Nationalmannschaft - Kaderplanungen & Länderspiele


liberalmente

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Insgesamt hatte man nie das Gefühl dass man auch mal Spiele wegen dem Trainer gewonnen hat, anders als bei Sigurdsson.

Das ging mir genauso, aber auf einen Ausnahmetrainer wie Sigurdsson zu folgen war auch maximal schwer.

Die Außendarstellung ist jetzt natürlich übel. Zum Glück folgt ein sehr erfahrener Mann, der auch in der Mannschaft respektiert werden sollte. Zumal es menschlich, was ich so lese, keine Zweifel an ihm gibt.
 

TobiKo

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ich finde es auch irgendwie die richtige entscheidung. prokop war einfach nicht der richtige mann. es hätte von der art und weise aber wirklich auch besser laufen können. sehe das ähnlich wie heiner brand. man hätte die entscheidung eigentlich schon früher treffen müssen. finde schon auch, dass sich prokop in der zeit weiterentwickelt hat, aber es hätte von anfang an eine gestandene persönlichkeit gebraucht. ein trainer mit riesiger erfahrung und einer großen titelsammlung. dies hat man jetzt mit alfred gislason gefunden. aber ob es dann so schnell funktioniert ist natürlich nicht sicher.
 

Murphy

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ich finde es auch irgendwie die richtige entscheidung. prokop war einfach nicht der richtige mann. es hätte von der art und weise aber wirklich auch besser laufen können. sehe das ähnlich wie heiner brand. man hätte die entscheidung eigentlich schon früher treffen müssen. finde schon auch, dass sich prokop in der zeit weiterentwickelt hat, aber es hätte von anfang an eine gestandene persönlichkeit gebraucht. ein trainer mit riesiger erfahrung und einer großen titelsammlung. dies hat man jetzt mit alfred gislason gefunden. aber ob es dann so schnell funktioniert ist natürlich nicht sicher.

Wenn man so eine Entscheidung hätte "elegant" treffen wollen, wäre nach der WM 2019 die passende Gelegenheit gewesen. Gislason stand zu diesem Zeitpunkt im Februar 2019 aber noch nicht offiziell zur Verfügung, da er nach dem "Karriereende" in Kiel zum Saisonende 2018/19 erstmal seinen Ruhestand genießen wollte. Dass aus diesem so schnell ein Unruhestand würde, war nicht absehbar. Verfügbarkeit von Gislason zum jetzigen Zeitpunkt hin oder her, wirkt es wie Aktionismus in Verbindung damit, dass man Prokop die Qualifikation für Olympia nicht zutraut. Die Ausfälle, die die Mannschaft bei der EM 2020 begleitet habe zzgl. der wirklich positiven Entwicklung der Mannschaft als Einheit haben als Relativierung von Platz 5 bei nur einer knappen Niederlage gegen VIzeeuropameister Kroatien und einer deutlichen Niederlagen gegen Titelträger Spanien wohl nicht gereicht. Während man in Dänemark ruhig geblieben ist, hat man in Frankreich und Deutschland die "Notbremse" gezogen. In Frankreich wurde der Co-Trainer gefeuert und in Deutschland der Trainer geschasst. Prokop wurde doch schon von Beginn an mit Argusaugen betrachtet (sicherlich auch wegen der 500.000 EUR Ablöse). Ungeachtet dessen, was die Mannschaft unter Sigurdsson im Überjahr 2016 (mit EM-Titel und Olympia-Bronze) für einen begeisternde Handball gezeigt hat, wurden auch diese Ausreißer zum zusätzlichen Ballast. Wann in der Geschichte war eine deutsche Handballnationalmannschaft denn einmal dauerhaft konkurrenzfähig, wenn es um Titel oder Medaillen ging? Eine echte Macht waren wir doch nur von 1997 - 2007 als wir mit Spielern wie Fritz, Kehrmann, Janßen, Kretzschmar, Schwarzer, Baur eine goldene Generation hatten. Davor und danach war Deutschland ein Team unter vielen, was immer mal für Überraschungen gesorgt hat. (Olympiasieg durch die DDR 1980 oder der WM-Titel durch die BRD 1978).

Daraus abzuleiten, dass Deutschland eine Handball-Macht ist, ist einzig dem allgemeinen Anspruchsdenken aufgrund der stärksten Liga der Welt und der Öffentlichkeit geschuldet. Prokop aufgrund mangelnder Erfolge zu feuern, ist eine absurde Aussage. Zum Thema Entwicklung der Mannschaft und Rahmenbedingungen gerade bei der EM 2020 hatte ich oben schon geschrieben.

Es bleibt zudem ein Geschmäckle, dass ausgerechnet der Kieler Uwe Schwenker dem ehemaligen Kieler Erfolgstrainer Alfred Gislason so eine Möglichkeit offerierte, wohl wissend, dass dieser durchaus Interesse an einer Tätigkeit als Nationaltrainer hatte.
 

Hoelm

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Wie man so raushört ist die Sache wirklich von Schwenker angestoßen worden, was ich erstmal nicht schlimm finde.
Er hatte die Info, dass Gislason ein anderes Angebot annehmen wollte. Daraufhin hat man abgestimmt ob man ihn holen will, bevor es nicht mehr geht.
Den Umgang während der gesamten Amtszeit mit Prokop kann man weder vom DHB noch von den Medien gut heißen. Aber :
Wenn du die Chance auf Gislason statt Prokop hast, dann mache ich das auch.
Denke es ist die richtige, wenn auch sehr unbequeme Entscheidung. Für mich klingt das so als wäre Prokop noch Trainer, wenn es nicht den Zeitdruck bei Gislason gegeb hätte.
 

Murphy

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Wie man so raushört ist die Sache wirklich von Schwenker angestoßen worden, was ich erstmal nicht schlimm finde.
Er hatte die Info, dass Gislason ein anderes Angebot annehmen wollte. Daraufhin hat man abgestimmt ob man ihn holen will, bevor es nicht mehr geht.
Den Umgang während der gesamten Amtszeit mit Prokop kann man weder vom DHB noch von den Medien gut heißen. Aber :
Wenn du die Chance auf Gislason statt Prokop hast, dann mache ich das auch.
Denke es ist die richtige, wenn auch sehr unbequeme Entscheidung. Für mich klingt das so als wäre Prokop noch Trainer, wenn es nicht den Zeitdruck bei Gislason gegeb hätte.

Wer sagt denn, dass es das Angebot aus Russland tatsächlich gab und Alfred es angenommen hätte? So sehr die russischen Spieler durchaus sprachbegabt sein mögen und der deutschen Sprache mächtig, ist Gislason doch ein Trainer der auch viel von seiner Ansprache lebt, die sicherlich mit Dolmetscher erheblich verpufft oder beherrscht Gislason auch die russische Sprache?

Was wäre gewesen, wenn Deutschland sich im Rahmen des Olympia-Qualiturniers für die Spiele qualifiziert hätte und man dann die Chance hätte, ihn zu verpflichten. Hätte man es dann auch getan? Es wirkt für mich alles wie ein Plan, der nicht erst spontan entstanden ist, sondern bereits zur EM in der Schublade lag. Das macht es für mich so perfide.

Und noch einmal, was soll Gislason aus dem Spielermaterial herausholen? Die grundsätzliche Philosophie in der Abwehr war nicht unser Problem, vielmehr deren konstante Umsetzung. Im Positionsangriff hatten wir auch bedingt durch die Ausfälle erhebliche Probleme, die nur durch Improvisation halbwegs gelöst werden konnten.

Das wars Gislason mit großer Wahrscheinlichkeit anders gehandhabt hätte, seine Leistungsträger aufgrund von weniger Wechseln noch schneller zu verschleißen. Der so hochgelobte Abwehrblock aus Pekeler und Wienczek war auch nicht fit, bedingt durch die Belastung aus HBL und Championsleague.

Die Gislason Angriffs-Philosophie war doch insbesondere im Positionsangriff stark durch das 1 gg. 1 Verhalten der individuell starken Rückraumspieler geprägt. Hier sehe ich allenfalls bei Weber und Wiede, mit Abstrichen Weinhold entsprechendes Talent auf oberem Level. Wir haben keinen Duvnjak oder Bilyk wie Gislason in Kiel, die Spiele im Alleingang übernehmen könnten. In all seinen Teams hatte Gislason immer solche spielbestimmenden Akteure, einen Olafur Stefansson in Magdeburg, Duvnjak, Karabatic und Jicha in Kiel.

Die Stärke von Gislason war bisher doch immer das optimale Teammanagement seiner Akteure, verteilt auf eine Saison, in Verbindung mit einer Vorbereitung die insbesondere die physischen Aspekte stark in den Vordergrund rückte. Durch besondere Kreativität in Abwehr und Angriff ist er meines Erachtens nicht in Erscheinung getreten, was bei den Kadern, die ihm zur Verfügung standen auch selten notwendig war.

Die deutsche Nationalmannschaft bietet in Gänze nicht das Talent wie es z.B. der THW Kiel hatte. Es ist also mehr Kreativität notwendig, um erfolgversprechende Lösungen zu finden. Das bedingt unter Umständen sehr viel komplexere Abläufe als in Kiel. Gislasons Ziel muss es also sein, so kreative wie nötig und so einfache wie mögliche Offensivabläufe zu finden. In der Defensive gilt es die jeweils passende Zusammenstellung zu finden. Vom Grundkonzept ist Deutschland defensiv gut aufstellt.
 

Hoelm

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Auch wenn es für das holprige EM Turnier Gründe gab, kann man jetzt auch nicht sagen, dass Prokop mehr möglich gemacht hat, als drin war.
Ob Gislason das schafft? Keine Ahnung, aber ich habe da erstmal ein besseres Gefühl.
Bei dir kommt er weniger gut weg, aber ok, da hat halt jeder seine Vorlieben.
Taktisch wird man sicher nicht das Spiel neu erfinden, was bei den kurzen Nationalmannschaft-Wochen natürlich auch schwer ist. Daran ist Prokop letztlich auch irgendwie gescheitert. Aber Alfred wird den Laden im Griff haben, da besteht kein Zweifel.

Wie gesagt, ich glaube an eine bessere Performance unter Gislason. Mal sehen, ob es so kommt.
 

Sm0kE

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Schwarzer trifft den Nagel auf den Kopf - wie Hannig nach dem ganzen Ablauf noch im Amt sein kann, ist vollkommen unverständlich..
 

LeZ

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Am Ende ist die Frage, wie Gislason damit umgeht dass er eben die spielentscheidenden Akteure nicht hat die 50 Minuten durchballern können. Wenn man bis zu 4 Spiele in einer Woche hat, ist mit "erste 7 und 2 Auswechselspieler" kein Blumentopf zu gewinnen, das weiss er aber auch selbst. Ich denke er würde auch nicht so spielen lassen, wenn er auf jeder Position 2 einigermassen gleichwertige Spieler hat die sich kaum was nehmen.

Ich hoffe mal, dass er über seine enorme Erfahrung mit Spitzenleuten auch was konstruktiv zu Training und Weiterentwicklung beitragen kann, Spieler besser macht, die eine oder andere Erfahrung mit skandinavischen Spitzenspielern und deren Trainingsmethoden einfliessen lässt, und sein Spiel an den Möglichkeiten seiner Spieler ausrichtet. Dagur hat sich auch was ausgedacht was mit seinem Kader funktioniert, und so vorher in GER nicht ausprobiert wurde. Betonabwehr, Gegenstösse und vorne viel Bewegung und Shooter zum Wurf holen statt immer 1vs1 fast aus dem Stand.
 

Hoelm

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Martin Strobel beendet im Sommer seine Karriere, steht bei Olympia aber evtl noch zur Verfügung. Wäre natürlich ein toller Abschluss, mal sehen ob er noch eine Rolle spielt. Falls die Quali geschafft wird.
 

Hardstyle21

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Die Handball WM der Herren findet 2027 erneut in Deutschland statt, nachdem schon die EM 2024 bei uns ausgetragen wird.
Die WM der Frauen 2025 wird in den Niederlanden und Deutschland ausgetragen.
 

Ace-fa

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Die deutsche Nationalmannschaft trifft in der Vorrunde der WM 2021 in Ägypten auf schlagbare Gegner. Ungarn, Uruguay und Kapverden. Die letzten zwei sind Neulinge. "Eine sehr schöne Gruppe", so die erste Stellungnahme von Alfred Gislason.
 

John Lennon

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Finn Lemke, Steffen Weinhold, Hendrik Pekeler, Patrick Wiencek und Fabian Wiede haben damit von sich aus ihre Teilnahme an der WM im Januar abgesagt, dazu die schwerverletzten Matthias Musche, Tim Suton und Franz Semper - das Feld lichtet sich.
 

LeZ

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Bisschen bedenklich finde ich, dass Gislason das mit "klares Bild für die weitere Arbeit" kommentiert. Das kann auch als versteckter Hinweis verstanden werden, dass er diese Spieler dann aussortiert wenn er Alternativen hat. Ich finde nicht, dass man für eine Nationalmannschaft in einem Ballsport bereit sein sollte zu sterben, oder das Risiko für Angehörige eingehen.
 

Spaced

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Wenn das seine Ansicht ist, ist er der falsche für seine Position. Aber erst mal abwarten, ob es wirklich so kommt. Selbst wenn er darüber nachdenken sollte kann er das ja aufgrund der Anzahl und der Bedeutung der Spieler nicht bringen, da verzichtet ja der komplette Mittelblock und 2 der 3 Kreisläufer, und mit Wiede der vielleicht beste Feldspieler. Wenn er nicht erst mal um Platz 7 Spielen will, wird er die Spieler auch wieder nominieren.

Ich kann mir aber vorstellen, dass er nicht begeistert ist, dass ihm das Team so wegbricht. Bob Hanning kann ich mir intern auch vorstellen, dass der den Spielern dazu eine andere Meinung geigt, der lebt den Sport ja bis ins Extrem.

Zur Sache, ich finde es die komplett richtige Entscheidung der Spieler. Wird interessant, was da am Ende für eine Mannschaft auf der Platte steht. Sorgt das jetzt für noch mehr Absagen, weil sich unsichere Spieler sagen, dass so eh nichts zu holen ist? Vielleicht sehen dann Spieler aus der 3. Reihe die Chance, überhaupt mal bei so einem Turnier dabei zu sein und gehen das Risiko ein? Spannend wird auch, wie das in den anderen Nationen aussieht. Hier habe ich bisher keine Infos, weiß da jemand mehr?
 

Murphy

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Zur Sache, ich finde es die komplett richtige Entscheidung der Spieler. Wird interessant, was da am Ende für eine Mannschaft auf der Platte steht. Sorgt das jetzt für noch mehr Absagen, weil sich unsichere Spieler sagen, dass so eh nichts zu holen ist? Vielleicht sehen dann Spieler aus der 3. Reihe die Chance, überhaupt mal bei so einem Turnier dabei zu sein und gehen das Risiko ein? Spannend wird auch, wie das in den anderen Nationen aussieht. Hier habe ich bisher keine Infos, weiß da jemand mehr?

Aber Reisen im Rahmen der europäischen Clubwettbewerbe in Richtung Balkan, Russland oder Frankreich sind für dich vertretbar?
 

ebmx3

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Spannend wird auch, wie das in den anderen Nationen aussieht. Hier habe ich bisher keine Infos, weiß da jemand mehr?
Slowenien, Norwegen & Island sieht vollständig aus. Dafür die Trainings-Squads von Spanien und Norwegen für die letzten 2 Testpiele relativ wild.

Bisher wäre mir "Corona-technisch" auch nur die Absage von Lukas Nilsson bekannt. Weiss nicht ob bei den Kielern das nicht auch wegen dem CL-Top4 dazukommt.
Verletzungsbedingt fehlen ja Mortensen, Lauge, Karabatic, Gullerud.
 

Spaced

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Aber Reisen im Rahmen der europäischen Clubwettbewerbe in Richtung Balkan, Russland oder Frankreich sind für dich vertretbar?

Nein, das finde ich auch nicht toll, ganz im Gegenteil. Ich bin da aber von Anfang an eher gegen die Sonderbehandlung des Sports gegenüber anderen Branchen, Sportfan hin oder her - die Diskussion wurde ja auch ausufernd schon im Corona-Thread durchgekaut.

Ich kann aber Spieler verstehen, die die europäischen Clubwettbewerbe spielen und die WM absagen. Aus deren Sicht sprechen da meiner Meinung nach eine ganze Reihe von Gründen eher für:

- Im Gegensatz zur Nationalmannschaft, die ein Kann-Event ist, geht es dort um den direkten Arbeitgeber
- Dieser Arbeitgeber steht durch die Corona-Krise ziemlich klamm da und kann sich ein Nichtantreten unter Umständen nicht erlauben. Wer sich hier weigert, muss also um sein Gehalt und seinen Verein fürchten, wie es arbeitsrechtlich aussieht weiß ich nicht einmal. Dürfte aber im Gegensatz zur Nationalmannschaft deutlich dringlicher für den Spieler sein.
- Bei den Clubwettbewerben ist man statt 2-3 Wochen am Stück jeweils nur kurz unterwegs. Wienczek war es glaube ich, der das auch ganz klar gesagt hat, dass er seine Frau nicht so lange bei geschlossenen Schulen mit Kind und Job alleine lassen kann.
- Entsprechend haben wir in den letzten Wochen auch gesehen, wie schnell sich Situationen in der Corona-Krise ändern können. Auch da würde ich nicht 3 Wochen weg sein wollen, sondern lieber nah an zuhause mit einzelnen Tagen unterwegs.

Aus diesen Gründen würde ich den Spielern hier auch keinen Vorwurf machen, sondern finde es vielmehr menschlich toll, das jemand bei allem Ehrgeiz seine Familie über diese WM stellt. Ich werde die WM übrigens trotzdem ohne Frage gespannt verfolgen, auch wenn ich sie abgesagt hätte. Tatsächlich glaube ich sogar, dass mich die Story von einem Haufen, der gegen alle Umstände, ohne die Stars, mit einigen C-Spielern antritt, sogar mehr mitreißen könnte als das normale Team. Dem war ich in letzter Zeit ob der blutleeren Auftritte nämlich analog zu den Fußballern ein bisschen überdrüssig. Von mir aus kann Uwe gerne auch zuhause bleiben für einen jungen Wilden. Aber das sind nur persönliche Präferenzen. ;)

Wie siehst du denn das Thema Clubwettbewerbe/WM?
 

Murphy

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Das Problem ist, dass der globale Handball eine WM benötigt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Daran wachsen in Perspektive auch die (Vermarktungs)Möglichkeiten der Vereine und damit die finanziellen Aspekte für die Spieler.

Bei den Clubwettbewerben ist es so, dass quasi für alle Vereine, die nicht aus Frankreich, Dänemark oder Deutschland kommt, das Brot&Butter Geschäft die Championsleague ist.

Woanders müssen die Spieler mehrere Wettbewerbe höchster Qualität schultern, was insgesamt zu einer Überbelastung durch den Terminplan führt, bis zu 100 Wettbewerbsspiele sind für die Nationalspieler keine Seltenheit. Es wundert daher nicht, dass zum einen die Corona-Besorgnis und zum anderen die Überbelastung dazu führen, an einem Wettbewerb, den man zum jetzigen Zeitpunkt für entbehrlich betrachtet, nicht teilnimmt. Das spielerische Niveau einer EM ist ohnehin deutlich größer. Allerdings ist es hier genauso wie bei UEFA und FIFA, dass IHF und EHF ihre Premiumprodukte vermarkten wollen, weil sie damit Geld verdienen.

So wie es sich jetzt anlässt, ist die WM sportlich keinen Blumentopf wert.
 

Hoelm

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Auch wenn es sportlich schade ist kann ich die Entscheidung der Spieler absolut Verstehen. Besonders der jungen Familienväter.
Es ist eine besondere Situation, wo man nicht alles bis ins kleinste Detail sezieren sollte. Wenn sich ein Spieler nicht wohl fühlt, sollte man ihm das zugestehen.

Das Zitat von Gislason lässt sich sicher in diese Richtung interpretieren, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er da nachtragend agieren würde.
 
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