Mir werden die Management- bzw. Transferfehler u.a. beim BVB zu sehr heruntergespielt, von wegen "ja, es gab auch schlechte Transfers, aber der BVB hat ja trotzden keine Chance, blablubb". Dieser Punkt ist nicht einer unter vielen, sondern einer der entscheidenden Punkte. Beim BVB agiert man viel zu wenig, sondern reagiert, wenn überhaupt und das meist viel zu spät. Obwohl schon längst klar ist, dass Spieler wie Sancho oder Haaland den BVB eher früher als später verlassen, wartet man erst mal ab, bis die Spieler weg sind, lässt sich dann nochmal gemütlich Zeit und holt dann, wenn überhaupt, häufig auch noch einen wenig bis unbrauchbaren Ersatz. Ein zweiter Punkt ist, dass der BVB angeblich machtlos ist hinsichtlich des Aufbaus eines einigermaßen konkurrenzfähigen Kaders. Das ist in dieser Form blödsinn. Der BVB holt seit Jahren größtenteils Masse statt Klasse und verkauft teilweise auch Spieler, die sie eigentlich halten könnten bzw. unterlässt gute Transfers, die sie sich leisten könnten. Der Kader ist völlig aufgebläht mit B-Ware, die zudem gar nicht so günstig war. Ein sehr gutes Beispiel ist die Nichtverpflichtung von Hakimi für 40 Mio. Es war mitnichten so, dass der BVB die 40 Mio. nicht hatte. Man war schlicht zu geizig. Aber für einen Schulz, einen Can oder einen Hazard gibt man jeweils 25 Mio. aus. Der BVB agiert (bis auf die Verpflichtung der Talente) so wie jemand, der in einen Schuhladen geht, um ein Paar gute Laufschuhe zu kaufen und dann mit drei Paar schlechten Sandalen wieder rauskommt, weil die gerade im Angebot waren und man meint "für das Geld kann man nichts falsch machen".