Laver Cup


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Guest
Toronto kriegt doch ohnehin schon jedes Jahr Spitzentennis vor sie Haustüre. In meinen Augen muss man dann nicht auch noch den Laver Cup dort austragen. Boston passt daher schon. Eher finde ich es schade, dass man beim Zyklus Europa - Rest der Welt bei zweiter Gelegenheit schon ein zweites Mal in den USA halt macht. Insofern gerne auch Kanada, nur halt nicht Montréal oder Toronto und auch eher weniger Québec, dort fand immerhin bis vor Kurzem noch ein Damenturnier statt.

Könnte mir auch vorstellen, dass man bewusst nochmal die USA ausgewählt hat. Das Ganze ist noch immer ziemlich shaky und die USA key to the win, um das Format nachhaltig etablieren zu können. Spätestens wenn Federer/Nadal/Djoko Borg/McEnroe mal wegfallen, wird man sehen, auf welchem Fundament das Ganze steht. Ist wohl schon ein bisschen ein Kind von Federer und seinem Hintergrund. Im Moment funktioniert das ganz gut und alle haben ihren Spass. Für die Zukunft des Events werden die nächsten 3-5 Jahre wohl key werden.
 

Tuco

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Könnte mir auch vorstellen, dass man bewusst nochmal die USA ausgewählt hat. Das Ganze ist noch immer ziemlich shaky und die USA key to the win, um das Format nachhaltig etablieren zu können. Spätestens wenn Federer/Nadal/Djoko Borg/McEnroe mal wegfallen, wird man sehen, auf welchem Fundament das Ganze steht. Ist wohl schon ein bisschen ein Kind von Federer und seinem Hintergrund. Im Moment funktioniert das ganz gut und alle haben ihren Spass. Für die Zukunft des Events werden die nächsten 3-5 Jahre wohl key werden.


Das Problem fürs Herrentennis in den USA ist und bleibt aber natürlich, dass es jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit keinen absoluten Weltklassespieler mehr gibt und das für das Interesse natürlich Gift ist. Scheint sich auch nicht unbedingt zu ändern... Tifoe und Fritz haben zwar wohl das Potential irgendwann mal die Top 10 zu erreichen, aber ob die ernsthafte GS-Titelkandidaten werden, ist doch recht fraglich.
 

Hans Meyer

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Könnte mir auch vorstellen, dass man bewusst nochmal die USA ausgewählt hat. Das Ganze ist noch immer ziemlich shaky und die USA key to the win, um das Format nachhaltig etablieren zu können. Spätestens wenn Federer/Nadal/Djoko Borg/McEnroe mal wegfallen, wird man sehen, auf welchem Fundament das Ganze steht. Ist wohl schon ein bisschen ein Kind von Federer und seinem Hintergrund. Im Moment funktioniert das ganz gut und alle haben ihren Spass. Für die Zukunft des Events werden die nächsten 3-5 Jahre wohl key werden.

Ohne Borg und McEnroe gäbe es doch noch einige Optionen, vor allem Federer wäre immer eine Option als Coach, Sampras, Agassi oder so kann man bestimmt auch dazu gewinnen
Wäre Nadal kein Europäer, dann hätte man die selbe Konstellation wie bei Borg/McEnroe

Wahrscheinlich bleibt das ganze in Nordamerika, obwohl ich das Ding auch gerne in Südamerika oder Afrika sehen würde
 

Jones

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Das Problem fürs Herrentennis in den USA ist und bleibt aber natürlich, dass es jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit keinen absoluten Weltklassespieler mehr gibt und das für das Interesse natürlich Gift ist. Scheint sich auch nicht unbedingt zu ändern... Tifoe und Fritz haben zwar wohl das Potential irgendwann mal die Top 10 zu erreichen, aber ob die ernsthafte GS-Titelkandidaten werden, ist doch recht fraglich.

So wie letzten Monat im Tennismagazin stand spielen heute deutlich mehr Leute in den USA Tennis als vor 10 oder 20 Jahren. Muss nochmal nachlesen. Bei den USO gab es einen neuen Zuschauerrekord. In der Jugend sind die Amerikaner so gut wie lange nicht aufgestellt. Mit Gauff ist das neue Wunderkind auch aus den Staaten, also viel besser konnten die Aussichten kaum sein. Die Dominanz der 70er und 80er wird nicht zurückkommen und Tennis wird nicht mehr die Bedeutung bekommen, aber scheinbar ist die Talsohle durchschritten. Vielleicht sind das auch gute Nachrichten fürs deutsche Tennis, denn hier ist das Interesse immer dem Trend gefolgt.
 

TennisFed

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Toronto kriegt doch ohnehin schon jedes Jahr Spitzentennis vor sie Haustüre. In meinen Augen muss man dann nicht auch noch den Laver Cup dort austragen. Boston passt daher schon. Eher finde ich es schade, dass man beim Zyklus Europa - Rest der Welt bei zweiter Gelegenheit schon ein zweites Mal in den USA halt macht. Insofern gerne auch Kanada, nur halt nicht Montréal oder Toronto und auch eher weniger Québec, dort fand immerhin bis vor Kurzem noch ein Damenturnier statt.
Außer den beiden Orten gibt es eigentlich in Kanada nur noch Vancouver. Generell glaube ich aber das der Laver Cup nie einen Austragungsort an der US bzw kanadischen Westküste bekommt. Das ist einfach aus europäischer Sicht zu Zuschauer unfreundlich. Würde der Laver Cup an der Westküste ausgetragen werden, ist es sehr wahrscheinlich das die Matches erst um 22.00 Uhr Nachts bei uns anfangen. Das kann man europäischen Laver Cup Fans halt nicht zumuten denke ich ;) sprich es kommen sofern in den USA oder Kanada gespielt wird nur Austragungsorte die entweder Eastern Time (ET) oder Central Time (CT) haben wie Chicago im letzten Jahr.
 

Tuco

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So wie letzten Monat im Tennismagazin stand spielen heute deutlich mehr Leute in den USA Tennis als vor 10 oder 20 Jahren. Muss nochmal nachlesen. Bei den USO gab es einen neuen Zuschauerrekord. In der Jugend sind die Amerikaner so gut wie lange nicht aufgestellt. Mit Gauff ist das neue Wunderkind auch aus den Staaten, also viel besser konnten die Aussichten kaum sein. Die Dominanz der 70er und 80er wird nicht zurückkommen und Tennis wird nicht mehr die Bedeutung bekommen, aber scheinbar ist die Talsohle durchschritten. Vielleicht sind das auch gute Nachrichten fürs deutsche Tennis, denn hier ist das Interesse immer dem Trend gefolgt.


OK, nicht schlecht - da habe ich offensichtlich den Effekt des erstaunlichen Mangels an GS-Siegern aus den USA bei den Herren seit 03 (... und in den letzten 10 Jahren nicht mal Finalisten) überschätzt. Aber klar, dass sie während der gesamten Periode bei den Damen Serena hatten und auch jetzt sogar mehrere potentielle GS-Siegerinnen, hilft natürlich. Und Federer wurde von den Amis wohl auch irgendwie "adoptiert"... ;)

Dennoch wäre ein männlicher Top 5-Spieler aus den USA irgendwann mal wieder sicher hilfreich... dass es das bis in die 00er quasi durchgehend seit bestehen der WR gab und seit ca. 10 Jahren gar nicht mehr, ist schon eine etwas kuriose Entwicklung.
 
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gentleman

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Hier noch ein Artikel zu Laver Cup und den großen Verlierer: die ITF

 

Furiosa

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Mein Eindruck ist eigentlich der Selbe wie die Jahre zuvor bzw hat sich weiter gefestigt. Der Laver Cup gehört zu den Highlights des Tenniskalenders. Nicht ganz vorne natürlich und auch nicht in der Nähe von späten Grand Slam Runden oder so, keine Frage.

Aber es gibt immer wieder Szenen die man so das restliche Jahr nicht sehen wird, die Mischung aus Wettkampf und Entertainment stimmt und, natürlich immer wichtig, viele Stars mit gutem Tennis am Start.

Die Spannung ist natürlich formatbedingt ziemlich gekünstelt bzw unausweichlich, aber ich sehe da spontan auch keine bessere Lösung. Hoffe die WTA zieht einfach 1 zu 1 nach.

Auf den ATP Cup im Januar bin ich auch positiv gespannt, auf den Davis Cup weniger.
 

Tuomas

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Mein Eindruck ist eigentlich der Selbe wie die Jahre zuvor bzw hat sich weiter gefestigt. Der Laver Cup gehört zu den Highlights des Tenniskalenders. Nicht ganz vorne natürlich und auch nicht in der Nähe von späten Grand Slam Runden oder so, keine Frage.

Aber es gibt immer wieder Szenen die man so das restliche Jahr nicht sehen wird, die Mischung aus Wettkampf und Entertainment stimmt und, natürlich immer wichtig, viele Stars mit gutem Tennis am Start.

Die Spannung ist natürlich formatbedingt ziemlich gekünstelt bzw unausweichlich, aber ich sehe da spontan auch keine bessere Lösung. Hoffe die WTA zieht einfach 1 zu 1 nach.

Auf den ATP Cup im Januar bin ich auch positiv gespannt, auf den Davis Cup weniger.


Das ist keine exklusive Ansicht....(y)
 

Matt

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Das war schon ein tolles Turnier und Unterhaltung pur.

Ich persönlich kann mich trotzdem des Verdachts nicht erwehren, dass die Emotionen etwas gespielt waren. Ich kann mich aber auch durchaus täuschen.
 

Armonica

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Ich denke schon, dass bei Federer oder auch Nadal die Emotionen und der Ehrgeiz echt sind. Ich habe das Gefühl, dass da so mancher der anderen Spieler nur auch so mitgeht, um bei den Legenden Federer und Nadal gut anzukommen und ihnen zu gefallen. Nach dem Prinzip: Ihnen ist es sehr wichtig, also tue ich mal so, als sei es mir wichtiger, als es eigentlich ist. Wäre Federer nicht dabei, würden die Emotionen sicher anderes aussehen. Finde es ehrlich gesagt schon ein wenig übertrieben und empfinde es auch bei den meisten als Overacting. Trotzdem ein guter Wettbewerb, denn er macht den Spielern und sehr vielen Zuschauern Spaß. Man muss ihn ja nicht anschauen. Sportlich betrachtet hat er in meinen Augen weniger Bedeutung als ein ATP 500 Turnier.
 

Jones

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Das war schon ein tolles Turnier und Unterhaltung pur.

Ich persönlich kann mich trotzdem des Verdachts nicht erwehren, dass die Emotionen etwas gespielt waren. Ich kann mich aber auch durchaus täuschen.

Den Verdacht hatte ich auch schon. Auf der anderen Seite, wenn ich mich an Hallenturniere beim Fussball erinnern, welche komplett unbedeutend im Vergleich zur Saison waren, dann gingen wir genauso ab. Wenn du 3 Tage am Stück ein Ziel mit deinen Kollegen verfolgst, dann kann man sich beim Sport sehr gut reinsteigern. Das ist eine Gruppendynamik, die sehr schnell entstehen kann, da alle gewinnen wollen. Gewinnen wollen ist glaube der Schlüssel für diese Bilder, so viel Schauspielerisches Talent würde ich den Jungs dann auch nicht zutrauen.
 

Tuomas

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Den Verdacht hatte ich auch schon. Auf der anderen Seite, wenn ich mich an Hallenturniere beim Fussball erinnern, welche komplett unbedeutend im Vergleich zur Saison waren, dann gingen wir genauso ab. Wenn du 3 Tage am Stück ein Ziel mit deinen Kollegen verfolgst, dann kann man sich beim Sport sehr gut reinsteigern. Das ist eine Gruppendynamik, die sehr schnell entstehen kann, da alle gewinnen wollen. Gewinnen wollen ist glaube der Schlüssel für diese Bilder, so viel Schauspielerisches Talent würde ich den Jungs dann auch nicht zutrauen.


Der Verdacht gespielter Emotionen kam bei mir nie auf und wären diese gespielt gewesen,
hätte das mein Vergnügen nicht geschmälert so wenig wie bei einem guten Theaterstück oder fesselnden Kinofilm, wo wirklich alles gespielt ist. Hollywood sollte sich ihnen an die Fersen heften, wenn die Akteure neben ihrem sportlichen Können gezeigte Gefühle so inszenieren konnten.
 

onetimepad

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Das war schon ein tolles Turnier und Unterhaltung pur.

Ich persönlich kann mich trotzdem des Verdachts nicht erwehren, dass die Emotionen etwas gespielt waren. Ich kann mich aber auch durchaus täuschen.
Spielen müssen sie nicht, aber viel wert wird ihnen das am Ende nicht sein. Wenn, dann Spielern wie Jack Sock, die auf der normalen Tour nichts mehr gewinnen, aber hier immerhin um 250000 $ spielen.
So was wie eine Mannschaft gibt es eigentlich nicht.
Das Gebilde Europa ist hier relativ abstrakt. Und das Gebilde Rest der Welt noch mehr.
da gibt es kein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl. Durch die aktuell klare Dominanz Europas wären die Mannschaften sowieso nicht augewogen. Wenn es welche wären.
 

onetimepad

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Eigentlich wäre es dann schon gespielt. Stimmt schon. Es ist eine Art bierselige Feierstimmung bei dem Event, aber sportlicher Wert ist halt nicht vorhanden. Da feiert man sich selbst ein bisschen ab.
 

onetimepad

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weil es kein Team Europa gibt.
Genauso könnte man Nordhalbkugel gegen Südhalbkugel spielen lassen.
Wäre noch unausgewogener.
Es gab nie ein Team Europa und es wäre auch gar nicht klar, wer drin wäre im Zweifelsfall. Würde Russland dazu gehören?
Türkei? Obwohl die Länder zum Großteil in Asien liegen.
Ein Team Europa ist künstlich und insofern abstrakt.
 

gentleman

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weil es kein Team Europa gibt.
Genauso könnte man Nordhalbkugel gegen Südhalbkugel spielen lassen.
Wäre noch unausgewogener.
Es gab nie ein Team Europa und es wäre auch gar nicht klar, wer drin wäre im Zweifelsfall. Würde Russland dazu gehören?
Türkei? Obwohl die Länder zum Großteil in Asien liegen.
Ein Team Europa ist künstlich und insofern abstrakt.
Okay. Empfindest du als Europäer (nehme ich an) sowas wie ein Gemeinschaftsgefühl, wenn du an Europa denkst? Oder ist das für dich eher was regionales oder nationalstaatliches? Würde mich nur interessieren, weil es für mich völlig gegenteilig ist. Ich fühle mich zuerst eigentlich als Europäer auf der Welt, erst danach folgt eine nähere "Zuordnung" in meinem kulturellen Empfinden. Daher finde ich die Idee eines "Team Europa" längst nicht so abwegig wie du. Da tut man sich mit "Team World" vielleicht schon schwieriger, aber Team Europa (selbstverständlich mit Russland und der Türkei) ist für mich eigentlich ein völlig normaler Begriff.
 

Tuco

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Würde Russland dazu gehören?
Türkei? Obwohl die Länder zum Großteil in Asien liegen.


Naja, der größte Teil der Fläche Russlands liegt zwar in Asien, aber nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung lebt dort. Kennst du etwa irgendeinen in Sibirien geborenen Tennisspieler? Medvedev, Khachanov und Rublev sind etwa allesamt in Moskau geboren und würden insofern natürlich für Europa spielen.
 

onetimepad

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Okay. Empfindest du als Europäer (nehme ich an) sowas wie ein Gemeinschaftsgefühl, wenn du an Europa denkst? Oder ist das für dich eher was regionales oder nationalstaatliches? Würde mich nur interessieren, weil es für mich völlig gegenteilig ist. Ich fühle mich zuerst eigentlich als Europäer auf der Welt, erst danach folgt eine nähere "Zuordnung" in meinem kulturellen Empfinden. Daher finde ich die Idee eines "Team Europa" längst nicht so abwegig wie du. Da tut man sich mit "Team World" vielleicht schon schwieriger, aber Team Europa (selbstverständlich mit Russland und der Türkei) ist für mich eigentlich ein völlig normaler Begriff.
Die meisten werden da kein großes Gemeinschaftsgefühl sehen.
Beispiel: wenn Frankreich Fußballweltmeister wird, nimmt man das in Deutschland ähnlich zur Kenntnis als würde Brasilien Weltmeister.
Da gibt's kein "Hurra, ein Europäer hat gewonnen".
Im Sport kann man eigentlich sagen, dass das Gemeinschaftgefühl bei Null ist.
In anderen Bereichen ist es für uns interessanter, wenn in Frankreich was passiert als wenn es in Bangladesh passiert. Wegen der Nähe. Aber der Unterschied zwischen "in Deutschland" und "in Frankreich" ist natürlich auch hier gewaltig.
 
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