Hätte Lamon Brewster mit seiner Augenverletzung überhaupt in Amerika boxen dürfen? Es hätte vielleicht sogar gut sein können, dass er dort gar keine Box Lizenz bekommen hätte, wenn der Kampf dort hätte stattfinden sollen. In den USA sind die Gesundheitsprüfungen von Boxern meines Wissens nach strenger als in Deutschland.
Irgend einer hat bei dieser Veranstaltung auf RTL aber gesagt, dass die Medizin heutzutage so weit ist und aufgrund von einer Laserbehandlung die Netzhaut vom Auge von Lamon Brewster jetzt wahrscheinlich sogar fester sitzt als die Netzhaut bei einem gesunden Menschen. Wer das gesagt hat, weiß ich allerdings nicht mehr, ob das jetzt Fritz Dunek oder sonst wer war.
Ansonsten wäre das ja in der Tat reiner Wahnsinn, in einem Kampf so seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
Mit diesen Spekulationen über "gekauft" wäre ich auch sehr vorsichtig. Man kann es weder beweisen, noch nicht mal vermuten. Dann könnte ich noch so einige Kämpfe aufzählen, die dann auch "gekauft" gewesen sein müssen, wenn dem wirklich so wäre.
Sicherlich gibt es Käufe und Verkäufe von Siegen in jeder Sportart, hat es auch im Fußball schon gegeben. Wenn die entsprechenden Stellen aber dahinter kommen, dann sind die Strafen aber gravierend.
Außerdem muss man nochmal betonen, dass die Aufgabe eigentlich nicht von Lamon Brewster selber kam sondern von seinem Trainer. Das sah irgendwie so aus, als ob der Trainer ihm die Aufgabe in den Mund gelegt hätte. Wenn der Trainer gesagt hätte, weiter boxen, dann hätte Lamon Brewster auch sicherlich weiter geboxt.
Auch solche Spekulationen, wäre Klitschko damals nicht eingebrochen, dann hätte er ihn genauso verprügelt, da halte ich nicht wirklich viel von. Man weiß es nicht, was dann passiert wäre, wenn. Man braucht sich darüber auch keine Gedanken mehr zu machen, da es nun mal so passiert ist, wie es nun mal passiert ist. Es ist nun mal nicht das hätte und wäre eingetroffen sondern das ist und war. Auch diese damaligen Vorwürfe von Klitschko, das von der Gegenseite in seine Eiswürfel irgendwas rein gemischt worden ist, das ist eigentlich genauso ein Schwachsinn, wie dem Gegner jetzt eine gekaufte Aufgabe zu unterstellen. Im Endeffekt hatte das jeder von uns ja schonmal, eine plötzliche Leistung Einbruch irgendwann, das passiert bei der Arbeit und auch im Privatleben. Noch vor 5 Minuten war man voller Power und plötzlich hat man ein richtiges Tief. So passiert so was natürlich auch in Box Sport, zwar selten aber es passiert. Im Nachhinein dann irgendwelche Ausreden zu erfinden und sich somit sein verlieren schön zu reden, sowas finde ich unsportliches Verhalten. Lamon Brewster war zum Beispiel absolut sportlich vom Verhalten her, er hat beim Interview gesagt, dass Klitschko der bessere Mann war in diesem Kampf, und dass er verdient gewonnen hat.
Bei Klitschko wurde doch damals bei der Blutuntersuchung nach seinem Leistungsabfall ein erhöhter Zuckerwert festgestellt. Er hätte dann ja demnach entweder wirklich irgendetwas Zucker haltiges essen oder trinken müssen vorher, oder er hat wirklich eine bisher noch nicht erkannte Diabetes, wenn diese auch erst im Anfangsstadium ist. Ist unter euch zufällig ein Mediziner, der vielleicht noch eine Ursache wüsste, wo ein dieser erhöhte Zuckergehalt im Blut liegen konnte damals bei Klitschko? Dass tatsächlich irgendwas in die Eiswürfel gemischt wurde, schließe ich einfach mal aus. Denn ich wüsste nicht, welche Substanz den Zuckergehalt im Blut erhöhen könnte, außer eben Zucker selber oder halt irgendwas, was zumindest zeitweise die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse lahm legt. Wenn diesbezüglich etwas herauskäme, dann müsste sich das Management von Lamon Brewster aber warm anziehen.
So, und jetzt meine ich, sollten wir diesen Kampf von letzten Samstag endlich mal ein für alle Mal abhaken. Ich jedenfalls werde das für mich tun. Jetzt Samstag kommen eine Reihe neue Kämpfe, wo wir uns dann diesen widmen können.
Gruß
Knaffel