Lincoln für Deutschland?


Marces

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Totila schrieb:
Stört es eigentlich irgendjemanden wenn Spieler nur aus finanziellen Gründen für Bayern, Milan oder Chelsea spielen und zur jeweiligen Stadt keine emotionale Bindung vor Vertragsantritt hatten?
Diese Diskussion ist albern und für eine Nationalmannschaft zu spielen, um an einer WM teilnehmen zu können ist doch nicht verwerflicher als ein finanziell motivierter Vereinswechsel!
doch finde ich schon. es geht um eine mannschaft mit der sich eine ganze nation indetifizieren muss und abgesehen davon gehts nicht um geld wie bei den söldnertrupps aus münchen, gelsenkirchen, bremen und the rest of the world. in einer nationalmannschaft haben leute zu spielen die aus diesem land stammen, ihre wurzeln dort haben und diese sprache sprechen. deswegen sind es nationalmannschaften. wo kommen wir hin wenn jede nation sich wie die vereine die besten spieler ins land hohlt ? wer wird dann als nächstes weltmeister ? usa nur weil die am meisten kohle haben ? :gitche: :gitche:
 

KGZ49

Von uns geschieden im Jahr 2013
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Marces
usa nur weil die am meisten kohle haben ?
die sind Pleite ,das Geld wird in die Rüstung investiert :D
Aber ich denke auch das deutsche NM-Spieler groß ,blond ,blauäugig sein sollten und saufen wie MV müssen sie können :wavey:
 

MS

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Alle, die einer Einbürgerung Lincolns kritisch gegenüberstehen, sollen sich ja nicht die Deutsche Basketball-Nationalmannschaft ansehen
 

Sechtemfan

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JIGGA1 schrieb:
Alle, die einer Einbürgerung Lincolns kritisch gegenüberstehen, sollen sich ja nicht die Deutsche Basketball-Nationalmannschaft ansehen

Bitte? Die können alle deutsch und sind hier aufgewachsen. Das einige ihren Lebensmittelpunkt nicht (mehr) in Deutschland haben liegt in der Natur der Sache (ist bei Hamann ja auch nicht anders). Nur weil die nicht alle Müller und Maier heissen, sind das trotzdem lupenreine deutsche. Lincoln ist hingegen Brasilianer.
 

Der alte Mann

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KGZ49 schrieb:
Aber ich denke auch das deutsche NM-Spieler groß ,blond ,blauäugig sein sollten und saufen wie MV müssen sie können :wavey:
Es geht hier um die Nationalmannschaft, nicht um Schalke. :belehr:

Ich habe kein Problem damit, wenn eingebürgerte Spieler In der NM spielen. Ich bin allerdings dagegen Spieler einzubürgern, damit sie in der NM spielen können.
 

Les Selvage

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Allerdings, die deutsche Basketball Nationalmannschaft besteht hauptsächlich aus "Owomoyelas", dagegen hat auch niemand was, denn er ist genauso ein Deutscher wie Hans Müller. Allerdings ist der fall bei Lincoln doch total anders gelagert, er kann ja nichtmal wie Paulo Rink einen deutschen Schäferhund vorweisen. Lincoln ist als würde Damon Stoudamire auf einmal für Deutschland spielen um an einer WM teilzunehmen.
 

theGegen

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Ich bin unentschieden!

Zum Einen, weil ich es national mehr identifizierend finde, wenn die NM keine Mehrzahl von reingeschmeckten Polen, Afrikanern oder Südafrikanern (Rink! :wall: ) hat.

Andererseits handhaben es die anderen Nationen nicht anders: Frankreich wäre ohne die reingeschmeckten Nordafrikaner und Zentralafrikakolonien ein Nichts - die Portugiesen holen per längst vergangener imperialer Zeiten ein paar Brasilianer in ihre Elf - die Holländer waren auch mal dick drin im Seefahrerhandel und darum finden sich immer so typische Holländer wie Gullit, van Bronckhorst, Davids, Seedorf, Kluivert und Rijkaard in der Elftal.

Bei "uns" durften sie halt nicht umbenannt werden - wegen Kriegsschuld durften wir ja auch nie Kolonien gehabt haben - so heissen die heutigen (und sogar meist via Geburt) Deutschen eben Podolski, Asamoah oder Sahin.

Wir sind nunmal eine Multi-Kulti-Gesellschaft (auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen) und daher werden wir deutschgebürtige Nationalspieler haben, die Öztürk, N'Diaye oder Szczrchzmyk heissen werden.

Da ist ein eingedeutschter Lincoln, der bspw. eine deutsche Ehefrau hat oder etliche Jahre hier verwurzelt ist, kein grosser "nationaler" Unterschied.

Zumal er uns helfen könnte, wie es auch ein Deco den Portugiesen tut. Ballack ist doch im Prinzip eine Notlösung - weil er jeden pseudo-aufgebotenen defensiven Mittelfeldspieler (Frings, Ernst, Hamann, Borowski, egal) an Klasse übertrifft und gleichzeitig für die Tore und Selbstvorlagen sorgen soll.

Schweini und Poldi: das infantile Duo könnte Abhilfe schaffen, aber Frage ist, ob ein Lincoln nicht doch eine zusätzliche Komponente ins Spiel bringen kann.
 

Totila

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Ein wirkliches Argument gegen eine Einbürgerung nützlicher Spieler habe ich hier immer noch nicht gehört. Ersetzt werden Argumente hier durch einen bestimmten Smilie ( :gitche: ) oder höchst subjektive Einschätzungen, welche an der Realität vorbei gehen.

Marces schrieb:
in einer nationalmannschaft haben leute zu spielen die aus diesem land stammen, ihre wurzeln dort haben und diese sprache sprechen.

Wenn diese zwei Bedingungen erfüllt werden müssten, dürften auch viele Aussiedler niemals für Deutschland spielen, weil sie ihre (Geburts)Wurzeln in Russland und Kasachtan haben und ihr Deutsch einen osteuropäischen Akzent hat.
Davon abgesehen gibt es auch Auslandsdeutsche, die nie in Deutschland waren und kaum deutsch sprechen, aber einen deutschen Pass haben, weil letztlich da nur die Staatsbürgerschaft der Eltern zählt.
Demgegenüber stehen Leute wie die Altintops, die zwar in Deutschland aufgewachsen sind und fließend deutsch sprechen, aber niemals für Deurschland spielen wollen, weil es für sie eine Frage des Blutes ist.

Aber anstatt über dieses Phänomen konsequent nachzudenken wird halt von einigen Usern lieber schnell eine Beleidigung ausgeteilt. :(

denrze schrieb:
Lincoln ist als würde Damon Stoudamire auf einmal für Deutschland spielen um an einer WM teilzunehmen.

Wen juckt dieser Korbwerfer? Zum einen hat Basketball nicht den selben Stellenwert - wer glaubt schon daran, dass Deutschland absolute Weltspitze im Basketball sein könnte? Zum anderen ist dieser Sport in nationaler Hinsicht doch der größte Witz, da wird doch auch bei Meisterschaftspielen in Deutschländ ständig englisch gesprochen.
 

theGegen

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Bezüglich einer "national reinen Nationalmannschaft" bin ich auch für eine Aufstellung ohne Schlesier, Drittgenerationstürken oder Tommy-Liebchen-Anekdoten.

Das ist aber nunmal ain einseitiger Verzicht gegenüber "besseren" Fussballnationen wie Holland, Frankreich oder Australien.

Es ändert auch nix. Wer die "reguläre" deutsche U-19 durchgeht: da ist bald kein "rein deutscher" Name dabei.

Es kommt eben auch darauf an, wie weit sowas geht und ab wann ein vernünftiger Regel vorgeschoben wird.

Verkauften Nationalitäten, wie in der Leichtathletik in Bezug auf Kenianern und zahlungsfähigen (sowie statusbedürftigen = vorderasiatischen Staaten) wurden zurecht jetzt mal Grenzen auferlegt.

Ein "Problem" Lincoln wäre diesbezüglich bestimmt noch leichter zu regeln.
 
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Nordlicht

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theGegen schrieb:
Wer die "reguläre" deutsche U-19 durchgeht: da ist bald kein "rein deutscher" Name dabei.
Achja ? http://www.dfb.de/dfb-team/jugend/u19/maenner/team/right.php
Die Anzahl der Leute da dürfte etwa dem Anteil von Ausländern an der Bevölkerung(offiziell+"eingedeutscht") in Deutschland entsprechen. Jedenfalls ist immernoch der Großteil ethnisch deutsch.
Totila schrieb:
Ein wirkliches Argument gegen eine Einbürgerung nützlicher Spieler habe ich hier immer noch nicht gehört.
Ganz einfach, weil das den Sinn der Nationalmannschaft ad absurdum führen würde. Der Sinn der Nationalmannschaft ist es, die besten Spieler des Landes gegen die besten Spieler anderer Länder antreten zu lassen. Für den Spieler sollte es ursprünglich mal eine Ehre sein, sein Heimatland vertreten zu können. Das sind deiner Ansicht nach bestimmt überholte Vorstellungen und Ideale, richtig ? Es geht nur noch darum, wie man kurzfristig maximalen Erfolg mit jedem Mittel erreicht, richtig ? Eigentlich sollte der DFB die gesamte Nationalmannschaft in Brasilien aus Spielern rekrutieren, die in der brasilianischen Nationalmannschaft nicht zum Einsatz kommen können, aber trotzdem noch besser als die deutschen Spieler sind, richtig ?
 
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Real Iverson

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Licoln hat einfach in sofern keinen Bezug zu Deutschland, dass sein Wechsel nach Deutschland Zufall war, wäre er damals in die Schweiz anstatt in zu K´Lautern gewechselt, dann würde er sich jetzt in der Schweiz der NM anbieten! Das ist hier das Problem. Wenn er seit seinem 15.Lebensjahr in Deutschland leben würde, oder eine deutsche Mutter hätte, dann wäre so eine Einbürgerung für mich vertretbar, aber es gibt absolut keinen Grund ihn einzubürgern, außer den sportlichen und der reicht nunmal absolut nicht aus.

Bei Kuranyi, Poldi, Klose, Asamoah usw ist das völlig anders, aber das wurde ja schon oft genug erklärt!
 

Fro

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Lincoln hat schon in der U17, U20 und U23 in Brasilien gespielt. Sofern es da nicht neue Regelungen gibt, über die ich nicht im Bilde bin, ist ein Einsatz doch damit sowieso gar nicht mehr möglich!?
 

Cweb

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Ne U20 und dergleichen hat nichts zu bedeuten für wen dass er dann spielt. Wir haben zB auch so einen Jungstar Chiumento heisst der, der hat mit der U21 der Schweiz brilliert, aber "weigert" sich momentan noch zu entscheiden ob er in der Schweizer Nati (der richtigen) spielen will, da er sich auch noch eine Berufung in die italienische Nati erhofft. Erst wenn du ein Spiel bei den "grossen" bestreitest hast, ist die sache gegessen. Bei den Jugendnationalmannschaften kannst du ohne Bedenken irgendwo spielen (wo du natürlich darfst).

Weiter bin ich der Meinung der Mehrheit hier. Also entweder man schafft das Konzept der Nationalmannschaften ganz ab und veranstaltet von mir aus irgendein internationales firmengesponsertes Turnier (wobei für das haben wir ja schon den Klubfussball, macht dann ja keinen Unterscheid mehr), oder man spielt eben mit den eigenen Leuten und lässt nicht aufgrund irgendwelcher niederer Gründe gute Spieler einbürgern. In der Nationalmannschaft muss schon nicht jeder Maier oder Müller Franz heissen. In unserer U21 heissen auch viele Salatic, Hodzic, Alfonso und dergleichen. aber das sind Jungs die aus Einwandererfamilien stammen und hier aufgewachsen sind, also Schweizer sind (wenn auch mit ausländischen Roots). Will mier zum Fall Lincln kein Urteil erlauben, da ich seine Hintergründe nicht kenne (deutsche Frau hat wer geschreiben + schon länger hier), aber so Einbürgerungen ala Ailton sind einfach gaga. Entweder man spielt in einer NATIONALmannschaft oder man wirft ganze einfach das Konzept über den Haufen und spielt mit einer Mannschaft die meinetwegen für deutschland spielt, aber halt eben nicht eine Nationalmannschaft ist.
Verbindungen mit dem Klubfussball sind wie schon erwähnt wurde nicht angebracht (sonst müsste um eine "echte" Bayernmannschaft alles Jungs aus Bayern dort spielen und nicht welche aus Norddeutschland).
Auch Verbindungen mit zB Frankreich und Holland hinken ein bisschen. Klar sieht das auf den ersten Blick ein wenig komsich aus, wenn in Frankreichs Nati 8 von 11 schwarze Spieler sind. Nur ist das wohl so wie bei uns zB die Secondos (siehe oben, in der Schweiz speziell aus dem Balkanraum). Nehme mal an die sind zum Grossteil schon länger in Frankreich, bzw. haben irgendwelche Beziehung zu Frankreich und sind nicht einfach aus heiterem Himmel Franzosen geworden wie Ailton gerne Deutscher geworden wäre...
 

Michael der Echte

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Lincoln hat nichts in der dt. NM verloren, er ist nicht vom Herz her ein deutscher Nationalspieler, sondern jemand der eine WM erleben will. Das ist fuer mich bedenklich und wuerde vorallem auch in der Zukunft dafuer sorgen, das jeder "mittelmaessige" Brasilianer weil er keinen Platz in der Selecao bekommt dann fuer ein anderes Land auflaufen wuerde.
 

mass

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Und mehr ist zu diesem Thema eigentlich auch nicht zu schreiben. Lincoln ist ein "Bilderbuch-Söldner" der gegenwärtigen Sportwelt.
 

Totila

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in Katar oder Bahrain werden kenianische Leichtathleten eingebürgert, die das ausschließlich wegen Kohle machen und nicht mal wegen sportlichem Erfolg. Aber solche Überlegungen sind für euch wohl Teufelszeug.
Man kann die Sache aber auch noch ganz anders bertachten. Warum sollten nicht die besten Sportler an einer WM teilnehmen? In der Leichtathletik oder im Schwimmen können z.B. viele Weltklasseathleten nicht an der WM teilnehmen, weil ihr Land sei Kontingent erschöpft hat, glechzeitig können aber viel schlechtere Sportler aus anderen Ländern teilnehmen. Auch dieses Konzept ist doch etwas fragwürdig und gilt analog im Fußball ganz genauso.
 

Der alte Mann

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Wenn schon, dann müßten bei einer WM die besten Mannschaften teilnehmen.
Und dies würde im Moment nach deinen Überlegungen dazu führen, daß Asien wohl maximal eine Mannschaft stellen würde, Nordamerika wohl keine, Ozeanien keine, Afrika vielleicht zwei und der Rest aus Europa und Südamerika.
Ebenso müßte aus rein sportlichen Überlegungen das Heimteam nicht mehr gesetzt sein.
Die nächste WM in Südafrika wird dann bestimmt ein Erfolg.
 
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