Stell dir vor du gehst morgen zur Arbeit, dein Boss sagt dir du bist gefeuert, ein Tag später ruft er dich an und sagt "Ach eigentlich doch nicht, morgen kommst du wieder!". Hättest du wirklich Lust da weiter zu arbeiten...? Ich nicht.
Naja der Vergleich trifft nicht ganz zu...
Erstens sollte man berücksichtigen, dass Odom seine Arbeit "geliebt" hat und sehr gern für die Lakers gespielt hat und auch weiterhin spielen wollte. Ich würde deshalb, dein Beispiel ein wenig abändern und davon ausgehen, dass man gerne dort arbeitet und vor allem mit seinen Kollegen sehr gut klarkommt.
Stell dir vor du gehst morgen zur Arbeit, dein Boss sagt dir du bist gefeuert,
eigentlich halten wir dich für einen sehr guten Mitarbeiter, aber leider ist (objektiv betrachtet) ein besserer Mitarbeiter zu haben. Wir müssen dich daher feuern. Ein Tag später ruft er dich an und sagt "Ach eigentlich doch nicht,
der gewünschte Mitarbeiter ist abgesprungen, morgen kommst du wieder!" Hättest du wirklich Lust da weiter zu arbeiten?
Meine Antwort wäre ehrlich gesagt ein ja, erst Recht wenn es sich bei dem Arbeitgeber, wie bei Odom der Fall, um ein Sportverein handelt. Natürlich kann man anfangs kurzzeitig traurig (und beleidigt) sein, dass mein Team, bei dem ich mich extrem Wohl fühle mich abgeben wollte. Allerdings sollte man zwei Sachen nicht vergessen.
Erstens es ist nunmal Business und die Lakers wollten den Spieler nicht etwa für eine x-beliebige TPE loswerden, sondern sahen durch den Trade die Möglichkeit einen TOP 10 Spieler zu bekommen. Zweitens sollte man sich aus Spielersicht mal fragen,
wer ihn traden wollte. Die Spieler mit denen er Tag für Tag auf dem Court steht? Die Fans die ihm zujubeln und für die er im Endeffekt spielt? Die Stadt L.A. in der er seine Heimat gefundet hat? Wollte ihn etwa der Verein an sich loswerden? Nein.
Im Endeffekt wollten ihn der GM und Besitzer, bzw. das Managment, traden. Man sollte sich als Spieler deswegen fragen für wen man da eigentlich spielt. So wie ich Odom und sehr viele andere Spieler einschätze spielen sie vor allem für Geld (egal von wem es kommt), die Fans, die Stadt und den Mythos Lakers. Der Besitzer und das Managment ist den meisten doch ******egal. Ob jetzt Jerry West, Kupchak oder Buss die Entscheidungen trifft interessiert doch keinen Spieler. Sie haben doch nicht Spaß am Spiel und am Team, weil xy eine Managmentposition inne hat, sondern weil ihnen die Mannschaft, der Trainer etc. gefällt.
Und aus diesem Grund sollte sich Odom die Entscheidung des Chefs nicht derart zu Herzen nehmen. Nicht die "ganzen" Lakers wollten ihn loswerden, lediglich das Managment sah durch den Trade eine gewisse Chance sich zu verbessern.
Und ebenso würde ich in der normalen Arbeitswelt vielleicht sauer auf den Chef sein, dass er mich notgedrungen loswerden wollte, allerdings würde es nicht für immer und ewig die Beziehung zur Firma an sich und zu den Kollegen beschädigen. Dafür macht es mir einfach zuviel Spaß Teil der Firma/Lakers zu sein.