Leichtathletik Olympia 2012


Arielle

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Früher war für die 100m und die 200m Strecke das Highlight für mich, bei jeder Olympiade. Heute mag ich das gar nicht mehr gerne anschaun. Das fängt schon bei der Übertragung an. Ähnlich wie bei Phelps

- jetzt kommt dann gleich Phelps/Bolt :eek:
- Phelps/Bolt ist in der Halle/Stadion :eek:
- die Kamera geht voll auf Phelps/Bolt drauf
- die ganzen Kasperlgehabe werden gezeigt
a) salutieren (auf in den Krieg)
b) Blindensprache oder was auch immer das ist
c) Goldkettchen, Ohrringerl .......

- die vorher eingenommene Dopingmenge war ausreichend, das Rennen KLAR gewonnen. :thumb:

Spannung für mich gleich null.


Frage:

- wie war es im gleichen Becken/Lauf zu schwimmen/starten wie der Superhero :wall:

- freu dich über deinen 10 Platz, tolle Leistung Respekt, aber jetzt geht die Kamera wieder auf den Superhelden.


Ich sehe es wie MadFertl, ich kann mich nicht über Olympiasieger freuen, die praktisch das ganze Jahr über nicht kontrolliert werden.

Egal welche Sportart, egal welcher Sportler, die Amerikaner brauchen gar kein Logo auf ihrem Shirt, die schauen alle gleich aus. Sixpack, praktisch kein Hals und da wo früher das Schlüsselbein mal war, ist ein - ich nenn das immer - Dopingpackerl.
 
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Früher war für die 100m und die 200m Strecke das Highlight für mich, bei jeder Olympiade. Heute mag ich das gar nicht mehr gerne anschaun. Das fängt schon bei der Übertragung an. Ähnlich wie bei Phelps

- jetzt kommt dann gleich Phelps/Bolt :eek:
- Phelps/Bolt ist in der Halle/Stadion :eek:
- die Kamera geht voll auf Phelps/Bolt drauf
- die ganzen Kasperlgehabe werden gezeigt
a) salutieren (auf in den Krieg)
b) Blindensprache oder was auch immer das ist
c) Goldkettchen, Ohrringerl .......

- die vorher eingenommene Dopingmenge war ausreichend, das Rennen KLAR gewonnen. :thumb:

Spannung für mich gleich null.


Frage:

- wie war es im gleichen Becken/Lauf zu schwimmen/starten wie der Superhero :wall:

- freu dich über deinen 10 Platz, tolle Leistung Respekt, aber jetzt geht die Kamera wieder auf den Superhelden.


Ich sehe es wie MadFertl, ich kann mich nicht über Olympiasieger freuen, die praktisch das ganze Jahr über nicht kontrolliert werden.

Egal welche Sportart, egal welcher Sportler, die Amerikaner brauchen gar kein Logo auf ihrem Shirt, die schauen alle gleich aus. Sixpack, praktisch kein Hals und da wo früher das Schlüsselbein mal war, ist ein - ich nenn das immer - Dopingpackerl.

du willst phelps jetzt nicht mit bolt vergleichen? wo macht phelps denn faxen vor seinem start? der wirkt doch eher voll in sich gekehrt... (das ist ein vergleich zwischen tag und nacht)
ich glaube du guckst zu viel öffis!? (da ist es bekannt das die berichterstattung unerträglich ist und dazu meinstens nicht mal live) wobei ich es viel schlimmer finde das sie z.b. lieber turmspringen zeigen weil da irgend eine deutsche springt und nebenbei läuft leichtathletik...
aso und das der sieger nach dem rennen gezeigt wird ist eigentlich üblich! (nur weil die deutschen in wichtigen entscheidungen halt keine chance haben muss man nicht immer meckern das die sieger alle vollgestopft sind. (deutschland füttert andere länder, die anderen länder machen mehr für ihre sportler und hier ist jetzt kein doping gemeint)
 

bender

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das war natürlich nur ein beispiel, um zu zeigen, wie absurd es ist, den jamaikanern die genetisch angeborenen sprintfähigkeiten unterzujubeln. es widerstrebt jeder logischen denkweise, warum gerade auf dieser insel mit ihren wenigen einwohnern in einem zur gesamtbevölkerung dermaßen überproportionalen verhältnis menschen leben sollen, die die 100 meter unter 10 sekunden rennen.
Ich wollte das auch gar nicht auf Jamaika beschränkt wissen. Vielmehr gilt es für ganz Nord- und Mittelamerika, also im Prinzip alle Gebiete in denen im 17. und 18. Jhdt. hauptsächlich Westafrikaner verschleppt wurden.

Es ist ja auch keineswegs so, dass Jamaika in der Karibik mit ihren Ausnahmesprinter alleine dasteht. Trinidad (fünf Läufer unter 10 Sekunden), St.Kitts/Nevis (50.000 Einwohner, 2008 Staffel-Bronze!), Grenada (Kirani James!), Barbados, Bahamas, Antigua, usw. Teilweise einzelne Inseln mit nicht mal 100.000 Einwohnern. Aber es gibt eine körperlich Prädisposition zum Sprint, und Leichtathletik ist die einzige echte "Nationalsportart". (Macht auch irgendwo Sinn. Wie sollten Grenada oder Barbados jemals wettbewerbsfähige Basketballmannschaften etc. aufstellen können?)

Jamaika ist von diesen Karibik-Inseln aber mit Abstand die größte, deshalb vermutlich auch die augenscheinliche Dominanz.

darüber hinaus bezweifle ich übrigens, dass in einer sportart, in der es um hundertstel geht, die technik nicht einen entscheidende rolle spielt.
Es müßig dir zu erklären, dass der Vergleich relativ gemeint war. Du wirst es längst ahnen.

diese generation mag golden sein, trotzdem sind die leistungen in der relation zu dem, was vor dieser generation im sprint möglich war, in höchstem maße suspekt. insbesondere, wenn man die vorgeschichten der top-sprinter kennt, die vor bolt & co. die weltelite bildeten. keiner von denen war frei von zweifeln bzw. wurden sogar des dopings überführt. jetzt sollen ein handvoll jamaikener daherkommen, die die zeiten ihrer suspekten vorgänger pulverisieren, mit der begründung, den jamaikanern liegt das sprinten im blut? die auch schon in der presse des öfteren erwähnten dubiosen trainingsumstände auf jamaika kommen noch hinzu und wirken auf die vorwürfe alles anders als entkräftend.
Im Prinzip ist es ein einzelner Läufer, der die Sprintwelt auf den Kopf stellt, nämlich Bolt. Wenn man sich seine Physiognomie ansieht, fällt auch auf, dass er ein Ausnahmeathlet ist. Es gab vorher keinen solchen Sprinter, und es wird ihn so schnell nicht wieder geben. Vermutlich ist er das, was Wilt Chamberlain im Basketball war, Bob Beamon im Weitsprung oder Duke Kahanamoku im Schwimmen (oder absehbar Ashraf Elseify im Hammerwerfen). Einfach ein Jahrhunderttalent, eine Anomalie.
 
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theIrish

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Früher war für die 100m und die 200m Strecke das Highlight für mich, bei jeder Olympiade. Heute mag ich das gar nicht mehr gerne anschaun. Das fängt schon bei der Übertragung an. Ähnlich wie bei Phelps

- jetzt kommt dann gleich Phelps/Bolt :eek:
- Phelps/Bolt ist in der Halle/Stadion :eek:
- die Kamera geht voll auf Phelps/Bolt drauf
- die ganzen Kasperlgehabe werden gezeigt
a) salutieren (auf in den Krieg)
b) Blindensprache oder was auch immer das ist
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Egal welche Sportart, egal welcher Sportler, die Amerikaner brauchen gar kein Logo auf ihrem Shirt, die schauen alle gleich aus. Sixpack, praktisch kein Hals und da wo früher das Schlüsselbein mal war, ist ein - ich nenn das immer - Dopingpackerl.

Aber Harting der offen für die Freigabe von Doping mitteln plädiert. Und auf die Kritik eines DDR Dopingopfers sinn gemäß mit "Hoffentlich bekommt die einen Discuss an dn Kopf" antwortete. Ist ein total witziger Typ ja? :D

:clown:
 

emkaes

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Einfach ein Jahrhunderttalent, eine Anomalie.

Wie sich die Bilder gleichen...

ben-johnson.jpg
 

Giftpilz

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Wer gibt es darauf, was Harting sagt?

Es bleibt immer viel Beigeschmack, denn Bolt bekommt jetzt nicht nur seine Ausnahmestellung, weil er seine direkte Konkurrenz dominiert, sondern weil er auch frühere Leistungen in Grund und Boden läuft. Niemand würde ein großes Trara um den Olympiasprint machen, wenn sie beim größten Event dieses Sports deutlich über den historischen Bestleistungen bleiben würden.
Diese werden aber auf den Punkt hin gelaufen, ja teils geradezu zerschmettert (im Fall von Bolt gut dosiert: WR in Peking 2008, als er noch Tempo herausnahm, dann diesen WR nochmal pulverisiert, jetzt 2012 die zweitschnellste Zeit überhaupt...). Wie wir wissen, war die Mehrheit der früheren Sprintsieger (jedenfalls die über 100m. Und wenn die reihenweise aufflogen, wie wahrscheinlich ist es, dass es über 200m anders sein soll?) gedopt, und welches Fazit soll man da also ziehen, wenn er deren Leistungen so leicht übertrifft?

Ich denke, niemand stellt das Talent in Frage. Es ist auch bekannt, dass Westafrikaner bzw. deren Nachkommen in der Karibik und den USA wohl genetisch für den Sprintsport besonders gut geeignet sind. Alleine mit Doping schafft man keine Spitzenleistungen. Aber man darf die Leistungen an sich in Frage stellen, weil man nicht weiß, wieviel Prozent davon eigentlich noch natürlich sind. Dabei halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass ein absolutes Naturtalent möglicherweise irre Leistungen abliefern kann (dazu auch dieser Artikel aus der "Zeit"). Aber wie wahrscheinlich ist es in einem System, in dem so viel Geld zu verdienen ist? Bolt bekommt 9 Mio von Nike pro Jahr - wie wahrscheinlich ist es da also, dass er hier ein Risiko eingeht und völlig ungedopt gegen eine sicherlich gedopte Konkurrenz antritt? Yohan Blake wurde ja schon mal positiv getestet, wenn auch auf ein Mittel, das damals noch nicht auf der Liste stand - der ist also doch mit großer Wahrscheinlichkeit dem Doping nicht abgeneigt, und dazu kommt der auch noch aus dem gleichen Land, ja, er ist sogar der Trainingspartner. Man weiß, dass man mit Doping meistens durchkommt, denn "richtig gemacht" ist es nunmal nicht nachweisbar. Die Kontrollen bei den Veranstaltungen kommen dabei sowieso zu spät, denn der eigentliche Aufbau findet im Winter vor Olympia statt - während Olympia fliegt nur derjenige auf, der sich aus Versehen oder Verzweiflung eine zu hohe Dosis Steroide und ähnliches verabreicht.

Bei mir hört es aber sowieso bereits vor dem Start auf, denn die Show der Sprinter ist mir, wie schon mal gesagt, schon seit Ewigkeiten zuwider, ebenso wie es auch oft bei den Basketballern der Fall ist. Das ist für mich kein Glamour, sondern eine recht platte Berechnung dessen, wie man am meisten auffällt. Es mag deren "Kultur" sein, aber es ist nicht meine. Ich schätze Understatement und Leute, die alleine ihre Leistungen für sich sprechen lassen. Dieses "Look at me! I'm the best/coolest/whatever!" nervt mich. Alleine schon die Liegestütze gestern nach dem Sieg - ich fand auch Jack Palance bei den Oscars diesbezüglich albern.
Man mag es verstehen, weil viele Athleten diese Showschiene fahren wollen oder gar müssen, weil sie sonst nicht genug Aufmerksamkeit und folglich Einnahmen bekommen, aber das gleiche Argument gilt auch für all diejenigen, die alles Mögliche machen, weil die Medien es ihnen bezahlen. Das ist eine Erklärung, aber Respekt kann ich dafür nicht aufbringen.

Die miese Berichterstattung gerade in den öffentlich-rechtlichen mit ihren zig Wiederholungen innerhalb kürzester Zeit, dramatisch-musikalischer Untermalung etc. kann dann selbstverständlich für einige (wie eben Arielle) das Fass schnell überlaufen lassen.
 

gentleman

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dass Bolt, und vermutlich alle anderen läufer des finals gedoped sind steht ja wohl außer diskussion. das heißt in meinen augen aber trotzdem nicht dass die jungs jetzt alle gleich schnell sind, bender hat schon recht damit dass bolts körperbau extrem förderlich für den sprint ist. die frage ist halt immer ob der zweck die mittel heiligt, und wieviel doping wirklich im spiel ist... ich muss ehrlich sagen die 100 und 200m rennen machen mir irrsinnigen spaß zum zusehen, die bolt-show - und nun auch blake der ihn fordert - bringen extrem hohe einschaltquoten und haben einen tollen unterhaltungswert. wenn bolt in 20 jahren an herzinfarkt oder krebs, schlaganfall etc. stirbt, dann war es das ganze natürlich niemals wert.
daher bin ich auch gegen die komplette freigabe von doping, aber wenn schon kontrolle dann bitte nicht so scheinheilig wie jetzt wo man am ende beide augen zudrückt um noch mehr rekorde zu erleben...
 
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Wer gibt es darauf, was Harting sagt?

Es bleibt immer viel Beigeschmack, denn Bolt bekommt jetzt nicht nur seine Ausnahmestellung, weil er seine direkte Konkurrenz dominiert, sondern weil er auch frühere Leistungen in Grund und Boden läuft. Niemand würde ein großes Trara um den Olympiasprint machen, wenn sie beim größten Event dieses Sports deutlich über den historischen Bestleistungen bleiben würden.
Diese werden aber auf den Punkt hin gelaufen, ja teils geradezu zerschmettert (im Fall von Bolt gut dosiert: WR in Peking 2008, als er noch Tempo herausnahm, dann diesen WR nochmal pulverisiert, jetzt 2012 die zweitschnellste Zeit überhaupt...). Wie wir wissen, war die Mehrheit der früheren Sprintsieger (jedenfalls die über 100m. Und wenn die reihenweise aufflogen, wie wahrscheinlich ist es, dass es über 200m anders sein soll?) gedopt, und welches Fazit soll man da also ziehen, wenn er deren Leistungen so leicht übertrifft?

Ich denke, niemand stellt das Talent in Frage. Es ist auch bekannt, dass Westafrikaner bzw. deren Nachkommen in der Karibik und den USA wohl genetisch für den Sprintsport besonders gut geeignet sind. Alleine mit Doping schafft man keine Spitzenleistungen. Aber man darf die Leistungen an sich in Frage stellen, weil man nicht weiß, wieviel Prozent davon eigentlich noch natürlich sind. Dabei halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass ein absolutes Naturtalent möglicherweise irre Leistungen abliefern kann (dazu auch dieser Artikel aus der "Zeit"). Aber wie wahrscheinlich ist es in einem System, in dem so viel Geld zu verdienen ist? Bolt bekommt 9 Mio von Nike pro Jahr - wie wahrscheinlich ist es da also, dass er hier ein Risiko eingeht und völlig ungedopt gegen eine sicherlich gedopte Konkurrenz antritt? Yohan Blake wurde ja schon mal positiv getestet, wenn auch auf ein Mittel, das damals noch nicht auf der Liste stand - der ist also doch mit großer Wahrscheinlichkeit dem Doping nicht abgeneigt, und dazu kommt der auch noch aus dem gleichen Land, ja, er ist sogar der Trainingspartner. Man weiß, dass man mit Doping meistens durchkommt, denn "richtig gemacht" ist es nunmal nicht nachweisbar. Die Kontrollen bei den Veranstaltungen kommen dabei sowieso zu spät, denn der eigentliche Aufbau findet im Winter vor Olympia statt - während Olympia fliegt nur derjenige auf, der sich aus Versehen oder Verzweiflung eine zu hohe Dosis Steroide und ähnliches verabreicht.

Bei mir hört es aber sowieso bereits vor dem Start auf, denn die Show der Sprinter ist mir, wie schon mal gesagt, schon seit Ewigkeiten zuwider, ebenso wie es auch oft bei den Basketballern der Fall ist. Das ist für mich kein Glamour, sondern eine recht platte Berechnung dessen, wie man am meisten auffällt. Es mag deren "Kultur" sein, aber es ist nicht meine. Ich schätze Understatement und Leute, die alleine ihre Leistungen für sich sprechen lassen. Dieses "Look at me! I'm the best/coolest/whatever!" nervt mich. Alleine schon die Liegestütze gestern nach dem Sieg - ich fand auch Jack Palance bei den Oscars diesbezüglich albern.
Man mag es verstehen, weil viele Athleten diese Showschiene fahren wollen oder gar müssen, weil sie sonst nicht genug Aufmerksamkeit und folglich Einnahmen bekommen, aber das gleiche Argument gilt auch für all diejenigen, die alles Mögliche machen, weil die Medien es ihnen bezahlen. Das ist eine Erklärung, aber Respekt kann ich dafür nicht aufbringen.

Die miese Berichterstattung gerade in den öffentlich-rechtlichen mit ihren zig Wiederholungen innerhalb kürzester Zeit, dramatisch-musikalischer Untermalung etc. kann dann selbstverständlich für einige (wie eben Arielle) das Fass schnell überlaufen lassen.

ich vermute du meinst puma...aber so drückend überlgen war bolt gestern ja nicht gegen blake! aber die beiden war für sich in einer eigenen liga!
 
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Yohan Blake wurde ja schon mal positiv getestet, wenn auch auf ein Mittel, das damals noch nicht auf der Liste stand...

Interessant dazu:

Yohan Blake, Lansford Spence, Marvin Anderson und Allodin Fothergill wurden bei den nationalen Meisterschaften Ende Juni 2009 in Kingston positiv auf das Stimulanzmittel 4-Methyl-2-Hexanamin getestet. Auch bei der Staffel-Vizeweltmeisterin von 2007, Sheri-Ann Brooks, fanden die Kontrolleure die leistungssteigernde Substanz. Die jamaikanische Sprinterin wurde allerdings wegen eines Formfehlers bei der Öffnung der B-Probe freigesprochen. Der jamaikanische Verband meldete Brooks und ihre vier Teamkollegen vorsorglich nicht für die Staffelwettbewerbe in Berlin.

Bei der Anhörung vor der Kommission gestanden Blake, Spence, Anderson und Fothergill, gedopt zu haben. Das Quartett hätte mit einer Sperre von bis zu zwei Jahren rechnen müssen. Letztlich durften die positiven Jamaika-Sprinter drei Monate nicht auf die Laufbahn.

Der Staffelweltmeister von Berlin, Steve Mullings, galt für Südkorea als eine der großen Hoffnungen der Jamaikaner über 100 m. Weil der 28-Jährige bereits 2004 eine Zwei-Jahres-Sperre wegen Dopings mit Methyltestosteron abgesessen hatte, droht dem Trainingspartner von Tyson Gay (USA) nun eine lebenslängliche Sperre.

http://ard.ndr.de/daegu2011/geschichte/dopingtext335.html

Die körperlichen Voraussetzungen von Bolt sind fantastisch, aber die immer wiederkehrende Arroganz unschlagbar zu sein verwundert mich.
 

DocBrown

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Man weiß, dass man mit Doping meistens durchkommt, denn "richtig gemacht" ist es nunmal nicht nachweisbar. Die Kontrollen bei den Veranstaltungen kommen dabei sowieso zu spät, denn der eigentliche Aufbau findet im Winter vor Olympia statt - während Olympia fliegt nur derjenige auf, der sich aus Versehen oder Verzweiflung eine zu hohe Dosis Steroide und ähnliches verabreicht.

Deswegen kapiere ich bis heute auch nicht, wie Johnson so blöd sein konnte, und sich Steroide (die meines Wissens ja eigtl. für den längerfristigen Muskelaufbau/Testosteronspiegel gedacht sind) während bzw. unmittelbar vor Olympia reingepfiffen hat.

Aber wie sich die Bilder gleichen - da hat emkaes schon Recht! Das ganze überhebliche Gehabe an der Grenze zur Arroganz (Siegesposen/Auslaufen vor dem eigentlichen Ziel, Liegestützen nach dem Lauf etc.) sind sich schon recht ähnlich - was an und für sich natürlich noch gar nichts beweist.

Die Show bei den 100m war sicherlich großartig, aber was da hinsichtlich Doping passiert, ist eine Farce; kann es denn so schwer sein, eine weltweit tätige Kontrollagentur einzuführen, die dann ALLE Mitgliedsländer regelmäßig bereist und testet? Hat LeZonk ja hier auch schon angemerkt. Das Geld, das zur Zeit im Kampf gegen Doping investiert wird, kann man sich gleich ganz sparen.
 

Giftpilz

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@sc1988: Dann halt Puma. Mir ist es sowas von wurst, welchen Ausrüster bzw. Sponsor welcher Sportler hat, dass ich darauf keinen Wert lege. Der entscheidende Punkt ist schlichtweg der, dass - solange man nicht auffliegt - Doping natürlich karrierefördernd ist, denn die Sieger kassieren gut ab. Bolt kassiert 70 Mio in 8 Jahren alleine von diesem einen Sponsor...

Deswegen kapiere ich bis heute auch nicht, wie Johnson so blöd sein konnte, und sich Steroide (die meines Wissens ja eigtl. für den längerfristigen Muskelaufbau/Testosteronspiegel gedacht sind) während bzw. unmittelbar vor Olympia reingepfiffen hat.
Das waren eben noch die 80er. Mitte der 80er sind doch die DDR-Frauen reihenweise Rekorde gelaufen, die teils heute noch Bestand haben, und Akten zeigen, dass hier ein ganzes staatliches Dopingsystem mit Oral-Turinabol bestand. Aufgeflogen ist von denen damals aber kaum mal jemand, und genau darauf hat wohl Ben Johnson ebenfalls gesetzt. Er hat wohl schlichtweg gedacht, dass er eine Dopingprobe wie gewohnt bestehen würde (die wenigen, die es damals überhaupt gab). Schließlich hat er im Nachhinein zugegeben, dass er bereits 1981 gedopt hatte. 7 Jahre lang hatte es also reibungslos geklappt, inklusive Weltrekordlauf bei der WM 1987...
 
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Deswegen kapiere ich bis heute auch nicht, wie Johnson so blöd sein konnte, und sich Steroide (die meines Wissens ja eigtl. für den längerfristigen Muskelaufbau/Testosteronspiegel gedacht sind) während bzw. unmittelbar vor Olympia reingepfiffen hat.

Aber wie sich die Bilder gleichen - da hat emkaes schon Recht! Das ganze überhebliche Gehabe an der Grenze zur Arroganz (Siegesposen/Auslaufen vor dem eigentlichen Ziel, Liegestützen nach dem Lauf etc.) sind sich schon recht ähnlich - was an und für sich natürlich noch gar nichts beweist.

Die Show bei den 100m war sicherlich großartig, aber was da hinsichtlich Doping passiert, ist eine Farce; kann es denn so schwer sein, eine weltweit tätige Kontrollagentur einzuführen, die dann ALLE Mitgliedsländer regelmäßig bereist und testet? Hat LeZonk ja hier auch schon angemerkt. Das Geld, das zur Zeit im Kampf gegen Doping investiert wird, kann man sich gleich ganz sparen.

ben johnson ist wahrscheinlich ein bauernopfer...vllt erst schlau machen dann vergleichen! früher war das eine absolutes no go das kein ammi schnellster war! und ben johnson und carl lewis haben sich wohl nicht so gemocht!;)
das johnson den arm hochgerissen hat, damit wollte er lewis nur nochmal in die wunde drücken! positiv getestet sind mitlerweile offiziel 6 der 8 starter darunter auch carl lewis und lindford christie...
ben johnson gestand doping, aber stanozolol habe er laut eigener aussage nie genommen (du sagtest ja es ist ein totales eigentor, denn in den vorläufen war er ja auch deutlich schnellster und nicht aufgefallen)
laut eigener aussage vermute man das man dies ihm am abend zuvor per getränk untergejubbelt habe.
 

bender

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Erklär mir einer diese Faszination für dieses esoterisch-verschwörungstheoretische Klima hier im Forum.

Das muss eine Ausprägung des typisch-deutschen Fatalismus sein, wie er sich auch bei Themen wie Politik ("Ach die da oben machen eh was sie wollen!"), Lebensmittelkontrollen ("Wenn's danach geht dürften wir ja gar nichts mehr essen!") und selbst dem Wetterbericht ("Ach das stimmt doch eh nie!") zeigt. Ja und jetzt eben beim Sport ("Ach die sind doch eh alle gedopt! Könnt ihr mir erzählen was ihr wollt! Kontrollen glaub ich eh nicht, und sowieso sind die gefälscht, und manipuliert, und bestochen, und überhaupt!"). Der Deutsche gefällt sich in der demonstrativ-gleichgültigen Akzeptanz von Worst-Case-Szenarien. Schon eine kuriose Eigenart.
 
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Giftpilz

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Erklär mir einer diese Faszination für dieses esoterisch-verschwörungstheoretische Klima hier im Forum.

Das muss eine Ausprägung des typisch-deutschen Fatalismus sein, wie er sich auch bei Themen wie Politik ("Ach die da oben machen eh was sie wollen!"), Lebensmittelkontrollen ("Wenn's danach geht dürften wir ja gar nichts mehr essen!") und selbst dem Wetterbericht ("Ach das stimmt doch eh nie!") zeigt. Ja und jetzt eben beim Sport ("Ach die sind doch eh alle gedopt! Könnte ihr mir erzählen was ihr wollte! Kontrollen glaub ich eh nicht, und sowieso sind die gefälscht, und manipuliert, und bestochen, und überhaupt!") Schon eine kuriose Eigenart.

Und worauf willst du hinaus, außer wieder mal eine Überheblichkeit gegenüber einigen Usern dieses Forums an den Tag zu legen?
 

emkaes

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Erklär mir einer diese Faszination für dieses esoterisch-verschwörungstheoretische Klima hier im Forum.

Ben Johnson läuft 9,79 und pulverisiert den Weltrekord. Er ist randvoll mit Steroiden. Usain Bolt läuft 9,58 und ist sauber? An diesem Punkt allein darf man schon skeptisch sein.

Die steroidgeschwängerten Weltrekorde der 80er stehen aus gutem Grund in manchen (weniger marketingfähigen) Bereichen (Diskus, Kugelstoßen, Hammerwurf um nur ein paar zu nennen) jetzt seit über 30 Jahren. Sogar Florence Griffith-Joyners Weltrekorde aus der Zeit Johnsons stehen (sehr unangefochten) noch. Nur im Männersprint (wo erfahrungsgemäß das meiste Geld im Spiel ist...) ist das anders?!

Es gibt deutliche Hinweise, Bolts Silbermedaillengewinnender Trainingspartner ist ja schon erwischt worden, die nahelegen, dass Skepsis hier nicht "esoterisch" ist, sondern durchaus auch mit rationalen Überlegungen nachvollzogen werden kann.
 

bender

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Erklär mir einer deinen blinden Glauben an diesen jamaikanischen Sprinter-Hokospokus...
Ockham's Razor.

Möglichkeit 1: ein Dritte-Welt-Land wie Jamaika ist medizinisch so fortschrittlich, dass sie unerkannt von allen Doping-Kontrollen bei Olympia die fabelhaftesten Performances aus 0815-Sprintern rausholen können.

Möglichkeit 2: die Doping-Kontrollen funktionieren, es wird nicht gedopt. Es sind einfach keine 0815-Sprinter.

Sorry, ich betrachte mich als rationalen, wissenschaftlich denkenden Menschen. Entweder etwas ist nachgewiesen, oder eben nicht. Wenn morgen ein positiver Doping-Befund bei einem der Sprinter festgestellt würde, wäre ich sofort bereit meine Ansicht zu revidieren, aber bis dahin bleibe ich der Unschuldsvermutung treu.

Abgesehen davon: wenn euch eure fatalismus-geschwängerte Intuition nahelegt, dass "doch eh alle gedopt sind", what's the point? Dann wäre ein gedopter Bolt eben schneller als ein gedopter Gatlin.
 

DocBrown

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Ockham's Razor.

Möglichkeit 1: ein Dritte-Welt-Land wie Jamaika ist medizinisch so fortschrittlich, dass sie unerkannt von allen Doping-Kontrollen bei Olympia die fabelhaftesten Performances aus 0815-Sprintern rausholen können.

Möglichkeit 2: die Doping-Kontrollen funktionieren, es wird nicht gedopt. Es sind einfach keine 0815-Sprinter.

Sorry, ich betrachte mich als rationalen, wissenschaftlich denkenden Menschen.

Als rationaler, wissenschaftlicher denkender Mensch sollte man solche Leistungen aber erst Recht in Frage stellen.

Vor allem die Überlegungen aus emkaes' letztem Posting sollte man mit einbeziehen. (Jahrhunderttalent Bolt ungedopt um 21 Hs schneller als das nachweislich gedopte Jahrhunderttalent Johnson?)

Und Jamaika mag ein Dritte-Welt-Land sein, aber die Dopingproblematik hat doch mit dem "medizinischen Fortschritt" dort nichts zu tun?! Die Mittelchen bekommt man doch von überall her, es geht einzig und allein darum, unerkannt zu bleiben. Und was regelmäßige Kontrollen angeht, da ist Jamaika offensichtlich ein Dritte-Welt-Land, da gebe ich dir Recht.

Abgesehen davon: wenn euch eure fatalismus-geschwängerte Intuition nahelegt, dass "doch eh alle gedopt sind", what's the point? Dann wäre ein gedopter Bolt eben schneller als ein gedopter Gatlin.

Ich verurteile Bolt übrigens keineswegs! Ich finde sein Verhalten nicht unfair, bloß weil er das Spiel mitmacht. Unfair fände ich es, wenn er als talentiertester Sprinter der letzten 20 Jahre nichts gewinnen würde, weil sich alle anderen diverses Zeug reinpfeifen, während er sauber bleibt.
 

emkaes

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Möglichkeit 1: ein Dritte-Welt-Land wie Jamaika ist medizinisch so fortschrittlich, dass sie unerkannt von allen Doping-Kontrollen bei Olympia die fabelhaftesten Performances aus 0815-Sprintern rausholen können.

Möglichkeit 2: die Doping-Kontrollen funktionieren, es wird nicht gedopt. Es sind einfach keine 0815-Sprinter.

Sorry, ich betrachte mich als rationalen, wissenschaftlich denkenden Menschen. Entweder etwas ist nachgewiesen, oder eben nicht. Wenn morgen ein positiver Doping-Befund bei einem der Sprinter festgestellt würde, wäre ich sofort bereit meine Ansicht zu revidieren, aber bis dahin bleibe ich der Unschuldsvermutung treu.

:laugh2:

Wow, Ockhams Razor wird jetzt auch Naivitätsfunktion genannt. Bolt hat einen Ausrüstervertrag bei Puma seit er 15 ist. Man darf also davon ausgehen, dass Bolt nicht nur sein Riesentalent (das braucht es natürlich noch immer) hatte, sondern auch schon relativ früh die Möglichkeit, gewisse finanzielle Mittel aufzubringen, die zur Finanzierung derartiger Dinge notwendig sind.

Möglichkeit 3: Bolt ist ein Riesentalent, wurde früh finanziell gefördert und hatte damit durchaus Zugang zu Ressourcen, die es ihm wohl auch ermöglicht hätten, an den Doping-Netzwerken(Balco, Fuentes und Co zeigen, dass Doping keine nationalstaatlichen Angelegenheiten mehr sind) zu partizipieren.

bender schrieb:
Sorry, ich betrachte mich als rationalen, wissenschaftlich denkenden Menschen. Entweder etwas ist nachgewiesen, oder eben nicht. Wenn morgen ein positiver Doping-Befund bei einem der Sprinter festgestellt würde, wäre ich sofort bereit meine Ansicht zu revidieren, aber bis dahin bleibe ich der Unschuldsvermutung treu.

Yohan Blake. Positiv getestet? Ja oder Nein?
 
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