NBA vs. China


PistolPete7

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Ich will meine Meinung äußern, solange Europa noch nicht von den Chinesen aufgekauft wurde: Also.... die Chinesen sind zu blöd für Basketball. Sie sind zu blöd um eigene Technologien zu entwickeln, aber ansonsten habe ich echt Respekt vor ihrer Skrupellosigkeit.
 

Joe Berry

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Ich finde es halt etwas scheinheilig, wenn man sich "souveränen Umgang" der NBA mit China wünscht oder sogar, dass NBA Stars sich kritisch äußern, weil man das autoritäre Regime und Repression von freier Meinungsäußerung in China verurteilt, wenn man nicht selbst bereit wäre, die NBA durch Konsumverweigerung zu bestrafen. Es geht nicht ohne. Haltung wird die NBA nur entwickeln, wie oben genannt, wenn ihr neutrales Verhältnis zu China bestraft wird.

Der Google Vergleich war vielleicht nicht der passende. Dann Vergleichen wir es doch mal mit dem Verhalten der Fussball Vereine. Borussia Dortmund und co. sind doch auch fleißig beim Erschließen des chinesischen Marktes, wie alle anderen europäischen Spitzenteams auch. Hat sich ein (europäischer) Fussballfunktionär schon mal kritisch zu China geäußert? Was wäre wenn Watze morgen Zorc zurückpfeifen würde wenn der Free Hongkong skandieren würde? Bundesliga & Dortmund Boykott, würdest du auch in diesem (hypothetischen) Fall soweit gehen?
 

freiplatzzokker

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Ob Morey nochmal nach China reisen darf? Zedd ist nicht mehr willkommen.


Ich finde es extrem, dass hier einige meinen China würde ja gerade nicht mehr so hart mit den Demonstranten umspringen und es wären doch eher die Demonstranten, die unglaubliche Forderungen stellen. Tut mir leid, aber wenn es an Leuten gut ginge würden die nicht in einer so großen Zahl auf die Straße gegen und demonstrieren. Da spielt auch keine Rolle ob es ihnen vor 20 Jahren noch schlechter ging. Jeder hat nur ein Leben.
 

Mahoney_jr

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Der Google Vergleich war vielleicht nicht der passende. Dann Vergleichen wir es doch mal mit dem Verhalten der Fussball Vereine. Borussia Dortmund und co. sind doch auch fleißig beim Erschließen des chinesischen Marktes, wie alle anderen europäischen Spitzenteams auch. Hat sich ein (europäischer) Fussballfunktionär schon mal kritisch zu China geäußert? Was wäre wenn Watze morgen Zorc zurückpfeifen würde wenn der Free Hongkong skandieren würde? Bundesliga & Dortmund Boykott, würdest du auch in diesem (hypothetischen) Fall soweit gehen?

Das ist halt sehr hypothetisch :) Wichtig ist, dass ich definitiv kein Kapitalismus- oder Systemkritiker bin. Ich bin liberal und Anhänger sozialer Marktwirtschaft. Das beißt sich grundsätzlich mit den (kaum vorhandenen) Persönlichkeitsrechten in China. Aber ich bin halt überzeugt, dass man normalerweise keine direkte Einflussnahme auf die Politik anderer Länder vornehmen sollte.

Das was nachweislich funktioniert hat in den letzten 500 Jahren sind Aufklärung, Wissenschaft, Wirtschaft. Europa und seine Amerikanischen Offsprings haben das Individuum durch den Liberalismus bestärkt, China sieht halt das Kollektiv vorn. Das finde ich erstmal völlig okay. Und wenn man liberal ist, dann sollte man dem Chinesen an sich zutrauen, auch für sich selbst irgendwann mal entscheiden zu können, ob das Kollektiv geiler ist als das Individuum oder nicht. Aber wir sollten uns nicht einfach auf ein Podest stellen und so tun, als ob der liberale Kapitalismus der Weisheit letzter Schluss ist. Hier hat's funktioniert. Aber China versucht was anderes.

Und dann sind wir wieder am Schluss meiner Argumentation. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was er möchte. Morey kann seinem Team Owner sagen, dass er den ganzen China-Mist nicht mehr mitmachen will und sich die Rockets entweder dafür oder dagegen entscheiden sollen. Der Rockets Owner kann das dann mit der NBA eskalieren. James Harden mit der Spielergewerkschaft. Und jeder Fan mit seiner eigenen Stimme. Und diese Stimme ist die Kreditkarte. So funktioniert Liberalismus und die Macht des Individuum. Ist man gegen den Kollektivismus von China, dann muss man das halt so machen. Hongkong macht das und ihr könnt sie unterstützen, indem ihr die NBA unter Druck setzt.

Ich selbst werde es aber nicht tun, auch nicht bei Borussia Dortmund. Ich glaube, dass China seine Gründe hat, so zu sein, wie es ist. China wird aber irgendwann nicht mehr aus eigener Kraft so ein Wachstum hinlegen, wie es das derzeit tut. Und dann muss es seine Fühler noch weiter ausstrecken und "sich öffnen". Das beißt sich grundsätzlich mit der stark kollektivistischen und nationalistischen Agenda. Und meine Hoffnung ist, dass dadurch das Individuum wieder gestärkt wird. Aber das wird vielleicht nur mein Sohn erleben, oder erst seine Kinder. Momentan ist halt der repressive Kapitalismus der ganz heiße ****** und die Chinesen geben gerade Vollgas, wieder der Mittelpunkt der Welt zu werden, wie sie es früher mal waren. Und das wird wahrscheinlich auch erstmal passieren.
 

LeZ

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Die NBA hat jetzt aber ne Menge Arbeit vor sich. Stellung nehmen zur Invasion in Syrien, zum Impeachment, zum Zustand der Demokratie in den USA, zum Klimawandel, zum Brexit, unverantwortlichem Handeln von Johnson, Krieg in der Ukraine, Unterdrückung der Demokratie in Venezuela.

Nicht ein Thema davon ist weniger wichtig als die Meinung von Menschen die in Hongkong wohnen sie würden unterdrückt werden, gegenwärtig, oder womöglich in der Zukunft.
 

Herbipolis

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Die NBA ist ein Unternehmen. Richtig.
Und als Unternehmen kann und sollte man sich seine Geschäftspartner auch gut aussuchen. Und ich meine, dass da sehr wohl ethische Gesichtspunkte zu beachten sind. Zuhause dafür kämpfen auf welche Toiletten Transpersonen gehen dürfen, aber dann die Meinungsfreiheit von Mitarbeitern gegenüber einem repressiven Staat, der immer mehr Einfluss auf die Welt bekommt, nicht verteidigen, ist halt scheinheilig. So nach dem Motto: Soziales und politisches Engagement, ja gerne, aber nur wenn es nichts kostet oder sogar noch den Gewinn mehrt.
Das wirtschaftliche Überleben der NBA und ihrer Angstellten hängt nicht von China ab, im Gegensatz zu manch anderen Wirtschaftsunternehmen, hier geht es nur um eine Maximierung, der sowieso völlig irren Gewinne ihrer Spieler und Besitzer.

Deshalb muss die NBA und ihre Mitarbeiter noch lange nicht sämtliche humanitären und politischen Krisen der Welt kommentieren.
 

Mahoney_jr

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Deshalb muss die NBA und ihre Mitarbeiter noch lange nicht sämtliche humanitären und politischen Krisen der Welt kommentieren.

Das ist doch das spannende: alle anderen lukrativen Märkte sind liberal :) die NBA muss sich jetzt hier positionieren und jeder der nicht einverstanden ist, kann dann entscheiden, ob er noch Kunde sein möchte.

Und die Spieler und weiteren Angestellten können entscheiden, ob sie die Bedingungen ebenfalls akzeptieren.

Und das entscheidet, mit wem die NBA auf welche Weise Geschäfte macht.

Ich persönlich sehe die NBA hier übrigens in einer guten Position, Meinungsfreiheit zu verteidigen und das China das akzeptieren muss.

Übrigens ist es schon lustig, dass gerade die Rockets wegen der Yao-Ming-Historie hier der Stein des Anstoßes sind.
 

DunKing

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Die NBA hat jetzt aber ne Menge Arbeit vor sich. Stellung nehmen zur Invasion in Syrien, zum Impeachment, zum Zustand der Demokratie in den USA, zum Klimawandel, zum Brexit, unverantwortlichem Handeln von Johnson, Krieg in der Ukraine, Unterdrückung der Demokratie in Venezuela.

Nicht ein Thema davon ist weniger wichtig als die Meinung von Menschen die in Hongkong wohnen sie würden unterdrückt werden, gegenwärtig, oder womöglich in der Zukunft.

Der Vergleich hinkt aber etwas. Es geht ja nicht darum, dass Teams oder Funktionäre sich zu jedem Thema äussern müssen. Aber sie sollten es auf jeden Fall dürfen.

Und wenn dies wie im jetzigen Fall zu verhindern versucht wird, dann wiederum muss sich mE auch die NBA offiziell melden.
 

Mahoney_jr

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In dem Artikel wird auch auf Yahoo Sports verwiesen, die ausgerechnet haben, dass der Rückzug von China ca. 10 bis 15% vom Cap und daher auch von den angebotenen Verträgen für die Spieler kosten dürfte. Es geht nicht nur um persönliche Schuh-Deals, sondern auch um den Kernbestandteil: den Spielervertrag.

Man muss sich schon sehr sicher sein, dass man pro Hong-Kong ist, wenn man darauf verzichten möchte. Und die Spieler scheinen das halt nicht zu sein. Und da sieht man ganz gut, dass China's Politik insgesamt gut funktioniert. Riesiges Land, stark wachsender privater Konsum, mega attraktiv als Markt. Und gleichzeitig wird alles auf Kadergehorsam getrimmt und diejenigen, die den Markt wollen, die sollen sich halt dran halten. Ich finde das erstmal völlig normal, denn selbst wenn man ein anderes Land als Tourist besucht, ist es üblich, dass man dortige Gepflogenheiten respektiert.

Wenn man das Gefühl hat, dass grundlegende Menschenrechte in China nicht beachtet werden und das für einen selbst sehr wichtig ist, dann muss man halt tatsächlich seine Konsequenzen daraus ziehen, denn sonst wird sich da auch nichts ändern.

Die Spieler, also z.B. James, werden sich erst Anti-China positionieren, wenn sie 20% in anderen Märkten zu verlieren drohen. Dann wiegen die 15% in China vergleichsweise weniger schwer. Money makes the world go round.
 

Herbipolis

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Wie bitte ? Da hat einer aber mega Schiss dass er seine Schuhe in China nicht mehr verkaufen kann....
:skepsis:

Sehr schön auch dieser Thread unter dem von Ben Golliver: 4682
 

ocelot

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Also ich bin ja nicht der größte Fan von Lebron als "Persönlichkeit". In dem Artikel steht doch selbst noch die "Klarstellung" von Lebron, dass er damit nicht Moreys Wissen über die Situation in Hong Kong meint, sondern, dass Morey sich verschätzt hat bezüglich der starken Reaktion Chinas. Freie Meinungsäußerung klar, aber dann muss man eben mit Gegenwind rechnen.
 

Herbipolis

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Ja schon, bloß diese "Klarstellung" nehme ich ihm nicht ab, dass er ursprünglich das gemeint hatte. Umso schlimmer aber nu zu erklären, dass er zwar den Inhalt von Moreys Tweet nicht kritisieren will, sondern, die Tatsache, dass der Tweet unangenehme Folgen hatte, sprich Nike kam auf LBJ zu und hat ihm erklärt, dass das richtig Geld kosten wird.
Tja, die Freiheit verteidigen kostet halt.
 

ocelot

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Für mich ist das klare Kritik an Morey. Bevor er Gebrauch macht, von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung, sollte er sich vielleicht vorher überlegen, wie das für die Chinesen rüberkommt, nämlich als offizielles Statement der Liga/Rockets und ob er das dann wirklich abschicken sollte, aufgrund der möglichen finanziellen Kobsequenzen für einen Haufen andere Leute, die diese Situation und negative Presse gerne vermieden hätten.
 

LeZ

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Nachdem Spanien die katalanischen Regionalpolitiker maximal abgestraft hat mit über 10 Jahren Haft für ein stinknormales nicht bindendes Referendum über die Wünsche der Bevölkerung, wäre es jetzt doch mal an der Zeit wenn die NBA und LeBron James dazu Stellung nehmen. Und z.B. die Übertragung in Spanien einstellen. Ich meine, in Hongkong hat diese schreckliche Unterdrückung durch den marxistisch-leninistischen Unterdrückungsapparat niemanden für 10 Jahre in den Bau gesteckt, aber die schiere Möglichkeit sie könnten soll ja für einen Boykott und energisches Einschreiten aller Spieler und Offiziellen reichen. Warum also nicht in Spanien mit dem gleichen Maß messen ?
 

Joe Berry

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So oder so kam dieses Statement merkwürdig rüber, da hätte er besser gar nix gesagt.
Die Prioritäten sind klar zu sehen, da kann sich jeder selbst seine Meinung bilden.
 

Herbipolis

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Nachdem Spanien die katalanischen Regionalpolitiker maximal abgestraft hat mit über 10 Jahren Haft für ein stinknormales nicht bindendes Referendum über die Wünsche der Bevölkerung, wäre es jetzt doch mal an der Zeit wenn die NBA und LeBron James dazu Stellung nehmen. Und z.B. die Übertragung in Spanien einstellen. Ich meine, in Hongkong hat diese schreckliche Unterdrückung durch den marxistisch-leninistischen Unterdrückungsapparat niemanden für 10 Jahre in den Bau gesteckt, aber die schiere Möglichkeit sie könnten soll ja für einen Boykott und energisches Einschreiten aller Spieler und Offiziellen reichen. Warum also nicht in Spanien mit dem gleichen Maß messen ?
Du vergleichst allen Ernstes die Justiz eines demokratischen EU Landes mit der Rolle der VR China in Hongkong? Außerdem erwartet, glaube ich, keiner, dass die NBA Spieler nun alle ernste Themen der Welt kommentieren, aber sehr wohl auf Nachfrage das demokratische Grundrecht bejahen, dass ein jeder Amerikaner und Europäer hat. Denen machen die finanziellen Auswirkungen doch wirklich wenig aus, vielleicht ein paar Klunker weniger.
Da tun mir eher die US-Farmer leid, die ihren Soja nicht mehr nach China liefern können, bei denen gehts um die Existenz.
Die NBA Spieler und Coaches sind nur Heuchler, wenn sie vor der chinesischen Kohle einknicken, obwohl sie im Geld schwimmen.
 

freiplatzzokker

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Dann hätte jeder weiter gesagt warum er nichts sagt - denn exakt das ist die letzten Tage der Fall gewesen. Das Ganze ist ein Minenfeld und es gibt nur Verlierer.

Verlierer sind nur die unterdrückten Menschen, die keine Stimme haben. Ein Verlust von ein paar Millionen bei einem Milliardär ist dagegen verschmerzbar. Er ist bald eh am Ende der Karriere und kann danach auf dem Golfplatz sein Leben verbringen. In seiner Situation das Business zu bevorzugen zeugt nicht von Mut.
 

Mahoney_jr

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Verlierer sind nur die unterdrückten Menschen, die keine Stimme haben. Ein Verlust von ein paar Millionen bei einem Milliardär ist dagegen verschmerzbar. Er ist bald eh am Ende der Karriere und kann danach auf dem Golfplatz sein Leben verbringen. In seiner Situation das Business zu bevorzugen zeugt nicht von Mut.

Jeder Mensch ist halt erstmal eher bei sich und bei seiner Familie. Oder vielleicht auch bei seinen Arbeitskollegen. Es gibt jede Menge junger NBA-Spieler, die auf die ganz dicke Kohle hoffen und sich, wenn James das China-Business mit politischen Äußerungen gefährden würde, ungefähr wie folgt über ihn (intern) beschweren würden:

"Der alte Sack hat gut reden. Hat schon alle dicken Deals abgeschlossen und mehrere hundert Millionen gesichert und spuckt uns jetzt in die Suppe, bevor wir unseren nächsten Vertrag abschließen".

Das ist z.B. ein Grund, weshalb ein Chris Paul, oder jeder andere Gewerkschafts-nahe Spieler NIEMALS pro China argumentieren würde. Die Interessen der Spielervereinigung liegen hier klar auf Wachstum der Gehälter.

Da kann man sich noch so aufregen, aber auch ein Millionär/Milliardär denkt in Prozenten, so wie jeder andere arbeitende Mensch auch.
 
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