NBA vs. China

[Big d]

Gegen Südafrika gab es wenigstens am Ende Sanktionen. Man muss allerdings sagen das China natürlich zu stark ist um sie mit Sanktionen zu stoppen, das wäre etwa so als hätte man versucht die Sowjetunion zu ändern.

Ein handelskrieg mit China wie es Trump lange versucht hat ist sicher nicht sinnvoll (rudert da ja auch gerade zurück auch wenn er es natürlich wieder als super Deal verkauft...)

Allerdings sollte man sich dann wenigstens das Recht der moralischen überlegenheit rausnehmen und China halt sagen "zuhause könnt ihr Meinung unterdrücken, aber wenn ihr mit uns Geschäfte machen wollt müsst ihr halt damit leben das ihr bei uns für manche dinge verurteilt werdet".

Da muss imo eine Grenze gezogen werden. Wenn ein chinesischer Fußballer Trump kritisieren würde, würde Coca Cola ja auch nicht aufhören Geschäfte in China zu machen.

Daher ist das doch eine sehr vertretbare Position. Man sagt "eure Innenpolitik ist eure Sache, aber wie unsere Bürger das kommentieren ist nicht eure sache, im Gegenzug steht euren Bürgern auch frei unsere Politik zu kritisieren".

Wenn man diesen stand hart vertreten würde müsste man auch keinen handelskrieg führen.

 

[ocelot]

Gegen Südafrika gab es wenigstens am Ende Sanktionen. Man muss allerdings sagen das China natürlich zu stark ist um sie mit Sanktionen zu stoppen, das wäre etwa so als hätte man versucht die Sowjetunion zu ändern.

Ein handelskrieg mit China wie es Trump lange versucht hat ist sicher nicht sinnvoll.

Allerdings sollte man sich dann wenigstens das Recht der moralischen überlegenheit rausnehmen und China halt sagen "zuhause könnt ihr Meinung unterdrücken, aber wenn ihr mit uns Geschäfte machen wollt müsst ihr halt damit leben das ihr bei uns verurteilt werdet".

Da muss imo eine Grenze gezogen werden. Wenn ein chinesischer Fußballer Trump kriiseren würde, würde Coca Cola ja auch nicht aufhören Geschäfte in China zu machen.

Daher ist das doch eine sehr vertretbare Position. Man sagt "eure Innenpolitik ist eure Sache, aber wie unsere Bürger das kommentieren ist nicht eure sache, im Gegenzug steht euren Bürgern auch frei unsere Politik zu kritisieren".

Wenn man diesen stand hart vertreten würde müsste man auch keinen handelskrieg führen.

China ist vielleicht noch zu mächtig, um sich darauf einlassen zu müssen, die NBA und viele andere Unternehmen wollen ja unbedingt dort sein. Ich habe dazu meinen obigen Beitrag noch etwas ergänzt, das kann sich in Zukunft durchaus verschieben. So stellt es sich halt derzeit so dar, dass man ruhige Töne hört von wegen Morey darf sagen was er möchte, aber er spricht nicht für die NBA.

 

[Sascha1314]

 

[Tony Jaa]

Ja als Sportforen.de-User ist das alles immer schön und locker daher gesagt. Für James geht es um langfristige Pläne und nicht nur um seine Karriere. Kein Mensch kennt seine Ziele. Weiterhin ist ein Sportler nicht dafür verantwortlich etwas zu schaffen, was Politiker nicht mal im Ansatz können.

Seinen öffentlichen Auftritten nach zu urteilen, wird er Professor in Harvard. Ich habe zahlreiche Interviews von James gesehen, und in jedem zweiten Satz kommt der mit "not informed/educated". Vllt sollte er sich einfach nur eine noch größere Nerd-Brille kaufen. Die Kritik an dem GM ist jetzt son typisches Blender-Gelaber mit wenig dahinter.
Ich habe absolut nichts dagegen, wenn sich Sportler apolitisch verhalten. So unfassbar spannend finde ich die Gedankengänge auch nicht. Von mir aus kann man auch alles Tun und Handeln dem Geld unterordnen, obwohl es genug Leute gibt, die nicht so ticken und deutlich weniger finanzielle Sicherheiten haben.
Aber so ziemlich kein anderer Sportler versucht sich so sehr als irgendeine Art Wortführer zu etablieren wie LeBron. Als Laura Ingraham meinte, dass sich Sportler, die kaum Bildung haben, lieber mal auf den Sport fokussieren sollen, gab es, völlig zurecht, einen Riesen-Shitstorm. Can't have it both ways.

 

[Big d]

Man kann von lebron halt auch nicht erwarten das der super informiert ist. Lebron ist nicht dumm, aber er hat auch nur einen highschool abschluss, der sagt vermutlich das was ihm seine Berater sagen.


Weiß aber nicht ob er hier so gut beraten ist. Imo hätte lebron hierzu einfach schweigen sollen (Unterstützung kann man natürlich nicht erwarten), da lebron damit seine Autorität in bürgerrechtsfragen einfach verspielt hat, jedes mal wenn lebron jetzt etwas zu Rassismus sagt werden die rechten arschlöcher rauskommen und sagen "damals bei China warst du aber der Meinung das Geld wichtiger ist".

 

[Mahoney_jr]

Seinen öffentlichen Auftritten nach zu urteilen, wird er Professor in Harvard. Ich habe zahlreiche Interviews von James gesehen, und in jedem zweiten Satz kommt der mit "not informed/educated". Vllt sollte er sich einfach nur eine noch größere Nerd-Brille kaufen. Die Kritik an dem GM ist jetzt son typisches Blender-Gelaber mit wenig dahinter.
Ich habe absolut nichts dagegen, wenn sich Sportler apolitisch verhalten. So unfassbar spannend finde ich die Gedankengänge auch nicht. Von mir aus kann man auch alles Tun und Handeln dem Geld unterordnen, obwohl es genug Leute gibt, die nicht so ticken und deutlich weniger finanzielle Sicherheiten haben.
Aber so ziemlich kein anderer Sportler versucht sich so sehr als irgendeine Art Wortführer zu etablieren wie LeBron. Als Laura Ingraham meinte, dass sich Sportler, die kaum Bildung haben, lieber mal auf den Sport fokussieren sollen, gab es, völlig zurecht, einen Riesen-Shitstorm. Can't have it both ways.

Meiner Meinung nach gab es da ein Spektrum von "völlig bescheuert" und "bemüht aber trotzdem unglücklich" in dem James sich bei einer Äußerung bewegen konnte. Was er dann gesagt hat, war eher Ersteres. Verstehe auch nicht, warum er Morey persönlich anpisst. Aber gut, die Spieler sind offensichtlich klar positioniert: give me the money! Muss der NBA Fan halt akzeptieren oder es lassen.

 

[shutupanddribble]

Was ist daran denn erbärmlich. Das ist ein Zitat von MLK (der am Tag des Tweets vor über einem Jahr Geburtstag gehabt hätte) , im Kontext zur afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Das ist wohl die neueste Form von whataboutism. Wenn man ein Unrecht anprangert, das einen selbst direkt angeht, oder für eigene Rechte einsteht, ist man erbärmlich, sofern man dann nicht auch gleichzeitig für die Rechte von allen anderen Menschen am anderen Ende der Welt eintritt,egal was es für Folgen hat für einen selbst und zig andere Menschen? Kaepernick kame aus dem Knien nicht mehr heraus.

LeBron tut was er kann (und will) aber er kann die Welt nun mal auch nicht retten und es ist vermessen zu verlangen, das jeder Sportler oder Millionär sich gefälligst (kritisch) zu etwaiger Politik zu äußern hat.

Noch was:

Er müsste all das nicht tun! Er könnte mit seiner Kohle auch in seiner Villa chillen, Lambo fahren und Partys mit Koks und Nu**en feiern.
Macht er aber nicht, sondern versucht seiner Heimatstadt was zurückzugeben (und nein, das kann man nicht alles von der Steuer absetzen ;D )

Ihr beide seid wohl mit die größten LeBron Stans der Welt. @le Tissier fasst es gut zusammen, bei euch beiden kann ich mir nur an den Kopf fassen.

Immer Lustig wenn Hans Peter Mittelschicht sich in Deutschland vor die Tastatur setzt weil er selbst ja viel mehr Rückgrat beweisen würde wenn er an Stelle von Promi XYZ wäre.

Immer lustig, wie Leute einfach ihren ****** kundtun müssen anstatt den Tatsachen ins Gesicht zu blicken, dass LeBron eine armes Würtschen ist.

 

[ocelot]

Ihr beide seid wohl mit die größten LeBron Stans der Welt.

Ich hasse Lebron. Nie antwortet er auf meine Briefe.

 

[DunKing]

Die Aussagen von LeBron betreffend Morey finde ich auch sehr unglücklich. Denn finde ich es sehr befremdlich, dass er für sein Schweigen zu den Problemen in China speziell kritisiert wird, weil er sich gegen die Diskriminierung von Afroamerikanern äussert.

Das ist für mich dasselbe Phänomen, das ich häufig erlebe, wenn ich mich als Grüner "oute". Dann wird nicht etwa darauf geschaut, was man zum Schutz des Klimas macht, sondern nur auf das, was schädlich ist. So à la "Aha, du isst kein Fleisch, aber schon mal daran gedacht, dass für deine Lederschuhe auch Tiere sterben?"

Würde es LeBrons Äusserungen zu China also irgendwie besser machen, wenn er auch zu anderen Themen schwiege? Ich glaube nicht. Eine gute Handlung und eine schlechte Handlung sind immer noch besser als zwei schlechte Handlungen.

 

[Grimon]

Man kann von lebron halt auch nicht erwarten das der super informiert ist. Lebron ist nicht dumm, aber er hat auch nur einen highschool abschluss, der sagt vermutlich das was ihm seine Berater sagen.

Ach, come on. Ohne jetzt groß inhaltlich in die eigentliche Diskussion einzusteigen, möchte ich doch dieses "er hat auch nur einen Highschool Anschluss" kommentieren. Das stimmt natürlich. Aber liegt das daran, dass er zu "doof" für's College/die Uni gewesen ist? Kann man das denn daraus schließen? Und im Gegenzug: Ist ein NBA-Spieler, der 4 Jahre am College verbracht hat uns zB seinen Abschluss in Ingenieurwissenschaft gemacht hat dann ein besserer Gesprächspartner wenn es um China geht?

So, und es dann doch noch eine kurze Anmerkung: Die Diskussion hier führt doch zunehmend vom eigentlichen Thema bzw. Skandal weg. Laufend kommen irgendwelche whataboutisms und Nebendiskussionen nach dem Motto "nur der Gesprächsteilnehmer der völlig frei von jeglicher "Schuld" in Bezug auf China ist, darf sich kritisch äußern, wer aber schon mal ein chines. Produkt gekauft hat muss schweigen". Das ist doch lächerlich.

Außerdem ging es in diesem Skandal ja nicht mal in 1. Linie um China, sondern um das Verhalten der NBA. Und hier wurde auch nicht kritisiert, dass die NBA "Geschäfte" mit China macht - das macht sie doch seit Jahren - sondern, dass die NBA nachdem sich einer (!) ihrer Mitarbeiter - im Rahmen der Meinungsfreiheit völlig legal - zu China/Hongkong geäußert hatte, dermaßen vor dem Druck Chinas kuscht.

 

[Mahoney_jr]

So, und es dann doch noch eine kurze Anmerkung: Die Diskussion hier führt doch zunehmend vom eigentlichen Thema bzw. Skandal weg. Laufend kommen irgendwelche whataboutisms und Nebendiskussionen nach dem Motto "nur der Gesprächsteilnehmer der völlig frei von jeglicher "Schuld" in Bezug auf China ist, darf sich kritisch äußern, wer aber schon mal ein chines. Produkt gekauft hat muss schweigen". Das ist doch lächerlich.

Außerdem ging es in diesem Skandal ja nicht mal in 1. Linie um China, sondern um das Verhalten der NBA. Und hier wurde auch nicht kritisiert, dass die NBA "Geschäfte" mit China macht - das macht sie doch seit Jahren - sondern, dass die NBA nachdem sich einer (!) ihrer Mitarbeiter - im Rahmen der Meinungsfreiheit völlig legal - zu China/Hongkong geäußert hatte, dermaßen vor dem Druck Chinas kuscht.

Ich glaube, du übertreibst. Mir zumindest ging es darum zu erklären, warum sich die NBA so verhält, wie sie es tut. Das ist ähnlich wie in China. Ein paar Prozent der Chinesen hätten es gerne anders und hoffen auf Liberalismus und würden das aktuelle System stürzen und mehr Wachstum kurzfristig riskieren. Der große Rest will lieber erstmal die anderen Schritte der Pawlow'schen Bedürfnispyramide mitnehmen.

Und ein paar Prozent der Angestellten der NBA und ihrer Franchises würden auf jede Menge Kohle in China verzichten nach dieser ganzen Hong-Kong-Geschichte, während der große Rest lieber ihre Geschäfte mit China machen möchte.

Jeder darf sich natürlich äußern und das hat Adam Silver ja auch verteidigt (was China wirklich ganz extrem doof fand). Aber "you gotta walk the talk". Was passiert also, wenn man sich geäußert hat? Dann darf man mit den Konsequenzen leben und ich glaube, Mister Morey hätte nicht gedacht, dass so viele seiner eigenen Spieler das gar nicht cool fanden, was er so getwittert hat. Also löscht der den Tweet.

Nochmal: Jeder darf sich äußern! Aber ich darf auch kritisieren, was sie so sagen, insbesondere wenn James sich wohlüberlegt vor die Kamera stellt und dann irgendeinen Blödsinn stammelt, der mehrmals per Tweet variiert werden muss. Und China auch

 

[LeonKp]

Immer lustig, wie Leute einfach ihren ****** kundtun müssen anstatt den Tatsachen ins Gesicht zu blicken, dass LeBron eine armes Würtschen ist.

Moment Ich mach mir eben schnell n' Zweitaccount um deinem frischen Account zu antworten

Interessiert mich herzlich wenig ob sich Wade und LBJ über Dirk lustig gemacht haben. Genauso wie LBJs dummes Statement gen Morey nicht dazu führt das sämtliche guten Taten die er für seine Community getan hat jetzt irrelevant sind bzw es jetzt natürlich absolut klar ist das diese nur aus monetären Motiven und zu Image Zwecken vollbracht wurden. Aber whatever, Leute die n' Grund brauchten um ihm das nachzusagen freuen sich und mir reichen 2 Kommentare in dieser Diskussion für's nächste Jahr an Beteiligung.

 

[Big d]

Enes kanter hat sich geäußert, auch wenn er China nicht explizit erwähnt hat

https://twitter.com/i/web/status/1183949336901816326

https://twitter.com/i/web/status/1184210668997824512

 

[Big d]

Extrem mutig von kanter zumal er ja auch im Gegensatz zu den meisten nba Spielern wirklich was zu befürchten hat.

Für die NBA ist das natürlich der worst case da es Silver's Haltung es irgendwie abzulehnen ohne die Meinungsfreiheit zu verbieten so nicht mehr funktioniert. Bei morey konnte man durch dessen zurückrudern die Wogen ja noch glätten die Frage ist was die NBA tut wenn kanter jetzt nicht die Klappe hält und sich möglicherweise andere anschließen.

Dann müsste die NBA wirklich Stellung beziehen oder China müsste es halt akzeptieren.

 

[Sascha1314]

Nöxt round!

Spoiler: memezzzz

 

[rÖsHti]

Daumen hoch für Kanter ! Mach weiter so !

 

[DunKing]

Enes Kanters Fall ist aber auch sehr speziell. Ich finde es super, dass er sich gegen Erdogan stellt. Doch es darf schon die Frage erlaubt sein, ob das nicht mehr mit seiner Nähe zu Gülen (der auch mal ein Buddy von Erdogan war) als mit seiner Liebe für die Unterdrückten zu tun hat. Ich wüsste jetzt auch gar nicht, ob er in der Vergangenheit mal andere Regimes als das der Türkei kritisiert hat.
Aber Mut hat der Mann, das ist unbestritten!

 

[Big d]

Andrew bogut hat sich auch geäußert

https://twitter.com/i/web/status/1184069838953533440

 

[timberwolves]

 

[Big d]

Man muss aber natürlich auch sehen das viele die jetzt über lebron herziehen gar keine Leute sind die sich für Bürgerrechte von Asiaten interessieren sondern einfach rechte sind die sich geärgert haben das lebron die "falsche seite" unterstützt hat und jetzt "gotcha" spielen können.

Das spricht lebron natürlich nicht davon frei hier einen Fehler gemacht zu haben und nicht alle oder auch nur die meisten die ihn kritisieren sind rechte die sich über die Gelegenheit freuen (gerade heute wo alle scharf darauf sind jemanden zu "exposen"), aber nicht jeder der jetzt über Lebron spottet ist auch ein Bürgerrechtler.

Das soll jetzt kein whataboutism sein um von china abzulenken, aber man sollte es im Hinterkopf haben.