Ich glaub du hast mich etwas falsch verstanden.
Es ist gut möglich, dass wir aneinander vorbei redeten.
Wie du richtig erkannt hast kann ich nicht alle Spiele sehen. Deswegen bediene ich mich oft "irgendwelcher" Stats. Desweitern sieht man als Fan das eigene Team oder den Lieblingsspieler viel besser vollkommen richtig. Dadurch entstehen natürlich Fehlinterpretationen.
Um das mal deutlich zu machen: Meine Anmerkungen dazu sind nicht als Vorwurf zu verstehen, sondern einfach nur als Feststellungen. Ich bin von derlei Sachen auch nicht befreit, weswegen ich mich auch bezüglich der Chicago Bulls eher zurückhalte, wenn es möglich ist. Als Beispiel sei Ben Gordon genannt, denn bei ihm fällt mir es eher schwer, anzuerkennen, dass er gut spielt und auch für das Team wichtig ist. Ich fokussiere dabei mehr auf seine Fehler, als auf seine Leistung, die er im Schnitt bringt. Im Gegenzug bewerte ich dann Luol Deng überhöht.
Am Ende jeder Saison zählt nur eins.
Richtig. Für die Magic heisst das, eine gute Ausgangsposition für die Playoffs zu schaffen, um dann zu schauen, dass der Abstand zu den beiden Top-Teams im Osten nicht zu groß ist. Wobei man die Pistons vielleicht noch nicht abschreiben sollte.
DPOY soll Howard nicht werden, denn er hat es mMn nicht verdient gibt da viel bessere Spieler für diesen Titel
Was anderes wollte ich mit dem Einwurf auch eigentlich nicht sagen. Gerade bei den Auszeichnungen für die Defensive wird zu sehr auf die Zahlen geschaut. Ich halte Steals und Blocked Shots für keine sehr guten Grundlagen, um über den Defensivspieler des Jahres zu entscheiden. Im Gegenzug wird der Defensivrebound etwas unterschätzt (er ist letztendlich wichtiger, als ein Blocked Shot). Hierin liegt dann auch die eigentliche Stärke Dwight Howards, wobei er auch weniger Konkurrenz im eigenen Team dafür hat. Welche Auswirkungen das auf die Zahlen hat, kann man da sehr gut bei den Mavericks sehen. Dampier und Nowitzki blocken meist sehr gut aus, wobei davon dann auch Josh Howard oder jetzt Jason Kidd profitieren.
Aber noch viel mehr werden Charges unterschätzt. Nicht nur erhält das eigene Team dadurch Ballbesitz, sondern der Gegenspieler ein zusätzliches Foul.
Insgesamt sollte aus meiner Sicht die Defensive viel stärker über solche Advanced Stats beurteilt werden, als über Steals und Blocked Shots.
Ich denke durch die Kombination verschiedener 'Advanced Stats' (also nicht mathematisch, sondern durch Vergleich der Aussage) bekommt man meist den besten Eindruck von einem Spieler. Jede Statistik hat so ihre Mängel wie ich finde, sagen jedoch mehrere das gleiche aus ist das schonmal ein starkes Indiz (zumindest wenn alle irgendwo sinnvoll sind, sprich einen erträglichen Korrelationskoeffizienten haben und keine Fantasy-Punkte sind
).
Ja, das sehe ich absolut genauso. Gerade bei der enormen Anzahl von Spielern kann man sich das als gemeiner Fan nicht leisten, auch jeden Spieler haarklein unter die Lupe zu nehmen. Wenn man eine Weile mit den verschiedenen Statistiken hantierte, bekommt man auch ein Gespür dafür. Aber grundsätzlich braucht es auch mal ein paar bewegte Bilder, um das richtig zuordnen zu können. Und in dem Fall muss ich mal eine Lanze für John Hollinger brechen. Auch wenn einige seiner Prognosen nicht zutrefffen, so schaut er wesentlich mehr Spielmaterial durch, als es Fans möglich ist. Aus meiner Sicht neigt er zwar dazu, sich zu sehr auf sein PER zu verlassen, aber auch er verleugnet nicht, dass es fehlerbehaftet ist.
Abgesehen davon, ist ein Unterschied von +/- nicht mal 2 Punkten jetzt nicht so krass.
Richtig. Und wenn man dann noch die Fehlerspanne dazu nimmt, dann ist das quasi auch gleich bei beiden Spieler.
Der Ansatz Barzilais ist ein guter, in wie weit das aber auch alles so korrekt ist, lässt sich aufgrund des doch sehr komplizierten Algorithmuses schwieriger nachvollziehen.
Kurz: Die Stats stimmen in dem Fall durchaus, glaub es oder lass es bleiben.
Richtig, die Zahlen stimmen, wobei der Wert der Suns mit Stoudemire nun nicht wirklich zu beeindrucken weiß. Die Utah Jazz sind beispielsweise ohne Kirilenko in derselben Kategorie, wobei dann bei ihm -13.9 aktuell steht.
Interessefrage: Ist die Stärke der Gegner in den Statistiken berücksichtigt?
Das wird so nicht berücksichtigt, wäre aber ein interessanter Ansatz, der auch mir schon in den Sinn kam. Man sollte den PER des Gegenspielers in Relation zu seinem durchschnittlichen PER setzen. Momentan erfolgt das nicht. Beispielsweise war Bruce Bowen jahrelang in der Lage, seine Gegenspieler unterhalb des Ligadurchschnitts zu halten. Was in Anbetracht der Gegenspieler fast schon als sensationiell zu bezeichnen ist.