Konzertberichte


Auge

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Ken Hensley und Live Fire

letzte Woche war ich in Bamberg bei Martin Barre (Ex-Jethro Tull) und Lichtenfels bei Ken Hensley (Ex-Uriah Heep)

Ken Hensley mit seiner Band Live Fire erlebt, grandioses Konzert und ein tolles neues Album "Trouble" -- davon gefällt mir am besten der Song "The Longest Night", berührend, einfach wunderschön:

http://www.youtube.com/watch?v=yj1XKTUtDpk

alle anderen Songs rocken ordentlich ab, wer ihn mal erleben will, Tourdaten hier: www.ken-hensley.com

http://www.amazon.de/Trouble-Ken-Li...383049670&sr=8-1&keywords=ken+hensley+trouble
 
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twinpeaks

Nachwuchsspieler
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New York Café
Zwei (Halb-)Erkenntnisse vom QOTSA-Konzert in Stuttgart:
- Die Queens sind die vielleicht größte Rockband unserer Tage
- Songs for the Deaf ist das wohl beste Rockalbum des letzten Jahrzehnts

Dann noch ein paar Worte zu Low in Schorndorf:
Sehr schönes Konzert. Es ist ja durchaus mutig, so sparsame und langsame Musik auf der Bühne zu machen. Das erfordert sehr viel Präzision und Konzentration. Parker und Sparhawk singen beeindruckend rein, was bei diesen langgezogenen Melodiebögen alles andere als einfach ist. Auch den zurückgenommenen, atmosphärischen Gitarrenstil von Sparhawk mag ich sehr gern.
 

spatz

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Ich war am Montag in Düsseldorf bei Sigur Ros. Unglaubliches Konzert. Als Finale wie fast immer 15 Minuten Popplagið in der besten Version die ich bisher gehört habe.

Hier eine etwas schwächere Version, aber die gleiche Besetzung glaube ich.

Popplagið

Sigur Ros Anfänger sollten vielleicht erst ab Minute 12 reinhören ;)
 

theGegen

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Randbelgien
The National - Open Air Tanzbrunnen Köln, 11.06.2014

Da war ich gestern abend. War geil. :thumb:

Open Air war natürlich genial von wegen der Atmo, wobei es noch besser gewesen wäre, wenn es bis richtig in die Dunkelheit gedauert hätte. Aber wegen Anwohner-Lärmschutz musste um 22 Uhr Schluss sein, entsprechend früh ging es los, mit St. Vincent im Vorprogramm gegen 18:45 Uhr.

Nach Instrumente neu verstöpseln und umbauen, betraten The National um kurz nach 20 Uhr die Bühne und so blieben gut 2 Stunden Zeit für genügend Highlights aus ihrem Schaffen. Ich habe es nicht ganz so mit ein paar sehr offensichtlichen Krachsongs (bspw. "Squalor Victoria"), aber aus dieser Rubrik spielten sie nur wenige Songs. Das kam mir sehr gelegen. Die wunderschönen Balladen "Hard to find", "England" und "I need my Girl" dadurch alle am Start. Zu meiner großen Freude brachten sie auch "Anyone's Ghost", das nicht zwingender Bestandteil der Setlist ist. Ziemlich am Anfang und gefolgt von "Bloodbuzz Ohio".
Boten eine gute Show, der Sänger Matt Berninger (auch dieses Mal wieder) mit Ausflug durchs Publikum, gefolgt von einem ca. 200 m langen Mikrophon-Kabel... schön konfus das. Schmiss allerhand Zeug durch die Gegend oder über die Bühne, es endete aber nicht in Verwüstung wie wohl früher mal in Düsseldorf.
Die Band exakt und auf den Punkt. Die Gitarristenbrüder mit heldenhaften Soloszenen. Der Drummer total der Boss mit seinem Gefrickel, der Bassist war wieder dabei (nach Papa-Pause) und ein kleiner Bläsersatz sorgte für prima Akzente. Wegen der 22 Uhr-Grenze nur eine Zugabe möglich, schön und rund abgeschlossen mit "Vanderlyle Crybaby Geeks".

Das Wetter war herrlich, die Tanzbrunnen-Atmo mit seiner futuristischen 1957er Architektur mag ich sowieso und rechts der Rhein mit Dom und Kölner Pracht.

Ich hatte meine Jüngste (16) dazu eingeladen, die zwar vorher skeptisch war, ob ihr die Musik gefallen könne, aber ich war diesbezüglich trotz amtlichem Ticketpreis optimistisch und sie fand es richtig gut. :love3: Ich hatte für uns einen guten Sichtplatz rechts ziemlich nah an der Bühne und nicht in einer etwa nervösen Mitte ausgesucht. Nach Konzertende auch noch ein paar Bekannte getroffen.
Wir sind dann stilgemäß zu Fuß über die Hohenzollernbrücke zurück und die Tochter kam zu rechtschaffener Zeit nach Hause.

The National live at the House 2014
 
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theGegen

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Randbelgien
Nachtrag: Ich habe noch die Setliste vom Tanzbrunnen im Netz gefunden......

  1. Start a War
  2. Don't swallow the Cap
  3. I should live in Salt
  4. Anyone's Ghost
  5. Bloodbuzz Ohio
  6. Sea of Love
  7. Hard to find
  8. Afraid of everyone
  9. Squalor Victoria
  10. I need my Girl
  11. This is the last Time
  12. Green Gloves
  13. Abel
  14. Apartment Story
  15. Humiliation
  16. Pink Rabbits
  17. England
  18. Graceless
  19. Fake Empire
    Zugabe:
  20. Learning (Perfume Genius cover)
  21. Mr. November
  22. Terrible Love (with St. Vincent)
  23. Vanderlyle Crybaby Geeks (Acoustic)

Bin immer noch sehr beeindruckt, mit Ausnahme vielleicht der paar brachialen Nummern zur Konzertmitte. Nicht ganz zu Unrecht wurden die Balladen mindestens ebenso gefeiert vom Publikum, während die ranschmeißerischen Krachsongs eher so mitgenommen wurden.
Meine Jüngste fand "Fake Empire" und die letzte Zugabe "Vanderlyle Crybaby Geeks" am besten. Ich fand den Anfang besonders geil und dass sie dort "Start a War" und "Anyones Ghost" unterbringen konnten.

The National - Start a War (live 2008)

The National - Anyone's Ghost (live 2010)

(.... aaah, der knackige Bass mit Ampeg-Röhrenverstärker-Einstellung. :smoke: Den Verstärker habe ich immer noch, gammelt im Keller herum...)

Hoffentlich bauen sie im weiteren Karriereverlauf keinen musikalischen Bockmist, wobei das sicherlich nicht auszuschließen wäre, weil schon viele groß gewordene Bands einen Weg des Beliebigen oder der sich selbst wiederholenden Langeweile gegangen sind.

Zur Zeit sind sie aber (noch) eine der besten Konsensbands des Planeten.
 
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le freaque

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Hamburg
Diesen Dienstag in der Großen Freiheit: Elvis Costello und zwar ganz allein ohne Begleitband. Ein Wort: Grandios. Ca 1 1/2 Stunden Set und dann 2 Stunden Zugaben. Alle Klassiker, teils in sehr eigenwilligen Versionen ("Veronica" als Buddy Holly Version), der Höhepunkt: "Alison" ohne Mikro, aber dafür mit beseeltem Publikum. Elvis war sehr gut gelaunt, gab durchgehend komplett Vollgas, zwischendurch seeehr britisches und sehr unterhaltsames Storytelling und vor allem war er extrem gut bei Stimme. Ein klein wenig skurill: seine Leidenschaft für ein Tretminenloopgerät, welches er nicht wirklich beherrschte, aber mit viel Verve und Hingabe malträtierte - zum Glück nicht zu oft. Endete aber in einer ca 15 minütigen, orgiastischen Version von "Watching the Detectives".
Ein Konzert wie eine Mission, kann man nicht anders sagen und eine Bühnenpräsenz, die man nur selten erlebt.

Klare 10/10.
 

Nebukadnezar

Pure Emotion
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Aschaffenburg
Edguy - Space Police World Tour

Gestern Abend in Langen. Die erste Vorband wurde kurzfristig ins Programm genommen: Starchild.....man hätte es lassen sollen, die waren richtig bescheiden. Bevor man sowas auf die Bühne holt hätte man es lieber bei einer Vorband belassen sollen.
Als zweite Vorband kam dann Unisonic. Die Herren um den Ehemaligen Frontmann von Helloween Michael Kiske waren richtig gut und haben die Fans richtig abgeholt. Meinen besonderen Respekt nochmal Michael Kiske, der sich am 4.10. in Kaufbeuren das Kreuzband und Außenband gerissen hat und sich trotzdem auf Krücken auf die Bühne begab und sich den Auftritt nicht nehmen ließ.
Dann kam Edguy. Top Bühnen Show, Top Lichtshow und einen hervorragenden Mix aus alten Klassikern und Songs vom aktuellen Album. Es hat aber auch nichts gefehlt, Superheros, Ministry of Saints, King of Fools, Space Police und natürlich auch der Alte Falco Klassiker Amadeus als Metal Version. Tobi Sammet in Höchstform hat die Halle mehrfach zum Toben gebracht.
Dieses Konzert wurde auf Video mitgeschnitten und wohl auf der nächsten Live DVD zu sehen sein.

Fazit: Ein echt gelungener Abend mit einer der besten Metalbands aus Europa.

Ganz klar 10/10 :thumb:
 

Max Power

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Austria
war heute bei Black Stone Cherry in München. Bin ja schon lange Fan von denen ... was soll ich sagen, ich steh auf diese Mischung aus Hard/Heavy und Southern Rock. Hab die auch schon zweimal bei Festivals gesehen (unter anderem auch HIER :laugh2:), also war es allerhöchste Zeit für ein Einzelkonzert. Es gibt so Bands, die einfach geschaffen für Live-Auftritte sind und auf der Bühne deutlich besser sind als auf der CD - Black Stone Cherry gehört für mich in jedem Fall in diese Kategorie. Ein sehr gelungener Abend mit recht kurzweiligen 90 Minuten - die Stimmung war grandios, der Sound hervorragend und die Setlist ein schöner Querschnitt der vier Alben:

Rain Wizard
Blind Man
Me and Mary Jane
In My Blood
Holding On...To Letting Go
Maybe Someday
Such a Shame
Remember Me
Like I Roll
Bad Luck & Hard Love
Hollywood In Kentucky
White Trash Millionaire
Blame It on the Boom Boom
Hell & High Water
Lonely Train
Peace Is Free

hätte mir noch etwas mehr von den ersten beiden Alben gewünscht, aber unterm Strich kann man da nicht meckern. War schon zu einigen Konzerten in München, aber erstmals in der Theaterfabrik - nette kleine Halle, hat mir gut gefallen.

[video=youtube;qCl6Fd_GA7U]https://www.youtube.com/watch?v=qCl6Fd_GA7U[/video]
 

Chocolate Thunder

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Hessen
War am Freitag mit meiner Freundin in Düsseldorf (Mitsubishi Electric Halle) bei John Legend. Hatte ihr die Karten zum Geburtstag geschenkt. Wirklich großartiger Künstler mit einer Wahnsinns Stimme :thumb:
Mit zwei Stunden war das Konzert etwas kurzweilig, aber die Stimmung war top und auch die Songs haben mir allesamt sehr gut gefallen. Dazu eine klasse Band, die John Legend begleitet hat. Besonders der Kerl an der E-Gitarre hat mich begeistert :smoke:

10/10

Setlist ist leider noch nicht online, hier trotzdem ein kurzer Auszug der Songs:

Tonight (Best You Ever Had)
Who Do You Think We Are
Save Room
Green Light
Ordinary People
Rock With You (Michael Jackson Cover)
All of Me
You & I
Number One
Maxine
 

theGegen

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Randbelgien
The New Pornographers, 05.12.2014, Gebäude 9, Köln

Vorband: Mini Mansions

Meine Begleitung fand die gut, 3 Mann, gute Show, mir war das auf Dauer zu viel Retro-Disco.

Dann die Pornos, ohne Neko Case. :(
Dafür mit Dan Bejar. Man kann nicht alles haben, mal fehlt die oder mal fehlt der. Aufgrunddessen fehlten etliche Signature-Neko-Songs, dafür gab es die besten Bejar-Nummern (Testament of Youth in Verse). Viel vom neuen Album "Brill Bruisers", welches richtig gut ist.
Ein paar "Hits" mit üblicherweise Neko-Gesang gab es dennoch: The Laws have changed, Champions of Red Wine, Mass Romantic. Die wurden von Katryn Calder gesungen und sie machte ihre Sache großartig. War ein tolles Konzert, mit ein paar Abzügen allerdings:

- schlechter Sound: Es matschte doch ziemlich, was schade ist, bei bis zu 5-stimmigem Harmoniegesang. Dazu trug auch die Band eine Mitschuld, mit Sequencer-Sounds, die zusätzlich matschten.
- Null Bühnenpräsenz, weil Neko fehlte.
- ganz, ganz schlecht besucht: vielleicht 150 Leute?
- Spielzeit nur ca. 1 1/4 Stunden. Ob es am spärlichen Publikumszuspruch lag? Auf dem Weg zum Gebäude 9 trafen wir einen Enthusiasten, der mal eben 4 Stunden aus München mit dem Zug angereist war, weil es in München keine vernünftigen Gigs mehr gibt. Und in Köln gibt es die zwar, aber dann kommen nur so wenig Leute dahin? Das war traurig.

7/10 würde ich sagen so als Fazit.

Setlist in etwa:

Brill Bruisers
Myriad Harbour
Moves
Dancehall Domine
War On the East Coast
Use It
All the Old Showstoppers
Jackie, Dressed in Cobras
Another Drug Deal of the Heart
The Laws Have Changed
Fantasy Fools
Testament to Youth in Verse
Adventures in Solitude
Sweet Talk, Sweet Talk
Backstairs
Silver Jenny Dollar
Champions of Red Wine
Born With a Sound
Mass Romantic

Encore:
Jackie
Sing Me Spanish Techno
The Bleeding Heart Show

Das ist die Setlist aus Manchester vom 1. Dezember. Die Setlist aus Köln ist noch nicht online - dürfte aber vergleichbar sein, mit der aus Manchester.
 
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theGegen

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Randbelgien
Ein Kollege fragte mich neulich interessiert, welches das beste und das schlechteste Konzert war, auf dem ich je gewesen war. Das war 'ne gute Frage und ich musste einige Zeit überlegen.
Camper van Beethoven 2004 war meine erste Antwort, 3 Stunden lang wirklich alles gespielt, sie hatten einen Heidenbock und das merkte man ihnen auch an. Cracker waren auch klasse - jedesmal. Neil Young war immer die Karte wert gewesen. Dann war ich bestimmt 5 oder 6 - mal bei den Go-Betweens, jedesmal prima. Ganz stark waren auch die Blue Aeroplanes Anfang der 90er (Gitarren, Gitarren, Gitarren!). Dann war ich mal auf einem Festival in Rotterdam, in 4 Hallen gleichzeitig Indiegötter, wie The Fall, Tom Verlaine, Johnny Thunders.... neuerdings, also 2014, waren The National sehr überzeugend und cheffig. Sehr lustig waren: Bernd Begemann, Beck, Chris Isaak (!) und Jazz Butcher.

Schlechtestes Konzert: hmmm... das war noch schwieriger, weil ich gehe ja üblicherweise nur zu Bands / Interpreten, die ich auch gut finde. Aber da ich in den 80ern immer umsonst ins Luxor kam über Gästeliste, bin ich auch zu Gigs gegangen, die dann doch kein Vergnügen waren. Unser damaliger Schlagzeuger wollte zu "Twelve Drummers Drumming", weil deren Schagzeuger mit so einem E-Drum-kit spielte und ich habe ihn begleitet. War voll Kacke. Und dann habe ich meiner damaligen Freundin eine (kostenlose) Freude machen wollen und sie zu "The Mission" eingeladen... die sie toll fand. Ich habe aber arg gelitten dabei, furchtbares Getöse, mies gespielt und dargeboten; zudem noch viel zu laut. Eine Woche Tinnitus hatte ich gratis obendrauf.
Mitunter grauslig waren auch Vorbands, aber die zählen nicht wirklich, immerhin war man ja für den Hauptact dahin gegangen. "Four Non Blondes" vor Neil Young... panik: ...aber entschädigt durch die 2. großartige Vorband "James".
 

theGegen

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Sollte und wollte ich unbedingt noch nachtragen:

Stars, 20.01.2015, Luxor, Köln

War absolut klasse. :thumb: Rappelvoll, weil das Luxor eigentlich viel zu klein ist für soviele Hauptdarsteller auf einer Bühne. Aber beim letzten Mal (2013) hatte selbst das knappe Luxor platzmäßig ausgereicht.
Es macht schon Laune, in diesem Schlauch zu spielen (aus Musiker-Sicht, denn ich habe da früher selbst ein paar Mal auf der Bühne gestanden), von daher gibt sich so 'ne Art "Welt-Band" mangels Kenntnis besserer Alternativen mit früheren positiven Erfahrungen vielleicht auch zufrieden.
Zudem unkte es vorab, dass das neue - sehr discomäßige - Album nicht wirklich fluppt, von daher wären wirklich angemessene Bühnen (Live Music Hall aufwärts) zu fragwürdig in der Kalkulation gewesen.

Die Stars legten direkt richtig los, mit einer erstaunlichen Folge von neuen und alten Hits, wobei gerade die neuen Songs den besseren Live-Sound hatten, der Laden mitmachte, die Band Spaß hatte an der alten Discokugel und so schaukelte man sich gegenseitig hoch, bei hohem Funfaktor.

Leider war meine Tochter (16 und Stars-Fan) von der suboptimalen Location soweit beeinträchtigt, dass sie ein 3-stündiges Vorne-Stehen nicht bis zur letzten Zugabe aushielt, weil sie noch nicht geübt bzw. trainiert genug für solche Strapazen ist. :( Ansonsten fand sie es aber auch super.

Die neuen (Disco-) Sachen haben in so einer Büchse wie dem Luxor den eindeutig besseren Sound und schmeißen sich auch einfach besser ran an ein williges Publikum. Wobei die Stars keinen ihrer "Signature-Amy" oder "Signature-Torquil" - Klassiker ausließen. Alles am Start, von "Ageless Beauty", "Elevator Love Letter", "Take me to the Riot" bis "One more Night". Doch "matschten" diese Klassiker soundtechnisch und kamen daher live nicht gegen die neueren Dance-Nummern heran, was selbst ein Alt-Fan wie ich eingestehen musste.

Eigentlich eine 10/10, aber Abzug für die suboptimale Location, zu Lasten meiner für so eine Location noch nicht genügend trainierter Tochter.
 

muju90

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Also ich habe Stars Ende 2013 auch live gesehen und war geschockt, dass sie im Zoom, also ca. 300 Leute fassend, gespielt haben, wo mein Vater mit seiner Localband auch schon gespielt hat, und es war nicht mal voll.

Der Sänger hatte sich damals so oft bedankt, dass wir alle gekommen sind, aber in Wahrheit kam er mir sehr traurig vor, dass es nur so wenige waren, denn die Stimmung war so nach dem Motto, dass da eine Band auf der Bühne steht, die die beste Zeit hinter sich hat. Dies hat sich leider auch in meinem Kopf eingebrannt, so dass ich dieses Mal ausgesetzt habe, obwohl es immer (egal bei welcher Band) sehr, sehr schön ist, seine absoluten Lieblingslieder (in diesem Fall 'Fixed') live zu hören und idealerweise ca. 50cm von der Band entfernt zu stehen :love2:

Aber da sie gefühlt eh jedes Jahr auf Tour sind, werde ich vielleicht nächstes Mal wieder hingehen.
 

theGegen

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Also ich habe Stars Ende 2013 auch live gesehen und war geschockt, dass sie im Zoom, also ca. 300 Leute fassend, gespielt haben, wo mein Vater mit seiner Localband auch schon gespielt hat, und es war nicht mal voll.

Der Sänger hatte sich damals so oft bedankt, dass wir alle gekommen sind, aber in Wahrheit kam er mir sehr traurig vor, dass es nur so wenige waren....

Ja, das kam mir damals auch so vor. Hatte damals meine damals erst 14-jährige Jüngste zu ihrem ersten Live-Konzert "entführt" und es war sozusagen "lässig", was platz- und sehenswerten Standpunkt anging, Bier holen inclusive. Jetzt ist Torquil geradezu ausgeflippt, weil das Luxor gedrängelt voll war, was schon ab 500 Leuten aufwärts der Fall ist und es darauf ankam, einen Platz 2 Meter von der Bühne weg zu halten.

Entscheidend ist aber: die Band hat Spaß und ist sogar froh damit. Was sollten sie auch sonst tun? Sie gehören auf die Bühne.
 
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le freaque

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Die Stars haben mit Europatourneen halt auch erst so richtig angefangen, als ihre erfolgreichste Zeit in D schon vorbei war - dabei waren wir, glaube ich, eins der ersten Länder, wo sie erfolgreich waren. Mittlerweile spielen sie in Europa ja praktisch keine Rolle mehr (Übersee schon noch so einigermaßen). "Damals" zu "in our bedroom..." und Co Zeiten, waren sie bei einem kleinen Label die Nr.1, aber das Label hatte kein Geld. Jetzt sind sie bei einem RCA-Ableger, aber da halt nur eine Band unter vielen, um die sich keiner richtig kümmert.
Das aktuelle Label ist so die RCA-Indie-Division und hat auch andere gute Bands wie Gomez, A Band of Bees, die 22-20s...und kümmert sich um die auch einen Sch.... . Wenn eine potentielle Chartband wie die Stars ihre neuen Songs selbst über Portale wie Bandcamp oder Soundcloud promotet, sagt das ja auch was über die "Unterstützung" aus. Das Labelgeld geht komplett in die kaiser Chiefs, die bringen Geld. Früher gab es bei Labels eine Mischkalkulation, unter der auch Ecken, Kanten und "Geheimtips" gefördert wurden. Ist leider kaum noch so.

Ich habe in D schon Fishbone vor 30 Leuten gesehen, King's X vor 100 und Sondre Lerche letztes Jahr in der winzigen Hamburger "Prinzenbar" vor vielleicht 80. Ich war vor 2 Jahren zu "fun."s Radiokonzert im Kampnagel in Hamburg der netten alten The Format-Zeiten zuliebe vom Bandumfeld eingeladen - da waren die in den USA schon Top 10 und es kamen vielleicht 150 Leute.
So viel zu der Mär, dass bands ja in den Post-Cd-Kauf-Zeiten heute mit Konzerten viel mehr Geld verdienen würden als früher (gern genommene Rechtfertigung der alles umsonst haben woller a la Bender). Pustekuchen. Es gibt eine überschaubare Zahl von Menschen, die bereitwillig Geld für Kunst ausgeben, die kaufen Cds und gehen auf Konzerte und unterstützen Kickstarterkampagnen, der Rest zieht alles für lau und geht nirgends hin - sagt aber, dass er, statt der "Content Mafia" alles in den Rachen zu schmeissen, auf Konzert gehen kann, weil da die band ja viel mehr von hat. Macht es aber in Wirklichkeit natürlich nicht (die Live-DVD wird sich schon bei mygully und co finden lassen).

Tja und wenn man als Band in diesen Zeiten nicht ordentlich Eigenkapital oder eben doch Label- oder sonst irgendeine Sponsorenunterstützung hat, tourt man sich halt den A*sch ab und spielt in viel zu kleinen Locations vor viel zu wenig Leuten. Jedes Jahr. Weil keiner mehr Geld für künstlerische Unterhaltung ausgeben will und die Contentindustrie natürlich ob sinkender Einnahmen am Marketing spart. Danke schön, Industrie und tausen Dank, superrebellische pseudo Robin Hood Leecher Gemeinde.
 

theGegen

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Randbelgien
Es steht ein ganz guter Konzert-Herbst an. Im Oktober / November sind ein paar gute Bands für Köln gebucht und einige davon werde ich mir wohl ansehen:

13.10. Stereophonics
23.10. Metric (absolutes Muss für mich)
11.11. Death Cab for Cutie
13.11. Built to Spill
 

theGegen

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So, ich bin noch den Bericht schuldig von

Stereophonics, 13.10.2015, Live Music Hall (Köln)

Erst mal war ich etwas spät dran, weil ich den Weg von der Bahnhaltestelle dahin unterschätzt hatte. Ich war schon ewig nicht mehr in der LMH gewesen (die letzten Jahre eher Rheinpark, Gebäude 9 oder Luxor oder Gloria, je nach Angebot) und hatte mich in dem Ehrenfelder Gewirr aus Industriebrachen und Bahnbögen etwas verfranst. Nicht schlimm, denn eine (eher uninteressante) Vorband war noch dran. Doch erstmal: Schreck! War das voll da! Okay, der Schuppen ist recht schwer zu schätzen mit den beiden langen Theken links und rechts, der PA in der Mitte. So 1500 - 1800 Leute passen da rein und soviele dürften dort gewesen sein.
Ich selbst war schon leicht verwundert, als es hieß: Stereophonics in der LMH für 28,- Ocken. Die gehörten / gehören doch eigentlich zum doppelten Preis in ein Stadion, oder wenigstens ins E-Werk (Kapazität 2.000) / Palladium (4.000).
Für mich auf jeden Fall (zumal zu dem Preis) ein Muss, hatte die noch nie live gesehen, trotzdem ich einige Alben von ihnen habe.


Nach dem ersten Schreck von wegen proppevoll, kaum ein Durchkommen schon im hinteren Bereich (natürlich :rolleyes:, denn es waren Fans bis aus GB angereist), kehrte meine frühere Ortskenntnis wieder zurück im Verbund mit jahrzehntelanger Konzerterfahrung. Kaufte erstmal ein großes Bier, ging damit raus, rauchte (auf Vorrat) und berichtete per Smartphone / soziale Medien von der Lage an die zuhause Gebliebenen. Nach Ende Vorgruppe geht der 1. Schwapp zum Rauchen nach draußen, der 2. Schwapp zu den Theken und wenn der 1. Schwapp noch draußen ist, der 2. Schwapp (mit Getränken versorgt) sich dazu gesellt, kann man sich schön lässig selbst ein Getränk kaufen und dann ab hinter die Theke rechts! (Hey, da habe ich doch schön früher gestanden...)
Umbau und Soundcheck-Anpassung war inzwischen zur Hälfte vollzogen, da stand ich mit perfektem Blick seitlich unweit der Bühne, in Reichweite der Theke ohne wusliges Gerempel, also so wie ich es am liebsten habe.


Dann ging es los und die Phonics machten einen amtlichen Lärm mit insgesamt hauptsächlich dem brachialeren Anteil ihres Repertoires. Stimme von Kelly Jones natürlich grandios, gibt wirklich kaum einen besseren Rock-Sänger der letzten 10 bis 20 Jahre. Und der immer noch gut ist.

Abstriche muss ich dennoch machen: der Sound war nicht gut. Zum Einen, weil die Halle zu voll war: was man da vorher in einer leeren LMH an der PA eingestellt hat, ist in einem vollen LMH für die Tonne. Zum anderen trugen die Phonics über die Setlist selbst dazu bei, bei der Gewichtung auf Brachialsongs.
Die etwas "ruhigeren" Songs waren nämlich die größeren Bringer, sowohl im Sound und nicht zuletzt deswegen auch beim Publikum.
Sowieso wäre das E-Werk weitaus sinniger gewesen, da hätte man evtl. auch einen besseren Sound hinbekommen können.
Noch ein Abzug: Es gab nur eine Zugabe (von 3 Songs), wobei das reguläre Set lang genug war. Doch bei größerem Willen der Band und höherem Enthusiasmus des Publikums (evtl. durch den Lärm beidseitig bedingt), wäre eine 2. Verlängerung allemal drin gewesen. Dafür hätten sie bloß "Have a nice Day" spielen müssen, haben sie aber nicht. o_O
"Dakota" haben sie gespielt, zum Abschluss.
Nun denn, ich weiß nicht, ob es für die LMH ein zeitliches Limit gibt, von daher war das vielleicht auch systembedingt.

Absolut :thumb: jedoch für alle neuen Songs des aktuellen Albums "Keep the Village alive", die richtig stark waren. Hatte mir später das Album mehrfach (über YouTube) komplett angehört, inzwischen ist das Video aber gesperrt. ;) Doch werde ich mir das definitiv kaufen (und nicht ewta bender-mäßig "saugen"): extrem gutes Album. "White Lies" wäre z.B. ein würdiger Kandidat für "bester Song in 2015". Hoffentlich bringen sie das als Single raus.

Fazit:

8/10


Die 2 Punkte Abzug ergeben sich aus dem (mindestens) 1 für den Sound / die Fehlplanung = upgraden auf E-Werk wäre sinniger gewesen..... (Hat man vor 2 Wochen mit "Genetikk" gemacht - da war eine von meinen Töchtern - und die Band kenne ich gar nicht)..... und minus nochmal 1 über eine fragwürdige Setlist ausgebliebene Euphorie.
Die tollen neuen Songs machten wiederum vieles wett und darum war es das voll und ganz wert.


Edit und PS: Hey, wie kann man das einfach weglassen, zumal es zum 2015er Programm gehört, nur um evtl. keine 2. Zugabe zu bekommen?

Stereophonics - Have a nice Day (Live 2015)

Noch ein PS: so um sich das vorzustellen...

Stereophonics - Live Paris 2015 (Full Concert)

vergleichbare "brachiale" Ausrichtung, aber andere Setlist. Dort aber mit geilem Sound.
 
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theGegen

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Metric, 23.10.2015, Kantine, Köln

War absolut toll. Die Band hatte 'ne Menge Bock zum Abschluss ihrer Europa-Tournee und bot eine bärenstarke Show.

Die Setlist beinhaltete natürlich neues Material, aber auch viele alte Kracher... die "Hits" waren dabei. Emily Haines ist eine Rampensau, im musikalischen Sinn und (in Bezug auf Metric sowieso) nicht sexistisch gemeint. Große Show, incl. Kostümwechseln, Publikumsanimation, Vortrag eines deutschen Textes vom Blatt und den Sequenzer immer ordentlich eingestellt. Jedes Bandmitglied mit einer Power-Performance, Gimmicks (Tierköpfe, leuchtende Technobrillen) und einer Menge an Spielfreude.

Der Sound war voll schee, Kantine halt. :rolleyes: Die hauseigenen PA-Boxen sind bestimmt schon 30 Jahre alt und genauso schee wie vor dem Umzug 2012. Ich war schon solange nicht mehr in der "Kantine", dass ich ganz verwundert war, dass die noch weiter jwd umgezogen ist, als sie es vorher schon war. Nicht mehr der elende Gürtel, sondern der elende Militärring. Super.
Ich habe in der alten Kantine ein wirklich legendäres Konzert von Camper van Beethoven gesehen, aber sonst war auch der alte Laden eher schee und in der neuen Location taugt der olle Krempel dreimal nicht mehr und sowieso nicht bei einer Band wie Metric.
Kantine ist ganz bestimmt nicht meine Lieblings-Location ("kenne" welche, die mit dem Laden zu tun haben, die ich eher unsympathisch finde).

Es war nicht so supervoll, wie ich bei der ewig langen KVB-Anreise befürchten musste (viele englischsprachige Leute auf demselben Weg); dennoch weniger Gedränge als bei Stereophonics (siehe voherige Seite) in der Vorwoche. In die Kantine passen ca. 1000, es werden wohl knapp 800 da gewesen sein. Doch das Publikum war gierig, es wurde bedient, ging ab und damit war in Punkto Planung der Kapazität alles okay.
Leute waren gut. Viele Fans dabei; etliche metrosexuell.

Trotz Kantine mitsamt der alten miesen PA-Boxen gibt das eine satte

10/10

Auf den miesen Sound ist in dem Fall geschissen.

Auszug aus der Setlist:

Youth without Youth
Fortunes
Gold Guns Girls
Black Sheep
Help I'm alive
Too bad so sad
Synthetica
Gimme Sympathy
Breathing Underwater
 
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