Ich war gestern bei Roger Waters in Köln. Er hat sowohl eigene Solo-Sachen gespielt, als auch die großen Bretter der Pink Floyd Ära (auch wenn "Shine on you crazy diamond" leider fehlte). Auch wenn ich natürlich wegen PF da war, war im Prinzip kein einziger Song - ob alt oder neu - unpassend. Das ganze war derart perfekt arrangiert und griff als Konzept stimmig ineinander, wie man es halt bei PF auch erwarten würde. Dazu hebt natürlich die Einheit von Licht- und Bühnenshow und Klang das Ganze auf eine höhere, fast schon meditative, Ebene. Ich bin eigentlich kein Fan oppulenter Bühnenshows, aber in dem Fall war es einfach perfekt, zumal es wirklich ausschließlich der visuellen Unterstützung des Klangs und nicht der Selbstdarstellung des Musikers diente. Das ganze hatte mehr was von einem Bühnenstück, denn von einem Rockkonzert (gut, es gab auch keine Stehplätze und eine Pause, was mit dem Durchschnittsalter zusammengehangen haben könnte). Als dann in der zweite Hälfte des Konzerts das ganze auch noch politisch wurde und in ziemlich heftigem, aber durchaus künstlerisch verpackten, Trump Bashing mündete, hatte Roger mich dann völlig.
Das war unzweifelhaft eines der beeindruckendsten Konzerte auf denen ich je war, vielleicht sogar das Beste. Ich beneide jeden User der älteren Generation, der die Gelegenheit hatte Pink Floyd mal in voller Kapelle live zu sehen.
Ansonsten noch in "letzter" Zeit (ok, im letzten halben Jahr, ich sollte das wieder häufiger machen):
Yung Hurn - weil ich Songs wie Bianco und Diamant witzig und hörbar fand, bin ich mal auf die Clubtour mitgegangen. War im Tower in Bremen, was eine geile Location ist - nicht zu überfüllt, super intime Club Atmosphäre (es wurden nur so 200 Tickets verkauft) und 2,50 für ne Flasche Bier oder Mate. Echt fair. Bei Roger Waters zog ich den Alterschnitt runter, hier klar nach oben. Neben mir standen aber ein paar Väter, die ihre Töchter hin begleitet hatten und beim kuriosen Auftritt der Vorband Caramelo ("Baby Girl du weißt, ich lieb dich noch/unsere Liebe ging tiefer als ein Bienenstock") noch etwas entgeistert guckten und sich spätestens als die ganze Crowd beim Auftritt des Zeremonienmeisters selber "Hallo, hast du'n bisschen was zum zieh'n" brüllte, vornahmen, dass diese Konzert eine einmalige Ausnahme fürs Töchterchen bleiben sollte. Ich fand es ganz unterhaltsam, auch nicht so phlegmatisch wie auf Platte, sondern teilweise ganz ordentlich nach vorn - aber insgesamt ist das zu wenig meine Art von Rap Musik und, tja, irgendwie bin ich auch zu alt für das meiste. Als ich nachher erfahren habe, was ein Ticket bei Ebay oä gebracht hätte, habe ich mich doch etwas geärgert.
King Krule - das erste Album war ein Killer, das zweite nicht so meins. Das Konzert im U+E in Hamburg war aber trotzdem ganz geil und absolut eine Empfehlung, wenn man den Typen feiert. Würde ich wieder machen.
Nina Hagen singt Berthold Brecht (Hamburger Schauspielhaus) - teilweise komplett wirr ("Ich singe jetzt Bob Dylan, weil Berthold das so gewollt hätte"), teilweise merkt man, dass die gute wirklich eine respektable Künstlerin ist, die Dreigroschenoper und Co auf ihre Art und Weise hochhält und neu interpretiert. Wenn man entweder Nina Hagen oder Bert Brecht/Kurt Weill feiert (letzteres gilt für mich), dann sollte man sich das mal ansehen.
Das war unzweifelhaft eines der beeindruckendsten Konzerte auf denen ich je war, vielleicht sogar das Beste. Ich beneide jeden User der älteren Generation, der die Gelegenheit hatte Pink Floyd mal in voller Kapelle live zu sehen.
Ansonsten noch in "letzter" Zeit (ok, im letzten halben Jahr, ich sollte das wieder häufiger machen):
Yung Hurn - weil ich Songs wie Bianco und Diamant witzig und hörbar fand, bin ich mal auf die Clubtour mitgegangen. War im Tower in Bremen, was eine geile Location ist - nicht zu überfüllt, super intime Club Atmosphäre (es wurden nur so 200 Tickets verkauft) und 2,50 für ne Flasche Bier oder Mate. Echt fair. Bei Roger Waters zog ich den Alterschnitt runter, hier klar nach oben. Neben mir standen aber ein paar Väter, die ihre Töchter hin begleitet hatten und beim kuriosen Auftritt der Vorband Caramelo ("Baby Girl du weißt, ich lieb dich noch/unsere Liebe ging tiefer als ein Bienenstock") noch etwas entgeistert guckten und sich spätestens als die ganze Crowd beim Auftritt des Zeremonienmeisters selber "Hallo, hast du'n bisschen was zum zieh'n" brüllte, vornahmen, dass diese Konzert eine einmalige Ausnahme fürs Töchterchen bleiben sollte. Ich fand es ganz unterhaltsam, auch nicht so phlegmatisch wie auf Platte, sondern teilweise ganz ordentlich nach vorn - aber insgesamt ist das zu wenig meine Art von Rap Musik und, tja, irgendwie bin ich auch zu alt für das meiste. Als ich nachher erfahren habe, was ein Ticket bei Ebay oä gebracht hätte, habe ich mich doch etwas geärgert.
King Krule - das erste Album war ein Killer, das zweite nicht so meins. Das Konzert im U+E in Hamburg war aber trotzdem ganz geil und absolut eine Empfehlung, wenn man den Typen feiert. Würde ich wieder machen.
Nina Hagen singt Berthold Brecht (Hamburger Schauspielhaus) - teilweise komplett wirr ("Ich singe jetzt Bob Dylan, weil Berthold das so gewollt hätte"), teilweise merkt man, dass die gute wirklich eine respektable Künstlerin ist, die Dreigroschenoper und Co auf ihre Art und Weise hochhält und neu interpretiert. Wenn man entweder Nina Hagen oder Bert Brecht/Kurt Weill feiert (letzteres gilt für mich), dann sollte man sich das mal ansehen.