Materialthread


Pirkko

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Wie es damals bei Hannawald war, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass er nach der Skiflug-WM auch im Weltcup noch einige Siege errungen hat - von daher könnte ich mir schon vorstellen, dass auch die Hannawald-Skier erst nach der Saison auf den Prüfstand kamen.

Aber unabhängig davon, wann die Skier damals verboten wurden, finde ich es zumindest problematisch, wenn man während des "Spiels" die "Spielregeln" ändert. Am ehesten befürworten würde ich das noch, wenn es um die Sicherheit geht; aber da war die Ammann-Bindung ja viel eher ein Risiko als die etwas weiteren Anzüge.

Allerdings gibt es zumindest einen Unterschied zwischen den damaligen Ideen und der Anzuggeschichte: Damals hatte zumindest theoretisch jeder die Chance, sich auch so einen Ski bauen zu lassen wie Hannawald, so eine Bindung wie Simon Ammann oder solche Schuhe wie Anders Jacobsen. Praktisch war das aufgrund der begrenzten Zeit natürlich schwierig.
Aber wenn die Messungen vom Saisonbeginn fest für die ganze Saison sind, hat diesmal keiner die Chance, zumindest für den Rest der Saison die Regeln so auszureizen wie die Slownenen und Norweger oder wer immer sonst noch die beste Lösung gefunden hat. Deswegen wäre es zumindest fair, wenn die FIS hier neue "Basismessungen" gestatten würde.
Wenn jemand herausfindet wie sie 'anders' schneidern, kann er seinen Anzug auch umnähen..... Wo ist da das Problem? Anders als bei Bindung und Ski? In meinen Augen geht umnähen besser, sogar über Nacht
 

Kirsten

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Das Problem ist eben die Basismessung. Wenn die alle einmal vermessen wurden, da durch eine bestimmte Unterhose und Tragevariante eben eine bestimmte erlaubte Schritthöhe ermittelt wurde und man nun ne andere Unterhose trägt und man dadurch mehr Fläche im Schritt hat, dann bringt einem das Umnähes des Anzugs auch nichts mehr.

Da hilft wohl nur noch: in Unterhose raus auf die Schanze, so vermessen lassen, Anzug drüber, nochmal messen ;)
 

Benjamin

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Ich hatte das wie gesagt so verstanden: Gemessen wurde zu Beginn der Saison für alle Springer der Abstand zwischen dem Boden und dem Schritt; bei dieser Messung hatten aber einige Springer Unterhosen, andere Radlerhosen an - und beides wurde erlaubt. Auf dieser Basis wurde dann die erlaubte Schrittlänge des Anzugs bestimmt.
Wenn wir nun zwei gleich große und gleich gebaute Springer vergleichen, dann wird bei dem, der in Radlerhosen angetreten ist, ein kleinerer Abstand zum Boden gemessen; er darf dann also einen im Schritt weiteren Anzug tragen als derjenige, der sich in Unterhosen hat messen lassen.
Letzterer kann sich dann aber eben nicht einfach einen anderen Anzug schneidern, weil der bei ihm nicht regelkonfom wäre, weil bei ihm zu Saisonbeginn ein anderer Wert gemessen wurde - wohlgemerkt nicht wegen eines unterschiedlichen Körperbaus sondern wegen unterschiedlicher Unterkleidung.
Und deswegen wäre es eben nötig, dass die FIS hier Nachmessungen zulässt, damit der andere Springer auch noch die Gelegenheit hat, sich in Radlerhosen messen zu lassen.
 

Pirkko

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Dann mussdie FIS die Grösse der Springer auch bei allen genau gleich spät nach dem Aufstehen messen.... Es ist ja bekannt, dass man im Laufe des Tages etwas schrumpft. Und die Körpergrösse bestimmt ja die Skilänge und den BMI, die sehr gewichtig sind....
-> damit es fair ist, muss jeder Springer eine Stunde nach dem Aufstehen, nach einer Tasse Kaffee und einem Brötchen, nach bzw vor dem Toilettengang nackt gemessen werden.... Überspitzt gesagt ist eine Messung nur so fair.
Jetzt hatten die einen Glück oder Pech mit der Wahl der Unterwäsche oder haben vorher ausprobiert was für sie am Vorteilhaftesten ist
Vielleicht lässt die FIS eine Nachmessung ja noch zu... Wenn zB die Trainer stark genug protestieren
 
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Albatros

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Dann mussdie FIS die Grösse der Springer auch bei allen genau gleich spät nach dem Aufstehen messen.... Es ist ja bekannt, dass man im Laufe des Tages etwas schrumpft. Und die Körpergrösse bestimmt ja die Skilänge und den BMI, die sehr gewichtig sind....
-> damit es fair ist, muss jeder Springer eine Stunde nach dem Aufstehen, nach einer Tasse Kaffee und einem Brötchen, nach bzw vor dem Toilettengang nackt gemessen werden.... Überspitzt gesagt ist eine Messung nur so fair.
Jetzt hatten die einen Glück oder Pech mit der Wahl der Unterwäsche oder haben vorher ausprobiert was für sie am Vorteilhaftesten ist
Vielleicht lässt die FIS eine Nachmessung ja noch zu... Wenn zB die Trainer stark genug protestieren

wird wohl niemand zugeben, dass er es getestet hat.
 

Kirsten

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Es war ja anscheinend Leuten hier im Forum bekannt, also ganz geheim sind die Tests anscheinend nicht...
 

Benjamin

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Wäre halt immer schön, wenn man ein paar andere Springer im Vergleich dazu zeigen würde. So ist's wenig aussagekräftig. ;)
 

Kirsten

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http://www.vg.no/sport/hopp/hopp/han-er-norges-spion-i-utstyrskrigen/a/23588055/

@Kirsten, könntest du dir das mal anschauen, um was es da genau geht? Irgendwelche Rückenplatten oder -protektoren der Ösis? Und Stoff für neue Anzüge?

Im Endeffekt sagen sie nix, typisch, VG, eben wie Bild, große Schlagzeile, nix dahinter.
Es geht darum, dass Vilberg nen Anzug in 2 Stunden nähen kann. Dass sie jetzt zur VST einen Bus mit Material, eben auch für neue Anzüge, dabei haben. Das ist wohl notwendig, weil grade zur Tournee alle großen Nationen ihre neuen Materialien rausgraben und man da eben reagieren muss. Und grade Deutschland und Österreich haben eben den geografischen Vorteil, während der Tournee ihr Material in Nähe zu haben, deswegen eben der Bus der Norges.
Dann geht es darum, dass man eben auch bei anderen Nationen schaut. Die Österreicher springen mit einem dünnen Rückenprotektor (sieht man auf dem Bild mit Fettner), schon seit Sommer. Die Norges haben das getestet, aber damit nur schlechte Ergebnisse erzielt. Deswegen ist das für sie nicht interessant.
Clas sagt, spannender ist es, herauszufinden, ob die Deutschen was neues an Ausrüstung haben. Er sagt, es ist auffällig, dass sich alle so gesteigert haben vom 1. zum 2. Durchgang. Und er sagt, ein Grund könnte sein, dass sie in der Pause irgendwie am Material was geändert haben

edit: Aber geil echt die Überschrift
Er (also Vilberg) ist Norwegens Ausrüstungsspion
*Eigener Spion, der die Konkurrenz ausspioniert
*Ein LWK voll mit Stoff für neue Anzüge
* Sie checken Österreichs neue Rückenprotektoren aus
 
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Kirsten

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Wäre halt immer schön, wenn man ein paar andere Springer im Vergleich dazu zeigen würde. So ist's wenig aussagekräftig. ;)

Na komm, dass das nicht eng ist und vielleicht besagte 1-2 cm, kann man sich ja wohl denken ;) So gut bestückt kann keiner sein :hihi:
 

Albatros

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Im Endeffekt sagen sie nix, typisch, VG, eben wie Bild, große Schlagzeile, nix dahinter.
Es geht darum, dass Vilberg nen Anzug in 2 Stunden nähen kann. Dass sie jetzt zur VST einen Bus mit Material, eben auch für neue Anzüge, dabei haben. Das ist wohl notwendig, weil grade zur Tournee alle großen Nationen ihre neuen Materialien rausgraben und man da eben reagieren muss. Und grade Deutschland und Österreich haben eben den geografischen Vorteil, während der Tournee ihr Material in Nähe zu haben, deswegen eben der Bus der Norges.
Dann geht es darum, dass man eben auch bei anderen Nationen schaut. Die Österreicher springen mit einem dünnen Rückenprotektor (sieht man auf dem Bild mit Fettner), schon seit Sommer. Die Norges haben das getestet, aber damit nur schlechte Ergebnisse erzielt. Deswegen ist das für sie nicht interessant.
Clas sagt, spannender ist es, herauszufinden, ob die Deutschen was neues an Ausrüstung haben. Er sagt, es ist auffällig, dass sich alle so gesteigert haben vom 1. zum 2. Durchgang. Und er sagt, ein Grund könnte sein, dass sie in der Pause irgendwie am Material was geändert haben

Ich glaube irgendwann im Sommer gelesen zu haben, dass nicht alle Österreicher den Rückenprotektor verwenden.
 
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