Kontroverse NBA Trades in Retrospektive


D-One

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Ich trenne da etwas mehr: Die Wolves bekamen mit Jefferson in meinen Augen einen der besten Spieler, die für die Zukunft zu haben waren. Und mit dem konnte man und kann man noch planen, denn dass er bleiben würde, war auch klar, denn wie viele Max-Contract-Player gehen tatsächlich als Free Agents zu anderen Teams? Reichlich wenige. Nehmen wir einfach nur ihn also als Garnett-Ersatz: Position besetzt, fertig.

Soweit komm ich mit. Da gehe ich konform. Jefferson ist ein Ersatz für Garnett.

Jetzt braucht man nur noch weitere gute Spieler.
Hier fängt eine andere Geschichte an: Dass sie davor (angefangen von allem, was McHale ab Ende der 90er angestellt hatte, bis zum traurigen Trade von Roy für Foye) und danach nicht viel Rühmliches zustandegebracht haben, stimmt natürlich, und das führte dazu, dass sie jetzt insgesamt nicht besser dastehen als die Grizzlies. Das hat aber erst einmal mit den Trades nichts zu tun, und die vergleichen wir doch, oder?

Für mich gehört das insofern dazu, weil man sich mit diesem Trade für eine Richtung entscheidet: a) man baut neu auf, weil man den Franchise-Player abgibt. Dann sieht man realistisch, dass man in den nächsten Jahren die Playoffs nicht sieht, sondern tankt. Da ist es für mich ein Witz, dass man mit dieser Prognose noch über dem Cap ist. Oder zu Garnett nicht noch Collins oder Cardinal packt. Das ist für mich schlichtweg genau so zu kritisieren wie die Cardinal-Vorwürfe bei Memphis. Warum wird auch darauf nicht eingegangen? Szenario b): man denkt, dass Al Garnett irgendwie ersetzt und man um die Playoffs spielt. Dann sollte man mal das Office nach Rauschmitteln durchsuchen.
Wenn man einen klaren Schnitt macht, dann muss man zumindest finanziell deutlich besser dastehen (= nicht überm Cap, sondern gerade so über dem geforderten Minimum).

Dass die Moves davor oder danach schlecht waren, ist wirklich eine andere Geschichte, aber ich sehe hier nicht, wo man genügend für Garnett entlohnt wurde: man hat keinen Caprelief und bis auf Al auch nichts an Talenten + nur einen tiefen Pick bekommen. Und das ist ein schlechterer Move als der der Grizzlies, weil man auch nach Jahren immer noch ohne alles dasteht: ohne genügend Capspace, ohne genügend Talente und ohne Perspektive. Und das seit Tag 1 des Trades.


Zurück zu den Trades: Gasol war kein Franchise-Player - das versteht sich von selbst. Aber wenn ich dann die Wahl habe, ihn durch eine gute potenzielle Nr. 2 zu ersetzen (eben Jefferson), und von da an weiterzugucken, oder "nur" einen soliden Starter wie Marc Gasol zu bekommen, dann wähle ich doch das Jefferson-Paket.

Sportlich wähle ich auch das Jefferson-Paket. Aber doch nicht für 11 Millionen bei einer Franchise im Rebuild, die noch nicht so recht zusammen gefunden hat. Da nehme ich doch lieber Gasol für 3 Millionen. Ich weiß doch nicht, wie beide sich entwickeln. Gebe ich Jefferson 11+, dann muss er zwingend meine erste Option werden, außer ich ziehe im selben Jahr (oder dem danach, weil ich weiter tanke) meinen Franchise Player. Oder ich hab irgendwann richtig Draftglück und zieh den FP an 7-10. Gut, darauf kann man immer hoffen.


Finanzielle Gründe interessieren mich da erst einmal etwas weniger

Warum das denn? Wenn ich meinen FP hergebe, was interessiert mich denn sonst, außer Tanken, wenig Geld ausgeben und Talente, die auch wie Talent bezahlt werden: mit dem Rookie-Gehalt. Man kann doch nicht ausblenden, dass Jefferson 11 Millionen kostet.


da muss man auch erst einmal am Ende gucken, was genau die Grizzlies mit Zach Randolph anstellen, dem sie derzeit 33 Mio für die nächsten 2 Jahre zahlen müssen. Traden sie ihn in der nächsten Saison für aussichtsreiche Spieler bzw. können sie durch den Capspace dann Free Agents holen, die gut zu Mayo und Gay passen, kann man den Gasol-Trade in dieser Hinsicht loben. Klappt das aber nicht, reicht es nicht, das derzeit noch geringe Gehalt von Gasol gegen das relativ hohe von Jefferson aufzurechnen, denn man hat dann Tonnen an Geld für den (in meinen Augen) spielerisch völlig nutzlosen Z-Bo rausgeworfen.

Dazu hat Shakey ja schon jede Menge gesagt. Z-Bo ist kein spielerischer Move gewesen. Er war zweifelsfrei schwer zu verstehen, weil es ja keinen Grund gab, warum man Randolph aufnehmen sollte. Aber: nach dieser Saison ist es mit Capspace der Grizzlies vorbei, weil Rudy Gay sein Geld sehen will. Der Move ist ungefähr mit dem Lewis-Signing zu vergleichen. Man hatte das Geld nur in dieser Offseason und musste etwas tun, um den freien Capspace irgendwie zu nutzen. Randolph hat IMO nur einen Zweck: er soll als Tradeasset dienen. Das ist sehr viel besser, als jemanden über 4-5 Jahre zu signen, der das Team auch nicht auf ein neues Level hebt. Das war ein Verzweiflungsmove, weil es nicht den passenden Spieler auf dem Markt gab. Deshalb muss es noch langer kein guter Move sein, glasklar. Aber verständlicher als manch anderer Move. Nur weiß man auch hier nicht, ob man etwas zurückbekommt.
 

rÖsHti

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Zurück zu den Trades: Gasol war kein Franchise-Player - das versteht sich von selbst. Aber wenn ich dann die Wahl habe, ihn durch eine gute potenzielle Nr. 2 zu ersetzen (eben Jefferson), und von da an weiterzugucken, oder "nur" einen soliden Starter wie Marc Gasol zu bekommen, dann wähle ich doch das Jefferson-Paket.

Ich frage mich wieso hier viele denken Pau Gasol sei kein Franchise Player?
Er hat mit 23 die Grizzlies in den Playoffs geführt und das insgesamt 3 mal getan! Das Jahr danach hat er es nicht geschafft aber wer hätte es schon mit D.Stoudamire/Atkins, ein alter Jones, Swift, Gay der noch ein Rookie war und Mike Miller geschaft...?
Wenn Pau Gasol kein Franchise Player ist dann sind Bosh, Carmelo, Pierce, McGrady usw auch keine...

Shakey du kannst uns gerne erzählen wie toll der Deal für Memphis war aber Tatsache ist Memphis hat einen 27 Jährigen PF/C getradet der das Team mehrmals in den Playoffs führte um Geld zu sparen und einen mittelmässigen Center zu bekommen. Wer der grosse Gewinner war und wer der grosse Verlierer ist ziemlich klar...

Wenn in 5 Jahren OJ Mayo immer noch kein Titel gewonne hat dann wird der nächste "Wannabe-Franchise" auch gegen einen mittelmässigen shooting guard getradet und dann werden wieder manche versuchen den Trade gut zu reden...
 

Giftpilz

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Ich hatte es damals bei den Wolves eigentlich so verstanden, dass man auf Jefferson als Franchise Player setzt (bei einem so jungen Spieler mit so guten Anlagen ist dies auch gerechtfertigt), und man hoffte, mit Green möglicherweise einen weiteren Spieler zu bekommen, der das Zeug zum Star hatte (das hat sich wie gesagt vollkommen zerschlagen). Von Foye hat man damals noch viel gehalten, und dazu noch Gomes und Brewer als solide Spieler. Jetzt weiß man natürlich, dass dies lange nicht für die Playoffs reicht, aber zum damaligen Zeitpunkt sah es nicht schlecht aus - mit Glück entwickeln sich solche Spieler und man hat in absehbarer Zeit ein ordentliches Team.
Dass man zwei Jahre später immer noch auf der Stelle tritt, bzw. jetzt weiterhin im tiefsten Neuaufbau steht, ist nunmal das Risiko, das solche Teams immer wieder mal eingehen (siehe ein gesamtes Jahrzehnt der Bulls nach Jordan). Es kann nach hinten losgehen (und die Wolves haben viel dazu beigetragen, weil sie noch andere Möglichkeiten hatten), aber deswegen ist die Strategie nicht grundsätzlich schlechter als der Weg, wie ihn die Grizzlies jetzt versuchen.

rÖsHti, ich halte eigentlich nur die Spieler für legitime Franchise Player, die ein Team tatsächlich so verbessern, dass dieses großen Erfolg einfährt. Also seit 2000 sind es eigentlich nur Shaq (inzwischen natürlich nicht mehr), Duncan (wäre es jetzt auch nicht mehr) und LeBron. Dahinter mit Abstrichen Kobe, Wade und andere effiziente erste Optionen. Gasol gehörte nicht in diese Kategorie für mich.
 

Shakey Lo

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Ich frage mich wieso hier viele denken Pau Gasol sei kein Franchise Player?
Er hat mit 23 die Grizzlies in den Playoffs geführt und das insgesamt 3 mal getan!
Nein. Sowohl offensiv als auch defensiv war es eine phänomenale Teamleistung, die die Franchise zum Borderline-Playoff-Team erhob. Pau Gasol hatte seinen Anteil - aber wenn du ihn zum Franchise Player erhebst, dann musst du es auch bei Baron Davis machen. Und der hat mit seinen Warriors immerhin noch Playoffpartien gewonnen.
Wenn Pau Gasol kein Franchise Player ist dann sind Bosh, Carmelo, Pierce, McGrady usw auch keine...
Bei 3 der 4 Spieler stimmts ja auch.
Shakey du kannst uns gerne erzählen wie toll der Deal für Memphis war aber Tatsache ist Memphis hat einen 27 Jährigen PF/C getradet der das Team mehrmals in den Playoffs führte um Geld zu sparen und einen mittelmässigen Center zu bekommen. Wer der grosse Gewinner war und wer der grosse Verlierer ist ziemlich klar...
Weißt du denn, wo die Grizzlies standen, als man "den großen Messias" (a.k.a Pau Gasol) getradet hat? Und wieso versuchst du jemanden zwanghaft zum Franchise Player zu erheben, der vor seinem LA-Aufenthalt als grandioser Verlierer und Softie abgestempelt wurde, der den Schwanz einzog, wenn's so richtig happig wurde? Finde auch nur einen seriösen User, der überzeugt davon war, dass die Grizzlies mit Gasol zum Titelkandidaten werden könnten. Nur einen.
 

D-One

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Dass man zwei Jahre später immer noch auf der Stelle tritt, bzw. jetzt weiterhin im tiefsten Neuaufbau steht, ist nunmal das Risiko, das solche Teams immer wieder mal eingehen (siehe ein gesamtes Jahrzehnt der Bulls nach Jordan). Es kann nach hinten losgehen (und die Wolves haben viel dazu beigetragen, weil sie noch andere Möglichkeiten hatten), aber deswegen ist die Strategie nicht grundsätzlich schlechter als der Weg, wie ihn die Grizzlies jetzt versuchen.

Und weswegen war der Garnett-Trade dann der "sportlich perfekte Trade" und der Gasol-Trade "ein Witz"?
Crittenton hätte ja demnach auch einschlagen können .. oder so scheitern wie Green. Bewiesen hatte ja keiner irgendwas. Dass die T'wolves das Experiment nach 29 Spielen abgebrochen haben, ist aber auch bemerkenswert.
Die T'wolves haben finanzielle Flexibilität von vornherein ausgeschossen, das hielt ich für falsch und fahrlässig. Man hat sportlich besseres Material zurückbekommen, aber keinen Millimeter Platz, um etwas zu verändern. Ich sehe da nicht mal einen Office-Plan.
 

LeTimmAy

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Dazu hat Shakey ja schon jede Menge gesagt. Z-Bo ist kein spielerischer Move gewesen. Er war zweifelsfrei schwer zu verstehen, weil es ja keinen Grund gab, warum man Randolph aufnehmen sollte. Aber: nach dieser Saison ist es mit Capspace der Grizzlies vorbei, weil Rudy Gay sein Geld sehen will. Der Move ist ungefähr mit dem Lewis-Signing zu vergleichen. Man hatte das Geld nur in dieser Offseason und musste etwas tun, um den freien Capspace irgendwie zu nutzen. Randolph hat IMO nur einen Zweck: er soll als Tradeasset dienen. Das ist sehr viel besser, als jemanden über 4-5 Jahre zu signen, der das Team auch nicht auf ein neues Level hebt. Das war ein Verzweiflungsmove, weil es nicht den passenden Spieler auf dem Markt gab. Deshalb muss es noch langer kein guter Move sein, glasklar. Aber verständlicher als manch anderer Move. Nur weiß man auch hier nicht, ob man etwas zurückbekommt.


das sollte man bedenen wenn man schon randolph einbezieht... man könnte auch immernoch sagen, der trade kann noch nicht schlussendlich bewertet werden weil die spieler die man bekommen hat noch nicht fertig entwickelt sind und der capspace noch nicht endgültig genutzt wird. was wäre wenn nächstes jahr bosh/boozer/stoudemire für randolph kommen?

dann hat man letzlich: marc gasol+ bosh/boozer/stoudemire+chance auf mayo gegen gasol getauscht.

also ich würde pau wieder hergeben dafür.

aber da das alles in der zukunft steht und der plan der grizzlies anfangs bestimmt nicht zach beinhaltete sondern evtl bessere alternativen die sich nicht ergeben haben, sollte man zach randolph außen vor lassen bei der bewertung (und stattdessen eine einfache trademöglichkeit sehen)
 

Giftpilz

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Und weswegen war der Garnett-Trade dann der "sportlich perfekte Trade" und der Gasol-Trade "ein Witz"?
Du wirst von mir kein einziges Posting finden, in denen ich die Trades je so bezeichnet habe. Darüber musst du schon mit denen reden, welche diese Stempel aufgedrückt haben.
Einseitig fand ich den Gasol-Trade aber in der Tat, und aus eben genannten Gründen, weil ich diese Trades zuerst nach sportlichen Möglichkeiten beurteile (also welches Talentpaket man im Gegenzug bekommt), nunmal schlechter als den Garnett-Trade.
Ich verstehe zwar, dass ein Dumping der bessere Weg sein kann, aber ein solcher Trade ist auch vergleichsweise einfach. Man kann jeden guten Spieler für auslaufende Verträge und Capspace loswerden, aber wenigstens jemanden wie Al Jefferson zu bekommen, ist dann immerhin bemerkenswert - das ist immerhin ein sportlicher Gegenwert, den es so direkt bei den Gasol-, Vince Carter- und Ray Allen-Trades einfach nicht gab. Wie gesagt: Die Wolves haben es meiner Meinung nach an anderer Stelle versaut, denn wenn sie um Roy und Jefferson gebaut hätten, sähe es doch nicht so übel aus.
 

rÖsHti

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Nein. Sowohl offensiv als auch defensiv war es eine phänomenale Teamleistung, die die Franchise zum Borderline-Playoff-Team erhob. Pau Gasol hatte seinen Anteil - aber wenn du ihn zum Franchise Player erhebst, dann musst du es auch bei Baron Davis machen. Und der hat mit seinen Warriors immerhin noch Playoffpartien gewonnen.

Was nein? Pau Gasol war der Leader dieses Team also hat er es auch geführt. Ich sage ja nicht dass er es alleine gemacht hat.

Bei 3 der 4 Spieler stimmts ja auch.

Es würde mich wirklich interessieren wer in dieser Liste für dich ein Franchise Player ist wenn Pau Gasol keiner ist...

Weißt du denn, wo die Grizzlies standen, als man "den großen Messias" (a.k.a Pau Gasol) getradet hat? Und wieso versuchst du jemanden zwanghaft zum Franchise Player zu erheben, der vor seinem LA-Aufenthalt als grandioser Verlierer und Softie abgestempelt wurde, der den Schwanz einzog, wenn's so richtig happig wurde? Finde auch nur einen seriösen User, der überzeugt davon war, dass die Grizzlies mit Gasol zum Titelkandidaten werden könnten. Nur einen.

Die Polemik hast du nicht nötig ("grossen Messias"...). Klar hatten die Grizzlies eine schlechte Bilanz aber weisst du noch wer damals im Team war...?

Das damalige Team war kein Contender aber die Dirigenten hätten sicher etwas tun können um es zu verbessern, nur weil man in Memphis spielt heisst es ja nicht dass man nie gute Trades machen kann oder Spieler holen kann die keine Head Case sind.

Ich bin keiner der diesen Traden zum schlechtesten aller Zeiten machen will aber ein guter Trade war es für Memphis allerding nicht und ich verstehe nicht wieso manche das nicht ansehen wollen.
 

Shakey Lo

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Einseitig fand ich den Gasol-Trade in der Tat, und aus eben genannten Gründen, weil ich diese Trades zuerst nach sportlichen Möglichkeiten beurteile (also welches Talentpaket man im Gegenzug bekommt), nunmal schlechter als den Garnett-Trade.
Ich verstehe zwar, dass ein Dumping der bessere Weg sein kann, aber ein solcher Trade ist auch vergleichsweise einfach. Man kann jeden guten Spieler für auslaufende Verträge "dumpen", aber wenigstens jemanden wie Al Jefferson zu bekommen, ist dann immerhin bemerkenswert
Anders gefragt: Hättest du für die Grizzlies ein Paket mit den Bulls, in dem z.B. Luol Deng oder Ben Gordon involviert gewesen wären, besser gefunden? Mit denen wäre man aktuell wohl immer noch am unteren Ende der NBA Nahrungskette, hätte aber zumindest mehr kurz-, mittel- und langfristige Capbelastung ;)

Oder, um es mit meinen Worten zu sagen: Man hätte einfach blinden Aktionismus betrieben, um die Kritiker von Rebuild-Trades ruhig zu stellen. Denn ja, es stimmt, man braucht "bloß" noch einen Franchise Player neben Jefferson, dann sind die Timberwolves groß am Start. Aber ist es denn bei den Grizzlies mit dem Kern "Gasol - Gay - Mayo - Conley" wirklich so viel anders?
 

Shakey Lo

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Was nein? Pau Gasol war der Leader dieses Team also hat er es auch geführt.
Ich würde eher sagen: Er war der Topscorer des Teams. Geführt haben es - wenn schon - andere. Und selbst wenn man sich auf ihn als "Leader" der Memphis Playoff History einigt fehlt immer noch deine Meinung zum Baron Davis Argument. Würdest du denn Baron Davis als Franchise Player darstellen wollen, um den man ein meisterschaftsfähiges Team aufbauen sollte?
Die Polemik hast du nicht nötig ("grossen Messias"...). Klar hatten die Grizzlies eine schlechte Bilanz aber weisst du noch wer damals im Team war...?
Klar. Darko Milicic, den man geholt hat, damit der "Franchise Player" Gasol nicht mehr auf der 5 aushelfen muss. Einen seiner Buddys aus Spanien, damit er neue Motivation schöpfen kann und der Wurf von Außen gefährlicher wird. Einen Point Guard, der defensiv eine Klette ist, einen Sophomore, der 15+ Punkte bringt und einen Top4 Pick. Qualitativ sicherlich nicht schlechter als zu den Playoffzeiten. Der einzige Unterschied war: Diesmal war das Team auf ihn ausgerichtet. Und er konnte es nicht tragen.
Das damalige Team war kein Contender aber die Dirigenten hätten sicher etwas tun können um es zu verbessern, nur weil man in Memphis spielt heisst es ja nicht dass man nie gute Trades machen kann oder Spieler holen kann die keine Head Case sind.
Na klar. Aber da reden wir jetzt über völlig hypothetische Dinge, die man weder belegen noch abstreiten kann. Mein Punkt an der Sache ist nur: Wenn man ein Team nach Pau Gasol richtet, dann kann nicht wirklich was gutes rauskommen. Wenn Gasol aber Mitglied eines großen Ganzen ist (sieht man ja auch jetzt in LA), dann kann er strahlen. Nur: Einen Spieler Marke Kobe Bryant zu ertraden wäre nun wirklich arg unrealistisch gewesen.
Ich bin keiner der diesen Traden zum schlechtesten aller Zeiten machen will aber ein guter Trade war es für Memphis allerding nicht und ich verstehe nicht wieso manche das nicht ansehen wollen.
Weil die Argumente die falschen sind.
 

D-One

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Ich verstehe zwar, dass ein Dumping der bessere Weg sein kann, aber ein solcher Trade ist auch vergleichsweise einfach. Man kann jeden guten Spieler für auslaufende Verträge und Capspace loswerden, aber wenigstens jemanden wie Al Jefferson zu bekommen, ist dann immerhin bemerkenswert - das ist immerhin ein sportlicher Gegenwert, den es so direkt bei den Gasol-, Vince Carter- und Ray Allen-Trades einfach nicht gab. Wie gesagt: Die Wolves haben es meiner Meinung nach an anderer Stelle versaut, denn wenn sie um Roy und Jefferson gebaut hätten, sähe es doch nicht so übel aus.

Ich denke, dass es Jefferson aber auch zu bekommen gab, weil die Celtics wussten, dass dieser sich in der Liga bewiesen hatte und dann im nächsten Jahr ausreichend bezahlt werden sollte. Dieses Argument (dass er einen auslaufenden Vertrag hatte) ist mir einfach nicht deutlich genug hervorgehoben worden. Man begibt sich als Rebuilding-Franchise doch sofort wieder in den Zugzwang, ggf. Jefferson überbezahlen zu müssen, weil dieser sonst woanders unterschreibt. Hätte Jefferson auch noch 2-3 Jahre seinen Rookie-Vertrag gehabt, wäre der Deal perfekt gewesen. So ist man einfach nur Memphis-Pau-Gasol-2.0 (und das im besten Fall, man hat ja noch gar nichts erreicht. Ist nur eine Frage der Zeit bis irgendwer aus Minny raus will). und ist dazu verdammt, in der nächsten Zeit bei der Lottery die goldene Kugel zu ziehen (bzw. eher gezogen zu werden). Letztlich hatte man keinerlei Gewissheit, dass dieser Trade ein Team mit Playoff-Potenzial hervorbringt und hat trotzdem darauf verzichtet, finanzielle Einsparungen vorzunehmen.

Ich würde eher sagen, dass die Wolves gar nicht so genau wussten, was sie da taten. Gut, dasselbe Gefühl hatten die Grizzlies auch, als sie den FA-Markt vor der Gay-Extension sahen, aber die haben bisher eine Menge Geld gespart. Die Wolves machen dagegen solche Schlagzeilen. Weil sie sich wohl sicher waren, dass sie einige Puzzleteilchen für die Playoffs zusammen hatten.
 

terry ass compt

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Natürlich ist Baron kein Spieler um den eine Meisterschaftsteam aufbauen würde, aber auch weil er sein Körper zo zerfickt hat und oft zu faul war. Am Talent hat das bei ihm nun wirklich nicht gelegen, er hat schon die Anlagen zum Franchiseplayer und das war er auch eine zeitlang in Charlotte.

Die Serie gegen T-Mac:love2:
 

rÖsHti

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Würdest du denn Baron Davis als Franchise Player darstellen wollen, um den man ein meisterschaftsfähiges Team aufbauen sollte?

Heute nicht mehr aber es gab schon eine Zeit wo Baron Davis Franchise Player Potential hatte und wie ein Franchise Player spielte!

Klar. Darko Milicic, den man geholt hat, damit der "Franchise Player" Gasol nicht mehr auf der 5 aushelfen muss. Einen seiner Buddys aus Spanien, damit er neue Motivation schöpfen kann und der Wurf von Außen gefährlicher wird. Einen Point Guard, der defensiv eine Klette ist, einen Sophomore, der 15+ Punkte bringt und einen Top4 Pick. Qualitativ sicherlich nicht schlechter als zu den Playoffzeiten. Der einzige Unterschied war: Diesmal war das Team auf ihn ausgerichtet. Und er konnte es nicht tragen.

Einer der grössten Bust aller Zeiten, ein Spieler der zuvor noch nie in der NBA gespielt hatte, einer der noch am entdecken war und wer der super gute defensive point guard sein soll weiss ich leider nicht. Eine Verstärkung sieht für mich anders aus...

Mein Punkt an der Sache ist nur: Wenn man ein Team nach Pau Gasol richtet, dann kann nicht wirklich was gutes rauskommen. Wenn Gasol aber Mitglied eines großen Ganzen ist (sieht man ja auch jetzt in LA), dann kann er strahlen. Nur: Einen Spieler Marke Kobe Bryant zu ertraden wäre nun wirklich arg unrealistisch gewesen.

Wieso gleich Kobe Bryant? Es gibt viele andere Spieler in dieser Liga mit dem man die Grizzlies hätte verbessern können. Und Mayo (der war ja nicht im Trade)/Gasol wäre wirklich auch ganz nett gewesen...

Ein Rebuild (ohne Ersatz zu bekommen) obwohl der PF/C gerade 27 Jahre alt ist, naja wer's nötig hat...
 

Shakey Lo

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Heute nicht mehr aber es gab schon eine Zeit wo Baron Davis Franchise Player Potential hatte und wie ein Franchise Player spielte!
Haha, jetzt wirds ja richtig lustig. Der Typ, der sich nicht mal einem Coach unterordnen kann wenn dieser auch nur ein paar Spielzüge vorgibt und der für anderthalb Jahre der Star eines "laissez-faire" Borderline-Playoffteams war wird nun zum Franchise Player erhoben - nur damit Pau Gasol auch einer ist! Wenn das so weitergeht schaff ich das auch noch mit Stephon Marbury...
Einer der grössten Bust aller Zeiten, ein Spieler der zuvor noch nie in der NBA gespielt hatte, einer der noch am entdecken war und wer der super gute defensive point guard sein soll weiss ich leider nicht. Eine Verstärkung sieht für mich anders aus...
Ähm, mal das Team betrachtet, welches in den Playoffs war? Noch schlechter. Nur eben nicht auf einen angeblichen Franchise Player Pau Gasol ausgerichtet. Das versuchte ich dir doch damit zu sagen: Pau konnte das nicht auf seinen Schultern tragen. Solange er nur der Teil eines funktionierenden Kollektivs ist: Okay. Aber als Leader? Vergiss es.
Wieso gleich Kobe Bryant? Es gibt viele andere Spieler in dieser Liga mit dem man die Grizzlies hätte verbessern können.
Es muss jedenfalls einer sein, der die Franchise anführt und Pau Gasol zum Co-Star macht. Kobe Bryant war das Beispiel, weil die LA-Situation nahezu ideal aufzeigt, wofür Pau Gasol wirklich zu gebrauchen ist.
Ein Rebuild (ohne Ersatz zu bekommen) obwohl der PF/C gerade 27 Jahre alt ist, naja wer's nötig hat...
Ja! Vollkommen richtig. Vielleicht siehst du das mit deiner NBA-Live-09-Trade Erfahrung nicht, aber Memphis hatte es tatsächlich nötig. Sie hatten keinen Erfolg, sie hatten zu hohe Kosten. Memphis ist nicht LA, ist nicht Chicago oder New York. Memphis ist ein kleiner Markt. Natürlich hatten sie es nötig, sich von einem so großen Vertrag zu trennen wenn das Team mit ihm nicht konkurrenzfähig ist!
 

mystic

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Ich habe soeben nochmal nachgelesen, weil das jetzt fast schon 2 Monate her ist - die 30% bekommt Zach Randolph durchaus, allerdings erst ab 2012 in jährlicher Auszahlung. Wenn wir ihn also die ganzen 2 Jahre behalten macht das ab 2012 pro Jahr stolze 1,66 Mio von unserer Seite aus (2 Mio Extra-Kohle gäbe es in der Tat, wenn er All-Star werden würde... wovon wir mal alle nicht ausgehen). Heißt im Endeffekt: Dieses Jahr bekommt er 11,2 Mio Gehalt. Und abzüglich aller Cash Considerations kommt Memphis locker unter die 7einhalb Millionen von Darko. Es ist - für Heisley durchaus nicht untypisch - immer noch ein finanziell lohnender Move.

Also die Rechnung würde mich jetzt echt mal interessieren.

Der Trade von Q-Rich nach Memphis beinhaltete Cash (angenommen 3 Mio.), danach wurde Q-Rich gegen Randolph direkt getradet (da war kein Cash mit dabei!). Bleiben also unterm Strich noch 13 Mio. übrig. Wie willst Du diesen Betrag jetzt auf unter 7.5 Mio. bringen?

Zum Gasol-Trade: Täglich grüßt das Murmeltier, Shakey redet sich den Trade schön und ein paar Lakers-Fans unterstützen ihn dabei, irgendwie drollig.
 

Gast00

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Mal ein paar Anmerkungen:

1. Pau Gasol wird heute besser hingestellt, als er damals war. Auch ich halte ihn nicht für einen Franchise-Spieler. Seine Zeit in Memphis zeigte, dass er nicht in diese Rolle passt und anders als z.B. Dirk Nowitzki auch nie in sie hineingewachsen ist. Dafür ist er eine überragende zweite Option, die streckenweise besser und wichtiger für ihr Team sein kann als der eigentliche Franchise-Spieler, wie in den letzten Finals zu sehen war. Nur leider half das den Grizzlies reichlich wenig, denn die brauchten halt einen wirklichen Franchise-Spieler, und das war Gasol ebenso wenig, wie es Paul Pierce, Carmelo Anthony oder Gilbert Arenas sind. Das führte das Team in eine Sackgasse, denn das Grundkonzept steht und fällt nunmal mit dem Franchise-Spieler. Warum also an Gasol festhalten und jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag auf ihn verwenden, wenn das doch zu keinem Erfolg führt?

2. Man sollte bei der Bewertung eines Trades die Team-Sicht einnehmen, anstatt das Hauptaugenmerk auf den sportlichen Wert zu legen, weil einem das vielleicht persönlich am wichtigsten erscheint. Memphis wollte durch den Gasol-Trade Geld sparen - Mission erfüllt. Natürlich hilft diese Flexibilität theoretisch auf dem Free-Agent-Markt, doch welcher Free Agent will schon nach Memphis? Das sportliche Potential des Trades war also sekundär. Es ging allein ums Finanzielle, und das machte den Trade für die Grizzlies zum Erfolg - vielleicht nicht für den Rest der NBA, sicher nicht für die eigenen Fans, sondern für den Teambesitzer, der nunmal die Gehälter bezahlen muss.

3. Ich halte nichts davon, rückwirkend das Potential eines Spielers kleinzureden, der seinen Durchbruch noch nicht erlebt hat. Javaris Crittenton ist und bleibt einer der talentierteren Point Guards der NBA, denn seine Kombination aus Größe, Athletik und Scoring findet man einfach nicht sehr oft. Crittenton war ein wesentlicher Bestandteil des Gasol-Trades, ganz egal wie seine Zeit in Memphis dann ablief und wie sich sein Wert seitdem entwickelt hat. Es ist bedauerlich, dass kaum jemand ihm zugesteht, erst ins falsche Spielsystem gedraftet worden zu sein und seitdem mit enormer Konkurrenz auf seiner Position zu tun gehabt zu haben.

4. Der Trade von Brandon Roy für Randy Foye war kein Fehler, auch wenn das aus heutiger Sicht so aussehen mag. Beide waren First-Team All-American, und Foye hatte ein Villanova-Team, das praktisch ohne Frontcourt spielte, ins erste Elite Eight seit fast 20 Jahren geführt. Anders als Roy besaß und besitzt er zudem einen Größenvorteil auf seiner Position. Wie im Fall von Javaris Crittenton braucht sich niemand zu wundern, wenn Foye in naher Zukunft noch zum Star avanciert. (Wer das für ausgeschlossen hält, sollte mal die Karriere von Chauncey Billups zurückverfolgen.)
 

Shakey Lo

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Also die Rechnung würde mich jetzt echt mal interessieren.

Der Trade von Q-Rich nach Memphis beinhaltete Cash (angenommen 3 Mio.), danach wurde Q-Rich gegen Randolph direkt getradet (da war kein Cash mit dabei!). Bleiben also unterm Strich noch 13 Mio. übrig. Wie willst Du diesen Betrag jetzt auf unter 7.5 Mio. bringen?
Durch 2 weitere Trades, in denen Cash geflossen ist. Dann kommt man von 11,2 auf unter 7,5 für diese Saison - und ja, das ist Heisley wichtig gewesen. Diese Saison. Wer weiß schon, was in 3 Jahren ist... oder wer das Team dann hat.
Zum Gasol-Trade: Täglich grüßt das Murmeltier, Shakey redet sich den Trade schön und ein paar Lakers-Fans unterstützen ihn dabei, irgendwie drollig.
Natürlich war der Trade schön. Er war die Erfüllung meiner Träume. Meine Masturbationsphantasie. Fast so schön wie Bottom Line der NBA mit einem Multi-Millionen-Dollar Vertrag, der den Namen "Pau Gasol" trägt!

Und jetzt kommst du diesem Hammer-Posting um die Ecke, das auch rÖsHti natürlich umgehend unterstützt - einfach, weil es keinerlei Argumentation beinhaltet. Da möchte ich mich an dieser Stelle einfach mal bei experience_maker bedanken: So schaut differenzierte Analyse aus. Dumm rumätzen kann schließlich jeder, wie man hier wunderbar sehen kann.
 

Giftpilz

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Natürlich sollte man die Ziele der Teams mitbewerten, nur hat es dann keinen Sinn, die Spielerqualität überhaupt zu nennen, und zu dem Thema fand die Diskussion nur statt.

Was Foye betrifft: Mag sein, dass er noch seinen Durchbruch haben wird, aber dann haben sich die Wolves gleich doppelt veräppelt: Erst einen jetzigen Top5-SG abgegeben, für den man schon die Rechte hatte, und dann wiederum Foye voreilig abgegeben. Für was? Pecherov? Da müssen sich Flynn bzw. Rubio schon sehr gut entwickeln (bzw. überhaupt mal für die Wolves spielen), damit diese zwei Trades im Nachhinein keine Fehler waren, denn von Foyles Entwicklung hat das Team nichts mehr.
 

mystic

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Durch 2 weitere Trades, in denen Cash geflossen ist. Dann kommt man von 11,2 auf unter 7,5 für diese Saison - und ja, das ist Heisley wichtig gewesen. Diese Saison. Wer weiß schon, was in 3 Jahren ist... oder wer das Team dann hat.

Und warum rechnest Du die dann einseitig bei Randolph hinein? Das Geld wäre dann doch auch bei Milicic vorhanden. Hierbei also zu schreiben, dass Randolph weniger kosten würde, als Milicic ist daher wohl nicht gegeben.
 
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