Materialthread


Kirsten

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Hakuba

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Hoffentlich bleibt das nicht die einzige Konsequenz. Wichtiger als personelle Umschichtungen sind technische Neuerungen bei der Materialkontrolle.
 

Rising Sun

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Angeblich ist Kathol aber zurück getreten aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen 🤷🏻‍♀️ Aber ob das stimmt

Nachfolger ist zum einen Mathias Hafele, ein zweiter wird noch bestimmt
 

Elysa

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Warum kann man nicht ganz neutrale Personen dafür nehmen, die technisch versiert sind und keinerlei "Bindungen" zu irgendeiner Skisprungnation haben. Es gäbe genug Länder, die sich da anbieten würden. Z. B. Ungarn, Großbritannien, Griechenland oder aus anderen Kontinenten. Es geht doch einzig und allein um Technik, die nicht manipulierbar und kontrollierbar ist.
Wenn das jemand von außen betrachtet, ist es sicher besser, als ständig irgendwelche Leute zu nehmen, die mit Skispringen zu tun haben oder hatten.
 

Paracelsus

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Nachfolger ist zum einen Mathias Hafele, ein zweiter wird noch bestimmt
Bemerkenswerte Entscheidung, nachdem er Teil des polnischen Lagers war, dass schon länger mit dem Finger nach Norwegen gezeigt hat.
Wurde er denn bei Polen gemeinsam mit Thurnbichler gekündidgt oder ist er unabhängig davon freiwillig gegangen, weiß das jemand?
Warum kann man nicht ganz neutrale Personen dafür nehmen, die technisch versiert sind und keinerlei "Bindungen" zu irgendeiner Skisprungnation haben.
Und wer sollte das sein? Skispringen ist eine Randsportart, jeder kennt jeden, und das mitunter seit Jahrzehnten. Ich denke nicht, dass es jemand Externen gibt, der das nötige inhaltliche Know-How hat und die erforderliche Akzeptanz aller Entscheidungsträger genießt.

Kathols Verantwortung sollte mMn auf mehrere Schultern verteilt werden, welche dann gemeinsam vor Ort die Kontrollen durchführen. Von abwechselnden Verwantwortlichkeiten wie es in der F1 mal mit mehreren Renndirektoren versucht wurde halte ich nichts. Dann gibt es keine klare Linie.
 

Rising Sun

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Bemerkenswerte Entscheidung, nachdem er Teil des polnischen Lagers war, dass schon länger mit dem Finger nach Norwegen gezeigt hat.
Wurde er denn bei Polen gemeinsam mit Thurnbichler gekündidgt oder ist er unabhängig davon freiwillig gegangen, weiß das jemand?

Ich weiß das natürlich, das gesamte Team von Thurnbichler wurde gekündigt, da es Beschwerden gab, dass sich doch öfter auf Österreichisch unterhalten wurde 🙂
 

Hakuba

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Warum kann man nicht ganz neutrale Personen dafür nehmen, die technisch versiert sind und keinerlei "Bindungen" zu irgendeiner Skisprungnation haben.

Das wäre auch meine bevorzugte Variante. Techniker, die sich das skisprungspezifische Knowhow in einem Lehrgang aneignen. Sie sind dann technisches Personal wie Licht-, Ton- oder Messtechniker, die nicht verbandelt sind mit einzelnen Verbänden, Trainern oder Sportlern.

Ich finde es, ehrlich gesagt, nicht gut, dass dieser verantwortungsvolle Posten jetzt innerhalb einer Nation weitergegeben wird. Damit verfestigen sich die eingefahrenen Strukturen.

Und wer sollte das sein? Skispringen ist eine Randsportart, jeder kennt jeden, und das mitunter seit Jahrzehnten. Ich denke nicht, dass es jemand Externen gibt, der das nötige inhaltliche Know-How hat und die erforderliche Akzeptanz aller Entscheidungsträger genießt.
S. o. Solche vertrauenswürdigen Leute kann man ohne großen Aufwand ausbilden.

Kathols Verantwortung sollte mMn auf mehrere Schultern verteilt werden, welche dann gemeinsam vor Ort die Kontrollen durchführen. Von abwechselnden Verwantwortlichkeiten wie es in der F1 mal mit mehreren Renndirektoren versucht wurde halte ich nichts. Dann gibt es keine klare Linie.

Ich wäre für ein Rotationsprinzip, damit erst gar kein kumpelhaftes Herangehen entstehen kann.
 

Paracelsus

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Solche vertrauenswürdigen Leute kann man ohne großen Aufwand ausbilden.
In der Theorie, ja.
In der Praxis sehe ich das doch etwas anders.

Irgendwer wird letztlich auswählen wer die neuen Kontrolleure sind, und wenn das nun wieder Leute aus einer großen Nation sind, kann zwangsläufig ein schiefer Eindruck entstehen. Ob das nun Personen sind, die im Skisprungzirkus bereits bekannt sind oder nicht ist dabei doch nebensächlich. Mit einem bloßen Techniker ist die Rolle eines Materialkontrolleurs sicher nicht zu vergleichen. Dazu sind einerseits die Messmethoden immer noch zu subjektiv und andererseits endet der Job nicht im stillen Kämmerchen, auch die öffentliche Repräsentation gehört dazu.

Ist ein bisschen wie bei politischen Postenbesetzungen: In der Theorie gibt es eine tolle Ausschreibung und die bestqualifizierte Person gewinnt, in der Praxis wird es aber doch sehr häufig vorkommen, dass die ausgewählten Personen ein gewisses Naheverhältnis zu denjenigen haben, die die Auswahl getroffen haben. Was per se auch nicht verwerflich ist - insbesondere wenn es direkte Zusammenarbeit zwischen den Auswählenden und den Ausgewählten gibt (was hier wohl der Fall ist) muss das Vertrauen stimmen.
Ich wäre für ein Rotationsprinzip, damit erst gar kein kumpelhaftes Herangehen entstehen kann.
Beide Varianten haben ihr Für und Wider. Deine birgt allerdings das Risiko für Situationen a lá "Letzte Woche bei Herrn/Frau X war das aber noch okay." Olympia 22?
 

Hakuba

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Mit einem bloßen Techniker ist die Rolle eines Materialkontrolleurs sicher nicht zu vergleichen. Dazu sind einerseits die Messmethoden immer noch zu subjektiv und andererseits endet der Job nicht im stillen Kämmerchen, auch die öffentliche Repräsentation gehört dazu.

Voraussetzung für das, was ich mir vorstelle, ist natürlich, dass der Anteil dessen, was messtechnische Geräte tun, größer wird und der Anteil der persönlichen Einschätzung durch den Kontrolleur minimiert wird.

Mit Messtechnik hätte man das Desaster von Trondheim vermeiden können, denn ein entsprechendes Messgerät hätte das Nahtverstärkerband angezeigt.
 

Paracelsus

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Ja, da bin ich jedem Fall bei dir. Mir fehlt allerdings der Glaube, dass kurzfristig (= für kommende Saison) große Änderungen im Prozedere erarbeitet werden können. Vor einer Olympiasaison möchte man u.U. auch gar nicht allzuviel Neues einführen - jedenfalls solange der Glaube da ist mit den aktuellen Mitteln eine Farce wie in Trondheim verhindern zu können.
 

sj44

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Das mit den gesundheitlichen Gründen kann ich mir schon vorstellen. So wie der die letzten drei Jahre teilweise attackiert (auch von Sepp Gratzer) wurde, muss das an die Nieren gehen. Genauso wie sein Vorgänger Jukkara. Der hat gleich nach einem Jahr entnervt alles hingeworfen.

Die Herren Kontrolleure mögen zwar nicht nicht alles richtig gemacht und einiges verschlafen haben, aber so gehts halt auch nicht. Da mögen sich manche Leute wohl in Zukunft ein wenig zurücknehmen. Auch Pertile ist gefragt, seinen Mitarbeitern den Rücken zu stärken. Aber (zumindest war das mein Eindruck) ging der immer auf Tauchstation, wenn wieder mal jemand auf die Kontrolleure losgegangen ist.

Hafele hat wenigstens in diesem Bereich viel Erfahrung. Derzeit heißt es, dass er seine Expertise der FIS zur Verfügung stellen wird. Ein Chefkontrolleur wird noch gesucht.
Wissen und Erfahrung ist hier wesentlich. Wenn da jemand von außen kommt und der sich, was durchaus wahrscheinlich ist, am Anfang gewisse fachliche Blößen gibt, dann watschen sie den noch ärger her, als sie es eh schon mit Jukkara und Kathol getan haben.
 

Marti

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