Kevin De Bruyne und die Zukunft der Bundesliga


JulioHizzle

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Ich verstehe auch nicht, warum sich Max dagegen wehrt, dass die PL finanziell einen meilenweiten Vorteil gegenüber den anderen Ligen hat und das auch in der Realität zeigt. Und der viel zitierte neue TV Vertrag tritt erst nächste Saison in Kraft.
Man stelle sich nur Hannover mit Payet, Darmstadt mit Mitrovic, Augsburg mit Rondon und Bremen mit Shaqiri vor. Genau, gar nicht möglich. Bei dem Schweizer wurde diskutiert, dass Dortmund oder Schalke ihn ja hätten haben können. Stoke ist also das Dortmund/Schalke der Premier League…
Was für langfristige Auswirkungen das haben wird, kann ich mir gar nicht ausmalen. Ich würde auch nicht sofort davon ausgehen, dass das der Untergang der anderen Ligen ist. Aber kurzfristig ist das schon ein Dämpfer, wenn die Topspieler der Mittelklasseclubs an Bournemouth und Co verloren gehen.
 

Francois

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A propos gesamte Liga: die Transferbilanz 2015/16 der gesamten Bundesliga liegt laut tm aktuell bei ungefaehr - 4 Millionen, die der Premier League bei ungefaehr -425 Millionen.

Bei Transferausgaben stehen 341 Millionen gegenueber 955 Millionen.

WOW! Und was die Rechnung von Max Power anbelangt: Bezüglich der "Utopiesummen" erstens mehrere Transferfenster betrachten (Hallo United) und bitte auch die völlig aus dem Ruder laufenden Gehaltszahlungen miteinbeziehen.
 

Max Power

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Ich verstehe auch nicht, warum sich Max dagegen wehrt, dass die PL finanziell einen meilenweiten Vorteil gegenüber den anderen Ligen hat und das auch in der Realität zeigt.
ich wehre mich nicht dagegen, denn dass in England mehr investiert wird (und das ist ja auch kein neues Phänomen), ist ja kein Geheimnis und nicht von der Hand zu weisen. Ich finds halt nur schade, dass diese Liga aktuell medial komplett aufs Geld reduziert wird. Und dann eben noch die öfter zitierten "Utopiesummen", die ich in dieser Summe auch nicht wirklich sehe. Und dass die da oben jetzt alle den Sinn für die Realität verloren haben, stimmt dann eben auch nicht, wenn man sich geringen Nettoausgaben der Topvereine ansieht.
 

MadFerIt

Apeman
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die relativierung des englischen transfergebarens ist tatsächlich :clown:. oftmals ist es gar nicht mal der umstand, wie viel gezahlt wird, sondern wie viel für WEN gezahlt wird. irgendwelche 08/15-kicker gehen da halt mal für 20 mio über die theke.
 

devilspeedy

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... Nettoausgaben ...
Die Nettoausgaben einzelner Vereine haben überhaupt keine Aussagekraft darüber, ob Spieler ständig über Marktwert gekauft werden ... wenn, dann musst du schon die Gesamtheit aller englischen Vereine betrachten.

Daher ist die Bilanz (Einnahmen/Ausgaben) der kompletten PL schon eher ein Indikator dafür und da siehst du ja, wohin das Pendel ausschlägt. Und selbst das ist ja nur die halbe Wahrheit, da dort wiederum die Inlandtransfers nicht abgebildet sind.
 

xEr

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Man darf auch nicht vergessen, dass bei jedem Transfer nochmal zusätzlich ca. 20% der Ablösesumme an den Berater gezahlt werden, es handelt sich also nicht um ein Nullsummengeschäft, wenn man Nettoausgaben von +/- 0 hat. Bayern dürfte also für den Vidaltransfer z.B. nochmal zusätzlich ~ 7 Mio an dessen Berater gezahlt haben.
 

Tony Jaa

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Ich verstehe auch nicht, warum sich Max dagegen wehrt, dass die PL finanziell einen meilenweiten Vorteil gegenüber den anderen Ligen hat und das auch in der Realität zeigt. Und der viel zitierte neue TV Vertrag tritt erst nächste Saison in Kraft.
Man stelle sich nur Hannover mit Payet, Darmstadt mit Mitrovic, Augsburg mit Rondon und Bremen mit Shaqiri vor. Genau, gar nicht möglich. Bei dem Schweizer wurde diskutiert, dass Dortmund oder Schalke ihn ja hätten haben können. Stoke ist also das Dortmund/Schalke der Premier League…
Was für langfristige Auswirkungen das haben wird, kann ich mir gar nicht ausmalen. Ich würde auch nicht sofort davon ausgehen, dass das der Untergang der anderen Ligen ist. Aber kurzfristig ist das schon ein Dämpfer, wenn die Topspieler der Mittelklasseclubs an Bournemouth und Co verloren gehen.

Wäre doch geil. Es ist halt die "deutsche Art" sowas immer negativ zu betrachten. Wir geben auch mehr aus als die Leute in Rumänien. WOW.
Die englische Liga wirtschaftet halt besser. Das hat viele Gründe, u.a. hat man sich international besser platziert bzw Märkte schneller entdeckt und erschlossen. Wenn die Bayern ihre Vormachtstellung ausbauen, und die Gegner kaputt kaufen, heißt es immer "Das haben sie sich erarbeitet blabla".
Die englische Liga generiert auch nicht mehr Kohle, weil man betrunken in einen Geldtopf gefallen ist.

Und ganz ehrlich, ich finde es interessanter wenn sich 0815-Clubs auch mal ordentliche Spieler leisten können, als das deutsche Gegenstück. Borussia Barcelona ist für mich das beste Argument für die Impotenz der deutschen Liga. Man qualifiziert sich mit einem kleinen Etat direkt für die CL, und hat im Jahr darauf keine bessere Mannschaft. Oder der selbsternannte Gigant Schalke, der für den Brachenprimus die Spieler ausbildet. Oder der BvB, der in gefühlt 10 Jahren an der Spitze nichts unternimmt, um den Kader mal zu verbessern, und es für ein Kunststück des Managements hält, wenn man in besonders erfolgreichen Spielzeiten nur einen Schlüsselspieler pro Saison verliert.
 

JulioHizzle

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Ansichtssache. Natürlich gibt es wie in fast allen Dingen auch das gute im Schlechten und umgekehrt. Nur finde ich es halt schade, wenn der nächste Aubameyang dann anstatt zum BVB zu gehen und versuchen in der CL für Furore zu sorgen lieber zu Aston Villa geht um um die goldene Ananas zu spielen(bzw. internationale Titel abzuschenken, weil sie sich finanziell nicht rentieren), weil es da mehr Kohle gibt.
Aber das ist die Entwicklung, die der Fußball nunmal nimmt und man muss es wie du machen und das beste daraus gewinnen.
 

Jerry

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Aber das ist die Entwicklung, die der Fußball nunmal nimmt und man muss es wie du machen und das beste daraus gewinnen.

Richtig und in Deutschland verwehrt man sich ja bewusst dieser Entwicklung (50+1), deshalb braucht man jetzt auch nicht auf die bösen Engländer schauen, die das Geld "aus dem Fenster werfen". Man möchte aber die Fussball-Romantik aufrecht erhalten, daher muss man damit leben, dass selbst Abstiegskandidaten mit Millionen um sich schmeißen können.



Wäre doch geil. Es ist halt die "deutsche Art" sowas immer negativ zu betrachten. Wir geben auch mehr aus als die Leute in Rumänien. WOW.
Die englische Liga wirtschaftet halt besser. Das hat viele Gründe, u.a. hat man sich international besser platziert bzw Märkte schneller entdeckt und erschlossen. Wenn die Bayern ihre Vormachtstellung ausbauen, und die Gegner kaputt kaufen, heißt es immer "Das haben sie sich erarbeitet blabla".
Die englische Liga generiert auch nicht mehr Kohle, weil man betrunken in einen Geldtopf gefallen ist.

:thumb:
Natürlich haben sie gewisse Vorteile, insbesondere die Sprache, aber die englische Liga profitiert nun mal davon, dass dort ein "freier Markt" herrscht.
 

Murphy

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Vielleicht sollten wir in der ganzen Diskussion mal deutlich werden und sagen, dass Profi-Fußball das bestbezahlte Show-Business und kein Sport im klassischen Sinn mehr ist. Nur die grundsätzliche Regeln des Spiels sind noch gleich.

Der Amateur-Fußballer träumt vom Profidasein, der Straßenmusiker vom Plattenvertrag und vermögende Politiker vom Doktortitel.
 

Jerry

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Vielleicht sollten wir in der ganzen Diskussion mal deutlich werden und sagen, dass Profi-Fußball das bestbezahlte Show-Business und kein Sport im klassischen Sinn mehr ist. Nur die grundsätzliche Regeln des Spiels sind noch gleich

Würde mich echt interessieren, was du genau damit aussagen möchtest. Natürlich ist es ein Geschäft und die Spieler folgen den Scheinen, aber wieso ist es kein Sport mehr bzw. wo siehst du denn Unterschied zwischen Amateur und Profi-Fußball vom sportlichen Aspekt her?
 

Francois

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Mit besser wirtschaften oder 50+1 ist ein sehr wichtiger Faktor doch noch außer Acht gelassen. . Die PL hat die Besonderheit das sich 2 Kabelanbieter derart im Preis hochgetrieben haben das sie selbst noch auf die Fernsehrechte draufzahlen und Minus damit machen. Der Betrag der Rechte ist nicht refinanzierbar. Das ist das Prestigeobjekt und wurde auch so begründet.

Für mich persönlich (und damit bin ich wohl altmodisch etc) geht mit diesem finanziellen Irrsinn ein Gutteil der Faszination an Profifußball verloren. Schaue immer weniger. Solche Summen die mal kurz rausgehauen werden sind unmoralisch (jetzt hab ich das Unwort gesagt) und verderben zunehmend die gesamte Sportlandschaft in diesem Bereich. Bei diesen Summen siegt einfach nur noch die Gier und Charakterlosigkeit bis auf wenige Ausnahmen und ich kann es den Profis / Beratern etc gar nicht mehr verdenken bei 20Mio./Jahr Gehalt (De Bryne) etc. Es versaut den Charakter. Nur anschauen will ich mir das darum immer weniger.

England hat was Besonderes und ist in vielerlei Dingen das Mutterland des Fußballs auch aufgrund der Passion und Hingabe der Fans dort. Ich fand es selbst immer wieder beeindruckend welchen Stellenwert Fußball dort oft im privaten Leben hat und wieviel Emotion mitschwingt. Das alles ist aus Arbeitervereinen entstanden und all die Geschichten, Anekdoten etc , die Fankultur etc die den Fußball so reich machen in England das ist dort auch bedroht und wird immer mehr in den Hintergrund gedrängt (vom Highbury ins Emirates). Sprecht doch mal mit ManU Fans von früher wie viele sich noch ein Ticket leisten können. So gut wie keiner. Macht noch keinen Unterschied da man diese Leute durch andere zahlende ersetzt, aber durch diesen Extremkommerz geht die Seele des englischen Fußballs Stück für Stück verloren und langfristig ist es genau das was diese Liga weltweit so erfolgreich gemacht hat.

Sorry für den rant. Bei mir persönlich ist das Thema im Grunde schon gegessen. Ich lese hier noch sehr gerne mit und werde immer FC Bayern Fan bleiben, aber wirklich fachkundig was schreiben kann ich eigentlich immer weniger da ich auch im TV fast nichts mehr anschaue. Waren zu viele Worte.
 

Murphy

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Würde mich echt interessieren, was du genau damit aussagen möchtest. Natürlich ist es ein Geschäft und die Spieler folgen den Scheinen, aber wieso ist es kein Sport mehr bzw. wo siehst du denn Unterschied zwischen Amateur und Profi-Fußball vom sportlichen Aspekt her?

Im Amateur-Fußball hat der Spaß und der faire sportliche Wettstreit Vorrang. Natürlich möchte jedes Team gewinnen, aber es hängen keine Existenzen davon ab. Am Ende gibt man sich die Hand und trinkt ggf. ein Bier zusammen. Es hat auch der Normalsterbliche das Gefühl, soweit bin ich von dem, was die da spielen nicht entfernt, ohne jedoch gleich darauf abzuzielen, dass damit eine Neiddebatte hinsichtlich der gezahlten Gehälter verbunden wäre. Der Fußball hat dabei die gesellschaftliche Funktionen des Zusammenkommen und nicht die, des unterhalten werdens. Da treffen sich die Nachbarn von neben an und nicht das erlesene Eventpublikum in seiner Loge, um dabei Geschäftsabschlüsse zu tätigen. Es läuft auch nicht jeder von der Merchandise-Maschinerie verblendete "Fan" mit dem jeweils neusten Trikot rum. Es ist nichts durchchoreographiert, sondern impulsiv, authentisch, menschlich. Spielerische Fehler und Unvollkommenheiten dienen eher der temporären Belustigung als großen Kampagnen über generelles sportliches Vermögen oder Fähigkeiten. Die Erwartungshaltung ist eine andere, der Anspruch geringer. Es ist eher Straßenmusik, wo man um jeden einzelnen Fan buhlt und seinen Charme spielen lässt, denn Hochglanzkonzert als Statussymbol und Gruppenzwang.
 
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gosy

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Das hat der Allofs super gemacht 2 Spieler mit ordentlich Profit verkauft . Manager des Jahres.
 

GSWarriors

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Mit den Draxler, Kostic etc Ablösen schiesst sich die BuLi aber gerade selber ins Bein. Wenn innerhalb der Liga Englische Verhältnisse aufkommen, ist das am Ende für keinen rentable.
 

le freaque

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ich wehre mich nicht dagegen, denn dass in England mehr investiert wird (und das ist ja auch kein neues Phänomen), ist ja kein Geheimnis und nicht von der Hand zu weisen. Ich finds halt nur schade, dass diese Liga aktuell medial komplett aufs Geld reduziert wird. Und dann eben noch die öfter zitierten "Utopiesummen", die ich in dieser Summe auch nicht wirklich sehe. Und dass die da oben jetzt alle den Sinn für die Realität verloren haben, stimmt dann eben auch nicht, wenn man sich geringen Nettoausgaben der Topvereine ansieht.


United verpflichtet anscheinend Anthony Martial, seines Zeichens MS der französischen U21 mit 11 Ligue1-Toren (verteilt auf zwei Jahre) für mindestens 50 Millionen €. Soviel dazu. Das dürfte locker das Vierfache des tatsächlichen aktuellen Werts sein und toppt damit ja nochmal die Summe von City für KDB (in der Relation). Mir kann wirklich niemand erzählen, dass das, was gerade in England passiert (und das ist ja erst der Anfang des totalen Wahnsinns), gut für den Fußball ist.
 

Big d

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A propos gesamte Liga: die Transferbilanz 2015/16 der gesamten Bundesliga liegt laut tm aktuell bei ungefaehr - 4 Millionen, die der Premier League bei ungefaehr -425 Millionen.

Bei Transferausgaben stehen 341 Millionen gegenueber 955 Millionen.

wobei das auch eine normale folge der Nahrungskette ist, der FCB hat auch immer ein transferminus weil er kaum top spieler in seiner prime abgeben muss, da es andere Einnahmequellen gibt. das transferminus der PL liegt natürlich an den scheich klubs (chelsea, manC), aber eben auch daran, dass fernseh und merchendizing einnahmen wesentlich höher sind und man daher mehr investieren kann.

ein transferplus bedeutet ja in der regel, dass man gefragte und normalerweise auch einigermaßen junge (da die wenigsten viel Geld für einen 30 jährigen bezahlen) top spieler abgeben musste.

die Bundesliga ist halt bis auf den FCB international nicht oben in der Nahrungskette.
 

Big d

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ich finde es garnicht so schlimm, dass die spieler so viel verdienen. der Fußball ist ein Milliarden Geschäft und die stars sollen ihren Anteil vom kuchen bekommen.

besser die spieler bekommen es als irgendwelche klubbesitzer, Aktionäre oder Fernsehsender. natürlich sind die spieler für das was sie leisten überbezahlt, aber die Zuschauer sind nunmal bereit diese gehälter zu finanzieren.
 
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