le Tissier
Bankspieler
- Beiträge
- 2.340
- Punkte
- 113
Bei Westbrook würde ich wetten, dass er eine ähnliche Verletzung hat wie ich. Der Unterschied zwischen stark und Slapstick ist einfach zu groß, und die Slapstick-Würfe sind zu krass. Ellbogen/Schulterverletzung die auf den Radialis-Nerv drückt, so dass die Feinmotorik etwas reduziert ist. Wenn der Druck aber durch irgendwas größer wird, ist die komplett weg, und ich habe keine Kraft mehr, kann dann teils nicht mal mehr eine Gabel halten. Ich werde es jetzt wohl doch noch mal mit einer OP versuchen, weil mir das zu haarig wird. Ich hoffe das lässt sich zumindest etwas beheben.
Du postest bei jeder Gelegenheit irgendwelche Ferndiagnosen zu Verletzungen. Im Fußball und jetzt auch hier... Einerseits glaube ich nicht, dass du das beurteilen kannst und andererseits ist Westbrook seit Jahren genau dieser Spieler. Die Athletik nimmt langsam ab aber die Entscheidungen, die Skills, die Stärken und die Schwächen sind seit Jahren genau wie jetzt bei den Lakers. Nur steht er jetzt mehr im Rampenlicht.
Naja, du wirfst den wohl besten Playmakers in der Geschichte des Spiels vor, dass er als Playmaker agiert. Das macht schon mal recht wenig Sinn für mich. Völlig egal für welche Rolle ein RW, Melo oder THT im Team sind, die grösste Erfolgschance hat ein Team wenn der mit riesigem Abstand beste Spieler der Mannschaft möglichst häufig den Ball in der Hand hat. Ich denke da sind wir uns einig, oder?
Natürlich wurden gewisse Spieler für gewisse Rollen geholt. Aber wir brauchen jetzt nicht so tun als ob ein THT oder Melo oder RW jetzt hier die Kohlen aus den Feuer geholt hätten wenn James sich Offensiv zurückgehalten hätte. Das ist Quatsch in meinen Augen. In dem Team stimmte so viel nicht, augenscheinlich auch die Teamchemie. Und mit einem fitten AD ist das natürlich auch eine komplett andere Diskussion.
Hätte James besser verteidigen können? Bestimmt, wenn er reelle Erfolgsaussichten gesehen hätte, klar. Aber wenn jemand 30/8/8 bei 50% aus dem Feld auflegt, davon quasi die halbe Saison als Center aushelfen muss, was logischerweise deutlich kräftezehrender ist als auf dem Flügel, ihm vorzuwerfen (das interpretiere ich so aus deinen Aussagen) dass die Lakers die Playoffs vor allem aufgrund James‘ Defense verpassen, sorry aber das sehe ich absolut überhaupt nicht. Da liegen die Probleme ganz woanders und nicht in James‘ Krafteinteilung zwischen O & D in Jahr 19. Und da brauch ich keine Statistik dieser Welt, da recht der Eye-Test.
Nein, da sind wir uns nicht einig. Und einige der Dinge die du schreibst habe ich nie behauptet. Die Lakers hätten sicher auch keine erfolgreiche Saison gespielt wenn James motivierter verteidigt hätte. Das Team war schlicht nicht gut genug (zusammengestellt) und Davis fehlte zu lange. Ich sage nur, dass man vielleicht einige Porzent besser gewesen wäre... Vielleicht hätte das für 3-4 zusätzliche Siege gereicht. Ich halte es für ziemlich ausgeschlossen, dass dieser Kader ein ernsthafter Contender gewesen wäre.
Aber im Sinne des Teamerfolgs wären aus meiner Sicht die Chancen auf die Playoffs höher gewesen wenn James sich in der Offense 10% zurückhält und dafür 10% motivierter verteidigt. Ganz einfach weil das restliche Team fehlendes Playmaking und Scoring besser ersetzen kann als fehlende Defense. James kann verteidigen wenn er will. Der Großteil des restlichen Kaders kann es nicht.
Das ist doch genau der Witz an diesem Kader. Man hat einen Supporting Cast mit Stärken (eigene Würfe kreieren, Räume schaffen) die es neben James eigentlich nicht braucht und dafür aber kaum Spieler mit den entsprechend nötigen Stärken (Defense und Shooting).
Ich habe nicht verstanden warum James so oft den Ball dominiert und 20 Sekunden herumdribbelt. Ja, er trifft deutlich bessere Entscheidungen als Westbrook. Grundsätzlich macht es daher in der Theorie natürlich mehr Sinn wenn James den Ball hat. Aber hilft es dem Team wenn dann Westbrook und THT an der Dreierlinie parken? Nein.
Da wäre es sinnvoller James ein wenig mehr Off-Ball einzusetzen damit er einige Körner sparen kann. Westbrook trifft dann als Playmaker zwar einige schlechtere Entscheidungen und ist weniger effektiv als James. Aber James wird im Gegensatz zu Westbrook oder THT eben auch an der Dreierlinie verteidigt und respektiert. Und er hat Timing für Cuts und clevere Bewegungen ohne Ball. James hätte dann wahrscheinlich nicht weniger gescored und weniger Würfe bekommen. Ich habe nicht verstanden warum er (bei diesem Kader!) so sehr den Ball dominieren musste/sollte. In früheren Teams war das nötig. Hier war das eher kontraproduktiv.
Und du sprichst ja selbst die Teamchemie an... Natürlich war die furchtbar. Ich mache da auch nicht James verantwortlich. Die haben ja alle gespürt, dass das so nicht funktionieren wird. Westbrook war/ist mit seinem Ego eine Belastung. Free Agents spielen für sich selbst und für einen neuen Vertrag... Jeder spürt die Kritik und die miese Stimmung. Aber James hat mit seiner Einstellung, der Körpersprache und seinem Auftreten in den Medien auch deutlich gezeigt, dass er keine Lust auf die Truppe hat. Also geholfen hat er in der Hinsicht sicher nicht.
Zuletzt bearbeitet: