MVP-Wahl


Wer wird MVP?


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Redemption

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Worum geht es wohl bei Pregame-Besprechungen der Teams, wenn es gegen die Detroit Pistons geht? Ich war zwar bei noch keiner dabei, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er erste Punkt "Stoppt Chauncey Billups" heißt. Ich glaube nicht, dass das der Weg ist, die Pistons zu schlagen.

Wohl eher wird der Coach darüber sprechen, wie man deren Defense knacken könnte, er wird auch erwähnen, dass die Rebounds mitentscheidend sein werden. Und die Screens für Richard Hamilton und natürlich auch zu einem bestimmten Grad Chauncey Billups.

Und jetzt stellt euch mal vor, wie die Besprechung vor einem Spiel gegen die Lakers aussehen würde. Was denkt ihr, wird der erste Punkt sein, den der Coach anspricht? Ich denke mal, er wird groß an die Tafel schreiben "Stoppt Kobe Bryant!!!", denn das ist der Schlüssel zum Erfolg gegen die Los Angeles Lakers.

Das letzte Spiel Lakers-Pistons war wieder passend. Das Spiel stieg und fiel mit dem Scoring von Kobe Bryant. Er startet damit, Plays/Räume für seine Mitspieler zu schaffen, und die Lakers liegen früh zurück, Kobe Bryant schaltet einen Gang höher und die Lakers kommen ran.

Wie sieht es bei den Pistons aus. Chauncey Billups mit einem schwachen Spiel, 10 Punkte, 6 Assists, 5 TOs. Aber dennoch gewinnen die Pistons locker das Spiel. Ich will jetzt nicht anhand eines Spiels darüber diskutieren, aber das ist ein schönes Beispiel wie ich finde.
 

twinpeaks

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experience_maker schrieb:
Ich bin ignorant und soll mir Spiele anschauen, während du "Tatsachen" verkündest. Damit erledigt sich jede Diskussion schon im Ansatz. Auf so etwas habe ich keinerlei Lust.

Das ist schade, hatte mich schon auf eure Diskussion gefreut...
Aber ist natürlich eure Sache, ob ihr diskutieren wollt oder nicht...
 

Gast00

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Ich finde es auch schade, doch ich weiß aus Erfahrung, wie solche "Diskussionen" verlaufen und enden. Wenn schon am Anfang die Forderung steht, man solle nicht "ignorant" sein, sondern "Wahrheiten" anerkennen, wird das Ganze zu nichts führen. Es gibt schon einen Grund, weshalb Shaquille O'Neal, Kevin Garnett oder Hakeem Olajuwon als MVPs unumstritten waren, während sich im vergangenen Jahr zum Teil massive Kritik regte. Da scheint dann wohl extrem viel "Ignoranz" vorgelegen zu haben.
 

TheFreshPrince

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So jetzt muss ich doch auch mal was zu posten. Das ewige im Kreis drehen geht mir irgendwie auf en Zeiger. ^^
So zum ersten Spieler zu dem ich was zu sagen haben, Kobe Bryant.
Das Totschlagargument seiner Befürworter:
"Er führt ein absolutes Looserteam in die Playoffs, die Mavs und Spurs wären ohne Nowitzki und Duncan immer noch ein Playoffanwärter!"
So dann ist also Bryant euer Topfavourit weil er ein Team das eigentlich um die Platz 28 liegen sollte auf Platz 15 führt? Genauso führen aber Tim Duncan und Dirk Nowitzki ihre Teams, nach euerer eigenen Aussage von Platz 15-16 auf Platz 2-3, jetzt mal grob eingeteilt, also wieso sollte da Bryant der Topfavourit sein? Bei euch hört es sich so an, als wäre es schwieriger ein Looserteam in die Playoffs zu führen, als einen Playoffanwärter unter die Top3. Also mir will das nicht in den Kopf, aber man wird ja sehen, wie das die Journalisten sehen.
So nun zum zweiten Spieler zudem ich mal was loszuwerden habe, Tim Duncan.
Nicht das ich keinen Respekt vor seinen Leistungen hätte, für mich ist hinter Billups und Nowitzki immer noch der heißeste Anwärter, aber vor allem das ewige Genörgele seiner Befürworter hier im Threat nervt. Man würde euren Beiträgen vielleicht mehr positive Beachtung schenken, wenn man sich nicht jedes Mal nach einem eurer Posts fragen müsste, warum es eigentlich diese dämmlichen MVP-Wahlen gibt. Ich frag mich das nämlich immer, weil eigentlich könnte man nach euren Aussagen sich diese blöden Wahlen auch schenken und Tim Duncan zum Lifetime-MVP machen. Klar sind seine Leistungen nicht schlecht, aber Duncan hat seine MVP-Titel deshalb bekommen, weil er das Team alleine tragen musste, während in dieser (und auch der letzten) Saison Parker und Ginobili im viel Last von der Schulter nehmen. Um mal im selben Jargon wie oben zu sprechen. Damals wars ne von 20-25 auf 1 Leistung, dieses Jahr ist es mehr ne von 15 auf 3 Leistung. ;)
Deshalb wurde er meiner Meinung nach letztes Jahr nur Vierter und wird auch dieses Jahr nicht ganz vorne landen.
 

Gast00

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TheFreshPrince schrieb:
eigentlich könnte man nach euren Aussagen sich diese blöden Wahlen auch schenken und Tim Duncan zum Lifetime-MVP machen.
Interessant, dass du es ansprichst - Tim Duncan sollte tatsächlich als der MVP für 1997 bis 2006 gelten. In diesem Zeitraum ist vermutlich kein Spieler besser oder wichtiger gewesen als er.
 

Giftpilz

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experience_maker schrieb:
Interessant, dass du es ansprichst - Tim Duncan sollte tatsächlich als der MVP für 1997 bis 2006 gelten. In diesem Zeitraum ist vermutlich kein Spieler besser oder wichtiger gewesen als er.

Mit einiger Konkurrenz von Shaq in Sachen "besser" im Jahr 2000. Wenn der faule Kerl tatsächlich wollte, konnte er sogar Duncan deutlich übertreffen und wirklich der "most dominant" und einer der besseren/besten Spieler in der Defense sein. Hat er nur leider im Gegensatz zu Duncan selten gezeigt, während dieser bisher nur durch Verletzungen zu bremsen war und den Einsatz mehr zeigte.
 

Redemption

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TheFreshPrince schrieb:
Das Totschlagargument seiner Befürworter:
"Er führt ein absolutes Looserteam in die Playoffs, die Mavs und Spurs wären ohne Nowitzki und Duncan immer noch ein Playoffanwärter!"

Leider übersiehst du einige weitere, wichtige Aspekte/Gründe. Das was du nennst, ist nur ein Grund. Und ich schreibe jetzt nicht alles nochmal, sondern zitiere mich einfach, dass du scheinbar den Thread nicht mitverfolgt hast.

Redemption schrieb:
Bei den Lakers sieht es aus wie in fast keinem anderen Team der Liga:
- Kobe hält sich zurück = der Gegner zieht weg
- Kobe macht keine Punkt = der Gegner zieht weg
- Kobe schafft Freiräume = Mitspieler machen ihre offenen Würfe nicht
- Kobe macht das was die Lakers brauchen = Scoring = Lakers halten das Spiel knapp bzw. kommen ran, bzw. gewinnen.

Kobe Bryant ist nicht der MVP wegen seiner 36 Punkte pro Spiel, Kobe Bryant ist der MVP aufgrund seiner Leistung auf dem Feld, aufgrund der Abhängigkeit seines Teams, aufgrund der relativ guten Bilanz in Relation mit den Mitspielern, aufgrund seiner Dominanz, weil er mit Abstand der beste Spieler auf seiner Position ist (James ist ja SF), und weil er auch mal Spiele hinten gewinnen kann indem er Spieler wie Ray Allen oder Vince Carter Handschellen anlegt.

Redemption schrieb:
Worum geht es wohl bei Pregame-Besprechungen der Teams, wenn es gegen die Detroit Pistons geht? Ich war zwar bei noch keiner dabei, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er erste Punkt "Stoppt Chauncey Billups" heißt. Ich glaube nicht, dass das der Weg ist, die Pistons zu schlagen.

Wohl eher wird der Coach darüber sprechen, wie man deren Defense knacken könnte, er wird auch erwähnen, dass die Rebounds mitentscheidend sein werden. Und die Screens für Richard Hamilton und natürlich auch zu einem bestimmten Grad Chauncey Billups.

Und jetzt stellt euch mal vor, wie die Besprechung vor einem Spiel gegen die Lakers aussehen würde. Was denkt ihr, wird der erste Punkt sein, den der Coach anspricht? Ich denke mal, er wird groß an die Tafel schreiben "Stoppt Kobe Bryant!!!", denn das ist der Schlüssel zum Erfolg gegen die Los Angeles Lakers.

Das letzte Spiel Lakers-Pistons war wieder passend. Das Spiel stieg und fiel mit dem Scoring von Kobe Bryant. Er startet damit, Plays/Räume für seine Mitspieler zu schaffen, und die Lakers liegen früh zurück, Kobe Bryant schaltet einen Gang höher und die Lakers kommen ran.

Wie sieht es bei den Pistons aus. Chauncey Billups mit einem schwachen Spiel, 10 Punkte, 6 Assists, 5 TOs. Aber dennoch gewinnen die Pistons locker das Spiel. Ich will jetzt nicht anhand eines Spiels darüber diskutieren, aber das ist ein schönes Beispiel wie ich finde.

Das sind so die Sachen, weshalb ich Kobe als MVP sehe. Er kann sich keine Off-Night leisten, weil das Team sowas nicht kompensieren kann. Außerdem "ruht" sich nicht auf der guten Bilanz seines Team aus, sondern er spielt wie ein MVP.
Hätten die Pistons einen 65%-Record würde niemand auch nur annährend den Namen Billups erwähnen. Er ist nur ein Kandidat wegen der Bilanz, andere Spieler werden trotz schlechter Bilanz genannt, allein wegen ihrer Leistung auf dem Feld.

Und wenn ich sage, dass ich 81 als MVP sehe, bedeutet es ja nicht, dass ich Leute wie James oder Nowitzki als MVP-unwürdig betrachte. Es ist wie, wenn mir jemand Bilder von Jessica Alba, Heidi Klum und Halle Berry zeigt, und ich sage, dass Alba am besten aussieht. Das heißt ja aber nicht, dass ich die anderen beiden Damen hässlich finde. Sie wären dann bloß nicht so schön wie die von mir gewählte.
 

Cuttino

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retired :(
experience_maker schrieb:
Ich bin ignorant und soll mir Spiele anschauen, während du "Tatsachen" verkündest. Damit erledigt sich jede Diskussion schon im Ansatz. Auf so etwas habe ich keinerlei Lust.

ignorant ist nunmal der, der offensichtliches und tatsachen abstreitet...

im grunde bestand niemals bedarf an einer pseudo-diskussion.

dass du nash niemals als mvp anerkennen wirst, ist ohnehin klar. genauso wirst du auch nicht anerkennen, dass chauncey ein mvp-kandidat ist, weil er der beste spieler des besten teams ist. ich streite dir deshalb in diesem zusammenhang jegliche objektivität ab.

ich kann für mich sagen, dass ich nash nicht mag. ich mag auf phoenix nicht. genauso wenig wie chauncey billups oder die pistons. ich denke ich sehe das ganze deshalb halbwegs objektiv und neutral. ich habe nichts von einer pro-nash- oder contra-duncan-argumentation. ich bin kein fan irgendeiner dieser spieler oder dieser teams.

ich hätte es sogar viel, viel lieber, wenn es den mvp nash und den mvp-kandidaten billups nicht geben würde. ich mag dominante big men und von den ganzen genannten namen in dieser diskussion mag ich duncan noch am liebsten. ich mag auch die spurs lieber als die pistons oder suns.

das ganze problem an der sache ist aber, dass ich es nicht mag, wenn man auch die besten und objektivsten argumente und fakten ignoriert. nur deshalb sage ich überhaupt etwas dazu. weil ich das immer so tue, wenn ich etwas vergleichbares in einer mich interessierrenden diskussion lese.
 

Ben

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@ Cuttino:

Ich bin mir nicht 100%ig über die Definition der MVP-Trophy im Klaren aber sollte diese Trophy nicht den wichtigsten Spieler der Saison kühren? Ich meine, ein Spieler, ohne den das Team nicht gewinnen könnte und unersetzlich ist?

Daher könnte man Chauncey Billups meiner Meinung nach streichen, da dieser durch andere Point Guards ersetzt werden kann. Die Detroit Pistons würden auch ohne ihn im Line-up gewinnen und nicht zur Lottery-Truppe mutieren.

Meiner Meinung nach sind Spieler wie Steve Nash, Tim Duncan, LeBron James und Kobe Bryant unersetzlich für ihre Teams. Eine Verletzung der jeweiligen Spieler könnte den Teams die Saison kosten.

Nur sehe ich LeBron James vorne. Nicht das ich ein großer Fan wäre oder mit dem "Hype-Welle" mitschwimme, nein, es ist ganz anders.

Was würden die Cleveland Cavaliers ohne LBJ machen? Klar haben sie noch "nette" Ergänzungsspieler aber bevor James in Cleveland spielte, konnte das Team nicht einmal 30 Spiele gewinnen und jetzt sind sie eine heiße Nummer im Osten.

Natürlich ist das bei Kobe Bryant auch der Fall. Ohne ihn wären die Lakers auch nichts, nur werden sie meiner Meinung nach nicht genügend Spiele gewinnen (wie viele MVPs gab es mit unter 50 Siegen?) und er ist meiner Meinung nach nur ein Scorer, der seine Kameraden oft vergisst (4,2 Assists pro Spiel?). Er könnte, wenn er wollte, auch 30/7/7 machen, nur tut er das nicht, warum, ganz einfach, ihm geht es immernoch mehr um seine individuellen Ziele anstatt den Teamerfolg darüber zu stellen. Und so schlecht sind die Lakers auch nicht, 35-40 Siege würden sie auch ohne Kobe hinbekommen.
 

Gast00

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Cuttino schrieb:
ignorant ist nunmal der, der offensichtliches und tatsachen abstreitet...
Ja klar, "Offensichtliches" und "Tatsachen", und du hast die Objektivität fein säuberlich unter uns beiden aufgeteilt. Wenn du jetzt noch das Neider/Hater-Argument auf den Tisch packst, solltest du die ganze Klischée-Palette abgedeckt haben. Als Diskussionsbasis ist das ja gar nicht mehr zu toppen...

Shawn Marion hat sein Spiel im Vergleich zum Vorjahr nochmal gesteigert, und Boris Diaw, der fünf Positionen spielen kann, hat letzte Nacht mal eben einen Triple-Double hingelegt. Was schließen wir daraus? Steve Nash spielt einfach unglaublich gut!
 

Ben

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E_M, entschuldige wenn ich mich unerlaubt einmische aber was aus den Post zu lesen ist, muss es wohl so sein das du Steve Nash den MVP-Titel absprechen möchtest? War er im letzten Jahr nicht würdig? Würde mich nur interessieren. ;)

Meine Meinung ist, das er schon einen großen Unterschied macht, nur wundert mich das warum er diese Leistungen und seine Mitspieler nicht schon in Dallas so gut gemacht hat?
 

Gast00

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Weil er nicht die passenden Mitspieler hatte. Es ist bezeichnend, dass die Mavericks ihn so sehr vermissten, dass sie im Jahr 1 nach seinem Abgang erstmal ihre Gesamtbilanz verbesserten - schon weil auf PG auf einmal besser verteidigt wurde. Wie es diese Saison aussieht, verschweigen wir an dieser Stelle mal.

Der Unterschied liegt also in den Mitspielern, die er für seine Spielweise braucht. Shawn Marion war vor Nash ein 20-10-Spieler und wird es auch nach ihm sein. Amare Stoudemire ist der punktestärkste Bigman der NBA und verwandelt alles, was er in die Finger bekommt. Boris Diaw ist ein Allrounder, und es ist das lächerlichste Argument der Saison, dass ausgerechnet er von Nash profitieren solle: Ein Spieler, der vor allem verteidigen und passen kann, zieht logischerweise wenig Nutzen aus einem anderen Passgeber.

Das ist alles schon so oft rauf und runter geschrieben worden, dass ich an dieser Stelle aufhören werde. Kein Spieler sollte MVP werden, wenn er von seinen Gegenspielern regelmäßig eins auf die Mütze bekommt. 30/11 von Luke Ridnour. 25 PpG von Cassell. 22 PpG, 7 R., 6,5 A. und 3 S. von Rookie Chris Paul usw.

Ein MVP zeichnet sich traditionell dadurch aus, dass er seine Position dominiert, doch das macht Nash nicht, hat er nie und wird er wohl auch nicht mehr. Da er aber MVP werden soll (soviel zum Thema "Objektivität"), wird die ohnehin schwammige MVP-Definition mal eben geändert und irgend etwas von einer "dynamischen" Entwicklung in der MVP-Frage geredet.

Auf einmal soll die beste Bilanz ausschlaggebend sein. Plötzlich geht man nicht mehr vom Spieler aus, der das Team zu einer der besten Bilanzen führt, sondern guckt auf das beste Team und sucht sich da halt einen MVP raus, da den ja das beste Team stellen müsse. Nash kassiert von jedem zweiten PG hinten das, was er vorn ausschenkt, während Marion und Stoudemire ihre Gegenspieler übertrumpfen, und der MVP-Titel geht an die personifizierte Defensivschwäche. Wie unsinnig das ist, sollte offensichtlich sein.

Konsequent gehandhabt wird das mit dem Titel für das beste Team aber auch nicht, oder warum stellten die Kings von 2002 mit ihren 61 Siegen nicht den MVP? Weil sie ein Team aus gleichwertvollen Spielern waren, so wie heute die Pistons oder letztes Jahr die Suns. MVP wurde Tim Duncan, und das zu Recht. Er ist NBA-Top-5, dominiert seine Position und ist in der NBA durch keinen Spieler wirklich zu ersetzen.

Nash ist ein hervorragender Schütze und Spielmacher, aber unglaublich system- und mitspielerabhängig, was seine Austauschbarkeit extrem limitiert: In einem anderen System ist er nur einer von vielen. Point Guards wie Jason Kidd und Gary Payton (und mMn bald auch Chris Paul) sind deutlich flexibler und können zudem auch in der Defensive etwas leisten. Kidd, wie er letztes Spiel mal wieder gegen Detroit überzeugt hat, könnte Nash bei den Suns ersetzen, ohne dass es Probleme gäbe. Darin liegt der Wert eines Spielers.

Soviel von mir, zurück zu den "offensichtlichen Tatsachen".
 
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Fro

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Ich möchte jetzt keine neue "Nash-MVP"-Diskussion vom Zaun brechen, aber nur mal so zum Nachdenken:

Am Saisonanfang, als die Suns am gewinnen waren, hieß es, daß wäre nur so durch den Enthusiasmus, den ein neu zusammengestelltes Team verursacht.

Zwischendurch war Nash verletzt, und man verlor bis auf, ich glaube, ein Spiel, jedes.

Zur Saisonmitte hieß es dann, er würde das Tempo nicht durchhalten können, er wäre jedesmal zum Saisonende hin eingebrochen. Ergebnis: In den Playoffs war er am Stärksten.

Als die Saison zu Ende ging, hieß es dann, er könnte unter keinen Umständen MVP werden, weil es Stoudemire's Team sei. Ohne ihn (Amare) würde man höchstens halb so viele Spiele gewinnen. Ergebnis: Stoudemire ist seit Saisonbeginn verletzt, man gewinnt aber noch immer deutlich mehr als man verliert.

Ich meine, spätestens jetzt muss man doch einsehen, daß Nash sich vielleicht doch verbessert und nicht ganz zu unrecht die Wahl gewonnen hat.

Immerhin ist das so tolle System aus der letzten Saison, welches ja immer als Entschuldigung angebracht worden ist, warum er so stark ist, verändert worden. 3/5 der Starting 5 sind im Moment neu, die beiden Shooter aus der Starting Lineup sind weggetradet worden, und man gewinnt noch immer mit einem Team, welches gespickt ist mit Rollenspielern (und kommt mir jetzt bitte nicht mit der Stärke der Rollenspieler an: Die sind in San Antonio noch ein ganz anderes Kaliber mit Leuten wie Horry, Bowen usw.) und ordentlichen Verteidigern wie Thomas und Bell, die die beiden Shooter ersetzt haben, welche ja angeblich der einzige Grund für Nash's Erfolg waren.
Der dominante Postspieler hat noch kein Saisonspiel bestritten, aber man gewinnt noch immer.

Wie gesagt, ich will keine neue Diskussion, ist wirklich nur mal so zum Nachdenken geschrieben...
 

John Dunbar

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Fro hat es wirklich perfekt auf den Punkt gebracht, obwohl ich E_M auch mehr oder weniger verstehen kann. Ist wohl Ermessenssache. Meiner Meinung war er ein gerechtfertigter MVP, basta.
 

AK84

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Sicherlich ist Steve Nash ein Kandidat auf den MVP-Titel. Trotzdem stellt sich die Frage ob es gerchtfertigt wäre, später mal in einem Geschichtsbuch zu lesen Back-to-Back-MVP Steve Nash.
Als geschichtliches Paradebeispiel für einen MVP der auch auf dem Erfolg seines Teams beruht wird hier ja des öfteren Bill Russel genannt um dann zu sagen: "Bill Russell war auch nur der beste Spieler im besten Team, deshalb hätte es Steve Nash und Chauncy Billups auch verdient." Allerdings hatte Russell seinem Team zu einer derartigen Dominanz geführt wie man es von keinem Spieler heute auch nur Ansatzweise erwarten dürfte. Ich fand den MVP-Titel letztes Jahr einigermaßen gerechtfertigt, da einfach die Alternativen gefehlt hatten. Einen zweiten kann ich aber einfach nicht gutheißen. Steve Nash mag offensiv noch so überragend sein, trotzdem darf er vor allem auch wegen seinen Defiziten in der Defense nie und nimmer als Zweifacher MVP-Titelgewinner in die Geschichtsbücher eingehen. Ich meine nicht mal Shaq, der immerhin ein Team zum Threepeat geführt hat, hat zwei MVP-Titel bekommen und da soll mir niemand mit der dynamischen Entwicklung der NBA kommen.
 

John Dunbar

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In diesem Jahr wuerde ich sowieso andere vorziehen. Meine Top Favoriten sind und bleiben wohl LeBron James, Dirk Nowitzki und unter Umständen Kobe Bryant.

Es ging mir nur darum zu sagen, dass er fuer mich letztes Jahr verdient MVP war.
 

Fro

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dazzleD schrieb:
@ fro

genau meine meinung :thumb: :D :jubel:

Danke, aber e_m hat es schon richtig gesagt: Dieses Thema ist schon bis zum Erbrechen durchgekaut worden.

Trotzdem finde ich es falsch, z. B. mit dem Argument zu kommen, Dallas hätte nach Nash's Abgang mehr gewonnen, also kann er gar nicht MVP werden.
In einem Teamgefüge bei einer Mannschaftssportart spielen soviele Faktoren eine Rolle, die über Erfolg oder Misserfolg bestimmen, daß man eine solch einfache Antwort auf eine solch komplexe bzw. schwierige Frage nicht geben kann. Ich lehne diese Vorgehensweise kathegorisch ab.
Man sollte da schon so fair sein, und das Gesamtbild betrachten: Nämlich nicht eine Saison, sondern sämtliche Spielzeiten, wo die Mavs zum engeren Kreis der Titelaspiranten gehörten. Da stehen nämlich 53, 57, 60 und 52 Siege auf der Haben-Seite. Wer nun sagt, die 52 Siege kämen dadurch zustande, weil Nash der PG war, soll das tun. Nur wie gesagt, ich weigere mich, auf eine schwere Frage eine einfache Antwort zu geben, denn es ist so, wie weiter oben schon erwähnt:

In einem Teamgefüge bei einer Mannschaftssportart spielen soviele Faktoren eine Rolle, die über Erfolg oder Misserfolg bestimmen

Daß es in der Teamentwicklung zum Contender nicht immer kontinuierlich vorwärts geht, was die Anzahl der Siege und den Erfolg angeht, ist doch normal. Es spielen noch 29 andere Teams in der Liga, die allesamt ebenfalls gewinnen wollen und daher nicht schlafen.
Wenn ich den "Dallas-hat-ohne-Nash-mehr-gewonnen"-Gedanken mal weiterspinne, könnte McGrady auch auf Lebzeiten nicht mehr MVP werden: Die Orlando Magic haben nach seinem Abgang deutlich mehr Spiele gewonnen, als in seiner letzten Saison (21 Siege => 36 Siege).
Es kann sich nun jeder selber überlegen, ob er sich mit solch einer Argumentation der Option, jemanden in Zukunft zum MVP zu kühren, berauben will. Ich finde es falsch und bin der Meinung, daß man das gesamte Bild betrachten muss, um ein ordentliches Urteil zu fällen, und nicht eine letzte Saison.

Ich verstehe auch nicht, was immer die Systemfrage damit zu tun hat. Ich halte dieses Argument für Kokolores. Die Erkenntnis, daß Systeme auf die besten Spieler zugeschnitten sind, ist doch nun wahrlich keine Neuentdeckung.
In welcher Mannschaftssportart ist das bitte anders?
  • Der kopfballstarke, 2m große Stürmer wird uneffektiv, wenn er statt Flanken über die Außenseite plötzlich zuspiele in den Fuß bekommt, und dann soll er den Ball am Boden verarbeiten
  • Der Running Back, der 30-35 Carries braucht, um die Defense müde zu laufen um sie im letzten Viertel dann plattzutrampeln, wird uneffektiv, wenn das Team plötzlich 70% Pässe wirft
  • Tim Duncan wäre offensiv uneffektiv, wenn der Ball nicht gleich in den Post gehen würde, aus dem dann der Spielzug eingeleitet wird und stattdessen Ginobili und Parker damit immer an der Dreierlinie ihre Mätzchen treiben
  • Yao Ming ist offensiv uneffektiv, wenn er keinen Guard hat, der ihm den Ball auch dort hinpasst, wo er ihn braucht

Diese Beispiele liesen sich noch so weit ausbauen, da könnte ich hier morgen abend noch sitzen. Warum soll es also bei Nash negativ ausgelegt werden, wenn er in einem System steckt, was seinen Stärken entgegenkommt? Damit ist er wahrhaftig nicht der einzige Spieler. Er ist nunmal für das Suns-Spiel wichtig, daß hat man letzten Sonntag gerade wieder gesehen: Erste Halbzeit stark gegen die Cavaliers => Phoenix führt mit beinahe 20. Zweite Halbzeit desolat gegen die Cavaliers => Cleveland gewinnt die Partie.
Er ist für einen Point Guard teilweise sehr unorthodox wie er in die Zone zieht, unkontrolliert umherläuft usw. Das Schema ist doch aber in 90% das Selbe, ein kleiner, aber doch feiner Unterschied: Er zieht, damit konzentriert sich die Defense auf ihn, kreiiert damit Freiräume, passt dann weiter, sein Mitspieler schließt ab. Auch diese Saison übrigens, wo die ganzen Shooter und die Postpräsenz weg sind, die (angeblich) letzte Saison für den Erfolg verantwortlich waren. Es ist eben nicht so, daß er zieht, passt, und dann kreiiert der Passempfänger was und beschert ihm damit einen Assists. Wie gesagt, ein kleiner aber feiner Unterschied.
Das er sich auch ab und an von seinem Gegenspieler einschenken lässt ist hier sicherlich richtig, nur gibt es da ja nichtmal eine handvoll, die nicht ab und zu auch mehr eingeschenkt bekommen, als daß sie dem Gegner einschenken. In den gängigen Ratings war er letzte Saison jedenfalls was das angeht auf die gesamte Saison betrachtet deutlich besser, als sein Gegenüber.
Selbst der hier für sein gestriges Spiel gegen die Pistons gelobte Kidd hat von Billups im selben Spiel 30 Punkte eingeschenkt bekommen, oder aber ist von einem Anthony Johnson vorgeführt worden, nachdem er für den verletzten Tinsley eingesprungen war. Man sollte also nicht so tun, als wenn jeder für den Erfolg verantwortlich wäre außer Kidd.
So, daß war jetzt aber wirklich mein letzter Beitrag zum Thema Nash. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Madame_Arthur

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Zerbst
;)
experience_maker schrieb:
Ein MVP zeichnet sich traditionell dadurch aus, dass er seine Position dominiert, doch das macht Nash nicht, hat er nie und wird er wohl auch nicht mehr. Da er aber MVP werden soll (soviel zum Thema "Objektivität"), wird die ohnehin schwammige MVP-Definition mal eben geändert und irgend etwas von einer "dynamischen" Entwicklung in der MVP-Frage geredet.

Komische Definition. Ich lese immer nur, dass der MVP der wertvollste Spieler der abgelaufenden Saison sein sollte. Davon, dass er seine Position dominiert habe ich noch nichts gelesen und das wäre mir auch absolut neu.

Was macht einen Spieler wertvoll?

Er führt sein Team!--> Er führt sein Team zu Siegen, obwohl der beste Postplayer im Team fehlt.-->Immerhin eine Bilanz von 29-16 und Divsion Leader und Platz 2 im starken Westen.

Er macht seine Mitsspieler besser!---> Ja, auch ein Diaw hat sich in Phoenix verbessert! Ob das nun an Nash liegt, oder an seinem Wechsel. Man kann es nicht beweisen, in den bereinigten Stats hat sich Diaw stark verbessert!
Raja Bell---> spielt die Saison seines Lebens. James Jones hat sich zu einem Rollen-Spieler gemausert! Eddie House spielt toll in den wenigen Minuten die er auf dem Feld steht und so weiter und so weiter.

Nash hat überragende Statistiken aufzuweisen, die ebenso eine wichtige Rolle bei der Wahl des MVP sind.
Fast 20 PPG
48% aus dem Feld--> erste Sahne für nen PG
42% von Draussen
11,4 APg---> NBA -Leader
4,5 Rebounds
und
Leader in TO per Game :D ;) (ok was kann er dafür wenn die anderen den Ball ned fangen;))

Kurzum, Nash erfült alle Kriterien für einen MVP und ich sehe diese Saison keinen Grund warum er nicht um den Titel dafür mitsspielen sollte.

Diese ganzen fadenscheinigen Aussagen...mit was , wäre und wenn interessieren nicht! Fakt ist ..Die Suns gewinnen Spiele!
 

DWalKr

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gibt es noch keinen Mid -season Awards 's Thread?? ich fand ihn sehr interessant letztes Jahr!!!
 
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