Immerhin hat Vogte den Vorschlag gemacht, dass alle Radsportler zu Saisonbeginn eine DNA-Probe beim Weltverband hinterlegen sollten, damit später gefundene fragwürdig gepanschte Proben einwandfrei zugeordnet werden können.
Dieser Vorschlag war doch nicht so übel! Warum geht die UCI nicht auf diesen Gedanken ein?
Der Marzano-Auftritt im Sportstudio war übrigens wahrhaftig kein Burner und auch als sog. Kronzeuge steht er sicher nicht exemplarisch für alle Kollegen.
Allerdings dient seine Geschichte zur Illustrierung, wie mäßig begabte Profisportler zu illegalen Mitteln greifen (müssen), um ihren Job zu behalten.
Und wenn er dafür schon über sämtliche Grenzen und Hemmschwellen springen musste, so kann er zur Schlussfolgerung kommen, dass es für einen Sieganwärter noch ärger oder zumindest ähnlich zugehen muss.
Dabei hat er mglw. übersehen, dass es für Spitzenkräfte in Spitzenteams auch 'ne Menge legaler Methoden (bzw. Methoden am Rande der Legalität) gibt, die diesen einen Vorteil gegenüber Wasserträgern in Kirmesteams verschafft.
Ein CSC-Fahrer ist möglicherweise nicht alleine aufgrund flächendeckenden Dopings schneller als einer von Kaiku. Die haben professionelle Trainings-Methodik, erstklassiges Material, Windkanaltests, gesponsorte ausgedehnte Höhentrainingslager, usw.
Hinzu kommt nicht zuletzt eine akribische medizinische Betreuung. Da muss es vielleicht auch niemand über einen gezogenen Grenzwert ausreizen und ist darum "sauber" - während der Fahrer von z.B. "3 Molinos Resort" einen emirierten Ex-Veterinär zum Teamarzt (auch nur zum Beispiel
) hat, dessen verschriebene Salben den Grenzwert schon beim Ausatmen um das 5-fache überschreiten.