Ich bin unentschieden!
Zum Einen, weil ich es national mehr identifizierend finde, wenn die NM keine Mehrzahl von reingeschmeckten Polen, Afrikanern oder Südafrikanern (Rink! :wall: ) hat.
Andererseits handhaben es die anderen Nationen nicht anders: Frankreich wäre ohne die reingeschmeckten Nordafrikaner und Zentralafrikakolonien ein Nichts - die Portugiesen holen per längst vergangener imperialer Zeiten ein paar Brasilianer in ihre Elf - die Holländer waren auch mal dick drin im Seefahrerhandel und darum finden sich immer so typische Holländer wie Gullit, van Bronckhorst, Davids, Seedorf, Kluivert und Rijkaard in der Elftal.
Bei "uns" durften sie halt nicht umbenannt werden - wegen Kriegsschuld durften wir ja auch nie Kolonien gehabt haben - so heissen die heutigen (und sogar meist via Geburt) Deutschen eben Podolski, Asamoah oder Sahin.
Wir sind nunmal eine Multi-Kulti-Gesellschaft (auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen) und daher werden wir deutschgebürtige Nationalspieler haben, die Öztürk, N'Diaye oder Szczrchzmyk heissen werden.
Da ist ein eingedeutschter Lincoln, der bspw. eine deutsche Ehefrau hat oder etliche Jahre hier verwurzelt ist, kein grosser "nationaler" Unterschied.
Zumal er uns helfen könnte, wie es auch ein Deco den Portugiesen tut. Ballack ist doch im Prinzip eine Notlösung - weil er jeden pseudo-aufgebotenen defensiven Mittelfeldspieler (Frings, Ernst, Hamann, Borowski, egal) an Klasse übertrifft und gleichzeitig für die Tore und Selbstvorlagen sorgen soll.
Schweini und Poldi: das infantile Duo könnte Abhilfe schaffen, aber Frage ist, ob ein Lincoln nicht doch eine zusätzliche Komponente ins Spiel bringen kann.