Rallye ist für mich fahrerisch auch das Allergrößte, da stimme ich zu.
Aber NASCAR-Rennen sind schon extrem spektakulär, bei Rallyes bekommt man als Zuschauer ja nur Bruchteile zu sehen, während ein Ovalrennen überall einzusehen ist.
Ich versuche mal eine Beschreibung der Vorzüge und Besonderheiten:
a) Im Gegensatz zur Formel 1 finden Überholvorgänge dauernd statt und nicht nur 2-3 mal im ganzen Rennen.
b) Das Schwierige ist das permanente (3-4 Stunden) Fahren am Limit von ca. 320 Stundenkilometern. Links und rechts, davor und dahinter, Autos im Zentimeterabstand. Teilweise noch geringer.... der Sieger vom letzten Sonntag profitierte vom Teamwork des "Bump-driving" (Hölle gefährlich): wurde vom Teamkollegen bei Tempo 300 angeschoben und kam mit entsprechend Überschußgeschwindigkeit aus der Zielkurve.
c) Windschatten und Linie halten sind wesentliche Merkmale für Erfolg. Fahrer, die nicht im Sog mithalten können, verlieren schnell den Anschluß, wie auch die, die wegen Reifenverschleiß instabil werden oder nur noch die obere Linie fahren können.
d) ist auch 'ne Menge Taktik im Spiel: Wahl der Boxenstopps - 2 Reifen wechseln oder 4 - reicht die Benzinmenge - Änderungen an der Feinjustierung...
e) die Crashs sind natürlich das Salz in der Suppe.
Die Wagen und auch die jetzt installierten Begrenzungsmauern sind extrem sicher, so dass man bei allem Riesenschaden, der da entsteht, nicht direkt das Schlimmste befürchten muss.
Hier das crazy Finale von diesem Jahr. Man sieht gut, wie Harvick angeschoben wird und von sonstwoher kommend das Rennen um einen halben Meter gewinnt. (Und Wracks überall - keinem was passiert)
Daytona 500 2007
Das war nicht immer so. Als die Betonmauern noch anders konstruiert waren, verlor der ewig-beste Fahrer Dale Earnhardt sr. (Nr. 3) sein Leben. (der erste Crash ging vergleichsweise glimpflich ab.)
Daytona 500 2001
Und so sah es 1960 aus:
Daytona 500 - 37 car crash