Würden Dirk und KG auch so mega erfolgreich gewesen sein mit Pop als Trainer und dem Spurs Management? 4 Titel hätten sie vielleicht nicht geholt, aber ich denke schon das beide dann viel eher zum Ring gekommen wären. Ist ja aber auch nur ne Spielerei.
Bei Garnett kann man schon davon ausgehen, dass so ziemlich jedes andere Management als das der Wolves zu mehr Erfolg für ihn geführt hätte - alleine schon die verlorenen Draft Picks wegen der Joe Smith-Geschichte sowie Fehlinvestitionen wie die in Olowokandi sprechen Bände.
Der große Unterschied zwischen Garnett/Dirk und Duncan sind aber die Art der Defense und das Scoring im Low Post. Duncan ist sicherlich der beste "Anchor" für eine Defense von den Dreien, weil er am Korb der beste Verteidiger von den dreien ist, und durch sein Scoring sowohl im Low Post als auch aus etwas Entfernung konnte man ihn mit so ziemlich jeder Art von Big Man kombinieren. Beispiele: Nesterovic/Duncan funktionierte ganz ordentlich, und Duncan/Horry oder Bonner ist ebenfalls gut bis ordentlich. Nesterovic/Garnett oder Garnett/Horry sieht da aber schon etwas anders aus. So gut Garnett individuell als Verteidiger auch ist, so ist meiner Meinung nach der Gesamteffekt hier doch etwas geringer, und durch das geringere Scoring im Low Post fällt hier auch die Balance in der Offense etwas ab.
Bei Dirk ist das ähnlich, denn für ihn brauchte man schon immer ein bis zwei halbwegs funktionierende Defensivcenter (meistens zwei wegen Foultroube). Entweder Shotblocker wie Bradley und LaFrentz, oder Schwergewichte wie Dampier und Haywood, oder in neuerer Zeit, da sich das Spielgeschehen mehr zum Perimeter hin verlagert einen beweglichen Mann wie Chandler (und trotzdem noch ein Schwergewicht wie Haywood in der Hinterhand, wenn man auf ein Team mit einem großen Low Post-Scorer traf). Entsprechend muss man hier mehr investieren, als man das mit Duncan im Team machen muss.
Klar ist dadurch, dass die Spurs wohl einige andere Schritte gegangen wären, wenn sie ab irgendeinem Zeitpunkt statt Duncan auf Garnett oder Dirk hätten setzen müssen. Was dann dabei herausgekommen wäre? Schwer zu beurteilen, da wir ja nicht wissen, wie gut Pop überhaupt ohne Duncan ist.
@emkaes: Ja, seit der Decision-Geschichte ist das offensichtlich so. Ich meine, es hätte aber schon zu Cavs-Zeiten angefangen, dass solche überzogenen Maßstäbe an ihn gesetzt wurden. Damals hatte er natürlich noch mehr Ausreden, eben dass die Cavs zwar ganz ordentlich auf ihn zugeschnitten waren, es aber an Qualität doch mangelte. Jetzt ist diese vorhanden, und wenn man jetzt hier einzig gelten lassen möchte, dass Wade, Bosh und zig Rollenspieler nicht in optimaler Form sind, wie sehr muss das dann erst für andere Spieler gelten, deren Teamkollegen weitaus weniger vielseitig waren (z.B. Dirk, der als Choker galt, selbst wenn er richtig gut spielte und es nicht reichte, weil von seinen Teamkollegen zu wenig kam)? Nimm bei Terry das hochprozentige Scoring weg, wie es leider allzuoft in den Playoffs passierte, und was blieb dann noch übrig? Nicht viel...
Das Problem ist wohl, dass LeBron von Anfang an als "Next Jordan" gehandelt wurde, und solchen Erwartungen kann man kaum gerecht werden - MJ hatte sich als das gleiche überragende Talent in jungen Jahren etabliert und dann eine Traumsituation ab 1991, in der einfach alles geklappt hat. Allerdings eben auch zum Teil wegen seines Einsatzes, und das ist wie gesagt der Punkt, an dem es bei LeBron manchmal etwas hakt. In den Finals kommt dann jetzt doch eine Male zum Tragen, dass sein Money-Game einzuschränken ist, ohne dass man dadurch direkt riesige Chancen für seine Mitspieler schafft, und dass er anscheinend an Selbstvertrauen verliert, wenn er weite Strecken seines Spiels mit Jumpshots bestreiten muss.