Fro
Nachwuchsspieler
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Devil schrieb:JA, okay. Natürlich hat er extrem viel Tore gemacht. Aber er hat nicht nach hinten mitgeabeitet oder das SPiel gestaltet. Man muss auch sagen, dass zB bei Inter das ganze Spiel azuf ihn zugeschnitten war Natürlich war Ronaldo weltklasse und was Besonderes, aber für mich reicht es da einfach nicht für den besten aller Zeiten. Zidane war zB absolut komplett. Er war körperlich sehr robust, konnte kämpfen, ein Spiel gestalten, Tore schießen, war kopfballstark , technisch perfekt und ständig präsent.
Jo, am besten er holt sich die Bälle am eigenen Strafraum und umspielt dann alle Gegner.
Aus rein sportwissenschaftlicher Sicht hat(te) Ronaldo ein ganz besonderes Merkmal, was in Mannschaftssportarten extrem selten vorkommt: Einen enorm schnellen Antritt (Explosivkraft) bei gleichzeitiger Fähigkeit, die Geschwindigkeit noch weiter zu steigern und "lange" zu halten. Das ist deswegen so besonders, weil man üblicherweise nur eines kann; entweder, man hat einen schnellen Antritt, ermüdet dafür relativ schnell, oder man hat einen durchschnittlichen Antritt, kann dafür aber länger laufen.
Neben der schon angesprochenen Endgeschwindigkeit und dem Antritt sollte man wohl noch zwei annähernd gleichstarke Füße mit sehr guter Schusstechnik erwähnen, ein starkes Dribbling gepaart mit hervorragender Technik, eine starke Körperbeherrschung/Gleichgewichtsfähigkeit (man erinnere sich nur an das Tor gegen Valencia (?), wo er sich zwischen zwei Spielern durchquetscht), was natürlich auch eine gewisse körperliche Robustheit bzw. Zweikampfstärke vorraussetzt. Zuletzt dann natürlich auch die Kaltschnäuzigkeit, die einen Topstürmer auszeichnet. Ich kann mich jedenfalls kaum an Großchancen erinnern, die er daneben gesetzt hat.
Einziges (scheinbares) Manko ist sein Kopfballspiel, womit er im Spiel kaum geglänzt hat; lediglich im Training, wenn mal Flanken auf dem Programm stand, konnte man sehen, wie gut er auch im Kopfballspiel ist. Macht auch Sinn, ihn im Spiel so einzusetzen, wie er am stärksten ist, nämlich mit dem Ball am Fuß oder in den freien Raum gepasst. Bei Bierhoff wäre man früher auch nicht auf die Idee gekommen, ihn in den freien Raum zu schicken, weil der im Sprint entweder über die eigenen Füße gestolpert wäre, oder aber der Verteidiger hätte ihn ohne große Mühe abgelaufen.