Kobe Bryant bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen


stillbrick

Tigerente
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Das ist jetzt endgültig OT und hat nicht mehr viel mit Kobe zu tun, aber die "Dunkelziffer-Opfer" haben tatsächlich viele Vorteile und es fällt mir letztendlich immer schwer dagegen zu argumentieren (ist aber auch nicht meine Aufgabe). Vor allem bleibt ihr ganzes Umfeld erhalten. Und ein komplett neues Umfeld ist nach so einem Prozess nicht einfach. Zumal auch immer etwas im alten Umfeld verbleibt, sodass man nur selten ganz wegkommt. ZB ein Besuch bei den Eltern, die immer noch im alten Haus mit den gleichen tratschenden Nachbarn wohnen. Wie geschrieben, Geld kann halt nicht alles.
 

le Tissier

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Ähm, ich habe mich zB durch den Satz "Geldgeile Schlampen die nur auf so eine Gelegenheit warten gibt es wie Sand am Meer. " eingeklinkt. Und Ähnliches habe ich den letzten Tagen immer wieder im Netz lesen dürfen. Die Geschädigte wird zwar hier nicht mitlesen, aber wenn solche Sätze bzw. ähnliche Opferbeschimpfungen unwidersprochen stehen bleiben, hilft das sicher noch viel weniger. Zumal dieser Fall auch sehr schön zeigt, was hier falsch läuft und wieso es für Opfer so schwer ist. So war es zB ja die Strategie von Kobes teuren Anwälten die junge Frau als unglaubwürdige Schlampe darzustellen. Hauptargument war, dass sie in den Tagen zuvor noch mit einer anderen Person Sex gehabt hat. Also mit einer einzigen (!) Person freiwillig Sex hatte (plus halt der Überfall von Kobe). Gleichzeitig hatte Kobe in jenen Tagen wahrscheinlich mit mehr Personen freiwilligen Sex (seine Frau würde dafür schon reichen).

Auch ich habe mich an der Formulierung gestört und ich kann deine Aussagen zum Umgang mit Opfern sofort unterschreiben. Einerseits ist mangelnder Respekt vor dem mutmaßlichen Opfer ein Problem. Andererseits auch Vorverurteilung gegenüber dem mutmaßlichen Täter. Gerade bei den Vorfällen mit Stars und der damit verbundenen Medienaufmerksamkeit hat man häufig das Gefühl, dass es verschiedene Lager und Gruppen gibt sie sich eigentlich nicht für Wahrheitsfindung und einen fairen Prozess interessieren sondern anhand ihrer vorgefertigten Meinung Partei ergreifen.

Und in dem Zusammenhang fand ich auch deine Beschreibung der damaligen Ereignisse nicht sehr gelungen. Deine Zusammenfassung hätte nämlich auch die Anklageschrift sein können.

Man muss schon erwähnen, dass bei der DNA Untersuchung Sperma und Schamhaare eines weiteren Mannes gefunden wurden. Und auch, dass sich die Klägerin in einige Widersprüche verstrickt hat. Du schreibst auch, dass 2.5 Millionen gezahlt wurden. Das kannst du doch nicht einfach so als Tatsache behaupten. Da sollte man vorsichtig sein. Genauso bei der Interpretation des öffentlichen Statements: Du tust so als wäre es ein Schuldeingeständnis gewesen.

Die ganze mediale Geschichte war damals furchtbar. Bryants Anwälte haben ganz bewusst den Namen der Frau an die Öffentlichkeit gebracht. Die Medien wurden von beiden Seiten immer wieder gefüttert und beim Gericht gab es jede Menge Leaks mit sensiblen Informationen und Dokumenten.

Als die Klage zurückgezogen wurde gab es zwei Varianten:
Dass die Klägerin den medialen Druck nicht mehr ausgehalten hat und nach den Leaks auch das Vertrauen in das Gericht verloren hatte.
Aber auch die Vermutung, dass der DNA Bericht und die Widersprüche bei den Aussagen der Klägerin dazu geführt haben, dass die eigenen Anwälte keine Chance sahen den Prozess zu gewinnen.

Nicht alle Details und Aussagen zum Ablauf wurden öffentlich weil es dann nie zu einem Prozess kam. Beide Versionen stimmten wohl von der ersten Begegnung bis zum Kuss überein. Der Streitpunkt war die Frage ob die folgenden Minuten einvernehmlich waren. Und dann auch die Frage ob bzw wann die Frau Sex mit einem anderen Mann hatte und ob die Verletzungen auch dabei entstanden sein können.

Jeder kann sich da eine eigene Meinung bilden. Ich könnte für mich selbst nicht zu einem Ergebnis kommen weil es in beide Richtungen einige Zweifel gäbe. Aber ich finde wenn man das Thema hier schon präsentiert sollte man nicht wichtige Teile der Story bewusst weglassen oder Behauptungen als Fakten präsentieren.
 

stillbrick

Tigerente
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Naja, den Fall müssen wir hier nicht bis ins Kleinste diskutieren und letztendlich ist es auch gar nicht möglich, da der Prozess halt nie stattfand. Ursprünglich habe ich aber einfach den Satz aus Kobes Statement zitiert und die Ergebnisse aus der medizinischen Untersuchung gepostet. Es ging um Beweise und Beweise waren nunmal da (zB ihr Blut an Kobes T-Shirt). Das sind Fakten.

Das Sperma und die Schamhaare eines weiteren Mannes wurden erwähnt. Aber eine Frau kann nunmal auch freiwillig mit Mann A Sex haben und von Mann B vergewaltigt werden. Sie darf freiwillig so viel Sex haben wie sie will, deshalb wäre aber eine anschließende Vergewaltigung immer noch eine Vergewaltigung. Die Anwälte von Kobe wollten ihr durch die Spuren eines anderen Mannes Promiskuität unterstellen, um so die Vergewaltigungsspuren zu erklären. Normaler Sex führt aber nicht dazu, wie die medizinischen Zeugen auch aussagten. Da fehlte also noch ein Puzzle. Sie einfach als "Schlampe" darzustellen, reicht als Erklärung nicht.

Letztendlich kann sich ein Star wie Kobe nunmal die teuersten Anwälte leisten und diese arbeiteten damals mit den schmutzigsten Tricks. ZB dass eben der Name des Opfers an die Öffentlichkeit gebracht wurde, wodurch sie von Fremden ständig angepöbelt und bedroht wurde. Von Reportern und Fotographen belagert wurde. Das war schon Psychoterror, der rein gar nichts zur Wahrheitsfindung beitrug. Mag sein, dass ich da nicht ganz objektiv bin, aber diese "Strategie" war schon arg eklig. Und man kann auch die Frage stellen, ob dies 2020 überhaupt noch so möglich wäre. Die Methoden der Anwälte und das Verhalten der Presse waren schon auch ein Kind der damaligen Zeit.

Von mir findest du übrigens keinen einzigen Beitrag von damals zu diesem Thema. Ich halte mich bei solchen Geschichten eigentlich immer raus, bis der Fall abgeschlossen ist. Die Strategie von Kobes Verteidigung fand ich aber damals schon unter aller Sau. Zumal der Gegner halt eine kleine, 19jährige Hotelangestellte war. Das war kein Kampf auf Augenhöhe. Selbst wenn sich die Anwälte irgendwann nicht mehr viel gaben. Kobe war der Star, war Medienprofi und hatte ganz andere Möglichkeiten sich zurückzuziehen.

Am Ende blieb für mich halt immer ein Satz hängen. Der aus Kobes Statement:
“After months of reviewing discovery, listening to her attorney, and even her testimony in person, I now understand how she feels that she did not consent to this encounter.”

Nein, das ist natürlich kein Schuldeingeständnis. Das hätten ihn seine Anwälte auch gar nicht formulieren lassen können, da Kobe sonst doch noch größere Probleme bekommen hätte. Hier wurde doch jedes einzelne Wort ganz genau abgewogen und über mehrere Anwaltstische gereicht. Und dafür finde ich es dann doch überraschend deutlich („did not consent“). Viel deutlicher geht es halt nicht mehr, ohne tatsächlich seine Schuld einzugestehen. Und sein Statement ist auch das Letzte, was (für mich) von der Geschichte bleibt.
 

le Tissier

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Naja, den Fall müssen wir hier nicht bis ins Kleinste diskutieren und letztendlich ist es auch gar nicht möglich, da der Prozess halt nie stattfand. Ursprünglich habe ich aber einfach den Satz aus Kobes Statement zitiert und die Ergebnisse aus der medizinischen Untersuchung gepostet.
Es ging um Beweise und Beweise waren nunmal da (zB ihr Blut an Kobes T-Shirt). Das sind Fakten.

Das Sperma und die Schamhaare eines weiteren Mannes wurden erwähnt. Aber eine Frau kann nunmal auch freiwillig mit Mann A Sex haben und von Mann B vergewaltigt werden. Sie darf freiwillig so viel Sex haben wie sie will, deshalb wäre aber eine anschließende Vergewaltigung immer noch eine Vergewaltigung. Die Anwälte von Kobe wollten ihr durch die Spuren eines anderen Mannes Promiskuität unterstellen, um so die Vergewaltigungsspuren zu erklären. Normaler Sex führt aber nicht dazu, wie die medizinischen Zeugen auch aussagten. Da fehlte also noch ein Puzzle. Sie einfach als "Schlampe" darzustellen, reicht als Erklärung nicht.


Letztendlich kann sich ein Star wie Kobe nunmal die teuersten Anwälte leisten und diese arbeiteten damals mit den schmutzigsten Tricks. ZB dass eben der Name des Opfers an die Öffentlichkeit gebracht wurde, wodurch sie von Fremden ständig angepöbelt und bedroht wurde. Von Reportern und Fotographen belagert wurde. Das war schon Psychoterror, der rein gar nichts zur Wahrheitsfindung beitrug. Mag sein, dass ich da nicht ganz objektiv bin, aber diese "Strategie" war schon arg eklig. Und man kann auch die Frage stellen, ob dies 2020 überhaupt noch so möglich wäre. Die Methoden der Anwälte und das Verhalten der Presse waren schon auch ein Kind der damaligen Zeit.

Von mir findest du übrigens keinen einzigen Beitrag von damals zu diesem Thema. Ich halte mich bei solchen Geschichten eigentlich immer raus, bis der Fall abgeschlossen ist. Die Strategie von Kobes Verteidigung fand ich aber damals schon unter aller Sau. Zumal der Gegner halt eine kleine, 19jährige Hotelangestellte war. Das war kein Kampf auf Augenhöhe. Selbst wenn sich die Anwälte irgendwann nicht mehr viel gaben. Kobe war der Star, war Medienprofi und hatte ganz andere Möglichkeiten sich zurückzuziehen.

Am Ende blieb für mich halt immer ein Satz hängen. Der aus Kobes Statement:
“After months of reviewing discovery, listening to her attorney, and even her testimony in person, I now understand how she feels that she did not consent to this encounter.”

Nein, das ist natürlich kein Schuldeingeständnis. Das hätten ihn seine Anwälte auch gar nicht formulieren lassen können, da Kobe sonst doch noch größere Probleme bekommen hätte. Hier wurde doch jedes einzelne Wort ganz genau abgewogen und über mehrere Anwaltstische gereicht. Und dafür finde ich es dann doch überraschend deutlich („did not consent“). Viel deutlicher geht es halt nicht mehr, ohne tatsächlich seine Schuld einzugestehen. Und sein Statement ist auch das Letzte, was (für mich) von der Geschichte bleibt.

Ich hatte auch nicht die Absicht den Fall hier zu diskutieren aber ich habe das damals interessiert verfolgt und mich über deine Variante der Geschichte gewundert. Wenn man über sportliche Fragen diskutiert kann man aus meiner Sicht gerne einseitig argumentieren wenn es die eigene These stützt.

Wenn man in einem Forum einen länger zurückliegenden Vergewaltigungsprozess schildert, sollte man aus meiner Sicht vermeiden wichtige Teile der Geschichte bewusst wegzulassen oder irgendwelche Vermutungen als Fakten darzustellen. Das fand ich in diesem Zusammenhang ziemlich fragwürdig. In anderen Punkten bin ich deiner Meinung.

Zum oben markierten Teil: Es wurde doch nicht über das Sexleben der Frau diskutiert um sie damit als Schlampe abzustempeln. Es gab einfach die Möglichkeit, dass nicht der Sex mit Bryant sondern der Sex mit dem anderen Mann zu den Verletzungen geführt hatte. Und da gab es einige Fragezeichen weil sie widersprüchliche Angaben gemacht hatte. Insofern waren diese Nachforschungen natürlich ein logischer Teil der Ermittlungen.

Dass die Medien oder auch Anwälte von Bryant ebenso andere Aspekte im Leben der Frau durchpflügt haben um Informationen zu sammeln ist auch klar. Dabei gab es Berichte, dass sie wegen psychischer Probleme Medikamente genommen hatte, dass es viele Sex Partner gegeben hatte oder auch, dass es zu früheren Zeitpunkten Suizid Gedanken/Versuche gegeben haben soll.

All das stand nicht in direktem Zusammenhang mit der fraglichen Nacht im Hotel. Aber wurde natürlich trotzdem vor großem Publikum in der ganzen Nation ausgebreitet. Da haben die Anwälte ihren (dreckigen) Job gemacht und natürlich auch die Medien jede Sensationsmeldung und jedes Gerücht dankbar aufgegriffen. Dementsprechend war der ganze Druck gewaltig. Wobei auch Bryant in der Zeit natürlich mit Vorverurteilung und Anfeindungen umgehen musste. Und natürlich konnte er sich nicht "zurückziehen": Der spielte ja weiterhin und stand alle paar Tage wieder in einer fremden Halle und wurde mit entsprechenden Kommentaren von gegnerischen Zuschauern begrüßt. Die ganze Geschichte war eine üble mediale Schlammschlacht.

Im Übrigen finde ich deine Aussage zu Bryants Statement auch wieder fragwürdig bzw nicht genau genug.
Da stand eben nicht nur "she did not consent" sondern "she feels that she did not consent". Das ist für mich ein gewaltiger Unterschied.

Bryants Variante der Geschichte war, dass es einvernehmlichen Sex gab. Dass die kleinen Blutspuren durch Kratzer entstanden als sie auf dem Holzstuhl aktiv waren. Und dass sie jederzeit in der Lage gewesen wäre Stop zu sagen aber dies nicht getan hatte. Ein "Stop" kam von ihr erst als Bryant fragte ob er "auf ihr Gesicht kommen darf". Das hat sie verneint. Und das abschließende Statement passt insofern auch zu dieser Geschichte.

Ob man die nun glaubt oder nicht ist dann wieder ein ganz anderes Thema. Vielleicht hätte sich in einem Prozess ein klares Bild ergeben. Man wird wohl auch nie erfahren ob der mediale Druck oder die fehlenden Erfolgsaussichten der Grund für den Rückzieher waren. Das wissen lediglich ihre Anwälte von damals.

Und ich habe jetzt bewusst eher die "verteidigende" Perspektive eingenommen weil ich deine Variante der Beschreibung eben zu einseitig empfunden habe. Ich hätte mich aber auch umgekehrt daran gestört wenn jemand so getan hätte als wäre Bryant eindeutig unschuldig gewesen. Ich finde einfach man muss bei der Beschreibung alle Aspekte erwähnen.
 

Kraudi

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Was soll denn jetzt dieser Müll mit der Vergewaltigung überall? 10 Jahre und mehr hat man dazu kaum mehr was gelesen und kaum ist er tot, wird das alles wieder rausgeholt? Gleicher kack wie bei Michael Jackson damals. Jetzt ist er ja weg, da kann man wieder mit dem Finger auf ihn zeigen. Menschen kann man doch echt nur hassen für so etwas. (Meine damit niemand hier im Forum sondern die allgemeine Wahrnehmung in manchen Medien)
 

stillbrick

Tigerente
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Es wurde doch nicht über das Sexleben der Frau diskutiert um sie damit als Schlampe abzustempeln. Es gab einfach die Möglichkeit, dass nicht der Sex mit Bryant sondern der Sex mit dem anderen Mann zu den Verletzungen geführt hatte. Und da gab es einige Fragezeichen weil sie widersprüchliche Angaben gemacht hatte. Insofern waren diese Nachforschungen natürlich ein logischer Teil der Ermittlungen.
Na, "[The nurse] stated that the injuries were consistent with penetrating genital trauma. That it’s not consistent with consensual sex. Det. Winters further stated that the nurse told him the vaginal injuries had most likely occurred within “24 Hours, [...]” und "The examination found evidence of vaginal trauma, which Bryant's defense team claimed was consistent with having sex with multiple partners in two days."

A) Natürlich waren die Nachforschungen logisch. Das habe ich doch nie bestritten. Aber hast du irgendwelche Informationen zu den Ergebnissen dieser Nachforschungen? Ansonsten wissen wir nur, dass es Spuren von Sex mit einem weiteren Mann in ihrer Unterhose gegeben hat. Das ist soweit absolut legitim. Natürlich darf eine Frau in den Tagen vor einer möglichen Vergewaltigung einvernehmlichen Sex haben oder gebrauchte Unterwäsche tragen. Spekulation: Hätte man etwas gefunden, was Kobe komplett entlastet, wäre das bei all den Leaks wohl nicht geheim geblieben bzw. hätte Kobes Statement (und Entschuldigung) dann sicherlich anders ausgesehen. Aber nochmal: Meines Wissens wissen wir es einfach nicht.
B) Sie hatte ein vaginales Trauma, welches nicht durch normalen Sex ("consensual sex") entsteht. So war die Meinung der befragten Krankenschwester.
C) Kobes Anwälte (nicht mehr die Krankenschwester oder der Arzt) meinten, dass sie Sex mit mehreren Partnern in jenen zwei Tagen hatte und daher das Vaginaltrauma entstanden sein könnte. Spuren gab es aber nur von einem Mann (außer Kobe). Wie kamen Kobes Anwälte darauf öffentlich und vor Prozessbeginn von "multiple partners in two days" zu sprechen? Gibt dazu noch irgendeine Aussage oder irgendwelche Fakten von neutraler Seite? Die genauen Umstände? Die Grundlage dafür? Wie viele sind "multiple"? Eh nur zwei (Kobe und der andere)? So wie es war, wurde sie damit nämlich zur Schlampe abgestempelt und sie wurde auch durch diese Aussage weiter zur Zielscheibe. Der Boulevard nahm die Aussage von Kobes Team nämlich freudig auf.

Ich habe ursprünglich schon ganz bewusst nur den Auszug aus dem ärztlichen Bericht zitiert, da die offizielle ärztliche Untersuchung wohl halbwegs neutral gewesen sein wird. Der Rest ist dann viel Propagandakrieg vor Prozessbeginn gewesen. Und ja, ich traue mir die subjektive Meinung zu, dass Kobes teures Anwaltsteam hier den Medienkrieg mehr gelenkt hat, als es Staatsanwaltschaft und Opfer taten. Zudem Kobe durch seinen Ruhm und sein Geld einen Vorteil hatte.

Im Übrigen finde ich deine Aussage zu Bryants Statement auch wieder fragwürdig bzw nicht genau genug.
Da stand eben nicht nur "she did not consent" sondern "she feels that she did not consent". Das ist für mich ein gewaltiger Unterschied.
Hä? Ich habe den ganzen Satz zitiert und danach auf "did not consent" hingewiesen. Absolut jeder kann den vollständigen Satz in meinem Zitat lesen. "She did not consent" (also incl. "she" und excl. Rest) wiederum habe ich nie unter Anführungszeichen gesetzt. Btw. das "I now unterstand" ist auch wichtig. Also wenn du mir schon Ungenauigkeit und Fragwürdigkeit unterstellst..

Am Ende blieb für mich halt immer ein Satz hängen. Der aus Kobes Statement:
“After months of reviewing discovery, listening to her attorney, and even her testimony in person, I now understand how she feels that she did not consent to this encounter.”

Nein, das ist natürlich kein Schuldeingeständnis. Das hätten ihn seine Anwälte auch gar nicht formulieren lassen können, da Kobe sonst doch noch größere Probleme bekommen hätte. Hier wurde doch jedes einzelne Wort ganz genau abgewogen und über mehrere Anwaltstische gereicht. Und dafür finde ich es dann doch überraschend deutlich („did not consent“). Viel deutlicher geht es halt nicht mehr, ohne tatsächlich seine Schuld einzugestehen. Und sein Statement ist auch das Letzte, was (für mich) von der Geschichte bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

adrian

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Schaue gerade in den USA live das Spiel der Lakers und ja es hat mich mitgenommen,und das 2-3 Tage..aber das was da jetzt wieder fabriziert wird,ist so Ami Like...das ist einfach zum kotzen..
Deswegen liebe ich bescheidene Menschen bzw nicht mediengeile (Kobe kann da natürlich nichts für) a la Graf Agassi,Dörk Nowitzki, etc
 

Sm0kE

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Das Problem ist eben....wenn du, wie die Amis, ständig jeden durchschnittlichen Kleinkram schon mit tonnenweise unnützem Pathos übergießt, dass nach oben kein Spielraum mehr ist..
 

JazColeman

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v.a. das geskriptete "ich schmeiß meine Notizen weg und rede frei" von lebron war schon arg theatralisch...
 

timberwolves

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Was soll denn jetzt dieser Müll mit der Vergewaltigung überall? 10 Jahre und mehr hat man dazu kaum mehr was gelesen und kaum ist er tot, wird das alles wieder rausgeholt? Gleicher kack wie bei Michael Jackson damals. Jetzt ist er ja weg, da kann man wieder mit dem Finger auf ihn zeigen. Menschen kann man doch echt nur hassen für so etwas. (Meine damit niemand hier im Forum sondern die allgemeine Wahrnehmung in manchen Medien)

Genau wegen solcher Aussagen ist es eben notwendig.
 

speedclem

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Bla Bla. Ich kann so ein scheinheiliges Gesülze echt nicht mehr hören. Waren werden Menschen die nicht mehr Leben nicht einfach in Frieden gelassen? Ist doch typisch Mensch auf diejenigen zu zeigen die keine Stimme (mehr) haben. Ich finde es widerlich aber gut, deine Meinung.

es ist doch eher das gegenteil, dass man menschen, die gestorben sind, zu gewaltigen helden macht, sie voll pathos auf ihre guten seiten reduziert, aber ihre dunklen seiten gar nicht mehr sehen will. kobe bryant war ein sehr guter basketballspieler. nicht mehr, nicht weniger. sein tod ist tragisch, genau wie der seiner mitverstorbenen fluggäste, die alle noch hätten leben können, wenn der heli vernünftigerweise am boden geblieben wäre.
warum nicht über ihn sprechen?
 

Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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Mit dem Pathos und heldenstatus gehe ich mit. "Er war ein guter Basketball Spieler. Nicht mehr nicht weniger" finde ich aber nicht passend. Das wird einem Menschen nicht gerecht. Oder würdest du wollen, dass man nach deinem Ableben sagt: "er war ein guter Handwerker (Beispiel, keine Ahnung was du arbeitest). Nicht mehr nicht weniger."
Kobe bryant war sicherlich viel mehr, wie jeder andere Mensch auch. Positiv wie negativ.
 

Spree

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Wie hier wieder einige übertreiben...

Das haben die Lakers gut gemacht sowie die Rede von LeBron. Wurde nicht zu sehr aufgeblasen und mit schönen Bildern untermalt. Und nachwievor vergeht kein Tag ohne feuchte Augen zu bekommen. Ich sollte so langsam Abstand von diesen Rückblenden nehmen für gewisse Zeit. Vorallem haut es mich immer um, wenn ich Bilder/Mitschnitte von Kobe und Gianna sehe oder den Altobellis. Wenn Kinder in irgendwelchen Tragödien involviert sind, werde ich pers. sehr emotional. :(
 

Barea

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Dieses ganze Gerichtsverfahren Zeug hat mMn in dieser Tragödie absolut nichts zu suchen. (...) Geldgeile Schlampen die nur auf so eine Gelegenheit warten gibt es wie Sand am Meer.
Bei solchen Formulierungen fehlen einem echt die Worte.

Als die Klage zurückgezogen wurde gab es zwei Varianten:
Dass die Klägerin den medialen Druck nicht mehr ausgehalten hat und nach den Leaks auch das Vertrauen in das Gericht verloren hatte.
Aber auch die Vermutung, dass der DNA Bericht und die Widersprüche bei den Aussagen der Klägerin dazu geführt haben, dass die eigenen Anwälte keine Chance sahen den Prozess zu gewinnen.
Die Klage im Strafprozess hat der Staatsanwalt zurückgezogen, das hat nichts mit irgendwelchen Einschätzungen möglicher Anwälte des Opfers zu tun. Wie die staatliche Anklagevertretung die Chancen im Falle einer Aussage der Frau einschätzten, ist gut dokumentiert.

Von Anfang an gelogen hatte übrigens Bryant, der zuerst aktenkundig aussagte, keinen Verkehr mit der Frau gehabt zu haben. Trotzdem waren in über 40% der damaligen Berichterstattungen Anschuldigungen gegenüber der Frau angedeutet, sie würde lügen.

Bryants Anwälte haben den Namen der Frau in der ersten Anhörung sechsmal bewusst genannt, sicher nicht ohne Billigungen ihres Klienten. Das eine psychisch labile 19jährige dann unzählige Morddrohungen erhielt, hatte mit Bryants gut bezahlten Anwälten sicher nichts zu tun. Und die Weigerung des Opfers, auszusagen, ist sicher auch keinesfalls auf den aufgebauten Druck zurückzuführen. :saint:

Über den Prozess gab es 2016 eine rückwirkende Betrachtung, sehr lesenswert:

“Every time I see Kobe Bryant on television playing basketball, I think about how lucky he is,” Shaw said. “Based on the evidence I knew about… he should be in prison.”
 
G

Gelöschtes Mitglied 233

Guest
Ey dieser Mann ist gestorben und alles was hier seit 5 Seiten dominiert sind die Vergewaltigungs Geschichten???? Wie viele globale Welt Superstars müssen sich in ihrer Karriere mit sowas abgeben? Alleine Cristiano Ronaldo hat schon oft genug so einen Mist mitmachen müssen...

Lasst den Mann und seine Tochter in Frieden ruhen!

ihr solltet euch schämen ehrlich!
 

Jerry

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Ey dieser Mann ist gestorben und alles was hier seit 5 Seiten dominiert sind die Vergewaltigungs Geschichten???? Wie viele globale Welt Superstars müssen sich in ihrer Karriere mit sowas abgeben? Alleine Cristiano Ronaldo hat schon oft genug so einen Mist mitmachen müssen...

Lasst den Mann und seine Tochter in Frieden ruhen!

ihr solltet euch schämen ehrlich!

Das hier ist kein Kondolenzbuch, sondern ein Thread in einem Sportforum. Keiner schreibt dir vor, das hier lesen zu müssen. Konzentrier dich einfach auf deine Trauer und Trauerfeier und schau hier nicht mehr rein, wenn du nicht abkannst, dass sich hier auch mit den kritischen Episoden von Bryants Leben befasst wird.
 
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