Schmunzeln musste ich bei der Kolumne in der TAZ, die von einer Frau geschrieben wurde.
http://www.taz.de/Der-deutsche-Held-Schumacher/!130280/
"....Denn Michael Schumacher ist nicht für sein Denken bekannt, für Innovation oder seine schöpferische Kraft. Er hat der Welt in seiner großen Zeit keine zukunftsweisende Perspektive geboten, er hat kein helfendes Medikament erfunden oder sie mit Kunst bereichert. Nein, er hat etwas bedient, auf das Männer abfahren, weltweit: Er hat die kompensatorische Kraft von Motoren vorgeführt.
Er ist, stellvertretend für die Männer dieser Welt, sehr schnell im Kreis gefahren. Er hat bewiesen, dass ein wildes Tier beherrschbar ist. Er hat vorgeführt, wie laut ein Motor brummen kann, wie hell die Reifen quietschen und wie dunkel sie qualmen können. Er hat stellvertretend für die Männer dieser Welt, die größten, wildesten und unbeugsamsten Motorenmonster geritten. Und er hat gesiegt. Immer und immer wieder....
Und nun das: Ein Unfall und das Leben am seidenen Faden. Für die Schwarz-Weiß-Macher-Medien mit ihrer Liebe zu Kampf und Kämpfer ist das High Noon. Fragt sich, wie es nach einem hoffentlichen Überleben weiter geht. Mit einem Weltmeister, der eventuell bleibende Schäden davon trägt und wohlmöglich von nun an die Verwundbarkeit verkörpern wird. Es wäre interessant zu sehen, wie die Medien – stellvertretend für Michael Schumachers Bewunderer – mit dieser Schwäche umgehen..°