Macht die Bundesliga ohne grundlegende Reformen noch Sinn?


Wann wird mal wieder ein anderes Team Meister?


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le Tissier

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Dein Modell impliziert ja indirekt dass sich nur Fans von aktuellen Bundesligisten für die Liga interessieren. Wenn man da angekommen ist, ist die Liga in der Tat komplett tot.

Nein, eigentlich sage ich genau das Gegenteil.

Es gibt etliche Gründe Fußball/Bundesliga zu schauen. Das Niveau der Mannschaften, Stimmung in den Stadien, weil man eine bestimmte Mannschaft unterstützt. Weil man generell einfach die Sportart mag... Und da ist Spannung im Titelkampf eben nur einer von vielen Punkten. Auch als neutraler Fan geht es doch nicht nur um die Meisterschaft. Man hat Sympathien für einzelne Clubs/Trainer/Spieler. Man will am Saisonende sehen wer es in die Championleague schafft oder absteigen muss. Selbst wenn Bayern schon 7 Spieltage vor Schluss Meister ist, kann es trotzdem einen hochspannenden letzten Spieltag geben.

Ein interessanter Titelkampf ist natürlich ein wesentlicher Bestandteil. Ich bin im Bezug auf die Topteams absolut neutral. Am Ehesten ist Freiburg "mein Verein". Ich will guten Fußball sehen und am Liebsten natürlich jedes Jahr Spannung bis zum letzten Spieltag.

Aber einige der Argumente hier finde ich einfach sinnlos. Nehmen wir einfach die Bayern Kovac Saison. Da gab es bis ins Frühjahr Spannung an der Tabellenspitze. Trotzdem haben die Leute dann am Ende genörgelt weil es eben "wieder Bayern" war.
Da geht es dann also nicht um fehlende Spannung sondern einfach darum, dass man das Endresultat doof findet.

Oder nehmen wir PSG in der vergangenen Saison. Es gab in den letzten 10 Jahren noch nie einen so krass überlegenen Titelfavoriten in einer Top 5 Liga. Am Ende waren sie nicht Meister. Aber nach der hier vorgebrachten Logik hätte man sich die französische Liga sowieso nicht angeschaut weil im Vorfeld eine überlegene Saison von Paris erwartet wurde...

Ich verstehe total, dass man sich Spannung (und Abwechslung) in der Meisterfrage wünscht. Aber die Argumentation hier im Thread kann ich teilweise nicht nachvollziehen. Vor allem nicht anhand des Leverkusen Spiels... Die erste Hälfte war unterhaltsam und Leverkusen hat naiv einige Gegentore gefangen. Ok, gut... Aber Bayern hat im Spiel davor zuhause gegen Frankfurt gepatzt. Warum also dann jetzt wieder dieses Thema starten wenn man dann noch selbst ständig betont, dass man das alles eigentlich sowieso nicht verfolgt.
 

Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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Kimmich ist definitiv Weltklasse, Müller in seiner Art auch. Lewa, neuer sowieso.
 
G

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Guest
Als maximal Sympathisant einiger Mannschaften in der BuLi ist diese Saison prinzipiell so langweilig wie lange nicht mehr. Mit Fürth, Bochum (da lockt immerhin das Stadion), Bielefeld, Augsburg, Mainz und auch Hertha (da gibt's immerhin hinter den Kulissen immer mal nen Skandal) gibt es haufenweise graue Mäuse. Die Teams aus Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen und Österreich interessieren mich wegen ihres Hintergrundes nicht die Bohne. Köln war mir immer unsympathischund läuft maximal so vorbei. Union, Frankfurt, Gladbach und Stuttgart finde ich halbwegs interessant, die spielen aber normalerweise maximal um Platz 6. Wow, das ist natürlich was. Der Titelkampf, der dann so halbwegs Interesse heraufbeschwören könnte, ist langweilig ohne Ende. Wenn der Erste denn Dritten in dessen eigenen Stadion mit 5:1 abschiesst, bringt das die Liga auch nicht voran. Boring.

(Mir ist bewusst, das viele Vereine aufgrund ihrer wirtschaftlichen Arbeit dort hingehören und manch anderer Verein zurecht in Liga 2 oder tiefer spielt. Mir ist es aber echt egal, ob bspw Augsburg jedes Jahr um den Klassenerhalt "spielt", Hertha sich auf Platz 10 stümpert und Wolfsburg, Leverkusen und Red Bull um Platz 3/4 kämpfen, um sich danach international zu blamieren)
 

MRB

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Finde ich nicht, oft sehr unkonstant, keine Spielmacher Fähigkeiten, im Dribbling auch eher durchschnittlich. Klasse Abschluss und gute laufwege dafür.

Richtig, in Topform ist sein Abschluss absolute Weltklasse, aber eben nur in Topform und das ist dann auch das einzige, was an ihm weltklasse ist. Aber auch ansonsten ein sehr guter Arbeiter und Topspieler, will ihn ja nicht kleinreden. Das Gesamtpaket als weltklasse zu bezeichnen ist allerdings sehr abenteuerlich.

Und natürlich ist Davies in der Form der letzten Wochen bzw. Anfang 2020 weltklasse. Was der mit seinem Tempo für Löcher reißt (und beim Gegner nebenbei auch noch schließt) und dadurch Spielsituationen & Chancen kreiert ist doch für einen LV eigentlich völlig absurd.
 

Lena

Lange Guste
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Niemals wieder. Vielleicht in einer fernen Zukunft, wenn Andromeda mit der Milchstraße kollidiert ist oder die Auswahl von Proxima Centauri B mit ihren 8-beinigen Spieler*innen in der Bundesliga spielen darf...
 

henningoth

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Gnabry??? Absoluter Unterschiedsspieler
mal weltklasse, mal nicht. Ist nicht konstant genug um als Weltklasse zu zählen.

Wenn man Weltklasse als Top 5 Spieler auf der jeweiligen Position/Rolle definieren würde, wären das bei Bayern sicherlich Neuer, Davies, Kimmich, Müller, Lewa
Dahinter hat man dann recht viele Spieler auf hohem internationalen Niveau. Eigentlich alle anderen Starter. Bayerns erste 14 ist recht ausgeglichen hochklassig besetzt.
 

Big d

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Klar ist das blöd, aber ich weiß nicht was dir Lösung wäre. Klar 50+1 aufheben würde gehen, allerdings ist das auch keine Garantie, siehe Frankreich wo psg zwar sportlich weniger, aber finanziell weitaus mehr überlegen ist als Bayern in Deutschland.

Man muss halt auch sehen das Bayern seit über 30 Jahren extrem gut geführt wird und kaum Fehler oder unnötige finanzielle Risiken begangen wurden.

Klar, der Standort München ist auch top, aber die Überlegenheit liegt eben auch daran das ist anderen Großstädten wie Hamburg, Berlin, Gelsenkirchen, Köln oder Düsseldorf einfach nicht gut gearbeitet wurde, während Bayern international in den letzten 20 Jahren in der CL sogar oft vor teams lag die finanziell noch deutlich mehr aufwenden.

Meiner Zählung nach war Bayern seit 2000 17 mal in CL VF und 11 mal in HF, das ist schon eine erstaunliche Leistung die auch Zeigt das sie zusätzlich zu ihrer finanziellen Stärke auch noch das maximum aus dieser rausholen, denn man kann bestimmt 7-8 Clubs finden die in Europa einigermaßen auf Augenhöhe sind was das finanzielle angeht (psg, barca, real, United, city, Liverpool, chelsea). Das man da quasi immer in die top 8 und oft in die top 4 kommt ist auch nicht selbstverständlich.

Ich will damit nicht Wegdiskutieren das Bayern Vorteile hat, aber sie holen eben auch das absolute Maximum raus, während andere Clubs mit ähnlich viel oder sogar mehr Geld regelmäßig Fehler machen die ab und zu der Konkurrenz eine Lücke lassen (siehe psg)
 

TraveCortex

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Klar ist das blöd, aber ich weiß nicht was dir Lösung wäre

Die Lösung wurde hier schon genannt:

Es muss halt zwingend ein Hard Cap her.

Das hätte sogar den angenehmen Nebeneffekt, dass sich Scheich-Clubs, usw. eher nicht mehr lohnen würden. Das Geld was den Vereinen drüberbleibt, können Sie gern in den Verein stecken (Jugendzentren, Trainingsanlagen, Infrastruktur, usw., damit die Vereine vielleicht auch mal ohne Steuergeld ihre Stadien bezahlen, um mal ein Beispiel zu nennen), an Aktionäre verteilen, weniger Schulden machen oder vielleicht auch Fanartikelpreise/Ticket-Preise senken -> ich denke hier vor allem an Trikots für Kinder, usw. Es würde helfen, das Image des Fußballs zu verbessern.

Außerdem würden Vereine belohnt werden, die wirklich gut arbeiten und nicht einfach nur mehr Geld haben. Stars könnten weiterhin das Geld bekommen, dass sie wert sind, nur müsste der Rest des Teams, z.B. die Bank, mit weniger Qualität aufgefüllt werden oder vielleicht einfach günstig mit mehr Jugendspielern, was auch zu begrüßen wäre.
 
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henningoth

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Die Lösung wurde hier schon genannt:



Das hätte sogar den angenehmen Nebeneffekt, dass sich Scheich-Clubs, usw. eher nicht mehr lohnen würden. Das Geld was den Vereinen drüberbleibt, können Sie gern in den Verein stecken (Jugendzentren, Trainingsanlagen, Infrastruktur, usw., damit die Vereine vielleicht auch mal ohne Steuergeld ihre Stadien bezahlen, um mal ein Beispiel zu nennen), an Aktionäre verteilen oder vielleicht auch Fanartikelpreise/Ticket-Preise senken -> ich denke hier vor allem an Trikots für Kinder, usw. Es würde helfen, das Image des Fußballs zu verbessern.

Außerdem würden Vereine belohnt werden, die wirklich gut arbeiten und nicht einfach nur mehr Geld haben.
das geht halt nicht. Auf welche Summe soll man sich denn da festlegen?
Einigen sich alle europäischen Ligen auf eine Summe ? Da kann man sich sicher sein dass die unterste Summe die für die PL Clubs ok ist deutlich das übersteigt was die meisten Buli Clubs zur Verfügung haben.
Soll das jede Liga für sich machen? Dann werden international nur noch England und vlt Spanien alles unter sich ausmachen.

Diese Prinzipien aus den geschlossenen US Ligen (wo hinter jedem Team auch jemand mit Reichtum steht) kann man auf die vielen unterschiedlichen Ligen in Europa einfach nicht anwenden.
 

Benny

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Und Goretzka /Kimmich ?
Aber egal, Davies Weltklasse zu nennen ist schon "abenteuerlich".
M.E. sind die beiden einzigen Weltklassespieler Neuer und Lewandowski. (wenn überhaupt)

Immer wieder erstaunlich, wie Bayern es mit lauter Spielern im oberen Mittelmaß regelmäßig schafft, die UEFA-Klubwertung anzuführen. Vor Manchester City, Liverpool, Real, Barca, Paris und allen anderen.

Jetzt mal im Ernst: Die Bayernspieler sind, vielleicht auch aufgrund der mangelnden nationalen Konkurrenz, häufig stark unterschätzt. Im internationalen Vergleich sind mindestens Neuer, Davies, Kimmich, Goretzka, Coman, Müller, Gnabry und Lewandowski in der Weltspitze anzusiedeln. Warum? Sie liefern über Jahre konstant gegen Weltklasse-Konkurrenz ab.

In der Weltklasse spielen heißt übrigens nicht, dass man jedes Jahr alles gewinnen muss oder der weltbeste Spieler sein muss.
 

TraveCortex

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@henningoth

Natürlich dürfte es für alle europäischen Ligen nur eine Obergrenze geben, sonst macht es kein Sinn. Man errechnet den durchschnittlichen Verdienst eines Kickers in Europa (alle Ligen) und rechnet das auf die durchschnittliche Kadergröße hoch, gib vielleicht noch ein ein paar Prozent drauf-> fertig ist der Cap. Darf ja gern pro Jahr etwas steigen (ist in den USA ja auch so).

Ist nur ein Beispiel, andere Modelle wären sicherlich auch denkbar. Eine Gewichtung gemäß 5-Jahreswertung oder ähnliches wäre auch möglich.
 
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Epsilon

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Klar ist das blöd, aber ich weiß nicht was dir Lösung wäre.

Die Lösung wurde schon genannt. Die TV Gelder müssen gerechter verteilt werden, sprich die Kluft die zwischen den Großen und Kleinen Clubs Jahr für Jahr immer größer wird muss wieder kleiner werden. Das ist der allererste Schritt, aber so lange die großen Clubs dem nicht zustimmen wird der Abstand immer größer. Ich mein wenn die Bayern einem Spieler 5 Mio Gehalt über mehrere Jahre für ihre Relegationsmannschafft zahlen und das weder einem Zweitligisten noch dem Großteil der Erstligisten jemals möglich sein wird stimmt schon lange nichts mehr am Sinn der Bundesliga.
 
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