Macht die Bundesliga ohne grundlegende Reformen noch Sinn?


Wann wird mal wieder ein anderes Team Meister?


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Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Wenn wir aber darüber reden, dass die Bundesliga "nur" Vierter ist, so hat dies sicherlich mit dem Meisterproblem und der "Verzwergung" zu tun, aber weniger mit den vier Chemievereinen. Das interessiert in einem internationalen Vergleich wenig Leute - erst Recht wenn man sich mit den entsprechenden Ligen vergleicht.
Leipzig ist - so doof man sie finden mag - ein klares Plus für die Bundesliga.
Leverkusen hat ja schon fast Tradition und ist mittlerweile seit 20 Jahren für attraktiven Fussball bekannt.

Stimmt schon, Leverkusen zählt fast immer zu den Teams, die am meisten Lametta am Baum haben spielerisch. ;) Dennoch bleibt es eine emotionslose Veranstaltung am Autobahnkreuz, die nur sehr wenige Menschen bewegt. Und wenn sie nicht mehr da wären, würde es keiner merken. Analog Sinsheim und Wolfsburg. Leipzig hat da noch einen anderen Stellenwert und eine zumindest sinnvolle Standortauswahl. Ändern kann man es eh nicht mehr und selbst die Verzwergung könnte ja epische Ausmaße annnehmen mit Aufstieg Darmstadt und Heidenheim plus Abstieg Hertha und Stuttgart. :D
 

Tuco

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Stimmt genau das steht da. Meine Hoffnung wäre dennoch gewesen, dass sie halt nicht so schnell wieder aufsteigen. Hoffenheim in der Anfangszeit war ein richtig gutes Produkt, das hat Spaß gemacht, aber seit 10 Jahren ist da halt nichts mehr besonderes passiert. Die Stagnation ist aus Hoffenheimsicht sicherlich ein Erfolg, aber für mich langweilig.


Der Unterschied zwischen Hoffenheim & Co. und "normalen" Vereinen liegt aber doch gerade darin, dass sie von den gängigen Folgen eines Abstiegs fast komplett entkoppelt sind, deshalb finde ich diese Anmerkung so unlogisch und reagiere wiederholt darauf. Für einen "normalen" Verein hat ein Abstieg massive wirtschaftliche Folgen, von denen sie sich in der Regel über Jahre nicht erholen, oftmals erreichen sie nach einem Abstieg sogar nie wieder den Status, den sie vorher hatten, und werden "Fahrstuhlmannschaften" oder sowas in der Art. Das ist bei den 50+1 Ausnahmeteams mit Weltkonzernen oder einem Multimilliardär wie Hopp als Eigentümern doch völlig anders - da sind die Möglichkeiten des "Vereins" ohnehin kaum vom sportlichen Erfolg abhängig, sondern überwiegend davon, wie stark die Eigentümer gerade bereit sind, in ihre Teams zu investieren. Insofern hätte ein Abstieg in Hoffenheim nur dann nachhaltige Folgen gehabt, wenn Hopp dadurch die Lust an seinem Team verloren hätte - und dass das tatsächlich so gewesen wäre, darf man wohl sehr stark bezweifeln.
 

Tuco

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Vorstandschef Oliver Kahn sieht den FC Bayern München auch aufgrund geringerer internationaler TV-Erlöse im Vergleich zu Top-Klubs anderer Ligen vor großen Herausforderungen.

Es bestehe dabei ein "erdrutschartiges Missverhältnis", sagte der ehemalige Nationaltorhüter der tz und dem Münchner Merkur (Mittwoch-Ausgabe). "Aktuell betragen die jährlichen Einnahmen aus den internationalen TV-Verträgen der Bundesliga weniger als 150 Millionen Euro pro Jahr - die Premier League kassiert im gleichen Zeitraum mehr als zwei Milliarden Euro."



Tja, sowas nennt sich im Kapitalismus wohl "marktgerecht". Wer mehr Geld will, sollte vor allem überlegen, wie man die Liga sportlich interessanter machen kann, damit dann auch wieder die Nachfrage an ihr steigt.
 

VvJ-Ente

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Ich hoffe, die Verantwortlichen von Ajax Amsterdam, dem RSC Anderlecht, Brøndby Kopenhagen, Sparta Prag, Roter Stern Belgrad, Young Boys Bern und Rosenborg Trondheim lesen sehr aufmerksam mit, was ein Herr Kahn so als ungerecht empfindet, und schließen sich sofort seinen Forderungen an. :devilish:
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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17 andere Vereine in Deutschland beklagen ihrerseits das dramatische Ungleichgewicht .... Kahn bereitet doch den nächsten Versuch vor, sich in die Superliga abzusetzen. Die Ultras sind eh 2 Jahre nicht mehr im Stadion, beste Gelegenheit gerade wieder.
 

henningoth

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17 andere Vereine in Deutschland beklagen ihrerseits das dramatische Ungleichgewicht .... Kahn bereitet doch den nächsten Versuch vor, sich in die Superliga abzusetzen. Die Ultras sind eh 2 Jahre nicht mehr im Stadion, beste Gelegenheit gerade wieder.
Bayern muss aber nun mal auf die internationale Konkurrenz gucken.

Wenn Freiburg auf die nationale Konkurrenz guck und feststellt dass bayern wesentlich mehr bekommt, sagt ja auch keiner was.

Der Vergleich mit der PL ist natürlich quatsch. Die ist einfach aus vielen Gründen besser zu vermarkten.

Die Bundesliga soll sich mal auf solide Arbeit beschränken. Wieder bessere Jugendarbeit, solides Kadermanagement und mal wieder versuchen guten Fußball zu etablieren. Dann kommt man auch mit weniger Geld auf ein gutes Niveau, mit dem man zufrieden sein kann.
Gerne kann man versuchen sich dem völlig überdrehten internationalen Markt etwas zu entziehen.
 

Hans A. Jan

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Aus FCB-Sicht ist diese Diskussion auch total nachvollziehbar, keine Frage. Den Rückstand durch die lahmende Bumdesliga kann man in 3-5 Jahren kaum noch gegenfinanzieren, nur durch extrem geniale Transfers und Glück bei Talenten. Aber insgesamt droht die ganze Show zu übersauern.
 

John Lennon

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Da wird wohl die Öffentlichkeit darauf vorbereitet, dass man aus wirtschaftlichen Gründen weiter auf den Sponsor Katar setzen muss, weil man sonst nichtmal mehr gegen Barfuss Bethlehem konkurrenzfähig ist. :sleep:

Bayern ist auch dieses Jahr in der Top 3 der umsatzstärksten Vereine vertreten und spielt also in einer Liga mit den anderen Schwergewichten. Ein signifikanter Unterschied zwischen PL und Bundesliga zeigt sich erst bei den Vereinen der zweiten Reihe. Allerdings glaube ich nicht, dass es Kahn darum geht, dass der SC Freiburg in Zukunft beim Umsatz zu Wolverhampton aufschließt.

edit: Warte schon auf das Statement von Frau Hopfen, die ins selbe Horn stößt und den Supercup lieber gestern als heute an Saudi-Arabien verkaufen will.
 

Hans A. Jan

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Da wird wohl die Öffentlichkeit darauf vorbereitet, dass man aus wirtschaftlichen Gründen weiter auf den Sponsor Katar setzen muss, weil man sonst nichtmal mehr gegen Barfuss Bethlehem konkurrenzfähig ist. :sleep:

Seit Habeck vorgestern den Bückling gemacht hat, ist die Nummer sowieso durch. Auch bei den "progressiven".
 

MRB

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Vor allem der Vergleich der Umsätze ist da halt nicht aussagekräftig.

Ist ja schön und gut dass der FCB durch Marketing oder was auch immer den TV-Gelder-Rückstand bei den Umsätzen wettmachen kann, aber während TV-Geld-Umsätze einfach nur quasi ohne Aufwand in die Kasse fließen (also praktisch nahezu 100% verplanbar sind), muss man für Umsätze aus Marketing o.ä. ja auch erstmal die Aufwände, die dafür nötig sind, wegrechnen. 100 Mio Umsatz durch TV-Gelder sind also bei Weitem nicht das gleiche wie 100 Mio Umsatz durch Fanartikelverkäufe. Vom ersten bleiben 100 Mio hängen, vom zweiten vielleicht die Hälfte (geraten)? Man muss das Zeug ja auch produzieren.
 

henningoth

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Vor allem der Vergleich der Umsätze ist da halt nicht aussagekräftig.

Ist ja schön und gut dass der FCB durch Marketing oder was auch immer den TV-Gelder-Rückstand bei den Umsätzen wettmachen kann, aber während TV-Geld-Umsätze einfach nur quasi ohne Aufwand in die Kasse fließen (also praktisch nahezu 100% verplanbar sind), muss man für Umsätze aus Marketing o.ä. ja auch erstmal die Aufwände, die dafür nötig sind, wegrechnen. 100 Mio Umsatz durch TV-Gelder sind also bei Weitem nicht das gleiche wie 100 Mio Umsatz durch Fanartikelverkäufe. Vom ersten bleiben 100 Mio hängen, vom zweiten vielleicht die Hälfte (geraten)? Man muss das Zeug ja auch produzieren.
bei internationalen TV Geldern kann man sich auch einfach nicht mit der PL oder auch Spanien messen.
Es ist schon allein viel einfacher ein Produkt weltweit zu verkaufen wenn die Sprache der Liga Englisch ist.
Spanisch wird auf den großen Fußballmärkten auch viel gesprochen und die PD hat durch Barca und Real große Zugkraft.
Da kann man nie mithalten.

Ich glaube, als Bundesliga würde ich einen relativ großen Wandeln, was Vermarktung etc. angeht anstreben.
 

TraveCortex

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Es ist schon allein viel einfacher ein Produkt weltweit zu verkaufen wenn die Sprache der Liga Englisch ist.
Spanisch wird auf den großen Fußballmärkten auch viel gesprochen und die PD hat durch Barca und Real große Zugkraft.

Ich weiß nicht, ob die Sprache so großen Einfluss hat, heutzutage wird doch alles übersetzt bzw. man hat eigene Kommentatoren und Berichterstattung. Laut der Argumentation hätte es ja nie sein können, dass die italienische Liga wie in den 90ern ganz vorne ist.
 

henningoth

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Womit es halt schonmal 2 Schwergewichte im europäischen Fußball gibt, wenn man Atlético die letzten Jahre mit dazu nimmt sogar 3.

Natürlich ist das spannender als die BuLi (oder Ligue 1) wo quasi schon vorher feststeht wer am Ende Meister wird.
Spannung ist mMn kein relevantes Argument für internationale Vermarktung, bzw. nur sehr wenig relevant, anders als für nationale.
Letztendlich wollen die internationalen Fans hauptsächlich die Stars sehen. Davon hätte die BuLi auch nicht mehr wenn die Liga enger wäre. Dafür müssten schon noch Clubs wie BVB und RB international bekannte Stars haben. Der BVB hat davon zwar immer mal 1-2, aber nie besonders lange. Oder man macht sich die Stars selber indem man die Bekanntheit der eigenen Spieler durch internationalen Erfolge steigert.

Große Teamnamen und große Spielernamen ziehen bei der Vermarktung.
Selbst wenn wir aktuell den spannendsten Meisterkampf ever hätten, wäre das internationale Interesse an der BuLi doch trotzdem lange nicht auf dem Niveau wie das an der PL und PD.
In den 2000ern war der Meisterkampf des Öfteren spannend. Für die Vermarktung hat das rein gar nix gebracht.
Erst als Bayern und BVB auch international zu den Top Clubs gehörten (um 2010- 2014 rum) war das Interesse größer.

Klar würde ein enger Meisterkampf helfen, aber wer denkt dass ein knappe Bundesliga wirklich deutlich mehr TV Gelder generiert liegt völlig daneben.
Oder wer hier guckt auch mal die belgische, portugiesische Liga etc. wenn dort ein knapper Meisterkampf statt findet oder schaut dass er dann für die nächste Saison die belgische Liga über einen Bezahlanbieter sehen kann?

Ein engen Meisterkampf und gute internationale Leistungen braucht man. Damit kann man was anfangen. Das erreicht man aber nicht wenn Bayern schlechter wird, sondern nur wenn andere besser werden.
 
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