Ich sage ja nur, dass 2018 kein Mensch auf Flick gekommen wäre, auch wenn er 2020 natürlich wie die beste Lösung aussieht. Löw war 2006 schon zwei Jahre Co-Trainer bei Klinsmann und hat ohne Unterbrechung übernommen. Klinsmann galt schon immer als Visionär. Löw kam dann erst als sein Co-Trainer, war also die Entscheidung von Klinsmann (der DFB wollte Osieck). Flick war der, der beim DFB und Hoffenheim hingeworfen hat und war 2018 bereits vier Jahre kein Co-Trainer gewesen. Ich sehe da schon Unterschiede und ich glaube einfach, dass man Flick 2018 zu sehr aus der Perspektive 2020 beurteilt.
Was Sorg angeht, da ist es keineswegs so, dass ich das befürworten würde. Aber ich glaube einfach nicht, dass sich der DFB einen großen Namen ins Boot holen würde (sofern ein großer Name verfügbar wäre), der den Anspruch hätte, vieles um zu krempeln.
Wer war denn der letzte Bundestrainer, der so gar keine Verbindung zu dem Laden hatte? Ich gebe Dir übrigens absolut recht, alternativlos zu Löw ist Deutschland sicher nicht.
Zumal Peter Neururer immer noch ohne Job ist
Vielleicht hängt man beim DFB auch immer noch der Fantasie nach, dass Löw so lange funktionieren muss, bis Klopp verfügbar ist.
Aus der jungen deutschen Trainergilde haben sich doch eigentlich nur Klopp, Tuchel, Flick und Nagelsmann in höheren Sphären etabliert. Wenn ich sehe, wer da als Konzepttrainer beim DFB so alles rumläuft. Das sind doch teilweise zuhauf gescheiterte Bundesligatrainerexistenzen, die dann aufgrund ihrer Verdienst in einer Jugendmannschaft beim DFB aufgefangen wurden.
Man müsste mal abwarten, ob Kuntz die U-21 wieder in die Spur bekommt. Der wäre vielleicht die Lösung aus dem eigenen Stall.