Es ist im Grunde doch ganz einfach: Wenn ein Team um die 40% 3er trifft und um die 50% FG im Allgemeinen, heißt das doch, dass bei 4/10 aus der 3er Distanz 12 Punkte, bei 5/10 insgesamt aber nur 10 Punkte auf's Konto kommen. (Ja, ich weiß, ist nicht ganz sauber argumentiert, weil bei den FG die 3er ja mit einberechnet werden, hatte aber grade nicht die passende Statistik zur Hand)
Die Teams machen einfach das, was den größten Erfolg verspricht.
Das sag ich ja nichts gegen, so sind eben die Regeln und wenn es arithmetisch Sinn macht (man eben dementsprechend eine hohe 3er Quote halten kann), dann werden halt 3er geworfen. Aber ob das gut fürs Spiel ist, wag ich zu bezweifeln. Ich für mich find das mittlerweile derart langweilig, immer die genau gleichen Würfe von draussen, das ist doch nicht schwieriger als ein Lowpost-Move. Sorry, ich seh lieber einen Zach Randolph durch den Lowpost wühlen, als diese elende Ballerei von draussen. Wie hat der MJ so schön gesagt, faul an der Dreierlinie stehen ... .
Wenn ich einen Shaq im Team habe, gebe ich ihm den Ball im Low post.
Es gibt ja leider keine Shaqs mehr, den Leuten mit 2.10m+ wird allen eingetrichtert, dass sie auch noch von der Dreierlinie werfen müssen. Das ist a) weil der Wurf für diese Profis aus der Distanz mittlerweile zu einfach geworden ist (arithmetisch lohnt der 2er nicht) und b) mit dem bestehenden Regelwerk die massigen Center bestraft werden (kaum mehr solche Quoten wie früher nah am Brett erreichen).
... wenn klar BEIDE Hände am Ball sind und bei allen Versuchen mit EINER Hand aus dem Dribbling beim 1. Mal ein warning an den Spieler auszusprechen.
Da wäre mal ein Anfang. Ich würde generell nur 2 Freiwürfe geben (auch an der Dreierlinie), dann kann man diese Würfe auch mal verteidigen. Jetzt wird ja nur die Hand nach oben gehalten, damit man dem Schützen die Sicht nimmt. Man kann ja nicht richtig verteidigen, weil dann die die drei Freiwürfe drohen.
Ich kann's statistisch zwar nicht belegen, aber für mich ist Draymond Green der absolute leader der Warriors. Hab das Gefühl, dass immer ein kleiner Bruch im Spiel der Warriors ist, wenn er runter muss, Steph dann noch "sloppier" spielt, der Ball etwas weniger läuft usw.
Seh ich auch so, es gibt ja massig gute Werfer im Team, aber dieser fighting Spirit ist das was den meisten ohne Green fehlen würde. Und was halt dazu kommt, er hat nicht nur eine grosse Klappe, er liefert vorne und hinten in einer Konstanz, dass es einfach beeindruckend ist.
Deshalb würde ich den game plan - wie ich auch schon vor Game 2 vorgeschlagen habe - darauf ausrichten Green und KD (und Curry durch Irving) extrem mit drives zu attackieren um sie in foul trouble zu bringen.
Foul trouble forcieren find ich keine gute Lösung. Man muss die Pflaume aussortieren und das ist nun mal J.R.Smith. Shumpert spielt doch hervorragend, in der Defense ist er um eine Klasse besser und offensiv hat er mittlerweile auch einen sicher Sprungwurf drauf. Man war ja 2 Drittel vom Spiel wirklich gut dabei, so viel muss man nicht verändern.
Sehe ich eben anders. Einen 3er shoot out mit den Warriors verliert jedes Team auf der Welt.
Da bin ich auch bei dir, aber wieso forciert man das in der RS bei den Cavs. Ich hab ein paar Spiele gesehen und hab mich immer gefragt, wieso man das Spiel derart dreierlastig auslegt. Es heisst ja hier immer im Forum, die Cavs schlagen eh alle im Osten, wieso üb ich dann in der ganzen Saison diesen Spielstil, wenn ich weiss dass ich damit in den Finals gegen GS ablose?
Und viel "Übung" ist bei der Warriors Offense ohnehin nicht notwendig, weil sie oft ohne feste Systeme spielen, sondern ihre Spieler kreieren lassen.
Das glaub ich nicht. Das wird bis zum Umfallen geübt ... bis es dann so einfach aussieht. Klar ist das Derivat von System X sicher auch eine Folge der Kreativität (bis zum letzten Pass ist es nicht einstudiert, richtig). Aber wie du die Spieler in dieser Regelmässigkeit freigestellt bekommst oder eben zum Teil Backdoor völlig alleine unter dem Korb kriegst, ist schon aussergewöhnlich. Ich bin überzeug, dass das nicht der Kreativität entspringt, tolle Pässe kannst du nur spielen, wenn sich die Mitspieler auch perfekt freilaufen. Schlussendlich ist vieles der Geometrie geschuldet, freilaufen / blocken ist Geometrie, (Laufweg für den Verteidiger vergrössern). Es hilft natürlich auch, wenn man von aussen gut trifft, das gibt mehr Raum. Trotzdem sind die meisten GS-Spieler keine guten Lowpost-Spieler und bekommen trotzdem abartig viel simple Würfe aus geringer Distanz. Das beeindruckt mich am meisten am Teamplay von GS. Alle schauen immer auf die Dreier, aber der Rest ist eben mindestens so beeindruckend.