Omega schrieb:
Sie sind selten in der Lage einen gleichwertigen Gegner mal zu besiegen, sogar noch seltener als Deutschland. Dalglish hat 1990 angesprochen, im AF, VF und HF in die Verlängerung zu müssen, spricht schlicht gegen England.
Das ist sicherlich richtig.
Omega schrieb:
Zudem fehlt mir bei der englischen NM auch Überraschendes und sei es nur ein Odonkor, der mal den Rhytmus wechselt Natürlich war das ein one-hit-wonder und der gesamte englische Kader ist besser.
Ich denke nicht, dass es das ist. Oder sagen wir es mal so: mMn ist das Problem (schon seit Jahren), dass man keine schnellen Außenmittelfeldspieler hat und daher geht zu viel über die Zentrale und im Zweifelsfalle rechts- z.B. Beckham war nie sehr schnell (auch nicht mit 25) und daher war das immer ein Problem. Das macht das System berechenbar.
Früher hatte ich ja für die linke Seite auf Kieran Richardson oder Kieron Dyer gehofft, aber das ist eine andere Geschichte.
Meiner Meinung gibt es aber eine Lösung für das Problem: nur müsste man dazu Barry (Capello's Liebling), Gerrard oder Lampard auf die Bank setzen: A. Young (auf links) - Gerrard und Lampard (oder eben einer der beiden mit Barry) zentral und rechts Lennon (oder eben Walcott).
Omega schrieb:
Und meine Meinung ist, dass gerade in der Abwehr die englischen Spieler überschätzt werden, weil die PL so stark ist und deswegen auch die defensiven Gefügen der Vereinsmannschaften so gut sind.
Das sehe ich nicht so. Mal davon abgesehen, dass man in der PL nicht nur bessere "Mitverteidiger" hat, sondern eben auch bessere Gegenspieler (Torres, Drogba, Rooney, usw.) ragen Spieler wie Ferdinand, Cole, Johnson und Terry meist noch heraus. Bei überschätzt gehe ich nach aktuellem Stand maximal bei Ferdinand mit.
Lahm gegen Cole: ok, ich sage mal unentschieden, auch wenn Lahm zwar in den letzten Spielen konstant war, aber davor auch so seine Aussetzer hatte.
Innenverteidigung: klarer Punkt für England - aus meiner Sicht. Merte und Westermann sind ok, aber mit Rio und Terry stehen 2 der solidesten Verteidiger der Welt gegenüber, die nahezu jeden halbwegs verteidigen können und echte Führungspersönlichkeiten und Anker sind.
Johnson vs. Boateng: da gibt es für mich keine 2 Meinungen.
Für 2 Engländer spricht wieder ein anderer Punkt: sie haben gegen die Besten der Besten schon gespielt und machen es regelmäßig- daher Erfahrung. Westermann und Boateng haben vielleicht gegen gute Russen gespielt und sonst weder auf CL-Ebene noch in der Nationalmannschaft die Besten aus der Nähe gesehen.
Bei einem Turnier wie einer WM könnte das ein klarer Nachteil sein.
Omega schrieb:
Ein Rooney sollte auch mal in der NM zeigen, welch überragender Stürmer er ist.
Fairerweise muss man sicherlich anmerken, dass sich Rooney 2004 im Viertelfinale verletzte und 2006 kurz vor der WM.
Hält er die aktuelle Form, wird man Einiges erwarten dürfen. In der Quali hat er 9 Tore gemacht und musste sich nur Gekas fügen (10 Tore).
Vash schrieb:
Von den restlichen Engländern ist keiner da, der ein Spiel entscheiden kann.
Ein Spieler wie Beckham konnte bisher noch immer ein Spiel mit einer Ecke oder einem Freistoß entscheiden.
Eine Einwechslung eines schnellen Außenspielers (Walcott oder auch Wright-Phillips) könnte ebenso durchaus ein Spiel entscheiden. Aber ich verstehe was du meinst. Mir ging es nur darum zu verdeutlichen, dass man einige Möglichkeiten in der Hinterhand hat.
Die Frage ist vielleicht auch: was wenn sich ein Spieler wie Ballack verletzt? Das ist nicht so unwahrscheinlich (Alter und bisherige Verletzungen) und er würde ein riesiges Loch hinterlassen, bei den Engländern ist zumindest ein guter Ersatz am Start. Sicherlich ist dieser Punkt aber theoretisch.
Vash schrieb:
hier gehts ja nicht darum, welche Mannschaft das größere Potential birgt, sondern welche Mannschaft am Ende gewinnt.
Das ist natürlich interessant, wenn man bedenkt, dass du Leute wie Kroos und Boateng in der Elf hattest.
Das ist in meinen Augen Potenzial pur ohne Rücksicht auf NM-Leistungen.
Vash schrieb:
]Bisher haben die Engländer auch niemanden an die Wand gespielt, als das man Angst haben müsste. Sie sind gut und stark, aber nicht überragend und super gefährlich.
Wie ich schon sagte: ich persönlich zähle sie zu den Topfavoriten, andere sehen es anders- kann ich verstehen.
Ich habe aber noch nie so eine starke englische Mannschaft gesehen: gegen Kroatien hat man 4:1 und 5:1 gewonnen und die einzigen Punktverluste hat eine B-Elf gegen die Ukraine verloren, als schon alles entschieden war. Wenn ich bedenke, wie eine ähnliche Mannschaft 2 Jahre zuvor durch die EM-Qauli gerumpelt ist, muss ich sagen, dass man da Capello ein dicken :thumb: geben kann.
Schon klar, dass euch das nicht überzeugen wird, weil es nur Quali war und man hat in den letzten Jahren Testspiele gegen Holland, Deutschland, Frankreich, Spanien und Brasilien und konnte keins gewinnen (1 Sieg, 1 Unentschieden + 3 knappe Niederlagen), aber man hat dort zumindest getestet und kennt diese Teams besser und aussagekräftig sind Testspiele nicht.
Aber spielt man gar nicht erst gegen dieser Teams ,wie Deutschland, dann kann man zwar auch nicht verlieren, aber man weiß wieder erst im Halbfinale (Italien) oder Finale (Spanien) eines großen Turniers, wie es aussieht und dann dürfte es schwierg werden zu reagieren.
Deutschland hat nur ein solches Spiel gemacht: gegen England und das wurde verloren.
Ich denke, dass sich dieses englische Team verändert hat und es eine gute Entscheidung war, die Topmannschaften der Welt zu testen.
Gut, ich muss gleich los und betone aber nochmal: das ist alles nur meine kleine Sicht und hat natürlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit (logisch).
Schönen Abend noch.