Macht die Bundesliga ohne grundlegende Reformen noch Sinn?


Wann wird mal wieder ein anderes Team Meister?


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henningoth

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Mein Punkt ist, dass man nicht stolz darauf sein sollte, dass die Bundesliga stärker ist als die Ligen aus Ländern wie Österreich, genau.

Der Rest natürlich in der Tendenz korrekt, deshalb geht es hier doch gerade darum, ob bzw. welche Reformen nötig sind.
Ich behaupte: es ist nicht ansatzweise realistisch mit der PL finanziell mitzuhalten zu können, egal welche reformen es gibt.
Man muss sich mit spanien und Italien messen.
 

Deontay

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Diese ambitionslose Perspektive ist insofern letztlich eher eine ziemliche Bankrotterklärung für den deutschen Fußball.

Man könnte meinen, wir würden so punkten wie Österreich, derweil läuft es doch international mehr als ordentlich für die deutschen Vereine. Wir haben mit den glorreichen Frankfurtern mal wieder einen EL-Sieger gestellt. In der vergangenen CL-Saison haben 4 von 5 deutschen Vereinen die Gruppenphase überstanden, das ausgeschiedene Leverkusen ist zumindest fast in das EL-Finale gelangt. Man hat in der 5-Jahrswertung für die Saison 22/23 Platz 3 erspielt, lag u.a. vor Spanien damit. Ist das jetzt ein schlechtes Abschneiden? :crazy:

Man ist halt immer unzufrieden und meint, mehr erreichen zu können. Dieser vermeintliche Anspruch führt zu Misserfolg. Wir sehen das ja an Beispielen wie die Big City-Hertha, aus internationalen Ambitionen werden nun Gastspiele bei Wehen Wiesbaden.

England kriegen wir ohne Investoren nicht in Scheich Schach. Vereine wie Borussia Mönchengladbach müssten sich an die Saudis verkaufen, sonst können sie international nicht mithalten. Was ist daran so erstrebenswert? Ich will das überhaupt nicht. Wie kann man das ernsthaft wollen, nur damit ein paar überbezahlte Diven mehr auf dem Trainingsplatz stehen und für Instagram posen?

Wenn man an die Spanier herankommen möchte, dann muss man sich vom solidarischen Grundprinzip des Verteilungsschlüssels verabschieden und den Vereinen individuelle Vermarktungsrechte gewähren. Ist das fair und dienlich? In Spanien verdienen sich die Top-Vereine eine goldene Nase, und der Rest muss schauen, wie sie über die Runden kommen. Zugleich müssen wir dann auch anfangen, den Spielplan maximal zu zerstückeln, das ist natürlich auch klar. Am besten keine Konferenz mehr, nur noch Einzelspiele. 12:30 Uhr direkt das erste, wenn TV-Geld die heilige Kuh ist, dann muss man damit leben. Das ist es meiner Meinung nach einfach nicht wert. Wir müssen eigentlich weniger dieser Bemühungen aufbringen - anstatt mehr. Was entfremdet aktuell die Zuschauer vom Fußball? Das sind die etlichen Streamingdienste. Diese Zerstückelung ist zu zuschauerunfreundlich, dass viele sich sagen: Das mache ich nicht mehr mit.

Und auf lange Sicht wird man sich dadurch deutlich mehr schaden, als man mit den temporären Millionen gewinnt. Ich sehe überhaupt keinen Attraktivitätsvorteil darin, dass man hier in Deutschland entsprechend 50+1 auflöst, individuelle Vermarktungen erlaubt und den Spielplan so zerstückelt, dass am besten die erste Halbzeit auf Sky läuft - und die zweite Halbzeit am morgigen Tag auf DAZN. Egal wie viele Millionen das zusätzlich einbringen würde, am Ende verliert das "Premiumprodukt Bundesliga" nur.

PS: Und natürlich muss das Pokalfinale auch in Peking ausgetragen werden. Dieser ganz so offensichtliche Punkt habe ich fast vergessen :crazy:
 

Francois

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Das Ziel der BL muss sein weiterhin gut zu wirtschaften. Mehr geht nicht. Das man momentan dann leergekauft wird wo Neben Schleichclubs aus der PL etc nun auch noch Clubs direkt aus Saudi Arabien die Preise kaputt machen ist normal. Hab kein Problem damit wenn wir dadurch international etwas schlechter werden aber gesunde Vereine für die Zukunft haben. Das muss das Ziel sein nicht der nationale Ausverkauf Ala England, Italien...etc
 

Tour de Lennard

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Wenn man an die Spanier herankommen möchte, dann muss man sich vom solidarischen Grundprinzip des Verteilungsschlüssels verabschieden und den Vereinen individuelle Vermarktungsrechte gewähren. Ist das fair und dienlich? In Spanien verdienen sich die Top-Vereine eine goldene Nase, und der Rest muss schauen, wie sie über die Runden kommen.
Spanien hat schon länger ebenso Zentralvermarktung und der letzte der Geldtabellle Elche bekommt 4 Mios mehr als der SV Darmstadt kommende Saison.
 

Deontay

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Spanien hat schon länger ebenso Zentralvermarktung und der letzte der Geldtabellle Elche bekommt 4 Mios mehr als der SV Darmstadt kommende Saison.

Oh, das ist mir entfallen. Spanien hat natürlich den Vorteil, dass man in Lateinamerika ein gutes Vermarktungspotential besitzt. Wer soll sich das bei uns anschauen, Togo? Am Ende ist da nicht viel mehr drin als Österreich, Schweiz und vielleicht Polen.
Zudem kommt, dass Spanien mit Real und Barca entsprechend 2 absolute Megavereine in der Liga hat. Das ist natürlich klar, dass in Zeiten von Messi und Ronaldo, die spanische Liga boomte. Dazu kam die überragende Nachwuchsarbeit, wo Spanien ja etliche Jahre den Maßstab darstellte. Die Tendenz dürfte aber nur auch sinken.
Wenn die Bundesliga sich auf 20 Vereine erweitert und die Spieltagszerstückelung maximiert, dann kämen wir dort sicherlich deutlich näher heran.
 

Tour de Lennard

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Oh, das ist mir entfallen. Spanien hat natürlich den Vorteil, dass man in Lateinamerika ein gutes Vermarktungspotential besitzt. Wer soll sich das bei uns anschauen, Togo? Am Ende ist da nicht viel mehr drin als Österreich, Schweiz und vielleicht Polen.
Zudem kommt, dass Spanien mit Real und Barca entsprechend 2 absolute Megavereine in der Liga hat. Das ist natürlich klar, dass in Zeiten von Messi und Ronaldo, die spanische Liga boomte. Zudem kam die überragende Nachwuchsarbeit, wo Spanien ja etliche Jahre den Maßstab darstellte. Die Tendenz dürfte aber nur auch sinken.
Wenn die Bundesliga sich auf 20 Vereine erweitert und die Spieltagszerstückelung maximiert, dann kämen wir dort sicherlich deutlich näher heran.
Gemeinsame Sprache und bessere Nachwuchsarbeit sehe ich auch als Vorteile. As und Marca haben beispielsweise sowohl im print als auch online Auftritte in (Nord- und) Südamerika. Da wird über einheimische Teams berichtet, aber auch recht viel über La Liga.
 

Totila

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Wenn die Bundesliga sich auf 20 Vereine erweitert und die Spieltagszerstückelung maximiert, dann kämen wir dort sicherlich deutlich näher heran.
Eine Erweiterung auf 20 liegt nun ganz im eigenen Zuständigkeitsbereich, diesen Wettbewerbsnachteil nimmt man bislang billigend in Kauf.
 

Totila

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Mehr Spieltage würde ja auch zu mehr Einnahmen führen, aber klar Sky und Dazn wären bei einer Erweiterung HSV, Schalke oder Hertha auch lieber als Paderborn oder Fürth.
 
G

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Guest
Und trotzdem konnte der 11. Platz der Bundesliga die EL gewinnen und der 7. Platz der BL eine CL Gruppe überstehen.
Und Chelsea, 12. Tabellenplatz, hat unserern "Ich bin zu doof um Meister zu werden" BVB komplett an die Wand gespielt. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Der extreme Aderlass bei RB ist trotzdem heftig. 4 Stammspieler über den Sommer zu verlieren ist mMn schwer zu kompensieren. Einziger Trost ist, bis auf Laimer landet keiner bei Bayern. Und selbst Bayern kann sich in der Spitze kaum nachhaltig verstärken.

Die PL ist international ein ganz anderes Kaliber und für die Bundesliga unerreichbar. Der Spaß beginnt bei den komplett zerrissenen Spieltagen und endet bei Investoren. Beides in der Bundesliga nahezu undenkbar. Die Fans würden bei Spielplänen wie von Arsenal durchdrehen.
 

supafly03

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Oh, das ist mir entfallen. Spanien hat natürlich den Vorteil, dass man in Lateinamerika ein gutes Vermarktungspotential besitzt. Wer soll sich das bei uns anschauen, Togo? Am Ende ist da nicht viel mehr drin als Österreich, Schweiz und vielleicht Polen.
Zudem kommt, dass Spanien mit Real und Barca entsprechend 2 absolute Megavereine in der Liga hat. Das ist natürlich klar, dass in Zeiten von Messi und Ronaldo, die spanische Liga boomte. Dazu kam die überragende Nachwuchsarbeit, wo Spanien ja etliche Jahre den Maßstab darstellte. Die Tendenz dürfte aber nur auch sinken.
Wenn die Bundesliga sich auf 20 Vereine erweitert und die Spieltagszerstückelung maximiert, dann kämen wir dort sicherlich deutlich näher heran.

Die wichtigen TV-Märkte außerhalb von Europa heißen Vereinigte Staaten von Amerika, Asien und Arabien.
Lateinamerika spielt, was die Auslandsvermarktung angeht, eine untergeordnete Rolle da dort leider nicht ganz so der Euro, Dollar oder das britische Pfund locker sitzt.

Aus meiner Sicht würde ich anknüpfen bei dem was @Totila schreibt.

1. 2. und 3. Liga
20 Teams

3 Teams steigen ab
2 Teams steigen auf
Plätze 3 - 6 spielen Aufstiegsplayoffs für den letzten Platz

Damit hat man mehr Spiele und Spieltage die man vermarkten kann und generiert auch bei Aufstiegsrennen noch mehr Spiele und Interesse.

Ansonsten wäre es gut wenn die Verein endlich mal aus dem A*** kommen und sich mehr im Ausland zeigen.
Da meine ich dann z.B. auch die Borussia aus Mönchengladbach, die immer nur an den Tegernsee fährt und trotz Vermarktungsmöglichkeiten wie einen Japanischen oder Amerikanschen Nationalspieler nie eine Tour/oder ein paar Testspiele in den Ländern abhält.
 

theGegen

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Als Liga aus dem Land mit den meisten Einwohnern (... abgesehen von Russland) und der größten Volkswirtschaft Europas sollte der Anspruch aber eigentlich doch sein, mit den besten mithalten zu können, statt nur besser zu sein als Ligen aus wesentlich kleineren Ländern wie Portugal, die Niederlande und so weiter, oder nicht?

Diese ambitionslose Perspektive ist insofern letztlich eher eine ziemliche Bankrotterklärung für den deutschen Fußball.


Dann am besten auch Deutschland für despotische Investoren öffnen, so wie in der Premier-League oder bei anderen Großclubs aus Europa.
Um Stars zu kaufen und die TV-Lizenz an einen anderen windigen Investor zu Fabelpreis verkaufen.

Die Summen sind aber Irrsinn und das bricht sich halt auch in Deutschland nach unten runter. Die 100 Millionen-Transfers erlauben immerhin, noch ärmere Ligen und Vereine zu plündern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Benny

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Ich behaupte: es ist nicht ansatzweise realistisch mit der PL finanziell mitzuhalten zu können, egal welche reformen es gibt.
Man muss sich mit spanien und Italien messen.

Und das ist auch überhaupt nicht schlimm!

Wir leben in einer Welt, in dem Zweitliga-Aufsteiger Lautern sich in der Top50-Liste der Zuschauerzahlen weltweit bewegt.

Fußball in Deutschland hat sich nie über den internationalen Erfolg definiert und wird es auch in Zukunft nicht. Er geht vielmehr daran zugrunde, dass RB zehnmal hintereinander ein DFB Pokalfinale vor Plastikpublikum spielt oder die erste Liga mit lauter Wolfsburgs, Hoffenheims, Leipzigs oder Leverkusens bevölkert wird, die nichtmal ein CL-Spiel gegen Atlético Madrid vollbekommen.

Wenn trotz 11 Jahren Bayernmeisterschaft bei den ehrlichen Vereinen immer noch neue Besucherrekorde aufgestellt werden, sollte man sich mal auf die wirklich wichtigen Dinge fokussieren, die deutschen Fußball so geil machen.
 

KOH76

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Und das ist auch überhaupt nicht schlimm!

Wir leben in einer Welt, in dem Zweitliga-Aufsteiger Lautern sich in der Top50-Liste der Zuschauerzahlen weltweit bewegt.

Fußball in Deutschland hat sich nie über den internationalen Erfolg definiert und wird es auch in Zukunft nicht. Er geht vielmehr daran zugrunde, dass RB zehnmal hintereinander ein DFB Pokalfinale vor Plastikpublikum spielt oder die erste Liga mit lauter Wolfsburgs, Hoffenheims, Leipzigs oder Leverkusens bevölkert wird, die nichtmal ein CL-Spiel gegen Atlético Madrid vollbekommen.

Ich fand die Bundesliga neutral betrachtet in den 00er Jahren wesentlich interessanter, obwohl deutsche Vereine zu der Zeit international kaum eine Rolle gespielt haben und in der CL chancenlos waren. In meinem Umfeld geht das auch fast jedem so.
 

hermite

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Ich fand die Bundesliga neutral betrachtet in den 00er Jahren wesentlich interessanter, obwohl deutsche Vereine zu der Zeit international kaum eine Rolle gespielt haben und in der CL chancenlos waren. In meinem Umfeld geht das auch fast jedem so.
Bayern hat doch 2001 den Henkelpott geholt?! Leverkusen war in der denkwürdigen Saison 2002 im Finale.
Werder & Dortmund waren immerhin im Finale vom UEFA Cup.
In den 10er Jahren hat auch Bayern genau einmal den Henkelpott geholt, dazu gibt es noch je eine Finalteilnahme von Bayern & Dortmund zu vermelden.

Besser ist das jetzt auch nicht, wobei halt in den 00er Jahren das Teilnehmerfeld auch in dem Wettbewerb noch diverser war.
 

KOH76

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Bayern hat doch 2001 den Henkelpott geholt?! Leverkusen war in der denkwürdigen Saison 2002 im Finale.
Werder & Dortmund waren immerhin im Finale vom UEFA Cup.
In den 10er Jahren hat auch Bayern genau einmal den Henkelpott geholt, dazu gibt es noch je eine Finalteilnahme von Bayern & Dortmund zu vermelden.

Besser ist das jetzt auch nicht, wobei halt in den 00er Jahren das Teilnehmerfeld auch in dem Wettbewerb noch diverser war.

Nach 2002 war nur noch Werder im Finale und in der CL kam bis einschließlich 2009 kein Team mehr über das VF hinaus. Die Bundesliga war zu der Zeit immer wieder spannend und hatte mit Werder, Stuttgart und Wolfsburg drei überraschende Meister. Dazu waren z.B. mit Schalke und Hamburg große und polarisierende Vereine sehr gut. Die letzten zehn Jahre sind mit Ausnahme der letzten Saison an der Spitze furchtbar langweilig, der erste Platz und weitgehend der zweite sind zementiert und die dritte Kraft ist ein Plastikclub der niemanden interessiert.
 

hermite

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Nach 2002 war nur noch Werder im Finale und in der CL kam bis einschließlich 2009 kein Team mehr über das VF hinaus. Die Bundesliga war zu der Zeit immer wieder spannend und hatte mit Werder, Stuttgart und Wolfsburg drei überraschende Meister. Dazu waren z.B. mit Schalke und Hamburg große und polarisierende Vereine sehr gut. Die letzten zehn Jahre sind mit Ausnahme der letzten Saison an der Spitze furchtbar langweilig, der erste Platz und weitgehend der zweite sind zementiert und die dritte Kraft ist ein Plastikclub der niemanden interessiert.
Dass die Bundesliga in den 00er Jahren noch besser war, brauchen wir nicht diskutieren. Das erklärt sich von selbst.

Ich halte nur die These für Unfug, dass die Bundesliga in den 00er Jahren europäisch schlechter gewesen sein soll, als in den 10er Jahren. War sie objektiv nämlich nicht. Die Bundesliga underperformed seit Mitte/Ende der 80er in Europa, spätestens aber seit 1997 (letzter Europacup für 25(!) Jahre für einen anderen Verein als Bayern).
 

KOH76

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Das die Bundesliga in den 00er Jahren noch besser war, brauchen wir nicht diskutieren. Das erklärt sich von selbst.

Ich halte es nur die These für Unfug, dass die Bundesliga in den 00er Jahren europäisch schlechter gewesen sein soll, als in den 10er Jahren. War sie objektiv nämlich nicht. Die Bundesliga underperformed seit Mitte/Ende der 80er in Europa, spätestens aber seit 1997 (letzter Europacup für 25(!) Jahre für einen anderen Verein als Bayern).

Seh ich anders. Bayern war in den 10ern über Jahre Titelkandidat in der CL und Stammgast im Halbfinale. Dazu zwei Titel seit 2013. Ein EL-Titel durch Frankfurt. Dortmund war international zwischen 2012 und 2016 konkurrenzfähig, im Gegensatz zu Leverkusen, die nur 2001/02 wirklich stark waren. Dazu kommen noch Ausreißer wie Schalke im CL-HF. Auch in den 90ern hatte die BL große Erfolge vorzuweisen, auch wenn die z.T. als Sensation wahrgenommen wurden, u.a. haben vier (!) deutsche Vereine einen Europapokal gewonnen, Bayern und Dortmund standen jeweils im Finale der CL und des UEFA-Cup.

Zwischen 2002 und 2009 war dann mit Ausnahme der Finalteilnahme Werders komplett Ebbe, was auch kritisiert wurde. Andererseits hat das damals dem Interesse an der BL nicht geschadet und die kleinen und raren internationalen Erfolge waren echte Highlights.
 
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