aha ok, danke für die Sachargumente. Zu deinem Punkt mit dem Umgang kannst du gern die jüngsten 20 Seiten hier im Thread nachlesen.. da sind sich eigentlich auch alle einig, dass man die Sache anders hätte handhaben sollen.Ich suggeriere nichts. Mich (und nicht nur mich) befremdet der Umgang mit dem Fall Sinner. Man stelle sich Djokovic an seiner Stelle vor. Ihm wurde öffentlich mehr unterstellt als bei Sinner jemals nachgefragt wurde.
Es hat einen Grund warum die Strafen gerade bei Steroiden so massiv sind. Du sorgst für eine permanente Zunahme an Muskelzellen. Aktivierung von Satellitenzellen ist einer der maßgebenden Langzeiteffekte von Steroiden noch dazu konntest du in deinem gesamten Grundlagentraining was eben auch Koordination, Schnellkraft etc betrifft deutlich härter trainieren aufgrund der verbesserten Regenerationsfähigkeiten.Nun eine ernstgemeinte Frage: Meinst du wirklich, Sinner hat frisch und fröhlich weiter gedopt seit Mitte/Ende August oder schon nach den ersten positiven Proben, während die Ermittlungen gegen ihn liefen? Es wird nämlich irgendwie so suggeriert wenn man deine Worte liest.
Es hat einen Grund warum die Strafen gerade bei Steroiden so massiv sind. Du sorgst für eine permanente Zunahme an Muskelzellen. Aktivierung von Satellitenzellen ist einer der maßgebenden Langzeiteffekte von Steroiden noch dazu konntest du in deinem gesamten Grundlagentraining was eben auch Koordination, Schnellkraft etc betrifft deutlich härter trainieren aufgrund der verbesserten Regenerationsfähigkeiten.
Eine Strafe muss auch immer all die Zeit wo er nicht erwischt wurde mit einbeziehen denn kein Doper, dopt nur wenn er erwischt wird auch wenn das Märchen ebenfalls gerne von Medien und Sportlern gepusht wird siehe Triathlon Collin Chartier der nach dem größten Triumph seiner Karriere erwischt wurde und selbstverändlich erst danach damit angefangen hatte (Die Würze dabei ist das sein Coach Mikael Iden war, der Bruder von Superstar Gustav Iden und eng mit allen norwegischem Toptriethleten vernetzt)
Hier diese Rechnung aufzumachen das Sinner ja keine Vorteile mehr danach hatte ist an der voll Thematik vorbei. Du wirst Jahre danach noch davon profitieren und das nicht zu knapp. Deshalb machen es Sportler ja trotz der Gefahr erwischt zu werden. Armstrong hatte massive Vorteile durch seine Testosalben die er sich abends aufgeschmiert hat bei der TDF. Wurde nie erwischt.
Deshalb wäre wenn man fair sein will lebenslange Sperre angesagt (da hättest du auf einmal gen null fälle) und deshalb ist man eben in Deutschland und normal Wada selbst verantwortlich dafür was in deinen Körper kommt denn nur so erwischt du Top Athleten die über Anwälte und ein Team verfügen ala Sinner die sons Janniks Märchenstunde daraus machen und legale Schlupflöcher suchen und finden. .
Wenn Sinner so bestehen bleibt als "unschuldig" hat das eine MASSIVE Wirkung ebenfalls auf Jugend und Breitensport. Die sind ja nicht dumm. Clostebol und anderes wird ja schon jetzt systematisch dort genutzt. Deshalb wäre es so wichtig zu handeln. Muss sagen das verdirbt mir jeden Spaß ein Sinner Spiel anzuschauen gerade wegen seiner Lügenmärchen die er pusht. Kann da Paire und andere schon verstehen die davon ebenfalls genervt sind.
Die verantwortliche Tennis-Agentur ITIA begründete den Freispruch damit, dass dem zweifachen Grand-Slam-Turniergewinner kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit nachgewiesen werden konnte.
Sinner hatte erklärt, dass die verbotene Substanz bei einer Massage über die Hände seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt seien. Der Fall liegt mittlerweile beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erhob Einspruch gegen den Freispruch und fordert eine Sperre von ein bis zwei Jahre.
Sinner zeigte sich nach seinem abschließenden Vorrundenspiel bei den ATP Finals weiterhin optimistisch, um eine Sperre herumzukommen. "Ich bin sehr zuversichtlich", bekräftigte er. "Dreimal hatten wir die Anhörung. Dreimal wurde mir Recht gegeben", sagte der 23-Jährige. Natürlich sei er nicht gern in der Position. Er werde mit allen zusammenarbeiten, wie er es bisher auch getan habe.
Gaudenzi vertrat die Meinung, dass es generell ein "fairer Prozess" war. "Es wurde wirklich nach Vorschrift und Regeln gehandelt. Vielleicht hätte die Kommunikation bei der Erläuterung dieser Regeln besser sein können", sagte er.
Dass sich das Verfahren zu sehr ziehe, wies der ATP-Boss zurück. In einer idealen Welt würde sicher sehr schnell Recht gesprochen, so Gaudenzi: "Aber die Realität ist, dass es manchmal Zeit braucht." Ansonsten würde die Wahrscheinlichkeit von Fehlern steigen.
Erst im August und damit Monate nach den positiven Dopingproben waren diese öffentlich geworden. Er habe es erst einen Tag vor der Öffentlichkeit erfahren, sagte Gaudenzi. Es sei richtig gewesen, dass die ATP im Dunklen gelassen worden sei. "Es sollte völlig unabhängig sein", sagte Gaudenzi. Der Fall sei "natürlich ein Schock" gewesen. Aber die Beweise danach seien tröstend gewesen
Nein, das ist ja auch das seltsame an der Causa. Die WADA hat ja festgehalten dass man Sinner keinen Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorwirft, auch alle erspielten Punkte/Titel/Preisgelder bis zum CAS-Urteil dürfen bestehen bleiben - aber man fordert eine Sperre von 1-2 Jahren...Wie geht man dann eigentlich mit den ganzen Turniersiegen um, welche in letzter Zeit gesammelt wurden?
Werden die wie bei Lance im Radsport einfach annulliert? Gab es so etwas vergleichbares im Tennis bereits mal?
Nein, das ist ja auch das seltsame an der Causa. Die WADA hat ja festgehalten dass man Sinner keinen Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorwirft, auch alle erspielten Punkte/Titel/Preisgelder bis zum CAS-Urteil dürfen bestehen bleiben - aber man fordert eine Sperre von 1-2 Jahren...
Ich glaub du hast nicht ganz verstanden was ich mit seltsam meinte, nämlich dass alles was er jetzt während der Ermittlungen quasi unter Bewährung erspielt, trotz Sperre auch behalten sollen dürfe.Ist das wirklich so seltsam? Ich finde es eigentlich konsequent im Sport das Verhalten von Mitarbeitern den Sportlern "zuzurechnen", unabhängig davon ob man ihnen selbst Vorsatz oder Fahrlässigkeit vorwerfen kann. Ansonsten könnte man sich als Sportler schon sehr leicht "rausreden" nach dem Motto, ich habe von nichts gewusst, das ist alles alleine die Schuld des Physiotherapeuten etc. - das wäre dann alles andere als abschreckend für potentielle Doper.
Ich glaub du hast nicht ganz verstanden was ich mit seltsam meinte, nämlich dass alles was er jetzt während der Ermittlungen quasi unter Bewährung erspielt, trotz Sperre auch behalten sollen dürfe.
Ja es ist sicher die einfachere Variante es so zu Handhaben. Trotzdem fühlen sich dann sicher zahlreiche Spieler ziemlich blöde, falls es zur Sperre käme und die halt drauf spitzeln würden, dass seine Leistungen theoretisch auch hätten bestraft werden sollen. Aber für Sinner wäre es so sicher immer noch etwas besser im überwiegend schlechten Szenario einer SperreGut, da kann ich nicht einschätzen, wie das sonst gehandhabt wird. Ich fände es grundsätzlich aber nachvollziehbar, falls es in so einem Fall, wo die Version des Sinner-Lagers zumindest nicht völlig abwegig ist, so gemacht wird, und die "Rückabwicklung" von Titeln eher in eindeutigeren Fällen passiert, also Lance Armstrong und so weiter.
Dieses Problem hat sich der Tennis Verband allerdings selbst eingebrockt- einfach aufgrund der monatelangen Pause zwischen den positiven Dopingtests und dem Freispruch. Zumindest in dieser Zeit hätte er nicht aufschlagen dürfen- meiner Meinung nach.Trotzdem fühlen sich dann sicher zahlreiche Spieler ziemlich blöde, falls es zur Sperre käme und die halt drauf spitzeln würden, dass seine Leistungen theoretisch auch hätten bestraft werden sollen.
Ja eh, das wäre (wenn man ihn jetzt für 2025 dann iwann noch sperren sollte) sicher die plausiblere und naheliegendste Lösung gewesen, das hab ich auch immer gesagt. Aber gut noch muss man mal abwarten ob es überhaupt dazu kommtDieses Problem hat sich der Tennis Verband allerdings selbst eingebrockt- einfach aufgrund der monatelangen Pause zwischen den positiven Dopingtests und dem Freispruch. Zumindest in dieser Zeit hätte er nicht aufschlagen dürfen- meiner Meinung nach.
Ja , deshalb wird gerade bei Steroiden immer wieder ein lifetime ban von Experten gefordert da du Teile der Vorteile dein Leben lang behältst.Bei Sinner wurde hier doch bis vor ca. zwei Jahren häufig gepostet dass er körperlich deutlich zulegen muss wenn er in die Weltspitze will, was er auch geschafft hat. Mal als Laie konkret gefragt, ob ich dich richtig verstehe - du meinst genau das Dopingmittel, was bei ihm nachgewiesen wurde, könnte ein wichtiger Faktor dafür gewesen sein, und dieser Effekt hält auch an, wenn man das Mittel absetzt?
Ja , deshalb wird gerade bei Steroiden immer wieder ein lifetime ban von Experten gefordert da du Teile der Vorteile dein Leben lang behältst.
Letzten Endes weiß gerade in Italien JEDER Pro Athlet und wenn nicht medizinischer Stab über Clostebol bescheid da die Hälfte aller weltweiten Dopingfälle in Italien auftreten und seit Jahren Sportler damit erwischt werden. Das war auch schon mehrmals großes Thema in italienischen Medien. Da werden die absurdesten Geschichten erfunden für unfreiwilliges Doping lännte man echt eine Comedy show damit starten.
Letzten Endes haben sich viele Verbände und Schiedsgerichte mit doping arrangiert. Wenn es uns ernst wäre würde man drakonische Strafen verhängen, statt dessen nähern wir uns immer mehr den wellness doping Regeln eines American Football an mit Fokus auf extra Protektion von Star Sportlern.
Dass erwischte Doper im Nachhinein ihre Unschuld beteuern, ist nicht ungewöhnlich. Im Fall Clostebol halten es Experten aber für wahrscheinlich, dass nicht wissentlich gedopt worden sein könnte. Clostebol gilt unter Dopern eigentlich als unbeliebt, weil der Dopingeffekt zu gering sei, so sei etwa kein nennenswertes Muskelwachstum erwartbar. Gefährlich für Sportler ist einer Untersuchung zufolge auch, dass selbst die flüchtige Berührung mit Clostebol einen positiven Dopingtest nach sich ziehen kann.
"Es gibt kein Gerät", sagt der Nürnberger Pharmakologe Fritz Sörgel, "das Nebel und Schatten bei kleinsten Epo-Konzentrationen sauber und objektiv identifizieren kann. Deshalb ist, Stand heute, der Massenspektrometer das verlässlichste Messinstrument."
Die Begründung dafür ist natürlich furchtbar kompliziert, aber grob gesagt ist es so: Körperfremdes Epo wird gentechnisch hergestellt für medizinische Zwecke. Es gibt dabei unterschiedliche Präparate, viele sollen dem körpereigenen Epo, das Menschen produzieren, so ähnlich wie möglich kommen. Um so eines geht es bei Vušković. Man nennt diese Epo-Art körperidentisches künstliches Epo, denn ihre Aminosäuresequenz ist identisch mit der des körpereigenen Epo. Das ist das Problem für die Massenspektrometrie: In der Masse kann die Methode nicht unterscheiden zwischen körpereigenem und künstlichem, aber körperidentischem Epo. Schon gar nicht, wenn man nicht literweise Urin zur Verfügung hat. Fritz Sörgel sagt: Nun gut, da müsse die Wada die Methode eben weiterentwickeln, damit es endlich möglich sei. Darauf fußt im Kern seine Kritik am Verfahren.
Das nenne ich mal eine extrem geringe Wahrscheinlichkeit beim Microdoping mit Epo erwischt zu werden. Dass dies weiter stattfindet, zB im Radsport, ist ein offenes Geheimnis.Aber wie kann es dann sein, dass die Nada in ihrem Jahresbericht von 2021 4.355 Epo-Tests ausweist, und kein einziges positives Ergebnis?