Also ich habe jetzt Deng gegen Kevin Martin getradet, für den verletzten Hinrich rutscht Thabo Sefolosha in die Starting Five und überzeugt voll und ganz (na ja, sein Schuss fällt nicht, aber er reboundet super und ist ein guter Verteidiger)
Rose überragt in Overtime Thriller
Memphis; Die Chicago Bulls haben ihren Abwärtstrend gestoppt. Nachdem Mannschaft aus der Windy City die letzten beiden Spiele gegen Minnesota und Cleveland verloren hatte, errang sie diesmal einen hart umkämpften Sieg in einer bis in die letzte Minute spannenden Partie.
Obwohl das Spiel durchwachsen begann, und beide Teams nach fünf Minuten auf eine Quote von unter 40 % aus dem Feld kamen, lag ab der ersten Minute Spannung in der Luft. Das Spiel blieb eng, wovor auf seiten der Bulls vor allem Kevin Martin sorgte, der acht seiner 14 Punkte im ersten Viertel erzielte. Auch Drew Gooden blieb ständig mit seinem Wurf aus der Halbdistanz gefährlich, vor allem Rookie Derrick Rose versorgte den Forward konstant mit seinen Pässen aus dem mittlerweile gefürchteten Pick and Pop der beiden Bullen.
Auf der Gegenseite war es nicht nur Rudy Gay, sondern eine geschlossene Teamleistung der Hausherren, die ihnen eine 20 zu 17 Führung nach dem ersten Durchgang bescherrte. Einziger Wehrmutstropfen blieb eine Knöchelverletzung Hakim Warricks, die er sich bei einem Rebound zuzog. Trotzdem konnte der Power Forward später wieder ins Spiel eingreifen.
Das zweite Viertel gehörte Drew Gooden. Nachdem Derrick Rose mit seinen Drives (der in der ersten Hälfte nur auf drei Punkte kam) immer wieder tiefe Löcher in die Verteidigung der Grizzlies riss fand der Jungstar wiederholt Gooden, der mit beängstigender Beständigkeit verwandelte, sodass die Gastgeber Gooden nach einer Weile sogar doppelten.
Trotz Goodens Fabelleistung in Hälfte 1 (18 Punkte) zeigte sich wiedereinmal, dass die Bank die eindeutige Schwäche der Bullen ist. Ben Gordon, der sich wegen seiner Sielzeit gerüchteweise eine Auseinandersetzung mit dem Trainerstab lieferte, blieb die einzige Scoring Option von der Bank und selbst er war unkonstant, sodass Memphis, das durch Marko Jaric' überraschend gute Leistung in Halbzeit 1 (9 Punkte und 5 Assists) inspiriert wurde sich abzusetzen drohte, bis Gordon mit dem Buzzer zur Halbzeit einen Dreier traf und auf 46 zu 40 verkürzte.
Derrick Rose hatte zu diesem Zeitpunkt nur sechs Punkte bei schwacher Quote erzielt, doch mit 12 Assists bereits seine Karriere Bestleistung eingestellt.
Ebenso wie Gordon die zweite Halbzeit beendet hattem startete sein Team in die zweite. Von Beginn an spielten sie Fullcourt Press und Memphis konnte fast nur noch auf die aggressiven Gäste reagieren. Obwohl sie sich am Ende noch erholten, ging der dritte Durchgang mit 26 zu 17 an die Bulls, die damit mit einer drei Punkte Führung in das vierte Viertel gingen.
Während es anfangs so aussah, als könnten die Gäste sich absetzen, kämpften sich die Gastgeber relativ schnell wieder heran, wofür vor allem Mike Conley sorgte, der mit letzten Viertel 8 seiner 17 Punkte erzielte.
Sechs Minuten vor Schluss übernahm Memphis gar wieder die Führung, drei Minuten später führten sie mit fünf Punkten. Doch anders als in den letzten beiden Spielen blieben die Gäste aus Chicago diesmal ruhig und Derrick Rose übernahm trotz 5 Fouls und einer schwachen Leistung im eigenen Abschluss. Den Grizzlies gelang es nun zu keinem Zeitpunkt mehr, den Rookie von seinen Drives abzuhalten, die er ohne Nerven abschloss oder auf den freien Mann unter dem Korb ablegte. 32 Sekunden vor Ende gelang Rose mit einem spektakulären Korbleger, den Rückstand auf einen Zähler zu verkürzen. Bulls Coach Del Negro entschloss sich dazu, nicht zu foulen. da die Gastgeber eine phänomenale Quote von der Linie erzielten (insgesamt 24 von 27 Freiwürfen fanden ihr Ziel). Diese Strategie ging auf, denn OJ Mayo, der mit zwar 19 Punkten, aber nur 9 von 25 aus dem Feld einen durchwachsenen Abend hatte, vergab einen Dreier aus der Ecke.
Wieder war es Rose, der zum Korb zog und diesmal hart gefoult wurde.
Den ersten der beiden "wichtigsten Freiwürfe meiner NBA Karriere" vergab der Rooke noch, doch der zweite fand sicher sein Ziel zum 85 zu 85.
Mit 20 Sekunden bekam nach einer Auszeit Rudy Gay den Ball. Als dieser zum Korb zog, passte der Star der Grizzlies auf den freien Marc Gasol, der den weit offenen Jumper traf und Memphis mit 8 verbleibenden Sekunden den Sieg denkbar nahe brachte. Doch es sollte anders kommen.
Derrick Rose bekam den Ball, doch musste ihn sogleich wieder weiterpassen, nachdem Memphis ihn doppelte. Rose fand Kevin Martin für einen offenen Dreier, den dieser nicht versenken konnte, doch während das heimische Publikum schon begann zu jubeln, schnappte sich Bulls Center Joakim Noah seinen dritten Offensivrebound und traf den ersten und einzigen seiner insgesamt fünf Wurfversuche buchstäblich mit der Sirene.
Und dort war es wieder einmal die Nummer 1 der Gäste, die den Sieg brachte. Sechs Punkte und ein Assist in der Verlängerung beteiligten ihm an jedem Feldkorb, die die Bulls dort erzielten und schlussende sorgte Ben Gordon mit zwei Freiwürfen für die sichere 5-Punkte Führung vier Sekunden vor schluss. Mike Conleys Jumper zum 99 zu 96 Endstand blieb Ergebniskosmetik.
Die Chicago Bulls werden bereits übermorgen ein wichtiges Heimspiel gegen die Indiane Pacers bestreiten, bei dem es um die Führung in der Central Divison geht.
Spieler des Tages:
Derrick Rose 19 Punkte, 2 Rebounds, 20 Assists, 1 Steal, 1 Block, 8-16 FG, 2-4 3er
und
Drew Gooden 30/9/2, 15-20 FG