegen trafen die Cavs/Heat eben auch auf Teams, die grundsätzlich als stärker einzuschätzen waren.

Finalgegner Bulls mit Jordan inklusive HCA: 7.26
Finalgegner Cavs/Heat mit James inklusive HCA: 8.38

Daraus kann dann auch problemlos geschlossen werden, dass die Bulls vor den Finals im Schnitt auf stärkere Gegner trafen als die Cavs/Heat (4.01 SRS vs. 2.61 SRS). Die Bulls waren natürlich auch im Schnitt wieder stärker als die Finalgegner (9.84), die Cavs/Heat im Schnitt schlechter (5.17). Daraus kann wiederum der Ausgang der Finals simuliert werden. Für die Bulls mit Jordan kommt man dabei dann auf 4 erwartete Meisterschaften, für die Cavs/Heat mit James auf 3. Und hier, denke ich, kommt der Mythos Jordan im Endeffekt her, denn die Bulls haben eben auch häufiger am Ende den Titel gewonnen, als realistisch zu erwarten war, währenddessen bei James eben auch mit der Finalniederlage 2011 ein Fall vorliegt, in dem die Heat Favoriten waren, und dieser Favoritenrolle nicht gerecht wurden.

Die Bulls mit Jordan waren letztendlich besser, aus meiner Sicht auch deshalb, weil das Team um Jordan herum besser war, als das Team um James herum. Selbst wenn man Jordan als besser einstuft, so war er mit Sicherheit vom Impact her nicht derartig besser, um die bessere Leistung der Bulls gegenüber den Cavs/Heat zu erklären.

Wenn wir jetzt auf die Impact-Zahlen schauen (ich nutze dafür den Einfluss auf die Gewinnwahrscheinlichkeit), dann sieht man ziemlich gut, dass Jordan selbst im höheren Alter (1997 und 1998 sind die Jahre, für die ich entsprechende pbp-Daten habe), extrem hohen Impact hatte; und zwar höher als James im gleichen Alter. Für 1997 komme ich auf 20 Prozentpunkte, das ist beispielsweise höher als Bryant oder Durant als Peak-Level hatten. Für 1998 sind es immer noch 15.3. Zum Vergleich: Lebron James von 2015 bis 2017 kommt im Schnitt auf 14.7, und war damit #2 hinter Steph Curry, der 17.7 im Schnitt hatte.
Im Peak-Level nehmen sich beide nicht viel, da steht für Jordan 30.5 (1991) und für James zweimal 30 (2009 und 2010). Insgesamt errechnet sich für Jordan ein besserer Schnitt, aber James war bis 2017 klar auf dem Weg, Jordan als #1 in meinem Ranking abzulösen, selbst wenn er etwas schwächer werden sollte. Womit ich nicht gerechnet habe, ist der sehr starke Abfall im Impact (die Boxscore-Zahlen illustrieren das nicht in dem Ausmaß). Für 2018 hatte James noch 7 (erwartet bei normalem decline war ein Wert zwischen 10 und 12), für 2019 dann nur noch 5 (bei normaler Entwicklung auf Basis von 2003 bis 2017 wäre da 8.5 bis 10.5, gegenüber 2018 dann aber innerhalb der Erwartung). Aktuell muss James schon auf 2018er Niveau in der nächsten Saison spielen, um Jordan dann 2020 als #1 in meinem Ranking abzulösen. Ich erwarte nicht, dass das geschehen wird, aber ich sehe auch keinen Grund anzunehmen, dass James nicht wenigsten im Bereich der 2019er Saison landet, und dann wird er spätestens 2021 die #1 sein.

Die beiden haben sich übrigens relativ deutlich vom Rest abgesetzt, sodass ich kaum nachvollziehen kann, dass irgendjemand James nicht in der Top2 hat, wenn man ausschließlich auf die individuellen Leistungen der Spieler schaut, und wie gut sie dabei waren, ihrem Team zu helfen, mehr Spiele zu gewinnen. Ich sehe auch keinen sinnvollen Grund dafür, einen Spieler dafür zu "bestrafen" oder besser anzusehen, weil er schlechtere oder bessere Mitspieler hatte. Selbst wenn man sich das wie James teilweise aussuchen konnte, dann kann James nichts dafür, dass beispielsweise Wade und Bosh verletzungsbedingt eben doch nicht die Leistungen über den gesamten Zeitraum 2011 bis 2014 abliefern konnten.
 
Zuletzt bearbeitet:

TraveCortex

Bankspieler
Beiträge
8.676
Punkte
113
Zudem ist das Argument natürlich, und Du weißt das auch, nicht auf die Spielgeschwindigkeit begrenzt, sondern es geht dabei auch um die Regeländerungen, die es speziell Perimeter-Spielern einfacher gemacht hat. Das sollte auch nicht wirklich kontrovers sein. Wir wissen, dass die höhere Effizienz nach 2004 auf die Steigerung bei den Flügelspielern beruht. Es war die Zielstellung der Änderung, es diesen Spielern einfacher zu machen, was die Attraktivität der Liga steigern sollte. In den 80er Jahren waren primär Bigs dafür verantwortlich, dass die Effizienz höher als in den späten 90er und Anfang 2000er Jahren war.

Ok, aber wie siehst Du dann in diesem Zusammenhang die Zonenverteidigung, die es bei MJ ja so nicht wie heute geben konnte und die James merklich eingeschränkt hat (auch wegen seinem lange Zeit eher mittelmäßigen Wurf)? So wie ich das sehe, hätte das auch einem MJ ein paar Optionen genommen.
 

strodini

Bankspieler
Beiträge
3.681
Punkte
113
Ort
OS
@mystic: Wo steht denn Tim Duncan in deinem Ranking? Der wäre jetzt noch jemand, den ich in James Sphären gesehen hätte.

Allgemein wäre eine top 20 mal interessant, wenn man schon weiter oben Leute wie Kareem oder Magic in honorable mentions lesen muss (falls es subjektiv war nehme ich es zurück, klang aber objektiv und wirkt daher eher „lächerlich“).
 

PhoenixS

Nachwuchsspieler
Beiträge
702
Punkte
93
@mystic

Klar. so eine Liste ist eine heikle Angelegenheit, das sieht man ja schon bei Platz 1 :)

Aber bei deinen Honorable Mentions fehlen auf jeden Fall Charles Barkley, David Robinson... vor allem unter dem Aspekt, dass du Ben Wallace und Dennis Rodman auflistest.
 

SunMagic

Bankspieler
Beiträge
4.359
Punkte
113
Boa, ist doch eigentlich ganz einfach:

Sportlich sind beide in etwa gleich auf, beim Rest muss sich LeBron geschlagen geben.

(Subjektive) GOAT-List:
1.Jordan/James
.
.
.


Allgemein wäre eine top 20 mal interessant, wenn man schon weiter oben Leute wie Kareem oder Magic in honorable mentions lesen muss (falls es subjektiv war nehme ich es zurück, klang aber objektiv und wirkt daher eher „lächerlich“).

Ist leicht zu übersehen, aber das hatte er schon klar gemacht, dass es seine subjektive Liste ist. Ich war nämlich auch kurz davor Einspruch zu erheben. :)
 
Oben