Eieieiei, wie sind wir denn hierhin gekommen
. Leute. Ich versuch das jetzt noch mal auf die Schnelle zu ordnen, denn offensichtlich habe ich es nicht geschafft meinen eigentlichen Punkt klar zu machen. Ich hab nämlich immer noch das Gefühl das mich manche hier missverstehen oder missverstehen wollen.
Also Ausgangspunkt für die Diskussion der letzten Seiten war doch das hier:
Mich interessiert weiterhin, wie intensiv die MJ Fans die damalige Zeit überhaupt verfolgen konnten um sich ihr Idol aufzubauen. Gearde in Deutschland gab es doch nix außer die DSF Spiele und an so viele Spiele kann ich mich nicht erinnern.
Woraufhin
@Piaget nachhakte und wissen wollte
Klar die Frage, wie viele Jordan Spiele es in Deutschland in den 90er Jahren gab ist recht provokant, da Pro-Jordan Anhänger das als Angriff verstehen könnten. Für mich ist diese Frage trotzdem relevant. Ich bin erst 2002 zum Basketball gekommen und habe die Zeit davor demnach fast komplett verpasst. Deshalb wäre es schon interessant zu wissen, wieviel komplette Spiele (also keine Highlights) man in den 90ern verfolgen konnte. Waren es pro Saison 30 Spiele? Wie hoch war der Anteil an Jordan Spielen?
DU fragts also nach einer konkreten Zahl, weil du der Meinung bist
Grundsätzlich bin ich nämlich schon skeptisch wie gut die Einschätzungen sein können, wenn die Anzahl an geschauten Spielen niedrig ist. Bis der International League Pass kam
Hier nochmal
Möchte man aber „bewerten“ wer der GOAT ist, während man in den 90er Jahren in Deutschland aufgewachsen ist und tatsächlich nur etwa 30 Spiele gesehen hat, dann sollte man sich schon bewusst sein, dass vieles der eigenen Bewertung von der Auswahl der Spiele beeinflusst sein kann.
Wenn mir jemand erzählt er weiß genau wie gut Jordan war obwohl er nur 15 Spiele pro Saison von ihm gesehen hat, dann sollte er zumindest einen ausgeklügelte Bewertungsmaßstab präsentieren können. Kann er das nicht, darf er doch trotzdem seine Meinung zu dem Thema abgeben, mach ich doch genauso. Nur sollte er halt nicht erwarten, dass ich seine Meinung für die aussagekräftig werten muss.
Darauf hin wollte ich von dir wissen, wie groß die Zahl denn deiner Meinung nach sein müsste. Das mit der Zahl kam nie von mir, sondern von dir!
Also
Was willst du lesen? Eine genaue Anzahl?
Ja.
Den grundsätzlichen Gedankengang
Abschließend wollte ich nur noch einmal festhalten, dass es mir persönlich eben schwer fallen würde, Einschätzungen von Spielern zu treffen, bei denen ich wenige Spiele gesehen habe. Das widerstrebt mir einfach.
fand ich von Anfang an legitim. (siehe hier)
OK, ich kann den Gedankengang grundsätzlich ja verstehen: Je größer die Sample size, desto sicherer die Aussage. Wobei man aber doch anerkennen muss, dass ab einer gewissen sample size die Aussage so sicher ist, dass eine immer weitere Vergrößerung nicht zu anderen Aussagen führen werden. Siehe Hochrechnungen bei Wahlen z.B.
Also komm mir jetzt bitte nicht mit so was
aber veranstaltest selbst dieses Theater weil ich der Meinung bin, dass man bessere Einschaetzungen treffen kann wenn man mehr Spiele geschaut hat
das finde ich nämlich unfair.
Und falls du wirklich auf eine Antwort pochst, dann stelle dir mal selbst die Frage ab welchem Massstab du die Meinung von einem Diskussionspartner als valide akzeptierst.
DU warst es der der schrieb
Wenn mir jemand erzählt er weiß genau wie gut Jordan war obwohl er nur 15 Spiele pro Saison von ihm gesehen hat, dann sollte er zumindest einen ausgeklügelte Bewertungsmaßstab präsentieren können. Kann er das nicht, darf er doch trotzdem seine Meinung zu dem Thema abgeben, mach ich doch genauso. Nur sollte er halt nicht erwarten, dass ich seine Meinung für die aussagekräftig werten muss.
DU machst das an Zahlen fest. Deshalb hätte mich einfach interessiert, ab welcher Anzahl von Spielen DU das für "aussagekräftig" hältst.
Und dann versuch das zu quantifizieren.
Nein, ich bin ja gerade nicht der Meinung, dass es eine bestimmte Menge sein muss. Warum sollte ich das dann quantifizieren.
Ich hatte ja oben geschrieben
Wobei man aber doch anerkennen muss, dass ab einer gewissen sample size die Aussage so sicher ist, dass eine immer weitere Vergrößerung nicht zu anderen Aussagen führen werden. Siehe Hochrechnungen bei Wahlen z.B.
Gerne auch mit Anwendungsbeispiel im Basketball, Corona oder einem dir gelegenen Thema.
Corona? Ernsthaft? Was bringt jetzt dieser whataboutism?
Und beim Thema Basketball: Da geb ich gerne zu, dass ich es schon denke, dass es einen Unterschied macht
- ob man selber gespielt hat oder spielt
- ob man selber gecoacht hat oder eine Trainerausbildung hat
- auf welchem Level beides war
- ob man Spielerkarrieren live oder nur auf YouTube verfolgen konnte
Usw.
Aber, ich würde jetzt nicht in einem Forum sagen, eine Meinung ist deshalb nicht aussagekräftig, sondern würde halt dann auf Grundlage des jeweiligen Wissens versuchen zu argumentieren. (Zumind. wenn ich genug Zeit dafür habe)
Du fuehlst dich in eine Ecke geschoben weil ich Rueckfragen stelle
Überhaupt nicht. Nein. Sondern weil ich, als jemand der echt ein Dirk Fan ist, mich plötzlich in der Rolle fand, gegen Dirk zu sein oder ihm seine MVP Skills absprechen zu wollen. Bin ich nicht, denke ich nicht, wollte ich nicht.
Wir kamen nur auf Dirk, weil du geschrieben hattest
Aber ob jemand seine Meisterschaft mit einem Hollywood Script gewinnt, oder eher langweilig wie Duncan oder Abdul-Jabbar, spielt für mich keine große Rolle. Ein Beispiel ist für mich Nowitzki.
Gleichzeitig ist dir aber auch wichtig, nix auf mediale spins zu geben
Dieser Spin ist es auch der von Wert ist in solchen GOAT Geschichten und in der Hinsicht lasse ich mich ungern von Medien oder Unterhaltungstrends maniupulieren.
Jetzt kommt deine Aussage, dass der MVP eine "Konzessions-Entscheidung" gewesen. Kann doch passieren, dass man das falsch versteht, oder nicht? (...)
Ich verstehe auch immer noch nicht genau was die Konzession war. Dass Nowitzki schon lange gut war und mal einen MVP noetig gehabt haette? Dass er ihn aufgrund der verlorenen Finals im Jahr davor bekommen hat?
Und ich denke halt, dass v.a. bei der Wahl der MVPs die jeweils aktuelle narrative schon eine große Rolle spielt und es ohne diese andere Spieler mehr verdient gehabt hätte. Beispiele:
Malone 97 (Jordan als Alternative), Nash 2005 (mMn eher Shaq) und 2006 (mMn eher Kobe oder LeBron) usw.
Hier spielten mediale spins eben eine sehr große Rolle, die dann viele der stimmberechtigten Journalisten zu einer Wahl bewogen, die sie in Nachbetrachtung und ohne die jeweilige Geschichte so nicht getroffen hätten.
Und gleich zur Sicherheit: I love Nash! Also keinerlei Kritik an ihm.
Um den Kreis zu Dirk zu schließen: Durch die unglückliche Niederlage 2006, wirkte mMn die performance in der Saison 2007 noch besser und es gab die narrative, dass dieses Team und er "on a mission" seien. Das hat die MVP Wahl zumin. mMn sicher beeinflusst.
Nichtsdestotrotz hat Dirk von seinen Leistungen her absolut einen MVP Titel verdient. Aber man könnte sicherlich diskutieren, welches nun im Rückblick seine beste Saison war, oder?
Also, und hierbei möchte ich es dann auch belassen. Diese "Nebenkriegsschauplätze" tragen nix zur eigentlichen MJ-James Diskussion bei.