Dass es ernsthaft noch Leute gibt, die Harden als würdigen MVP sehen. Der Kerl ist nur Volumen und sonst nichts. Miese Quoten und keine Defense, aber hey, sind ja immer voll geile 30+ Punkte, weil man genug ballert. Lächerlich.
Man sollte einen „Jerry Stackhouse Award“ für sowas einführen, Stand jetzt gewinnt Harden den jedes Jahr..
Du weißt aber schon, dass der MVP nur für die Regular Season ausgehändigt wird, oder?
Wäre das nicht der Fall, hätte man den MVP die letzten zehn Jahre an LeBron geben können.
Es wurde an anderer Stelle schon zu Genüge breitgetreten, warum Hardens Leitstungen in der abgelaufenen Saison absolut würdig waren, um ihn als MVP zu betrachten. Effizientes Scoring bei historisch hohem Volumen, defensiv auch neben der Post-Defense lange nicht (mehr) soooo schlecht, wie er gemacht wird, gepaart mit dieser Konstanz und dem Workload, sind dann eben MVP würdig. Ich schaue ihm auch nicht gerne zu, aber ich verstehe einfach nicht, warum man immer krampfhaft versuchen muss, ihn schlecht zu reden, wenn es sich sportlich einfach nicht begründen lässt. Das waren keine wahnsinnig starken Playoffs für Harden, stimmt. Das macht aber eben seine Leistungen in der RS nicht schlechter.
Insgesamt schon eine sehr unterhaltsame Serie. Ich habe aus Müdigkeitsgründen den Rockets die Daumen gedrückt und finde es schon ziemlich schade, dass sie es nicht geschafft haben, obwohl die Chance diesmal wirklich da war. MVP der Serie ist für mich Draymond Green. Wenn er auf Hochtouren läuft, ist er nach wie vor der beste und wertvollste Defender der Liga. Dazu ein offensiver Taktgeber, wenn er selbe den Fastbreak initiiert und als Facilitator sowieso unverzichtbar. Schade, dass er seinen Wurf komplett verloren zu haben scheint. Trotzdem immer noch ein absoluter Difference Maker. Mit solchen Leistungen wird er es dem FO im Sommer 2020 schwer machen, ihm nicht den Max vorzulegen, auch wenn er dann bereits 30 ist und sein Game eventuell nicht gut altern wird. Das wird spannend.
Klay mal wieder mit einem typischen Game 6. Irre, wie er den Warriors immer wieder den Arsch rettet. Gefühlt sind die Warriors nicht zu schlagen, wenn Klay ein gutes Spiel hat. Insgesamt hat das mal wieder an das sehr unterhaltsame Warriors-Team aus der prä-KD-Ära erinnert. Fehlt noch der etwas tiefere Supporting Cast, aber ansonsten ist es eben noch das gleiche Team. Auch ohne Durant sind die Warriors ein Contender, aber das sollte niemanden überraschen. Das ändert aber nichts daran, dass man Durant gegen die Bucks oder Raptors/Sixers brauchen wird. Er gibt dem Team eine andere sportliche Dimension und vor allem, gerade in engen Spielen, dringend benötigtes Iso-Scoring. Curry kann das in der Form anscheinend nicht mehr bringen und damit will ich nicht sagen, dass er nichts mehr taugt. Knapp über 34 Punkte bei .655 TS% und einem 122 ORtg sind eben einfach nicht zu imitieren. Da muss sich Curry wirklich nicht grämen. Einfach Wahnsinn, was Durant in diesen Playoffs abreißt.
Ich hatte dann doch erwartet, dass die Rockets nach der Verletzung intensiver versuchen werden, die Ergänzungsspieler der Warriors in die Verantwortung zu zwingen. Ich hätte von Livingston und Co. schon ein wenig aggressiver weggeholfen. Dass dich ein Iguodala dann auch einfach killen kann, wenn es blöd läuft, muss man da imo akzeptieren. Lass dich lieber von ihm schlagen, als dich von Curry und Thompson abschießen zu lassen. Dennoch ziehe ich meinen Hut vor den Rockets. Zweimal so nah am Rand der Niederlage hatte die Warriors kein anderes Team, außer LeBron James im Superman-Modus. Wenn der Owner die Taschen ein bisschen weiter aufmacht oder Morey einen Clou aus dem Hut Zauber, geht da auch in der nächsten Saison wieder was.
Am Ende ändert das aber gefühlt alles nix. Die Warriors sind eben eines der talentiertesten Teams aller Zeiten, das keinerlei Fehler erlaubt und selbst ohne einen Kevin Durant
noch zu den Titelfavoriten gehört. Da helfen wohl nur Father Time oder Trades/Wechsel, um sie vom Thron zu stoßen.