Systeme mit einem Akteur mit Monopolstellung funktionieren einfach nicht, vor allem wenn dieser Akteur seine Marktmacht systematisch nutzt, die anderen Wettbewerber auszubeuten und klein zu halten. Selbst wenn die Bayern mal schwächeln sollten, ist deren Wettbewerbsvorteil so groß, dass sie immer noch besser als alle anderen sind. Es müsste schon unfassbare Umstände geben, damit dies nur mal für eine Saison durchbrochen werden könnte. Auch die Corona-Krise ist kein solcher Zustand, weil ein Unternehmen mehr Mittel als andere haben, mit den Problemen der Krise umgehen zu können. Gewissermaßen hat sich durch die Krise der Wettbewerbsvorteil noch mehr manifestiert, auch wenn es diese Saison an den Punkten im Vergleich zu den punkten der letzten Jahre weniger sichtbar ist.
2014 (nach der 2. Meisterschaft in Folge) habe ich gesagt, dass die Bayern mindestens 10 Titel in Folge holen und wurde ausgelacht. Bald ist es so weit.
Die Bundesliga ist tot.
Ich würde den radikalen Weg einschlagen und mir ein Playoffsystem der Top 4 wünschen (1 vs. 4, 2vs 3), mit Hin-und Rückspiel. Das Finale dann auf neutralen Boden (wie DFB-Pokal). Das wären nur 3 Spiele mehr. Mit Hin- und Rückspiel im Finale wären es nur 4 Spiele mehr, womit man bei 38 Spielen wäre, was nicht mehr als Spanien oder England wäre. Ein Argument richtung Belastung würde also nicht überzeugen.
Das vorhersehbare Argument, dass so ein System einen Meister verursachen würde, der über die ganze Saison nicht die beste Mannschaft war, überzeugt mich nicht. Schließlich gibt es in der champions-League noch mehr „do or die“ Mechanismen; beim DFB-Pokal genauso. Wer das schlecht findet, müsste konsequenterweise auch die CL abschaffen und eine geschlossene Superliga einrichten. oh wait.....