James vs. Jordan


TraveCortex

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Die Leute, die James den Osten "ankreiden", vergessen dabei mMn 2 Dinge.

Zunächst mal ist James, sobald er einen Star neben sich hat, auch im Westen ganz vorne dabei, wie man dieses Jahr gesehen hat (übrigens sah es auch letztes Jahr ohne 2. Star vor der Verletzung gut aus, P3/4 wenn ich mich recht entsinne). Die Lakers sind ein gutes Team, aber auch nicht außergewöhnlich stark, wenn man nur auf die Spieler schaut. Hätte LeBron seine gesamte Karriere im Westen gespielt, wären die Topteams auch dort oft von seinem Team geschlagen worden. Nicht so oft wie im Osten, das ist klar. Aber wer glaubt, dass er dann regelmäßig in Runde 1 oder 2 rausgeflogen wäre, der hat seine Playoffkarriere nicht gut verfolgt.

Das wichtigere Argument ist aber, dass wenn James immer im Westen gewesen wäre, dann wäre er zwar weniger oft in den Finals gewesen, hätte aber eine ganz andere Finalsbilanz. So etwas wie 3-0 oder 5-0, denn ich glaube nicht, dass ein Ostteam ohne James eine Chance gehabt hätte. Letztendlich würde das seiner Legacy sogar besser stehen, denn absurderweise ist eine Finals-Teilnahme gegen einen übermächtigen Gegner (bei James waren mindestens 4 Finalsniederlagen der Grund dafür: 2007, 2015, 2017,2018) für viele weniger wert als ein Ausscheiden in Runde 1 oder 2 bei MJ, der ja offenbar nur 6 Jahre Basketball gespielt hat...
 

Benny

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MissedFirst RoundSecond RoundConference FinalsFinalsChampion
Jordan2002, 20031985, 1986, 19871988, 19951989, 19901991, 1992, 1993, 1996, 1997, 19981991, 1992, 1993, 1996, 1997, 1998,
James2004, 2005,
2019
2006, 2008, 201020092007, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015,
2016, 2017, 2018
2012, 2013, 2016

Es ist und bleibt aus meiner Sicht hauptsächlich der Mythos der 6/6 Finalsausbeute. Plus der Fakt, dass in den sechs Jahren lediglich zwei Serien über 7 Spiele gingen ('92 Conference Semifinals gegen die Knicks, '96 Conference Finals gegen die Pacers).

Bis 1990 hatte ja auch MJ seine Kritiker á la der gigantische Super-Scorer, mit dem man aber keinen Titel gewinnt.

Insgesamt war das bei MJ alles eine Runde linearer:

1985 bis 1990 --> stetige Steigerung bis in die back to back Conference Finals
1991 bis 1998 --> alles abgeräumt was ging (plus ein Jahr Pause und ein Jahr Wiedereingliederung als Drama-Höhepunkt)
Wie ein Film halt. Das alles bei einem Team. Und immer ein bisschen die Frage "Was wäre, wenn er nicht Baseball gespielt hätte?"

Bei Lebron läuft die Karriere irgendwie dynamischer und mit mehr Höhen und Tiefen. Die frühen Finals 2007, dann wieder Jahre des strugglens mit einem Provinzteam, dann der unrühmliche Wechsel, Choke gegen die Mavs, back to back Championships, dann chancenlos, back to the roots und dann vier Jahre gegen das Überteam aus San Francisco. Dazu einiges an Glück (bspw. Ray Allens Dreier) und Pech (Mavs-Run in Game 2).
 

Mav007

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Das ist ein guter Punkt @TraveCortex, sehe ich ähnlich. In den von dir genannten Jahren gab es eigentlich keine Chance, die Finalserie zu gewinnen (2007 und 2015 hatte er selbst absolute Rumpfteams, 2017 und 2018 trafen die Cavs auf die von Durant verstärkten Warriors).

Was aber mit Blick auf die Finals-Bilanz auch nicht vergessen werden sollte, ist mir jetzt in der sportfreien Zeit wieder aufgefallen, als ich in die Finals 2013 und 2016 reingeschaut habe: das waren Serien, die Miami bzw. Cleveland auch ganz locker hätten verlieren können. 2013 waren die Heat quasi tot (-5 mit 28 Sekunden in Gm6), 2016 zunächst 1-3 hinten und dann ein 50:50-Spiel in den letzten Sekunden des siebten Spiels. Tatsächlich ist James mit seinen Teams beim Verlauf der entsprechenden Serien wohl mit 3-6 noch ganz gut bedient, ein 1-8 wäre mit ein bisschen Pech gut möglich gewesen, zumal es außer der Dallas-Serie keine gab, wo die James-Teams wirklich einen Shot auf den Sieg gehabt haben.

Blickt man auf die Stärke der Teams, dürfte 3-6 genau die Erwartung an die James-Teams sein. 2012 und 2013 der Erwartung gerecht geworden, 2011 trotz klarer Favoritenrolle verloren, 2016 als Außenseiter überrascht. 2007, 2015, 2017 und 2018 gab es wie von Trave erwähnt quasi keine Chance.
 

Sam Hawkens

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@ TraveCortex

Das ist in etwa auch das, was ich meine... da legt man es sich halt so, wie man es braucht...

Auf der einen Seite wird vom popeligen Osten gesprochen, wo es so leicht ist zu überzeugen und auf der anderen Seite sollen die Leistungen von James im Westen wiederum nichts besonderes darstellen (unabhängig wie die Playoffs laufen würden)...

Also sind quasi die aktuellen Leistungen von Giannis in Milwaukee auch gar nicht mal soooo toll, da er im Osten spielt?

Ich schätze, selbst wenn die Lakers den Titel in einer abgeschwächten Playoffversion (wegen Corona) holen würden, dann würde es von manchen heißen: „Naja, unter den Bedingungen kann man das ja eigentlich gar nicht werten... es ist also nichts besonderes“.
 

TraveCortex

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Ich schätze, selbst wenn die Lakers den Titel in einer abgeschwächten Playoffversion (wegen Corona) holen würden, dann würde es von manchen heißen: „Naja, unter den Bedingungen kann man das ja eigentlich gar nicht werten... es ist also nichts besonderes“.

Ich stimme Dir zu. Wobei auch andere und ich als James-Fanboys umgekehrt später auch nicht den Fehler machen dürfen, da automatisch einen Titel für die Lakers und LeBron anzunehmen (wenn diese Saison nicht weiter geht), nur weil man Topcontender war, das wäre ebenfalls ungerecht. Es wäre sehr schade, weil ich glaube, dass uns eine 7-Spiele-Serie in einem Stadt-Duell (LA) entgehen würde.
 

TraveCortex

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Tatsächlich ist James mit seinen Teams beim Verlauf der entsprechenden Serien wohl mit 3-6 noch ganz gut bedient, ein 1-8 wäre mit ein bisschen Pech gut möglich gewesen, zumal es außer der Dallas-Serie keine gab, wo die James-Teams wirklich einen Shot auf den Sieg gehabt haben.

Der "Fluch" von James ist auch, dass er durch seinen Impact und seine Vielseitigkeit Teams in die Finals getragen hat, die da nicht hingehörten und man dementsprechend oft als Underdog in die Finals gegangen ist.
 

freiplatzzokker

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Der "Fluch" von James ist auch, dass er durch seinen Impact und seine Vielseitigkeit Teams in die Finals getragen hat, die da nicht hingehörten und man dementsprechend oft als Underdog in die Finals gegangen ist.

Welches Team gehörte denn nicht dahin? Maximal über 2007 könnte man streiten. Wer hätte da dann eher reingeholt? Die Pistons? Die waren da schon über dem Zenit und ohne ihren Defensiv Anker Ben Wallace. Die anderen waren mit Super Teams mit mindestens 2 Co Stars.
 

TraveCortex

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Welches Team gehörte denn nicht dahin? Maximal über 2007 könnte man streiten. Wer hätte da dann eher reingeholt? Die Pistons? Die waren da schon über dem Zenit und ohne ihren Defensiv Anker Ben Wallace. Die anderen waren mit Super Teams mit mindestens 2 Co Stars.

Die Pistons standen in dieser Zeit 6x hintereinander in den Conference Finals und 2007 nicht das letzte Mal, zumal man 2 Jahre zuvor noch in den Finals war. Es wird im Nachhinein gern runtergespielt, aber diese Pistons waren eine erfahrene und über Jahre eingespielte Meistertruppe und niemand hatte dem Rumpfteam, dass sich damals Cavs nannte, auch nur den Hauch einer Chance gegeben.

2018 wäre mMn noch zu nennen als Irving weg war - da war das keinesfalls eine sichere Finals-Teilnahme. Da musste man über 7 Spiele gegen Indiana und Boston und benötigte einige Buzzerbeater von James.

Mit Miami hatte man zwar 3 Stars, aber Wade und James waren keine optimalen Fits und hinter den Big Three war man unfassbar dünn. 7 Spiele gegen Boston 2012 (bei 2-3-Rückstand als es vielleicht das beste Spiel von James überhaupt im Garden brauchte, um weiterzukommen) und enge Serien gegen Indiana - vergiss nicht, dass z.B. Boston noch ihre Big Three hatten und Indiana mit George einen Star und auch wenn es heute unglaubwürdig klingt, hat Hibbert die fatale Schwäche der Heat auf der 5 aufgedeckt und die Pacers waren ein schlecht passendes Matchup für die Heat.

Objektiv und auf dem Papier alles eine Selbstverständlichkeit für die Heat, in der Realität, die komplexer ist, sah das auch gern mal anders aus. Du hast sicherlich auch einige Spiele davon gesehen und weißt was ich meine. Die Geschichte wird dabei auch hier immer von den Gewinnern geschrieben und das heißt, dass man Teams, die damals knapp verloren haben in der Rückschau in Bezug auf Qualität immer etwas stiefmütterlich betrachtet.
 
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freiplatzzokker

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Diese ewige Opferrolle hat James doch gar nicht nötig. Ich finde es ein wenig albern so zu tun als hätte er alles immer im Alleingang und als Underdog gewonnen. Das trifft für die Zeit vor den Superfriends noch im gewissen Maße zu. Danach hat er selber Hilfe von erfahrenen Vets gehabt, die unbedingt einen Titel gewinnen wollten.
 

TraveCortex

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Diese ewige Opferrolle hat James doch gar nicht nötig. Ich finde es ein wenig albern so zu tun als hätte er alles immer im Alleingang und als Underdog gewonnen.

Er hat nicht alles alleine gewonnen, seine Teams waren oft loaded und er war auch nicht immer Underdog, aber bei ihm ist es wichtig auch immer Kontext zu geben, da seine Karriere sehr "dynamisch" ist, wie @Benny das so treffend ausgedrückt hat. Das bedeutet nicht, dass man ihn in die Opferrolle schiebt. Am Ende seiner Karriere wird er für 98 % der Basketballfans einer der zwei besten Spieler aller Zeiten sein und für einen gewissen Prozentsatz, zudem auch ich mich zähle, ist er der beste Spieler aller Zeiten.

Müsste ich allerdings ein Manko nennen, wären das nicht Finalsniederlagen oder z.B. zu viele Dreier, sondern seine für einen Superstar ungewöhnlich schwache Freiwurfquote, die ihn einiges gekostet hat.

EDIT: Der Osten wirkt halt auch deswegen im Nachhinein immer so schwach, weil James ihn durch seine Dominanz schwach gemacht hat, sobald er weg war, war der Osten in der Wahrnehmung wieder fast auf Augenhöhe mit dem Westen...
 

Joey

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Bei LeBron ist es einfach so, dass die meisten von uns seine Karriere von Anfang an miterlebt haben und auch die Leistungen deutlicher im Gedächtnis sind. Seine Karriere ist bei mir insgesamt deutlich präsenter, da ich zumindest die POs fast immer gesehen hab.

Bei Jordan ist alles etwas weiter weg, mehr Vergangenheit. Bei z.B. alles vor seiner Baseball-Pause. Man weiß zwar die groben Zahlen, Werte und Ereignisse, kennt die Highlight, aber man hat es eben nicht 1:1 erlebt.

1996 ist z.B. so ein Jahr. Da sind bei mir nur die Rekordsaison in Erinnerung und der 4-2 Sieg gegen die starken Sonics um Payton, Kemp und Schrempf (die Finals konnte man auch sehen). Dass die Bulls davor aber gute Knicks und starke Magic mit 4-0 abgespeist hatten (mit Shaq und Penny, die im Jahr davor noch in den Finals standen und die Bulls nach MJs Rückkehr rausgeworfen hatten), war bei mir nicht mehr präsent und hab ich auch nicht live bzw. relive miterlebt. Erst neulich wieder gelesen. Das alles macht einen Vergleich nicht einfacher. Denn Zahlen und Statistiken sind immer das eine, was du Live am Bildschirm erlebt hast, meist unvergesslich :love:;)
 

KOH76

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Was ich von Seiten der James-Fans, insbesondere @TraveCortex, etwas seltsam finde ist, dass ständig die Finalniederlagen, die James Mannschaften gegen das in diesen Jahren jeweils erste bessere Team erlitten haben, als überragende Leistung und absolut unabwendbar (das andere Team war ja besser) dargestellt werden, während ständig auf Jordans Erstrundenniederlagen rumgeritten wird, man dabei aber natürlich unerwähnt lässt, dass Jordan diese Niederlagen gegen Teams hinnehmen musste, die den Bulls in diesen Jahren deutlich mehr überlegen waren als die Finalgegner der Cavs und Heat diesen. Es ist irgendwie unredlich, einem Prime-James Niederlagen mit den Superfriends Vol. 1 und 2 gegen die Spurs und Warriors als unabwendbar zu entschuldigen, einem Jordan aber im zweiten und dritten Jahr Niederlagen mit einem Borderline-Playoffteam gegen die 86er und 87er Celtics vorzuhalten. Wenn man dann gleichzeitig noch davon schreibt, dass James Leistungen in unfairer Weise relativiert und Jordans überhöht würden wirkt das auf mich nicht sonderlich schlüssig.
 

TraveCortex

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@KOH76

Ich habe nichts dagegen, dass MJ Erstrundenniederlagen hinnehmen musste, es gibt keine perfekte Legacy und natürlich habe ich für diese Niederlagen Verständnis. Warum wie Du sagst darauf "herumgeritten" wird, ist allerdings ziemlich klar: Das Hauptargument der ProMJ-Fraktion ist der Nimbus der Unschlagbarkeit, der ultimative Gewinner, 6-0 in den Finals also quasi unbesiegt. Das Ausblenden der ersten Karrierehälfte zwingt einem als Diskussionspartner den Einwand mit den Erstrundenniederlagen, usw. geradezu auf. Bei LeBron sage ich ja auch nicht, ich betrachte seine Karriere nur von 2012-2016 weil er da die meisten Titel geholt hat.

Jordan konnte nicht alleine gegen die damals starken Gegner gewinnen. Wer aber glaubt, dass das bei James 2015, 2017 und 2018 anders war, der misst mit 2 Maß. Das "LeBron hat in seiner Prime verloren und das mit Superfriends Vol. 2"-Argument ist bei genauerer Betrachtung auch unredlich. 2015 hat James die Finals bis auf Spiel 1 eben OHNE beide Superstars gespielt, ab 2017 hat eines der 3 besten RS-Teams aller Zeiten (GS) aus Angst vor James einen der 3 besten Spieler dazugeholt (Durant). Im Maßstab waren die Cavs also ähnlich chancenlos wie die Bulls damals. LeBron hat in den 3 Jahren in den Finals: 36/13/9, 33/12/10 (einziges Finals-TD im Schnitt und eigenes Team in allen Kategorien angeführt) und 34/8/10 aufgelegt - 2015 mit geringerer Effizienz, sonst James-typisch. Wenn Du mir sagst, was er hätte mehr machen können, überdenke ich die Ausführungen nochmal.

Die Zahlen von MJ bei den Erstrundenniederlagen sind auch sehr stark, ich habe sie nochmal schnell überflogen. Es läuft letztendlich bei beiden auf das Gleiche hinaus: Sie waren trotz überragender Leistungen chancenlos. Ja, 2x war das Erstrundenaus auch gegen die Celtics, aber auch 1x gegen die Bucks, und Du kannst Dir da gern mal deren Team von 84-85 anschauen. Das ist aber auch zweitrangig, ich stelle nicht die Erwartung an MJ, dass er das bei seiner 1. Playoffteilnahme schaffen musste.
 

SunMagic

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@KOH76

Die Zahlen von MJ bei den Erstrundenniederlagen sind auch sehr stark, ich habe sie nochmal schnell überflogen. Es läuft letztendlich bei beiden auf das Gleiche hinaus: Sie waren trotz überragender Leistungen chancenlos. Ja, 2x war das Erstrundenaus auch gegen die Celtics, aber auch 1x gegen die Bucks, und Du kannst Dir da gern mal deren Team von 84-85 anschauen. Das ist aber auch zweitrangig, ich stelle nicht die Erwartung an MJ, dass er das bei seiner 1. Playoffteilnahme schaffen musste.

Was ist mit den Bucks aus 1984/1985 TraveCortex? Es ist zwar nicht das Überteam Celtics, aber ein Spitzenteam der Zeit.

Dazu gehörten Sidney Moncrief, der 2 malige DPOY (was eben in diese Zeit fällt), Paul Pressey (All-Defensive First Team), junger Terry Cummings und insgesamt ein sehr gutes Team der 80er Jahre im Osten. Sie kamen entweder an den 76ers (Anfang der 80er) oder den Celtics (Mitte der 80er) nicht durch.

Ihr könnt gern eure James / Jordan Diskussionen führen, aber man muss gute Teams jetzt nicht schlecht reden. Vielleicht liegt es auch daran, dass es über 35 Jahre her ist und man die Teams aus dieser Zeit nicht mehr einordnen kann, solange die Teams nicht die Lakers oder die Celtics sind.
 

freiplatzzokker

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Aus Angst vor James? Bitte mal selber drüber nachdenken. KD wollte einen Titel abstauben. Das hatte sicher nix mit Angst vor James zu tun. Mit dem Team hätten die Warriors auch ohne KD gewinnen können.
 

TraveCortex

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Aus Angst vor James? Bitte mal selber drüber nachdenken.

Nennen wir es eine kleine freche Provokation, die ich mir da herausgepickt habe. ;) Klar hatten sie keine Angst und KD und GS haben da einfach perfekt zueinander gefunden.

Was ist mit den Bucks aus 1984/1985 TraveCortex? Es ist zwar nicht das Überteam Celtics, aber ein Spitzenteam der Zeit.

Ok. Ich habe das Team nur schnell überflogen und da war mir das nicht ganz klar - gebe ich ehrlich zu und gebe Dir den Punkt.
 

KOH76

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@KOH76

Ich habe nichts dagegen, dass MJ Erstrundenniederlagen hinnehmen musste, es gibt keine perfekte Legacy und natürlich habe ich für diese Niederlagen Verständnis. Warum wie Du sagst darauf "herumgeritten" wird, ist allerdings ziemlich klar: Das Hauptargument der ProMJ-Fraktion ist der Nimbus der Unschlagbarkeit, der ultimative Gewinner, 6-0 in den Finals also quasi unbesiegt. Das Ausblenden der ersten Karrierehälfte zwingt einem als Diskussionspartner den Einwand mit den Erstrundenniederlagen, usw. geradezu auf. Bei LeBron sage ich ja auch nicht, ich betrachte seine Karriere nur von 2012-2016 weil er da die meisten Titel geholt hat.

Nehme ich ein wenig anders wahr. Natürlich ist es Quatsch, alles auf das Argument 6-0 runterzubrechen und diese Argumentation ist gegenüber James nicht fair. Allerdings wird mMn dieses Argument von Jordan-Fans eher vorgebracht, um darzustellen, dass er auf der größten Bühne immer zumindest innerhalb der an ihn gestellten Erwartungen performed hat, während bei James da einfach den brutalen Makel 2011 hat. Außerdem wird von Jamesfans gerne darauf verwiesen, dass die 9 Finalsteilnahmen eine überragende Leistung seien (was an sich auch nicht falsch ist) und dies gegenüber Jordans 6 Teilnahmen herausgestellt, während bei Jordan dann auf die Erstrundenniederlagen verwiesen wird. Wenn der erste (wirklich) überlegene Gegner aber erst in den Finals wartet ist es kein Wunder, dass man es bis dahin schafft. Insgesamt sind aber Finalsteilnahmen und Titel m.E. generell kein entscheidendes Bewertungskriterium. Ansonsten stünden nämlich noch Magic und Kareem vor James (von Russel brauchen wir gar nicht anzufangen), und das sehe ich zumindest bei Magic nicht (auch wenn er mMn auf jeden Fall Top-10 All-time ist). Wenn man die Finalsperformance heranzieht gibt es mMn genau einen wirklichen Moment der für Jordan spricht und das ist wie gesagt 2011. Insgesamt kann man aber diesen Abschnitt der Diskussion wohl als einen der bzgl. Polemik am aufgeladensten der Diskussion festhalten, in dem beide Lager sich immer wieder fröhlich gegenseitig hochschaukeln.

@KOH76
Jordan konnte nicht alleine gegen die damals starken Gegner gewinnen. Wer aber glaubt, dass das bei James 2015, 2017 und 2018 anders war, der misst mit 2 Maß. Das "LeBron hat in seiner Prime verloren und das mit Superfriends Vol. 2"-Argument ist bei genauerer Betrachtung auch unredlich. 2015 hat James die Finals bis auf Spiel 1 eben OHNE beide Superstars gespielt, ab 2017 hat eines der 3 besten RS-Teams aller Zeiten (GS) aus Angst vor James einen der 3 besten Spieler dazugeholt (Durant). Im Maßstab waren die Cavs also ähnlich chancenlos wie die Bulls damals. LeBron hat in den 3 Jahren in den Finals: 36/13/9, 33/12/10 (einziges Finals-TD im Schnitt und eigenes Team in allen Kategorien angeführt) und 34/8/10 aufgelegt - 2015 mit geringerer Effizienz, sonst James-typisch. Wenn Du mir sagst, was er hätte mehr machen können, überdenke ich die Ausführungen nochmal.

Das war in Bezug auf 2015 natürlich überspitzt und meinerseits polemisch, klar. Aber: der Unterschied zwischen James Teams 2011, 2014, 2017 und 2018, vielleicht auch bei der ersten Niederlage der Cavs 07, zu den überlegenen Gegnern in den Finals war m.E. deutlich geringer als zwischen den Bulls und den ihnen überlegenen Teams in den 80ern, insbesondere 85, 86 und 87. Wobei mich dabei interessieren würde, was @mystic zu der Sache sagt (wenn er nicht schreiend seinen Laptop aus dem Fenster wirft, weil ich ihn in diesem Thread verlinkt habe:D). Insgesamt dürfte es aber so sein wie @Mav007 geschrieben hat, bis auf 2011 waren die Niederlagen alle innerhalb der Erwartungshaltung. Allerdings muss man mMn im Vergleich zu Jordans Niederlagen berücksichtigen, dass James selbst bei seinen Niederlagen - auch 2011, 07 mal ausgenommen - deutlich mehr Erfahrung hatte als Jordan bei seinen Pleiten in den 80ern. Das ist auch ein Grund aus dem ein Vergleich in diesem Punkt überhaupt nicht sachgerecht möglich ist.

@KOH76
Die Zahlen von MJ bei den Erstrundenniederlagen sind auch sehr stark, ich habe sie nochmal schnell überflogen. Es läuft letztendlich bei beiden auf das Gleiche hinaus: Sie waren trotz überragender Leistungen chancenlos. Ja, 2x war das Erstrundenaus auch gegen die Celtics, aber auch 1x gegen die Bucks, und Du kannst Dir da gern mal deren Team von 84-85 anschauen. Das ist aber auch zweitrangig, ich stelle nicht die Erwartung an MJ, dass er das bei seiner 1. Playoffteilnahme schaffen musste.

vgl. den Post von @SunMagic
 

Mahoney_jr

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Auch wenn es um "The Last Dance" geht, kommt es hier rein:

Angesichts dieser wirklich guten Serie ist es echt völlig egal, was in diesem Thread geschrieben wurde (und dazu zählt auch mein bescheidener Beitrag).

Wenn es in 10-20 Jahren auch so etwas über LeBron gibt, dann profitiert jeder Basketball Fan. Die Serie ist geil und lässt mich als Kid der 90er wieder schwelgen. Also sollten wir uns freuen, wenn LeBron weiter an seiner Karriere und seinen Geschichten arbeitet. Vielleicht bekommen wir dann auch solche Erinnerungen über seine Zeit :)
 

SunMagic

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Auch wenn es um "The Last Dance" geht, kommt es hier rein:

Angesichts dieser wirklich guten Serie ist es echt völlig egal, was in diesem Thread geschrieben wurde (und dazu zählt auch mein bescheidener Beitrag).

Wenn es in 10-20 Jahren auch so etwas über LeBron gibt, dann profitiert jeder Basketball Fan. Die Serie ist geil und lässt mich als Kid der 90er wieder schwelgen. Also sollten wir uns freuen, wenn LeBron weiter an seiner Karriere und seinen Geschichten arbeitet. Vielleicht bekommen wir dann auch solche Erinnerungen über seine Zeit :)

Falls Es so bleibt kommt ja Space Jam 2 2021 25 Jahre nach dem ersten Teil raus. Vielleicht kommt die Doku dann 2045 raus.

P. S. : Sehe gerade, dass Ryan Coogler das Skript zu Space Jam 2 besteuert. Bei seinen Filmen Fruitvale Station ( (y)) , Creed und Black Panther hat er neben der Regie auch die Drehbücher geliefert.

Aber im Gegensatz zu den Filmen ist Michael (B.) Jordan diesmal nicht in der Hauptrolle.
 
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